Zwei Burschen fahren mit dem Bus von der Schule nach Hause.
"Kennst Du den Ing. Breitfuß?"
"Sicher! Den vom Fernsehen, MA 2412."
"Genau so schaut er aus, der perverse Päderast."
"Übertreib' net."
"Das musst du miterleben. Letztes Mal sind 4 Burschen zur Wiederholung dran gekommen. Ich hab irgendeine Benzolformel aufschreiben müssen. Lauter happige Fragen."
"Ja, Chemie versteht man ... oder eben nicht."
"Dann holt er die Steffi an die Tafel. Und was verlangt er?"
"Keine Ahnung, was ihr gerade so macht."
"Haha, die Steffi auch nicht. Er fragt sie lächelnd: Na, Steffi, was hast du dir von der letzten Stunde gemerkt? Grins, grins."
"Und?"
"Bei der Sylvie das Gleiche. Sülzt er: Du schaust heute aus wie eine Anwältin. Mit deiner weißen Bluse."
"Schau. Andere Lehrer bevorzugen die Burschen. Da gibt's Untersuchungen ..."
"Die sind alle älter als ich. Kein Lehrer, schon gar keine Lehrerin bevorzugt heute mehr die Burschen. Wir kriegen nur das Fett ab."
"Kennst Du den Ing. Breitfuß?"
"Sicher! Den vom Fernsehen, MA 2412."
"Genau so schaut er aus, der perverse Päderast."
"Übertreib' net."
"Das musst du miterleben. Letztes Mal sind 4 Burschen zur Wiederholung dran gekommen. Ich hab irgendeine Benzolformel aufschreiben müssen. Lauter happige Fragen."
"Ja, Chemie versteht man ... oder eben nicht."
"Dann holt er die Steffi an die Tafel. Und was verlangt er?"
"Keine Ahnung, was ihr gerade so macht."
"Haha, die Steffi auch nicht. Er fragt sie lächelnd: Na, Steffi, was hast du dir von der letzten Stunde gemerkt? Grins, grins."
"Und?"
"Bei der Sylvie das Gleiche. Sülzt er: Du schaust heute aus wie eine Anwältin. Mit deiner weißen Bluse."
"Schau. Andere Lehrer bevorzugen die Burschen. Da gibt's Untersuchungen ..."
"Die sind alle älter als ich. Kein Lehrer, schon gar keine Lehrerin bevorzugt heute mehr die Burschen. Wir kriegen nur das Fett ab."
teacher - am Dienstag, 2. Oktober 2007, 14:34
Milan (Gast) meinte am 2. Okt, 14:49:
Die ueberschrift ist falsch gewaehlt. Das umgekehrte ist der Fall!Allein schon durch die verhaeltnismaessig vielen Lehrerinnen werden Jungs stark benachteiligt. Dazu kommt dann noch einiges andere.
Ich habe das selber erlebt und kann es auch selber beobachten. Natuerlich gibt es das alles auch umgekehrt aber deutlich seltener.
teacher antwortete am 2. Okt, 14:58:
Ich höre das häufig - von Burschen so formuliert. Ich würde gerne auch die ehrliche Sicht der Mädchen kennen lernen.
Milan (Gast) antwortete am 2. Okt, 15:28:
Die wirds aber nicht geben^^Wir haben mal weil uns das bei einer Lehrerin zu sehr genervt hat den unterricht beobachtet und analyisert. Natuerlich nicht ganz unvoreingenommen aber die tendenz war eindeutig.
Die Madechen haben im Schnitt eine bessere Bewertung bekommen fuer schlechtere Leistungen. Sie wollten dies aber natuerlich nicht wahrhaben...
Alles natuerlich nicht repraesentativ aber die tendenz habe ich waehrend der ganzen Zeit festgestellt.
Interessanter wurde es nur als bekannte (frauen/maedchen) das sogar im nachhinein bestaetigt haben.
Trotzdem muss natuerlich klar annerkannt werden das maedchen in der regel wesentlich ehrgeiziger sind!
BIA (Gast) antwortete am 2. Okt, 16:48:
Soweit ich weiß, gibt es Studien (sorry, müsste nachsehen, wo), dass Jungen mehr Aufmerksamkeit bekommen als Mädchen, weil sie schlicht mehr auffallen (das ist jetzt neutral gemeint) und immer wieder positiv bewertet werden, weil sie eben mit großem Selbstbewußtsein auch mediokre Leistungen kaschieren. Die Jungen sind vom ganzen System aber benachteiligt: das Rumsitzen, das rein abstrakte "cramming", diese totale Vernachlässigung des Tuns zugunsten des Redens bekommten den Jungen glaube ich nicht sonderlich. Hier wäre anzusetzen.
teacher antwortete am 2. Okt, 18:03:
Gut, das lernen die Lehramtsstudierenden: Burschen holen sich mehr Aufmerksamkeit.Aber heute schaut die Realität so aus, dass Mädchen im Bildungswesen überall Vorteile haben.
Was tun wir also?
