Schauen wir uns das Fernsehprogramm an.
Suchen wir die Sendungen, die Chemie, Latein, Ethik oder Mathematik lehren.
Ja, so etwas gab es, Schulfernsehen. Ein ziemlich angestaubtes Format, das in unserer Spaßgesellschaft keinen Platz mehr findet. Es interessiert einfach niemanden. Von der Konkurrenz erfolgreich weggefegt. Tränen gab es keine.
Schauen wir Kindern beim Zappen vor den Fernsehgeräten oder beim Surfen in Internet zu. Wo bleiben sie hängen? Was interessiert sie? Ist da Französisch, Physik oder Wirtschaftskunde dabei?
Schauen wir in die Buchhandlungen: Wer kauft dort Lehrbücher zur Biologie, zum Rechnungswesen oder zur Politischen Bildung? Studierende, die müssen. Keine weiteren Interessenten.
Ich würde mir Sorgen machen um meine eigenen Kinder, wenn sie aus freien Stücken lieber die Gedanken der großen Philosophen lesen würden statt auf facebook mit ihren Freund/inn/en zu chatten. Sie sind normale Kinder, haben Interessen normaler Jugendlicher.
"Die Kinder haben ein natürliches Interesse zu lernen und zu forschen", behaupten unsere fortschrittlichen Pädagogen und unsere fordernden Eltern.
"Ja," sage ich. "Und sie haben tausend Gelegenheiten, diese jugendlichen Intereressen auf verschiedenste Weise abzudecken. Sieben Stunden Medienkonsum pro Tag helfen dabei nicht unwesentlich."
"Warum schaffen das die Lehrer nicht?"
"Weil wir Fächer zu unterrichten haben, die den natürlichen Interessen der Jugendlichen nicht entsprechen. Mit Materialien, die niemanden begeistern. Mit Zielen, die Studier-, Arbeits- oder Kritikfähigkeit vorsehen - statt Spaß und Unterhaltung. Das ist (unsere heutige) Schule."
Also haben wir die Wahl:
1. Wir gehen in der Didaktik vom alten Dogma ab, dass wir auf den natürlichen und lustbetonten Forschungsdrang der Kinder aufbauen dürfen. Dann können wir die alten Fächer beibehalten.
Alte Fächer - Neue Didaktik: Lernen mit Lustlosen. Lernen mit Übersättigten. Lernen mit Uninteressierten.
2. Wir kreieren neue Fächer und formulieren neue Ziele: Wir unterrichten jene Fähigkeiten und jenes Wissen, das die Jugendlichen wirklich interessiert. Ohne die Ansprüche der Universitäten, der Arbeitgeber oder simple Alltagsbewältigung anzupeilen.
Konkurrenz für RTL II, VOX, youtube, facebook. Und viel Spaß.
Suchen wir die Sendungen, die Chemie, Latein, Ethik oder Mathematik lehren.
Ja, so etwas gab es, Schulfernsehen. Ein ziemlich angestaubtes Format, das in unserer Spaßgesellschaft keinen Platz mehr findet. Es interessiert einfach niemanden. Von der Konkurrenz erfolgreich weggefegt. Tränen gab es keine.
Schauen wir Kindern beim Zappen vor den Fernsehgeräten oder beim Surfen in Internet zu. Wo bleiben sie hängen? Was interessiert sie? Ist da Französisch, Physik oder Wirtschaftskunde dabei?
Schauen wir in die Buchhandlungen: Wer kauft dort Lehrbücher zur Biologie, zum Rechnungswesen oder zur Politischen Bildung? Studierende, die müssen. Keine weiteren Interessenten.
Ich würde mir Sorgen machen um meine eigenen Kinder, wenn sie aus freien Stücken lieber die Gedanken der großen Philosophen lesen würden statt auf facebook mit ihren Freund/inn/en zu chatten. Sie sind normale Kinder, haben Interessen normaler Jugendlicher.
"Die Kinder haben ein natürliches Interesse zu lernen und zu forschen", behaupten unsere fortschrittlichen Pädagogen und unsere fordernden Eltern.
"Ja," sage ich. "Und sie haben tausend Gelegenheiten, diese jugendlichen Intereressen auf verschiedenste Weise abzudecken. Sieben Stunden Medienkonsum pro Tag helfen dabei nicht unwesentlich."
"Warum schaffen das die Lehrer nicht?"
"Weil wir Fächer zu unterrichten haben, die den natürlichen Interessen der Jugendlichen nicht entsprechen. Mit Materialien, die niemanden begeistern. Mit Zielen, die Studier-, Arbeits- oder Kritikfähigkeit vorsehen - statt Spaß und Unterhaltung. Das ist (unsere heutige) Schule."
Also haben wir die Wahl:
1. Wir gehen in der Didaktik vom alten Dogma ab, dass wir auf den natürlichen und lustbetonten Forschungsdrang der Kinder aufbauen dürfen. Dann können wir die alten Fächer beibehalten.
