Ketzerkatze (Gast) meinte am 18. Okt, 00:29:
Spaß
Spaß, Bedürfnisbefriedigung, jetzt sofort auf der Stelle und flott - scheint das moderne Credo. Nichts darf mehr dauern, Weile haben, Durststrecken bereiten, Durchhalten und -wühlen beinhalten.Nein, grell, süß und süffig muss alles sein, sonst nehmen`s die lieben Kleinen nicht mehr und plärren wie die Babies - bzw. machen "Bäuerchen".
Interessant nur, dass -nicht alle, aber erstaunlich viele - bei Erwachsenen, die ihnen keine grellrosalilablinkende Scheinwelt bieten, nach anfänglicher Irritation und Abwehr auf einmal hinhören, achten, abgucken, nachfragen.
Vielleicht ist "Schule" als Gegensystem zur allesüberflutenden "Zuckerwatte" gar nicht mal so schlecht. Es muss nicht alles hip und schick und goil sein, um richtig zu sein. Manchesmal scheint das Unhippe das Richtigere.
teacher antwortete am 18. Okt, 09:19:
Das wäre eine mögliche Position: Schule als Gegenwelt. Dann muss das offengelegt und argumentiert werden, damit Eltern und Schüler das verstehen. Momentan wirft man aber der Schule vor, dass sie nicht mit der Moderne Schritt hält. Vielleicht ist das gut so???
BIA (Gast) antwortete am 18. Okt, 17:29:
Der Bedarf nach "nichtvirtuellem" Leben ist durchaus vorhanden. Meine Laptopklassen stellten in Gruppen ihr Ranking für Aktivitäten zusammen, die sie in den Klassleiterstunden miteinander (und mit mir) machen wollen. In den drei Gruppen gab es jeweils einen Punkt "mit Computern zocken", den alle drei Gruppen relativ nach unten gereiht hatte. Ganz vorne waren: Gemeinsam Mittagessen machen, Brettspiele, Reden; in allen Gruppen gab es Sachen wie Basteln/Für Weihnachten basteln/Adventskranz basteln usw. usw. Die wollen also echt was "zum Anfassen" machen. :-)
teacher antwortete am 19. Okt, 12:45:
Das Rare wird wertvoll.