Antwort: Nix.
trashqueen antwortete am 2. Okt, 22:07:
Aufs Äußere reduziert zu werden und weniger gefordert zu werden habe ich in meiner Schulzeit immer gehasst. Und als Benachteiligung empfunden. Denn wer mich nicht fordert, der fördert auch nicht mein Interesse.Die Krönung war unser Kunst- und Bio-Lehrer, der die am weitesten pubertierten Mädels vor den Mitschülern und Mitschülerinnen schaulaufen ließ, damit sie "weibliche Proportionen und einen fraulichen Gang" kennenlernen durften. Wie eklig kann's noch werden...?
Liebe Grüße,
TQ
Simon Columbus (Gast) meinte am 2. Okt, 15:43:
Ich glaube, das kann durchaus individuell sein...Ich zumindest habe mindestens einen Mitschüler, der deutlich bevorteilt wird. ;-)
teacher antwortete am 2. Okt, 18:04:
Von der individuellen Ebene abgesehen, haben es die Mädchen nicht leichter in deiner Klasse?
Kinkerlitzch3n meinte am 2. Okt, 15:45:
Die Kehrseite der Emanzipation
Wie es bei der Notengebung aussieht, weiß ich nicht. Da kommts wohl eher auf persönliche Sympathien des/der Lehrers/in an.Auf alle Fälle gibt es alle möglichen Förderangebote speziell für Mädchen, wie Berufsfindungskurse, Parkangebote u. ä., für Burschen gibt es das kaum und die Tendenz geht wohl dahin, daß Buben mittlerweile generell eher benachteiligt sind, geschweige denn gefördert werden. Obwohl sie es genauso bräuchten.
teacher antwortete am 2. Okt, 18:07:
Also die Noten der Mädchen sind durchschnittlich besser als die der Burschen. Sie haben bessere Abschlüsse und sind an den Unis bereits in der Mehrheit. Ob verdient oder nicht?Sind sie wirklich intelligenter?
Kinkerlitzch3n antwortete am 2. Okt, 18:13:
Intelligenter sind sie sicher nicht. Sie können aber vermutlich den Anforderungen unseres Noten-, Lern- und Schulsystems besser entsprechen, zusätzlich gibts noch mehr Fördermöglichkeiten für Mädchen. Das muß ja Auswirkungen haben.
teacher antwortete am 2. Okt, 18:37:
Genau da kann (oder soll) die Schulorganisation eingreifen.Ich finde, die Burschen müssen genau so gefördert werden wie die Mädchen - wir können dieses Potential nicht links liegen lassen.
Aber: Das Thema ist tabu, weil Frauen in so vielen anderen Bereichen Nachteile haben, dass es eine "Art Gerechtigkeit" ist, die Buben wenigstens in der Schule zu benachteiligen.
Kinkerlitzch3n antwortete am 2. Okt, 19:27:
Ich bin ganz deiner Meinung und denke, daß langsam auch ein Umdenken stattfindet und immer mehr Leute den besonderen Förderbedarf der Buben bemerken.Wäre es gerecht, die Diabetesforschung einzustellen, weil es ja auch die Herzforschung gibt? Schwachsinn sowas.
teacher antwortete am 2. Okt, 19:44:
Der Vergleich passt: Burschen brauchen wirklich andere Förderungen.Vorsicht: Ich meine hier nicht - was viele gerne sähen - Bügeln, Kochen, Waschen, Zivilcourage, "Kuschelseminare" (das alles erinnert mich mehr an Gehirnwäsche, die hier angedacht wird) ... ich meine hier Dinge, die Burschen wirklich wollen, z.B. Moped reparieren, Zeitmanagement, Kampfsport, Karriereplanung ...
Da können nur mehr ganz wenige Kolleginnen zustimmen!
walküre antwortete am 2. Okt, 19:57:
Ich weiß,
was Sie meinen, dem "nicht Bügeln, Kochen, Waschen" stimme ich allerdings insofern nicht ganz zu, als ich denke, jeder Mensch sollte in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen. Nicht jeder kann sich leisten, seine Kleidung in die Wäscherei zu bringen und täglich ins Restaurant zu gehen; diese "Grundausbildung" ist allerdings für Mädchen genauso wichtig. Freiheit im Sinne von Unabhängigkeit fängt nämlich genau hier an !
Kinkerlitzch3n antwortete am 2. Okt, 19:57:
Bin zwar keine Kollegin, aber immerhin eine mit -in ;o)Und gehöre dann wohl zu den wenigen.
Bei Mädchen und Burschen (Ausnahmen bestätigen hier wieder die Regel) dominieren unterschiedliche Gehirnhälften, dementsprechend unterschiedlich muß der Lehrstoff aufbereitet sein, um auch richtig verarbeitet werden zu können. Es geht dabei wohl weniger darum, was gelehrt wird, sondern wie es gelehrt wird.
Zivilcourage wäre aber durchaus für beide Geschlechter angebracht (ich bin ja schwer für Ethik- statt Religionsunterricht) und Zeitmanagement ebenso.
Die übrigen Dinge, die du anführst, würde ich nicht unbedingt in die Schule geben, aber man brauchts fürs Leben (oder man hat wen, der's kann) und es ist relativ leicht erlernbar. Wenn man sich dafür interessiert und da kommts halt wiederum auf die Vermittlung drauf an.