Alte Fächer - Neue Didaktik: Lernen mit Lustlosen. Lernen mit Übersättigten. Lernen mit Uninteressierten.
2. Wir kreieren neue Fächer und formulieren neue Ziele: Wir unterrichten jene Fähigkeiten und jenes Wissen, das die Jugendlichen wirklich interessiert. Ohne die Ansprüche der Universitäten, der Arbeitgeber oder simple Alltagsbewältigung anzupeilen.
Konkurrenz für RTL II, VOX, youtube, facebook. Und viel Spaß.
teacher - am Sonntag, 17. Oktober 2010, 13:16
la-mamma meinte am 17. Okt, 15:58:
mein kind
verbringt viel zeit auf facebook, spielt (zu) viel counterstrike, skypt, und so weiter und so fort. und andererseits las er mir gestern ausgiebig aus den gedichten eines gewissen g.e.lessing (!!!) vor - denn - ihm war fad, da hätte er sich das heruntergeladen ...ich bin immer noch ganz erstaunt;-)
teacher antwortete am 17. Okt, 19:28:
Ich mache mir Sorgen :-))Oder wird das gar ein Trend?
Aber mal ehrlich: Wie lange hält dieses Interesse an und wie groß ist es im Vergleich zu den wirklichen Jugendinteressen?
Frau K (Gast) meinte am 17. Okt, 19:06:
Galileo
Aber Galileo schauen sie schon gern - viele meiner Schueler zumindest. Und "Millionenshow". Ansonsten ganz hoch im Kurs: die wirklich wertvollen (achtung: Ironie!) Sendungen auf MTV wie Jackass und so.
ich stimme zu, dass im Fernsehen viel Schrott ist (war aber frueher auch nicht anders) - so Schulfernsehen war mir (Jahrgang 1972) auch viel zu fad.
Wer lernen will, schafft es aber auch so (siehe Beispiel aus dem Kommentar ueber meinem). Ich kenne Schueler, die durch das Internet und Spiele einen enormen Wortschatz haben. Sind aber leider eher die Ausnahme...
die meisten lesen lieber eine schlechte Google-Uebersetzung als zu ueberlegen, was das heissen koennte...
Frau K (Gast) antwortete am 17. Okt, 19:09:
Vergessen:Stimmt, die Kinder wollen lernen und nehmen Informationen aus den ihnen zu Verfuegung gestellten Medien.
Deswegen wissen 13jaehrige heutzutage auch, was "Fisting" ist und was man unter "Objektsexualitaet" versteht.
Ich bin immer noch schockiert darueber...
testsiegerin antwortete am 17. Okt, 19:21:
also ich wusste mit 13 auch manche dinge, die ich - nach meinung der erwachsenen - nicht wissen hätten sollen. ohne vergewaltigt oder missbraucht worden zu sein und ohne sie selbst ausprobiert zu haben.
teacher antwortete am 17. Okt, 20:13:
@Frau K:Ja, Galileo etc. schauen sie ... und viele haben unglaublich diverses Wissen, das sie ganz schwer in einen gemeinsamen Rahmen einordnen können. Da schwimmen so Detailinseln in einem weiten und unruhigen Meer voller ungestellter Fragen. Ich würde mal behaupten: Die Medien greifen sich die spannendsten Brocken aus den Wissenschaften heraus, pimpen sie mit grellen Bildern auf und erzeugen Hingucker. Seriöses und kritikfähiges Wissen entsteht so nicht. Es ist geiles fast food fürs Gehirn.
testsiegerin meinte am 17. Okt, 19:19:
der untergang des abendlandes
ich glaube nicht an ein entweder oder. und ich glaube auch nicht, dass unsere kinder nur seichte unterhaltung konsumieren. die haben durchaus lust am philosophieren und am lernen.meine tochter hängt auch viel im facebook herum. (ich hing damals nicht im facebook herum, sondern am dachboden bei meiner freundin, da haben wir nicht heimlich latein-vokabeln gebüffelt, sondern erotikmagazine angeschaut, die wir unseren vätern geklaut haben und geraucht).
meine tochter hat einfach aus spaß an der freud den zauberlehrling auswändig gelernt (nicht für die schule, sondern weil sie das hier (http://www.youtube.com/watch?v=zIBzUxdTAhk) cool fand. für den theaterworkshop das hexeneinmaleins.
im fernsehen schaut sie sich viel scheiß an, aber auch gern sachen wie clever und galileo. und googelt dann weiter, weil es sie interessiert, warum dinge wie funktionieren.
hier in ihrem blog hat vor ein paar monaten, als ich von ihren mathe-schwierigkeiten erzählt hab, jemand sinngemäß gemeint, ich wäre eine überehrgeizige mutter und warum sie denn unbedingt ein gymnasium besuchen muss, wo sie mathematisch offensichtlich unbegabt oder zu dumm ist.
sie ist im übrigen die, die nach zwei monaten lernen mit jemandem, der mathe liebt und dem es ein anliegen war, dass sie mathe versteht, die mündliche nachprüfung mit sehr gut bestanden hat ;-)
hat aber selbstverständlich nichts mit den fähigkeiten der lehrenden zu tun. reiner zufall. vielleicht hat sie es aber geschafft, weil ich so eine gute mutter bin. wir eltern wollen schließlich nicht nur daran schuld sein, wenn etwas nicht klappt.
teacher meinte am 17. Okt, 19:32:
@testsiegerin: Meinen Sie, es hätte sich nichts geändert? Internet, Handy, TV? Die Jugend ist wie sie immer war? Ich meine einfach, dass es Zeit ist, eine Didaktik zu erdenken, die offensichtlich Uninteressantes für offensichtlich Uninteressierte (und davon gibt es Unmengen) interessant macht. Oder die alten Fächer vergessen.
Stattdessen behauptet man: Kinder seien von Natur aus interessiert ... (wofür?)
BIA (Gast) antwortete am 17. Okt, 20:13:
Naja, als Jugendliche/r haben wir uns meinerzeit auch für gehörig viel Schwachsinn interessiert - in meiner Klasse war es damals in, die Liebe, Sex & Zärtlichkeit-Seiten aus Bravo feinsäuberlich und ordentlich in Klarsichthüllen zu verpacken und dann in einem fetten Ordner mit sich runzutragen, um sich im Zweifelsfall schnell und unbürokratisch informieren zu können ("Hilfe! Mein Freund trägt Strumpfhosen! Ist er normal?"). Ich war glaub ich die Einzige, die freiwillig Shakespeare gelesen hat, dafür gab's eine, die in ihrer Freizeit immer irgendwelche Chemikalien analysiert hat, eine hat immer Theaterworkshops belegt, wir hatten ein paar Musiker etc. Die meisten von uns hatten schon auch ernsthafte intellektuelle Interessen (mal abgesehen von den Hello Kitty-Stiften, die zeitgleich zu den bravo-Seiten gesammelt wurden). Allerdings war es wesentlich schwieriger, an richtig sensible Informationen zu kommen (das vielzitierte "fisting", wie man eine Bombe baut, diverse Grauslichkeiten auf youtube...). Und das hat uns schon geschützt, glaube ich.
teacher antwortete am 17. Okt, 20:19:
Ich behaupte, dass unsere Kinder in einer völlig überfordernden Medienwelt aufwachsen. Es macht doch einen Riesenunterschied, ob man am Dachboden ein "Praline"-Heftchen geschaut hat oder ob man stundenlang im digitalen Pornoladen verbringt. Nicht vergleichbar.
BIA (Gast) antwortete am 17. Okt, 20:31:
"Das Verschwinden der Kindheit", wenn Du zynisch sein willst.
testsiegerin antwortete am 17. Okt, 20:41:
aber das ist doch nicht die regel, dass unsere kinder ständig und stundenlang auf pornoseiten herumsurfen.
teacher antwortete am 18. Okt, 09:06:
@BIA: Ja, der Schonraum Kindheit existiert nicht mehr.@testsiegerin: Das kann ich nicht beurteilen.
Statistiken sagen, dass sie 7 Stunden pro Tag mit Medien verbringen. Und ich weiß aus zahlreichen Beobachtungen, WAS sie dort konsumieren. Es reicht jedenfalls, dass sie übersättigt sind und ihre natürlichen Interessen ausführlich bedient werden. Daraus schließe ich, dass wir in der Didaktik einen Paradgimenwechsel vollziehen müssen: Didaktik der Übersättigten statt Didaktik der Interessierten.
Und das ist völlig neu, das hat es noch nie in der Menscheitsgeschichte gegeben.
timanfaya antwortete am 19. Okt, 12:59:
ich habe mich letztens (nach ausreichendem alkoholkonsum an einem dienstag nach mitternacht, keine ferienzeit) mit meinen freunden (alle aus der schulzeit, die durschnitts abinote aller etwa 10 anwesenden dürfte deutlich über 3,0 liegen, trotzdem alle ärzte, rechtanwälte, ingenieure etc.) über unsere kinder (im schnitt 12 bis 14) unterhalten. unter'm strich kam dabei heraus, dass die alle, und zwar ausnahmslos, wesentlich fleissiger und zielstrebiger in der schule sind, als wir es waren. dabei waren unsere eltern und lehrer doch viel strenger und es gab kein internet und der fernseher konnte nur drei programme inkl. einer ungalublichen sache: sendeschluss ...?! und wahrscheinlich war genau das der grund, warum wir noch so quer gelaufen sind und alles aufs äußerste (das buch darüber wäre heute noch teilweise schockierend unterhaltsam) übertrieben haben. sex, drogen, alkohol, ketterauchen und schule blau machen waren jedenfalls damals erheblich mehr thema, als das heute der fall zu sein scheint. ich sehe dem untergang des abendlandes daher noch nach wie vor sehr gelassen entgegen ...
teacher antwortete am 19. Okt, 15:37:
Da sind wir in zwei verschiedenen Welten aufgewachsen ... und dort auch geblieben. Und natürlich wird das Abendland untergehen .. bleibt die Frage nach dem Wann! Aber wir arbeiten schon heftig dran.
stabi (Gast) meinte am 17. Okt, 23:52:
Ich kann den Frust gut verstehen. Kinder (und übrigens auch Erwachsene) lernen gern mehr darüber, was interessant und/oder sofort brauchbar ist (oder erscheint).