Mein Vater hat uns schon in der Kindheit gezeigt, wie man sein Fahrrad wieder repariert und sich im Garten nützlich macht, Mama hat uns gezeigt, wie man einfache Sachen kocht und näht und beide haben mit uns gebastelt.
Und jetzt bin ich für all das zuständig, während der Liebste sich auf Server spezialisiert hat und ein bißchen kochen kann. Ich kanns aber viel besser ;o)
Beim Waschen und Heimwerken hat er zwei linke Hände - weils ihn nicht interessiert, ich mach dagegen total gerne Arbeiten, wo ich was angreifen kann und mich ruhig auch mal schmutzig machen darf.
So, jetzt bin ich fast ein wenig vom eigentlichen Thema abgeschwiffen - abgeschwofen - abgeschweift. Sorry!
teacher antwortete am 3. Okt, 11:17:
Beide, walküre und kinkerlitzch3n, gehen von einer elterlichen "Grundausbildung" aus, die in der Form immer seltener wird. Viele Burschen und Mädchen haben keine Ahnung, wie ein Fahrradreifen repariert wird, wie ein Hemd gebügelt wird, wie ein Radieschen gepflanzt wird. Aber sie können Primzahlen quadrieren!Ich denke, dass hier ein enormes Umdenken nötig ist, das für beide Geschlechter gilt.
Daneben braucht es besondere Kurse für Burschen, die Männer werden wollen und sollen.
walküre antwortete am 3. Okt, 12:16:
[Klugscheißmodus an]Radieschen pflanzt man nicht, die werden gesät.
[Klugscheißmodus aus]
:-))
teacher antwortete am 3. Okt, 12:19:
Ich stamme aus der Generation, die das nicht mehr gelernt hat :-)
teacher antwortete am 3. Okt, 12:24:
Die Leute im Kleingartenverein glauben mir das!P.S.: Wo ist der Unterschied zwischen säen und pflanzen? :-)
Kinkerlitzch3n antwortete am 3. Okt, 18:04:
hehe, ich glaub da will wer wen pflanzen!wo sollen die kids diese dinge lernen, wenn nicht daheim? in workshops? warum nicht, würde ja gut in das konzept des ganztagsunterrichts reinpassen, oder?
walküre antwortete am 3. Okt, 18:12:
Nicht mit mir,
Herr Lehrer ! :-)))Also: Gepflanzt werden Pflänzchen (sic !), d.h. bereits mit zwei oder mehreren Blättchen ausgestattete Pflanzen, gesät werden Sämereien. Da Wurzelgemüse wie Radieschen, Rettich und Karotten das Umsetzen nicht verträgt, werden diese Sorten ausgesät und später wird ausgedünnt, damit die schönsten Pflanzen zum Wachsen Platz bekommen. Eine Ausnahme sind beispielsweise Rote Rüben (Rote Bete) und Sellerie, die problemlos umgepflanzt werden können.
[Rubrik: Gärtnern mit Frau Walküre]
teacher antwortete am 3. Okt, 20:32:
@ kinkerlitzch3n: schönes Wortspiel@ walküre: Also so exakt habe ich das noch nie gehört. Fr. Walküre hat wohl einen grünen Daumen.
steppenhund antwortete am 3. Okt, 23:45:
Rettet dem Primzahl!
Beim Quadrieren ist es ziemlich egal, ob es sich um eine Primzahl handelt oder nicht.Bitte keine Diskrimierung von Primzahlen. Die können gar nichts dafür.
Matthias (Gast) meinte am 2. Okt, 17:44:
Stimme den Kommentaren bis jetzt zu.Krassestes Beispiel aus meiner Schulzeit: Die Lieblingsmädchen meines Physiklehrers durften während der Klassenarbeit miteinander tuscheln.
walküre meinte am 2. Okt, 18:06:
Mit meiner Tochter
(3. Klasse Gymnasium) habe ich jetzt eben über diese Thematik gesprochen. Aus ihrer Sicht sieht es so aus, dass erstens nur Aufgaben aus den Übungsheften (die somit allen bekannt sind) bzw. aus vorher verteilten Zetteln an der Tafel abgefragt werden und zweitens in ihrer Klasse niemand bevorzugt wird. Sie meint weiters, dass in allen Fächern mehr Mädchen als Jungen aufzeigen; ob dann Mädchen drankommen oder Jungs aufgerufen werden, hängt sowohl vom Lehrstoff als auch von der Aufmerksamkeit der Schüler ab. Wenn der Lehrstoff schwieriger ist, werden eher Schüler/innen aufgerufen, bei denen der/die Unterrichtende weiß, dass sie mitlernen und zum Unterricht beitragen, ansonsten werden manche Jungs deshalb öfter aufgerufen als andere, weil sie sich am Unterricht nicht nur lediglich periphär beteiligen, sondern diesen auch massiv stören.Was mich anbelangt, kann ich mich an Bevorzugungen und Benachteiligungen wegen des Geschlechtes nicht erinnern - mit einer Ausnahme: Der Matheprof, der der Meinung war, Frauen sollten sich besser den drei K's (Kinder - Küche - Kirche) widmen und mich - ohnehin nicht übertrieben mathebegeistert - demzufolge in Mathe durchrauschen ließ. Die nicht bestandene Nachprüfung traf mich insofern nicht allzu schwer, als dass das restliche Zeugnis durchwegs in Ordnung war (keine Vierer). Der gute Mann war dann aber ohnehin nicht lange an dieser Schule.