Interessant und sofort brauchbar ist Latein/Physik nur, wenn die Lehrerin sexy ist und man einen Kick kriegt aus dem Lob. Sonst eher nicht. Pädagogen hin oder her, Lernen ist toll, aber was wir lernen wollen ist nicht identisch mit dem Lehrplan (der später zum Seminarplan wird).
Richtig ist, dass gerade junge Menschen nach Lernen dürsten wie der Wüstenwanderer. Falsch ist, dass sie sich nicht aussuchen, womit sie diesen Durst stillen. Falsch ist ausserdem, dass die Schule der einzige Anbieter von Lernbarem im Leben eines Teenagers ist.
Und da ist meines Erachtens der Haken: Würden alle Schüler in den Nicht-Schul-Zeiten in einem reizarmen Kellerverliess gehalten, einzeln natürlich, dann, ja nur dann würde ALLES was der Lehrer an Neuem vermittelt aufgesogen wie ein trockener Schwamm Wasser saugt. Leider gibt es da diese Gesetze und dieses Menschenrechtsgeschwurbel, das uns verbietet, Kinder ordentlich wissensdurstig werden zu lassen bevor die Schule diesen Durst stillt.
Lösung der Misere? Daran arbeite ich noch. In der Zwischenzeit: Augen zu und durch, diese Strategie ist nicht nur unter Lehrern oft die einzige Alternative ;-)
teacher antwortete am 18. Okt, 09:16:
Wir machen die Augen zu - aber wir müssen diese Defizite offen legen, damit wir Verständnis bekommen für unsere Misere. Es ist doch völlig sinnlos, auf die Lehrer und Schüler hinzuhauen, wenn man diese Bedingungen kennt.
ataru (Gast) antwortete am 27. Okt, 02:18:
oh, das kommt mir bekannt vor.ich behaupte mal, dass ich meine bildung dem umstand verdanke, dass meine eltern mich tatsächlich quasi in ein kellerloch eingesperrt haben. ich habe nach der schule sonst keine aktivitäten gehabt und meine eltern wollten mich immer zum lernen zwingen (von 5. bis zur 9. klasse). irgendwann habe ich aus langeweile bücher gelesen. das hat sich als ein spannenderer zeitvertrieb erwiesen als hausaufgaben zu machen oder mit den Transformers zu spielen.
das resultat: ich bin mit meiner einstellung 2 mal sitzen geblieben und studiere jetzt unter großer anstrengung im 5. semester informatik.
das gymnasium sah ich als eine alternative zu allen anderen mir verfügbaren institutionen (also arbeit oder berufsschule). ich habe das gymnasium primär als einen gesellschaftlichen treffpunkt betrachtet, danach erst als lehrinstitution (es tut mir kein bisschen leid, 2 mal sitzen geblieben zu sein, es war schön in der schule!).
heute fühle ich mich analysetechnisch meinen komilitonen unterlegen. vielleicht habe ich damals was verpasst?
andererseits bin ich glücklich, so viel literarische werke zu kennen und noch immer eine nicht versiegende neugier gegenüber allem in mir zu haben (außer augenscheinlich verdümmendem zeug, wie soaps, talkshows, youtube und gesellschaftsnetzwerken wie facebook).
aber ja, ich konnte in meinem alter bald nicht viel mit meinen mitschülern (außer zocken am pc) anfangen. zum glück gibt es ja smaltalk. ich muss dazu nicht wie andere 6 stunden vorm facebook um es zu können. da reicht auch mal ein kurzweiliger abend mit freunden.
warum erzähle ich das alles? weil ich, obwohl ich nerd bin mich nicht als outsider fühle. ich hatte noch nie probleme mich in jeder, beliebigen gesellschaft einzufügen.
was lerne ich drauß? sollte ich später kinder haben, so werde ich sie wenigsten zu ihrer pubertät wegsperren. sie werden schon nichts verpassen.
was den untergang des abendlandes angeht, der ist unvermeindlich.
es wird immer irgendwo armenländer geben, in denen kinder alles tun würden um zu überleben und wenn das lernen einen solchen ausweg bietet, hat unsere verwöhnte gesellschaft keine chance.
ABER: wenn ihr lebensstandard steigt, sinkt unser. ergo sind wir von unserem luxus befreit ^_^.
teacher antwortete am 27. Okt, 10:19:
"Es war schön in der Schule" - das höre ich von vielen Seiten, auch von Leuten, die nicht auf der Erfolgswelle surfen. Für viele ältere Beobachter ist diese Aussage unverständlich, weil sie glauben, dass Schule Unterdrückung, Zwang und harte Arbeit ist. Das sehen heute nur mehr wenige SchülerInnen so, das ist vorbei.
Ketzerkatze (Gast) meinte am 18. Okt, 00:29:
Spaß
Spaß, Bedürfnisbefriedigung, jetzt sofort auf der Stelle und flott - scheint das moderne Credo. Nichts darf mehr dauern, Weile haben, Durststrecken bereiten, Durchhalten und -wühlen beinhalten.Nein, grell, süß und süffig muss alles sein, sonst nehmen`s die lieben Kleinen nicht mehr und plärren wie die Babies - bzw. machen "Bäuerchen".
Interessant nur, dass -nicht alle, aber erstaunlich viele - bei Erwachsenen, die ihnen keine grellrosalilablinkende Scheinwelt bieten, nach anfänglicher Irritation und Abwehr auf einmal hinhören, achten, abgucken, nachfragen.
Vielleicht ist "Schule" als Gegensystem zur allesüberflutenden "Zuckerwatte" gar nicht mal so schlecht. Es muss nicht alles hip und schick und goil sein, um richtig zu sein. Manchesmal scheint das Unhippe das Richtigere.
teacher antwortete am 18. Okt, 09:19:
Das wäre eine mögliche Position: Schule als Gegenwelt. Dann muss das offengelegt und argumentiert werden, damit Eltern und Schüler das verstehen. Momentan wirft man aber der Schule vor, dass sie nicht mit der Moderne Schritt hält. Vielleicht ist das gut so???
BIA (Gast) antwortete am 18. Okt, 17:29:
Der Bedarf nach "nichtvirtuellem" Leben ist durchaus vorhanden. Meine Laptopklassen stellten in Gruppen ihr Ranking für Aktivitäten zusammen, die sie in den Klassleiterstunden miteinander (und mit mir) machen wollen. In den drei Gruppen gab es jeweils einen Punkt "mit Computern zocken", den alle drei Gruppen relativ nach unten gereiht hatte. Ganz vorne waren: Gemeinsam Mittagessen machen, Brettspiele, Reden; in allen Gruppen gab es Sachen wie Basteln/Für Weihnachten basteln/Adventskranz basteln usw. usw. Die wollen also echt was "zum Anfassen" machen. :-)
Kayla meinte am 18. Okt, 20:45:
Also ich persönlich glaube, dass es leider viel mit der heutigen Zeit im Allgemeinen zu tun hat. Mal ehrlich, in 90 % der Familien (persönliche Schätzung!) müssen beide Elternteile arbeiten. Somit bleibt einfach nicht genug Zeit, die Kinder mit Informationen zu füttern, die sie wirklich interessieren. Meine Tochter (7 Jahre) zum Beispiel interessiert sich wahnsinnig für Biologie (der menschliche Körper im Besonderen, also samt allen Organen, aber auch Pflanzen und Tiere). Aber wie oft habe ich wirklich die Zeit, mich mit ihr hinzusetzen und ihr etwas zu erklären? Leider viel zu selten. Tja und bis sie diese Sachen dann in der Schule lernt, interessiert es sie vermutlich nicht mehr...Außerdem war es schon bei mir so. Ich war im Gymnasium (1993-1998) und 90 % der "Blödheiten" die wir dort lernten, habe ich in meinem Leben nie wieder gebraucht. Wer braucht schon tiefgehende Physik oder Chemie? Wer braucht Wurzelziehen und mit 5 Unbekannten rechnen? Wer braucht Haushaltsökonomie (da machten wir so spaßige Sachen, wie in ein Geschäft gehen und schauen, welche Sachen umweltfreundlich verpackt sind...)?
Ich finde, die Schule sollte realitätsnaher werden. Meine Schwester hat noch kochen gelernt. Keine 5-Gänge-Menues, aber hey - essen muss jeder! Mehr Englisch - in der heutigen Zeit wirklich wichtig. Und auch so lebensnahe Sachen wie Erlagscheine ausfüllen...
Natürlich sollte auch Allgemeinwissen nicht vernachlässigt werden, aber in erster Linie sollten die Kinder auch auf das "echte" Leben vorbereitet werden. Meine Meinung :)
teacher antwortete am 19. Okt, 15:45:
Realitätsnähe, das ist eines meiner obersten Ziele. Aber das entspricht nicht unbedingt den Interessen von 14-jährigen.
daisee gell meinte am 19. Okt, 00:29:
internet bietet ja nicht nur spam und fun sites, sondern auch freie bildung in aktion! infotainmaint ist das schlagwort. wenn man bildung nicht einer elite überlassen will, muss man sich halt um attraktiven, leicht zu folgenden zugang kümmern. das muss jz nicht zwingend über virtuelle welten gehn oder die themen komplett umkrempeln auf "was die jugend wirklich interessiert". die fächer in den schulen sind ja im grunde interessant. man muss nur mal die zeit finden, den schülerInnen zu erhellen was genau es ist, das den stoff so spannend macht, dass sich sogar irgendjemand bemüht, ihn zu unterrichten.
teacher antwortete am 19. Okt, 15:42:
Genau das bezweifle ich für 80 % der schulischen Unterrichtsziele.