teacher antwortete am 2. Okt, 18:10:
Das Beste, was ein Schüler sagen kann: "Mir sind keine Unterschiede aufgefallen."Das Problem: Viele erinnern sich an ihre eigene Schulzeit zurück und nehmen nicht wahr, dass sich das System Schule grundlegend gewandelt hat. Wenn bloß alle gesellschaftlichen Bereiche nur annähernd so emanzipiert wären wie die Schulen!
walküre antwortete am 2. Okt, 18:46:
Dem
schließe ich mich, sowohl was Schüler als auch Lehrer betrifft, an. Ein paar Querköpfe (nicht Querdenker !) gibt es dort wie da immer, das wird sich auch nicht ändern; solange mindestens 80% der Lehrerschaft und der Schüler in Ordnung sind, kann man die restlichen bis zu 20% in Kauf nehmen - Daumen mal Pi gerechnet.
Milan (Gast) antwortete am 3. Okt, 01:30:
Die direkte bevorzugung mag nicht vorhanden sein aber die indirekte ist es bestimmt. Solange die Schule bestimmte Themen vorgibt, bestimmte methoden vorgibt usw gibt es indirekt eine bevorzugung.Ich habe bei verschiedenen gelegenheiten bemerken duerfen wie sonst eher "faule" jungs richtig aufbluehten als es daran ging etwas zu tun was sie interessierte und sie dabei mehr lernten als sie sonst gelernt haben. Das was sie machten waere wohl nichts fuer maedchen genauso wie das was aktuell gefragt und angeboten wird nichts fuer jungen ist...
amadea (Gast) meinte am 2. Okt, 19:26:
vollkommen wurscht
objektiv samma ja alle mitsammen nicht. bemühen tun wir uns. wir lehrerInnen mein ich. Und als ich Schülerin war, ich erinnere mich. 5. Klasse Gym - ging vorher in die HS - eingeschüchtert wegen der strengen Professoren - in Mathe, der alte Knacker, stand hinter mir und streichelte mein Haar, der Aff' - sagen getraute ich mich nichts. Nicht mal den Eltern.
Und dass ich in Mathe nicht durchfiel, verdankte ich nicht Matheknackerfessa sondern dem Harald, einem Mitschüler.
Apropos.
Ich kenn keinen HS-Lehrer, der sich als Professor ausgibt. Außerdem is des eh nix Besonderes in Österreich. Professor ist gleich mal einer. Brauchst nur an Siegelring oder an langen Bart.
teacher antwortete am 2. Okt, 19:35:
Siegelring und Bart fehlen mir noch, der Titel wär schon da.Zum Bemühen: Ich kenne nicht wenige Kolleginnen, die bewusst Mädchen bevorzugen : "Weil sie es im richtigen Leben eh schwerer haben (werden)" und weil die Lehrerinnen vom Geschlechterkampf der Vergangenheit geprägt sind.
Nachtblau meinte am 2. Okt, 19:51:
Oh bitte nicht das leidige Thema "die armen Buben müssen mehr gefördert werden!". Ich bin es leid. Wir sollten einfach alle gleich behandeln. Und wer unangenehm auffällt, hat halt Pech, egal ob Junge oder Mädchen.
teacher antwortete am 2. Okt, 19:54:
So einfach gehts nicht. Zu viele Burschen steigen zu schnell aus dem Bildungssystem aus ... da können wir nicht zuschauen.
Nachtblau antwortete am 2. Okt, 20:05:
Wenn sie aber wieder gezielt "gefördert" werden, hat das wieder eine Benachteiligung der Mädchen zurfolge, deswegen Gleichbehandlung. Außerdem können auch Jungs lernen, Konflikte nicht mit den Fäusten zu regeln, sich zu melden und stillzusitzen.
stichi antwortete am 2. Okt, 22:11:
Ich bezweifle auch, dass die Knaben mehr gefördet werden müssen. Allerdings stimmt es schon, dass die stillen, gut angepassten Schülerinnen bei vielen KollegInnen zu gut weg kommen. Sie werden andrerseits aber auch als "sozialer Schmierstoff" gebraucht, wenn die Knäblein sich mal wieder aufblasen.Ich bin für Gleichbehandlung und den hier jedes Jahr stattfindenden "girlsday" finde ich nicht nur wegen des blöden Namens zum K...
Milan (Gast) antwortete am 2. Okt, 23:14:
Ich glaube da wird etwas missverstanden.In einem unfairem System sorgen gezielte Foerderungen fuer den notwendigen ausgleich. Da Jungen massiv benachteiligt werden muesste man entweder das System umstellen was zu erheblichen einbruechen bei den Maedchen fueren wuerde und fuer probleme gleichermassen auf beiden "seiten" sorgen wuerde oder eben die jungen foerdern.
Ein Beispiel fuer die "ungerechtigkeit" im System ist z.B. der mangel an Lehrern (maennlich) der gerade dafuer sorgt das jungen besonders unruhig usw sind. Was ein guter Lehrer fuer einen Unterschied ausmacht habe ich sowohl selber erlebt als auch jetzt als erwachsener beobachten koennen. Zudem kommen maedchen generell besser mit den lehrmethoden zurrecht die benutzt werden und dem lehrstoff wodurch diese natuerlich deutlich motivierter sind.
Milan (Gast) antwortete am 2. Okt, 23:20:
"Ich bin es leid. Wir sollten einfach alle gleich behandeln. Und wer unangenehm auffällt, hat halt Pech, egal ob Junge oder Mädchen. "Um es ueberspitzt zu sagen: Dann wohl auch im Sport gleichbehandlung. Dann gaebe es wohl in 2 Wochen keinen weiblichen Spitzensport mehr denn es gibt praktisch keine Frau die wenn es um koerperliche leistung geht mit maennern die gleichermassen trainieren mithalten kann...
Komplette gleichbehandlung ist unsinn und maedchen koennen froh sein mit dem wissen zu leben das selbst wenn das schulsystem zu gunsten der jungen gebaut waere diese wohl eine starke lobby haetten die fuer eine passende foerderung sorgen wuerde.
Nachtblau antwortete am 2. Okt, 23:21:
Wer hat sich eigentlich früher dafür interessiert, ob Mädchen mit den Lehrmethoden, mit den männlichen Lehrern, mit der Wissenschaftsorientierung zurecht kommen? Die Mädchen müssen sich genauso wie Jungen durchbeißen wenn sie was werden wollen. Jetzt wissen sie, wie man das macht, und schon ist es wieder verkehrt und die armen Bubele müssen gefördert werden, weil sie abgehängt werden und ernstzunehmende Konkurrenz bekommen haben.Provokante Frage meinerseits: vielleicht setzt sich jetzt einfach nur die Qualität durch...?
Nachtrag: Übrigens, alles, was heutzutage angeblich alles "mädchenhaft" an der Schule ist, gab es früher genauso: kindlich bebilderte Fibeln (angeblich mögen Jungen deswegen nicht lesen), stillsitzen, ruhig sein, keine Schlägereien, etc. Früher hat halt der (männliche) Lehrer jedem Schüler eine Ohrfeige verpasst, der meinte das nicht zu können. Damals hat das prima geklappt, sollen wir also zum bewährten Muster zurückkehren? Brauchen Jungen das?
Milan (Gast) antwortete am 3. Okt, 01:17:
Provokant von meiner Seite gesagt: Warum sollte man die Welt verbessern... ein gewinner geht es ja umso besser je mehr er sich von den verlierern abhebt...Frueher ging es in den Schulen auch ohne Maedchen also sollen die sich nicht so anstellen und der Schule fernbleiben...
Es ist voellig egal was mal war. Man sollte aus der Geschichte lernen und versuchen sachen besser zu machen. Dazu gehoert ganz klar die ausnutzung des kapitals. Zudem die vorteile der maedchen darauf zu schieben das sie angeblich gelernt haben damit umzugehen ist schlichtweg falsch. Es gab viele gesellschaftliche veraenderungen zu einer veraenderung gefuehrt haben die auch bewusst gemacht worden sind. Warum duerfte man das nicht auch wieder fuer die jungen machen? Eben, hat nichts damit zu tun...
Also worum es gehen sollte waere moeglichst vielen eine moeglichst qualitativ hochwertige ausbildung zu bieten unabhaengig vom geschlecht, herkunft, sozialem status usw
Nachtblau antwortete am 3. Okt, 12:28:
Später in den Führungsetagen sind Männer eh wieder fast alleine, weil Frauen zwar studieren, aber eben andere Sachen als Männer. Bis dahin gibts halt eine kleine Durststrecke.Wenn jetzt wieder Jungen gefördert werden, gibt es eben wieder ein Ungelichgewicht. Deswegen eben Gleichbehandlung von allen.
Miaka meinte am 2. Okt, 20:03:
ich bin htl gegangen, mit nur wenigen mädchen in der klasse. aber nur eine wurde "bevorzugt", die sich auch stets optisch "älter" gemacht hat. mit lächeln und wimpern-klimpern hat sies doch geschafft, immer wieder durch zu kommen. aber, nur bei gewissen lehrern. das zieht auch nicht überall. he, wenns klappt, warum nicht, jeder wie er meint.
teacher antwortete am 3. Okt, 11:21:
Sehr pragmatische Sicht. Ich denke, dass in den HTLs das Problem ganz anders liegt, weil die Geschlechterverhältnisse anders sind: mehr männliche Lehrer (Techniker) und weniger weibliche Schüler.