BIA (Gast) antwortete am 19. Okt, 22:57:
Teacher, ich hab eine Idee für Realitätsnähe im Englischunterricht - hab mit meinen Schülern eine besonders blöde Spammail durchgekaut und auf "Verdachtsmomente" abgeklopft. War sehr lustig - es war diese klasse Mail, wo einem das FBI androht, es würde einen verhaften. War sehr realitätsnah. Powerpoint-Karaoke kommt auch immer gut. (Und da wird auch viel gelacht. :-)
teacher antwortete am 20. Okt, 16:20:
Das sind gute Ideen - ich fürchte dabei, dass ich die SchülerInnen zwar beschäftige, aber sie zu wenig profitieren. Hast du diese Angst nicht, wertvolle Zeit zu verspielen?
BIa (Gast) antwortete am 20. Okt, 19:01:
hmmmm...you've got to lose some (time) to win some (time). Sometimes. So viele von den Schülern haben schon ABmahnungen wegen sträflichem Leichtsinn im Internet gekriegt, da erschien es mir sinnvoll, da ein paar Minuten reinzustecken. Dann ist Fehlerfinden ein beliebtes Schularbeitenthema, und dann sehen sie hoffentlich, wie peinlich und geschäftsschädigend es sein kann, wenn man nicht ordentlich rechtschreibt. Es ergab sich eine englische Diskussion über Spam, Email und ihr Internetverhalten, bei der sich viele beteiligten. Also verbuche ich das schlicht nicht unter "verlorene Zeit".
Das ist so wie Powerpoint Karaoke. Einmal verliere ich eine Viertelstunde, in der wir uns durch eine scheußliche Präsentation quälen, aber dann versucht nie wieder irgendwer, James Joyces "Ulysses" in 8-Punkte-Schrift in eine Folie reinzuquetschen. :-)
Und manchmal (ganz ehrlich) will ich auch mal ein bisschen Spaß haben und nicht den selben idiotischen Lesebuchtext zum 532.300x durchkauen. :-)
El Loco meinte am 19. Okt, 08:05:
Ich wollgs eigentlich unter den vorherigen Artikel schreiben, aber den reflektierst du ja hier schon... Die Sache mit dem "Inhalte lernen oder Lernen lernen" wird schon recht lang diskutiert. Ich meine auch, daß das reine Vermitteln von Inhalten heute keine Zukunft mehr hat noch bieten kann, weil die Inhalte in vielen Bereichen einfach zu schnell wechseln.
Also muß, aber von der Grundschule an, die Frage "wie erwerbe ich Wissen" viel stärker in den Vordergrund rücken. Wo kann ich mich informieren, wie bekomme ich Informationen nicht nur aufs Papier, sondern auch in den Kopf ("Kopieren ist noch nicht lernen", sagte einer unserer Professoren an der Uni, ohne uns das Lernen freilich zu erklären), wie verknüpfe ich Informationen auch so, daß etwas Sinnvolles herauskommt (und nicht nur die Leier "der Nil ist der längste Fluß Afrikas...", ich glaube, das war in "Brave New World")?
Und dann - das fällt mir zum Intelligenten unter den Wiederholern ein: wie bringt es schon die Grundschule in der ersten Klasse fertig, den Spätentwicklern und Minderbemittelten (was nicht auf geistige Möglichkeiten gemünzt ist, sondern auf das, was sie von zuhaus mitbekommen haben) beim Aufholen der Defizite zu helfen, ohne daß die intelligenten und gut bemittelten Kinder ein - wenn nicht zwei - Jahre dasitzen und vor Langeweile Nasepopel multiplizieren? Denn wer erst einmal gelernt hat (!), daß Schule und Lernen langweilig ist und an einem vorbeirauschen kann, weil man ja eh nix Neues da erfährt, der ist fürs Leben geprägt.
Selbst die französische Schulpolitik hat neulich in einem Anfall von Durchblick festgestellt, das große Scheitern des Collège (Mittelschule, 11-15 Jahre) läge nicht an dieser Schule, sondern am Fehlen der Grundlagen, die die Grundschule hätte vermitteln sollen.
Wow.
Nur, wie? Die Franzosen verlieren die Schwächeren auf dem Weg, den Deutschsprachigen, die sich den Schwachen verschreiben, gehen die Klugen ab...
El Loco meinte am 19. Okt, 08:12:
Ach so, ein didaktisches Waterloo wollte ich ja auch noch beitragen: wir hatten im Mathematik-Leistungskurs einen Lehrer, der ziemlich systematisch die Intelligenten mobbte - das war vermutlich seine Art, die Schwachen fördern zu wollen?
Die Krönung war allerdings seine - ebenso systematische - Art, neue Themenbereiche einzuführen:
"Wir machen jetzt dies und das." Vorführung an der Tafel, Beispielrechnung. Aufgaben zum Wiederholen.
Und in der folgenden Woche kam er dann auf die Idee, mal zu erklären, wozu man das benutzen kann, was wir gelernt hatten.
Der Forschungsdrang der Jugendlichen war für IHN garantiert kein didaktisches agens. Aber ebenso sicher kann man sagen, daß von diesen 24 Schülern kein einziger Mathematik studiert hat, trotz LK. Die Sache hätte interessant werden können, wenn er uns zunächst das Problem vorgestellt hätte und dann die Lösung. Aber er war wohl so von seiner Mathematik als Ideal aller Philosophien getränkt, daß ihm die Lösung ohne Frage normal vorkam...
Würde ich ihn Pädagoge nennen? Nur, wenn die zweite Hälfte des Wortes den gleichen Sinn trägt wie in dem Wort "Demagoge"...
teacher antwortete am 19. Okt, 15:41:
Am "Warum" wollen wir uns gerne vorbeischummeln - weil oft wissen wir wirklich nicht, welchen Sinn es hat, die Knorpel von Lurchen benennen zu können.
BIA (Gast) antwortete am 19. Okt, 16:38:
Für mich ist der Knackpunkt immer: "Ist das irgendwie nachhaltig, was ich hier mache?" Die Antwort in meinem 45-minuten-pro-Woche Fach Sozialkunde, in dem für den Themenkomplex "Afghanistan und sicher- und außenpolitische Herausforderungen" 90 min vorgesehen sind - ein klares NEIN. Zumindest, wenn ich die hehreren Ziele anstrebe, die über 1. Wo liegt Afghanistan und
2. Was macht die Bundeswehr dort und
3. Wie kam es dazu
hinausreichen.
Das wär ja alles wichtig - aber warum müssen wir überall im Schnellzugtempo durchbrausen?
teacher antwortete am 20. Okt, 17:10:
Nachhaltigkeit ist EIN Ziel, Aktualität ein ZWEITES. Und ich denke, dass wir den Kindern helfen können, aktuelle Themen, die medial präsent sind, zu verarbeiten und zu überdenken. Das hilft, auch wenn es in zwei Monaten passé ist.
BIA (Gast) antwortete am 20. Okt, 21:26:
Absolut, beides wichtig.Mich frustriert nur, dass so wenig hängenbleibt. Trotz Üben und Wiederholen und "Ertragssicherung"...frag sie drei Wochen später, und gemerkt haben sie sich ein völlig belangloses, aber dafür dramatisches Detail ("Volkssouveränität? Ja, das war wie sie den König geköpft haben und dann haben die echt gedacht, das mit dem Köpfen ist ein Fortschritt." -> Beruf wechseln?!?!?)
Schreiberling (Gast) antwortete am 21. Okt, 13:12:
Wo kein Interesse ist...
...da kann auch nix hängebleiben! Mach doch den Selbstversuch: Geh in ein Museum, das dich nicht interessiert, lass dir was erzählen und lass dich 3 Wochen später abfragen. Wieso soll es Jugendlichen anders gehen als dir?
Schreiberling (Gast) antwortete am 21. Okt, 13:20:
Schüler befinden sich...
...physiologisch im Tiefschlaf! Da kann man sich nix behalten. ;-)http://www.skolnet.de/forschung/erkenntnisse-der-neurowissenschaft/
unten die 2 Videos insbesondere das kürzere mit dem Interview
El Loco antwortete am 21. Okt, 19:16:
Die Knorpel der Lurche sind mir erspart geblieben, aber das ist ja auch schon wieder ein anderes Thema. Auch die verschiedenen Blütenformen fand ich bis zu einem gewissen Punkt interessant - sie in Schnittzeichnungen festzuhalten ging mir gegen den farbenblinden Strich. Beides ist aber Wissensvermittlung, die zu einem gewissen Grad auch Methodenvermittlung ist: wenn ich wissen will, wie eine Blüte oder ein Lurch von innen aussieht, schneide ich auf. (Mit Nachbars Katze sollte man das freilich unterlassen...) Der Mathematiklehrer hat Methode ohne Sinn und Zweck vermittelt. Das ist wie den König köpfen und nicht mal denken, es wäre für was gut...
(Was BIA da beschreibt, könnte übrigens auch der allgemeine Stand des französischen Volkes zur Revolution von 1789ff sein - und was dabei dann herauskommt, kann man aktuell erleben.)
teacher antwortete am 21. Okt, 19:27:
@Schrieberling:Interessen muss man erst wecken. Schule hat auch den Sinn, die Kinder zu neuen Futtertrögen zu führen - von alleine entdecken sie viele Dinge einfach nicht.