Miaka antwortete am 3. Okt, 21:03:
stimmt schon, wir waren allerdings ein ausnahme-jahrgang, 16:16. es ist aber nicht wirklich so, dass man in diesen schulen den "du bist ja ein mädchen"-bonus hat. nur, wenn man das auch wirklich ausnutzen möchte.pragmatische sicht? is doch so: wenn man sich durch die schule schummeln kann und will, warum nicht? man sieht dann eh, was man später von der einstellung hat... :)
Woo (Gast) meinte am 3. Okt, 01:04:
Da ham deine Burschen vermutlich recht.. maennliche Lehrer lassen sich durch weibliche Reize leichter zu toleranterer Notengebung stimulieren als Lehrerinnen durch Jungs. Haengt wohl irgendwie mit den Hormonen zusammen oder so. Angeborene Notgeilheit oder sowas ;)
teacher antwortete am 3. Okt, 11:23:
Das tut mir als Mann ein bisserl weh ... aber ganz leugen kann ich es nicht.
Lektor (Gast) meinte am 3. Okt, 02:38:
Ein bisschen gefühlloser (Schul-)Darwinismus
Selbst wenn die Voraussetzungen für alle völlig gleich wären würden sich bezüglich eines beliebigen Schulsystems gute und schlechte Schüler herausbilden.Warum ist es ok wenn jemand mit einer zufälligen genetischen Veranlagung zu hoher Intelligenz erfolgreich ist aber nicht wenn jemand eine zufällige genetische Veranlagung zu gutem Aussehen hat?
Kein Testsystem wird je fair sein, das richtige Leben ist es ja schließlich auch nicht. Jeder benutzt das was er hat um zu "überleben". Und alle retten kann man eben nicht (gilt auch für Lehrer, nicht nur für Ärzte).
teacher antwortete am 3. Okt, 11:25:
Einfache Antwort: Hohe Intelligenz kann der Gesellschaft nützlich sein und soll deshalb gefördert werden. Was bringt Schönheit und Augenklimpern der Allgemeinheit?
Lektor (Gast) antwortete am 3. Okt, 17:57:
Einfache Antwort.Models. Schauspieler. Sänger. Was bringen sie der Allgemeinheit?
Intelligenter Top-Manager beutet seine Arbeiter aus, betrügt die Steuer und wird nie erwischt. Was bringt das der Gesellschaft?
Verzeih mir aber DU bist nicht die Instanz die entscheidet welche Eigenschaft etwas "bringt". Etwas bringt dann etwas wenn man damit Erfolg hat. Ob es "Gut" ist, ist etwas das man im Rahmen von Ethik diskutieren kann, aber leider hat das nicht allzu viel praktische Relevanz.
creature antwortete am 3. Okt, 21:18:
nein teacher, diesmal hast du nicht recht, alles braucht einen gegenpol sonst wär das leben fad, manch "unintelligenter" kann ganz, ganz liebeswürdige eigenschaften haben, und schönheit gefällt dem auge, dem augenklimpern habe ich mich schon manchmal gebeugt und es war mein schaden nicht!eben gestern als ich diesen film über franz fuchs sah und wie immer betont wurde wie aussergewöhnlich intelligent er gewesen sei frag ich mich ob das als kriterium um einen menschen zu beurteilen sein kann?
teacher antwortete am 3. Okt, 21:24:
LEUTE. Ich, in der Schule, kann mich nur um die Förderung und Bewertung intelligenter Ergebnisse kümmern. Auch wenn immer mehr hübsche Menschen glauben, es reiche, schön in eine Kamera lachen zu können. Schönheit ist keine Leistung und kein Wert an sich. Punkt.Aber privat sehe ich das ein wenig anders :-)
creature antwortete am 3. Okt, 21:34:
als ich einmal sehenden auges mit meinem auto in den vermeintlichen, unabwendbaren tod fuhr kamen mir viele gedanken und erinnerungen, beruflich war gar nichts dabei, alles ging nur ums private..;)das ist wichtiger als wir annehmen!
teacher antwortete am 3. Okt, 21:54:
OK. Ich überlege, einen Blog "teacher-privat" zu starten. Damit das Wichtige auch zur Sprache kommt :-)Ich frage mich ernsthaft, ob ich nicht meinen Job zu ernst nehme!
walküre antwortete am 4. Okt, 17:15:
Nein,
denn Kindererziehung in jeder direkten Form bringt eine riesige Verantwortung mit sich. Eltern und Lehrer, die ihre Aufgabe dauerhaft nicht ernst nehmen, sind eine gesellschaftliche Katastrophe.
alexius meinte am 3. Okt, 09:30:
Achtung anschnallen!
Wenn man die Antworten liest, und das von teacher geschilderte Problem als solches akzeptiert, kommt man zu dem Schluss, dass es vielleicht gar nicht so verkehrt wäre, achtung! denn jetzt kommts, Burschen und Mädchen getrennt zu unterrichten....
Kinkerlitzch3n antwortete am 3. Okt, 09:44:
Ich fänds auch nicht verkehrt. Allerdings sollten auch gemeinsame Stunden stattfinden, um das Gemeinschaftsleben zwischen den Geschlechtern zu stärken.
teacher antwortete am 3. Okt, 11:27:
So würde ich das auch halten. Gemeinsame und getrennte Stunden.
walküre antwortete am 3. Okt, 12:19:
Aus
meiner persönlichen Erfahrung und aus den Erfahrungen meines Umfeldes heraus würde ich sofort zustimmen.
alexius antwortete am 3. Okt, 15:43:
Hey, das freut mich aber, dass da einige dafür sind...