@teacher (Gast) antwortete am 21. Okt, 19:48:
Und genau deshalb...
...muss man doch nicht darüber "traurig" sein, wenn nix / wenig hängen bleibt. Ich wäre deshalb nicht so frustriert, wie es mir bei BIA erscheint. Man kann nun mal nicht bei allen Interessen wecken. Außerdem sind die meisten Schüler es doch ohnehin überdrüssig, dass der Lehrer ständig versucht, ihre Interessen zu wecken. Das geschieht doch jeden Tag, ohne dass der Schüler mal selbst gefragt wird bzw. viel zu selten. Die Schüler brauchen in der Regel doch nur faul rumsitzen, der Lehrer macht scho! Sie selbst dürfen, wenn überhaupt, nur so viel, wie der Lehrer erlaubt. Und wenn es mal einen Lehrer gibt, der auf derart verwöhnte Schüler trifft und ihnen mehr Raum bietet, wird er schräg angeguckt. (Ich spreche da nicht von mir, sondern von einer Kollegin an einem Berliner Gymnasium.) Ist aber auch verständlich, man schaltet als Schüler nicht von Jetzt auf Gleich um, wenn man jahrelang durch eine passive Arbeitshaltung wunderbar durch die Schule kommt. Remo Largo hat es in einem Bericht treffend geschrieben, als er davon berichtete, dass er als Professor regelmäßig auf Studenten mit Konsumhaltung und ohne eigene Meinung getroffen ist. Nur das man mich hier nicht falsch versteht: Desinteressierte Schüler sind nicht alleine ein Versäumnis der Schule!! Aber noch mehr Verantwortung für das eigene Lernen täte auch vielen Gymnasialschülern sehr gut. Wie sagt man in Deutschland: "Bei uns sind die Hauptschulen die methodisch fortschrittlichsten Schulen und die Gymnasien sind so modern wie Klosterschulen."
@teacher (Gast) antwortete am 21. Okt, 20:06:
Oder um es mit...
deinen Worten zu sagen: Schüler wollen nicht ständig an neue Futtertröge herangeführt werden, sondern auch mal selbst einen Futtertrog bauen, den sie mit Leben füllen. ;-)
BIA (Gast) antwortete am 21. Okt, 21:29:
Ich finde, das hast Du wunderbar gesagt.Die Verantwortung für das eigene Lernen - kann aber auch nur funktionieren, wenn man ehrlicherweise Freiräume für das eigene Lernen gibt, ansonsten bleibt's scheinheilig: Ich bestimme, was du wann lernen musst, aber Du sollst bitte selbst recht intensiv mitmachen. Also: eigenverantwortlich und mündig bist du bitte nur, solang du dich an unseren Rahmen hältst. Hmmm...klingt nicht ganz fair.
teacher antwortete am 22. Okt, 11:46:
Ich stimme auch zu.Bloß werden wir zunehmend von Standards gegängelt und von PISA&Co gemessen. Damit sind die Futtertröge bereits aufgestellt - da müssen wir hin.
Schreiberling (Gast) meinte am 21. Okt, 13:09:
Früher war alles besser, oder?
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität und hat keinen Respekt vor älteren Leuten. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Eltern. (Sokrates, 470 -399 v. Chr.)
Schreiberling (Gast) antwortete am 21. Okt, 13:10:
Korrektur!
Sorry... Es muss heißen: "...und tyrannisieren ihre Lehrer."
teacher antwortete am 21. Okt, 19:19:
Solche Sprüche hat es immer gegeben. Die Warnungen wurden niemals ernst genommen. Die Kulturen sind alle untergegangen.
o. klein (Gast) antwortete am 22. Okt, 00:26:
Na also: letztlich kann uns doch nichts vor dem Untergang retten, also wozu Trübsal blasen?
BIA (Gast) antwortete am 22. Okt, 07:33:
Dass die Kulturen untergegangen sind, liegt aber bitte NICHT an den schlechten Manieren ihrer Jugend...s. Osterinseln:Jugendlicher: "Argh! Ihr habt den letzten Baum gefällt und jetzt erst merken wir, dass man riesige Steinstatuen nicht essen kann."
Elternteil: "Ja,aber das haben wir NUR getan, weil die Jugend von heute den Luxus liebt, schlechte Manieren hat und Autoritäten verachtet."
Not gonna happen.
teacher antwortete am 22. Okt, 11:48:
Ja, ja , witzig. :-)Natürlich bringt die Jugend nicht die Kultur ins Grab. Schließlich sind wir Erwachsenen dafür verantwortlich, was unsere Kinder tun und lassen sollen. Aber diese Jugend wird erwachsen und wird mit anderen Kulturen im Wettbewerb bestehen müssen. Und wenn wir sie auf Entertainemant trainiert haben???