Hätte eher geglaubt man wird mich jetzt gleich als "total von Vorgestern" in der Luft zerreissen. Das würde nämlich passieren, wenn man diesen Vorschlag in der aktuellen Bildungsreformarbeitskreisvernebelungsundpfründesicherungskommissionsdebatte ernsthaft vorbringen würde.
...in Österreich, habe ich vergessen dazuzusagen.
alexius antwortete am 3. Okt, 15:47:
*räusper*
Leute!, Habe ich da oben *liest* mit scharfem ß geschrieben!!!???Warum sagt denn keiner was? Ist ja schrecklich.
Ich glaub ich werd' den Kommentar mal kurz editieren...
lillybet antwortete am 3. Okt, 16:28:
Aus meiner eigenen Erfahrung mit reinen Mädchenklassen...
würde ich sagen: NEIN, danke. Lieber co-ed. Und das obwohl ich in den Stunden, wo wir gemeinsam unterrichtet wurden, weil klassenübergreifend, zum Teil von den Jungs gemobbt wurde. Ich glaube, man lernt einfach einen besseren Umgang mit dem anderen Geschlecht. Ich denke, ich würde mit Männern heute wesentlich besser zurechtkommen, wenn ich nicht bis zur Matura so "erfolgreich" abgeschottet worden wäre (trotz zweier älterer Brüder).Sind Jungs benachteiligt? Keine Ahnung, war ja meistens nur mit Mädels in der Klasse. In den wenigen Stunden, wo wir gemeinsam unterrichtet wurden (Chemie, Latein, ...) hab ich aber oft festgestellt, dass sie öfter drankamen, selbst wenn Mädchen auch aufgezeigt haben. Sie waren wohl einfach etwas selbstbewusster und resoluter, schlicht und ergreifend PRÄSENTER. Das ist mir dann zum Teil noch deutlicher auf der Universität aufgefallen. Die besseren Noten hatten allerdings doch meistens wir Mädchen (sowohl in der Schule als auch auf der Uni)...
alexius antwortete am 3. Okt, 16:44:
Was sollte Schule eigentlich sein?
Sehr geehrte Lillybet,Ihre Erfahrungen in Ehren, aber erlauben Sie mir bitte die Nachfrage, wo denn genau die Probleme im Umgang mit Männern liegen?
Denn obwohl dauernd stillschweigend gefordert, kann die SChule eigentlich nicht die umfassende Erziehungsanstalt für soziale, intellektuelle, körperliche und wasweißichwassonstnochalles Fähigkeiten sein.
Für das Erlernen des Zusammenlebens und noch besser:des Zusammenfindens der Geschlechter in der Gesellschaft, sollte wohl in erster Linie die Familie und das nähere private Umfeld zuständig sein.
Die Schule sollte dazu da sein Wissen und Bildung zu vermitteln, wozu natürlich in weiterer Auslegung auch soziale, etc. Kompetenzen hinzugehören, aber eben nicht als Hauptaugenmerk.
Wie hier schon öfter beklagt, wird von der Schule, (und wer ist damit in diesem Fall anderer gemeint als die Lehrer?) verlangt, die gesamten gesellschaftlichen und familiären Defizite unserer modernen, arbeitsteiligen Gesellschaft auszugleichen. Das kann nicht funktionieren, und ist auch sehr ungerecht den Lehrenden gegenüber.
Ich habe noch nie nicht, niemanden getroffen (man beachte die Trippelverneinung ;-) der keine Probleme im Umgang mit dem anderen Geschlecht gehabt hätte. Es gibt nur eben Leute, die die Gründe für die Probleme (auch) bei sich selbst suchen (Sie, liebe Lillybet z.B, ich selbst zähle mich auch dazu, und sagen wir es pauschal: die selbstkritischen, die Verwundbaren, eben die Interessanten Menschen), und jenen die die Probleme hauptsächlich bei den anderen suchen und meistens dann auch finden.
walküre antwortete am 3. Okt, 18:20:
In der Oberstufe
wäre gemeinsamer Unterricht aufgrund einer gewissen bereits vorhandenen Reife eher unproblematisch, denke ich mal, aber in den ersten acht Schuljahren sind die gemischten Klassen eine mitunter furchtbare Sache, vor allem, wenn sich die üblichen Entwicklungsunterschiede herauszukristallisieren beginnen, was dann zur Folge hat, dass die Jungs den Mädchen ein bis zwei Jahre bei der geistigen Reife hinterherhinken.
lillybet antwortete am 3. Okt, 18:22:
Nur keine Aufregung, bitte!
Ich bin mir durchaus bewusst, dass für meine individuellen Probleme mit wem oder was auch immer nicht nur die Geschlechtertrennung in der Schule verantwortlich war. Es war auch das Elternhaus (das wollte ich mit "trotz zweier älterer Brüder" ausdrücken^^). Nur geht es hier nicht um Elternhäuser, sondern um Schule ;) Was aber spricht DAGEGEN, Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht (und nicht nur auf sexueller Ebene) in der Schule zu sammeln? Schule ist auch ein Ort des sozialen Interagierens und nicht NUR und AUSSCHLIESSLICH der Wissensvermittlung (wie Sie selbst ja auch zugegeben haben). Wenn ich 40 Stunden in der Schule absitze, ist das sehr wohl ein Ort, wo soziale Interaktion abläuft und man sie üben kann und auch MUSS. Ich hätte mir lediglich gewünscht, manchmal mehr Möglichkeiten dazu geboten zu bekommen. Das war alles, was ich mit meinem Beitrag sagen wollte. Ich hätte vielleicht mehr Möglichkeiten gehabt, zu verstehen WARUM jemand auf mich so und so reagiert, etc. Was NICHT heißen soll, dass ich deswegen heute ein glücklicherer Mensch wäre. Und dass Lehrer irgendwelche Defizite in meiner Jugend hätten ausgleichen sollen? Nein danke, das hätte ich auch gar nicht GEWOLLT ;) Lehrer sind Lehrer und sollen es bleiben, ich konnte es nie leiden, wenn sich einer von ihnen in mein Leben zu sehr eingemischt hat..Ich bin übrigens nicht die einzige, die Koedukation besser findet als reine Mädchenklassen (wie das mit reinen Burschenklassen ist, keine Ahnung!). Auch eine Kollegin von mir, die selbst in eine reine Mädchenschule gegangen ist, darüber hinaus auch sehr streng erzogen wurde (ja, ich weiß, für die strenge Erziehung kann die Schule nix) und dadurch abends nicht oft weggehen durfte, meinte mir gegenüber mal: " Ich bin der Meinung, so eine Geschlechtertrennung spiegelt doch gar nicht die Realität wider. In der Wirklichkeit sind Männchen und WEibchen ja auch nicht getrennt." In der Wirklichkeit müssen sich Burschen Mädchen auch stellen (und wollen das ja wie mir scheint auch ^^). Warum sie also in der Schule abschotten? Ich denke, um Burschen zu fördern, ist sowas nicht nötig.Es war übrigens so, dass die Jungs in den gemischten Klassen ebenso der Meinung waren, dass uns ein paar Jungs in der Klasse gefehlt haben. Einige Mädchen aus meiner Klasse waren sehr - nun, wie soll ich sagen - OFFENSIV hinter den Burschen her, was denen auf die Nerven gegangen ist.....
teacher antwortete am 3. Okt, 20:43:
Was mich besonders berührt, ist die Sache mit der "Einmischung der Lehrer ins Leben der Schüler". Das ist ein wirklich heikler Punkt, weil das eine sehr persönliche und individuelle Angelegenheit ist. Bei manchen Problemen (und manchen Kindern) greifen wir zu spät ein, bei manchen zu früh. Im allgemeinen kennen wir unsere SchülerInnen und deren Umfeld viel zu wenig, um entscheiden zu können, ob wir überhaupt eingreifen sollen oder nicht bzw. wie weit wir gehen müssen. Aber die Gesellschaft erwartet immer mehr, dass wir uns um die höchstpersönlichen Dinge der Kinder kümmern, z.B. um ihre emotionellen oder sexuellen Angelegenheiten. Weil oft sonst niemand da ist, der sich Zeit nimmt und die Probleme erkennt. Im Zweifelsfall ist mir das Recht der Kinder auf eine eigene Intimsphäre wichtiger und ich ziehe mich dezent zurück.
alexius antwortete am 4. Okt, 08:21:
Na gut,
dann können wir uns vielleicht auf den von *walküre* vorgeschlagenen Kompromiss einigen. Oder zumindest ich kann mich darauf einigen... :-) die ersten 8 Schuljahre getrennt zu unterrichten, und dann gemischt. Oder warum nicht so: Volksschule gemischt (4 Jahre), die nächsten 5 Jahre getrennt, und die letzten 3 Jahre wieder gemischt?Das scheint mir vernünftig zu sein.
Nur eines noch. Lillybet sie schreiben 40 Stunden Schule pro Woche, von meinem Neffen (15J.) weiß ich, dass er über 50 Wochenstunden hat. Das ist ein pädagogischer Wahnsinn! 30 Stunden müssen reichen.
teacher antwortete am 7. Okt, 20:41:
Da werden ja Turn-, Zeichen-, Religions- Musik- etc.-stunden mitgezählt. Harte Arbeitsstunden bleiben vielleicht 20 - das reicht auch, wenn man die Nachmittagsarbeit dazuzählt.
steppenhund meinte am 3. Okt, 23:46:
die gute alte Zeit
Zu meiner Zeit gab es keine Mädchen in der Klasse. Da wurde noch auf Zucht und Ordnung geschaut;)
teacher antwortete am 7. Okt, 20:45:
Das muss ja eine sehr alte, aber gar nicht so gute Zeit gewesen sein. Diese Geschlechtertrennung macht einfach global keinen Sinn!
amadea (Gast) meinte am 4. Okt, 12:01:
zu ernst
Ja, teach - frag dich jeden Tag !