Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
"Ich bin froh, dass sich meine Eltern nicht so auskennen."

Sarah ist ein Schatz. Sie gehört zu den Schülerinnen, die ganze Klassen managen. Sie sammelt das Geld für das Theater ab, sie organisiert die nächste Geburtstagsfeier, sie borgt ihre Unterlagen her ... sie ist ein Schatz.

Sarah gibt ihre Portfoliomappe ab und mir bleiben die Augen offen:
"Hey, das schaut ja suuuuper aus!"
"Ja. Aber mein Papa hat mir geholfen."

Sarahs Portfolio ist säuberlichst gelayoutet, fehlerfrei, in Farbe ausgedruckt und fein gebunden.
"Mein Papa ist so ein Perfektionist, so ein technischer. Er besteht drauf, dass die Kopf- und Fußzeilen passen, die Bilder ordentlich eingebunden sind, die Abstände stimmen ... und so halt."
Sarahs Nachbarin schaut uns über die Schultern und kommentiert neidlos:
"Pfau, da hast du ja Stunden gebraucht. Bin ich froh, dass sich meine Eltern nicht so auskennen!"

Das merke ich oft. Die Eltern kennen sich mit modernen Medien nicht aus und überlassen dieses weite Feld ihren Kindern.

Facebook? Keine Ahnung.
Online-Spiele? Nie gesehen.
Youporn oder youtube? Verwechselt. Bestenfalls.
Apps am Handy? Nie gehört.
Downloaden, streamen, formatieren. Was bitte?
Copy and paste? Was willst du?

Die Kinder sind froh, dass ihre Alten nichts checken. Das schafft ihnen digitale Freiräume, die es nie zuvor gegeben hat und heftig missbraucht werden. Eltern, die sich auskennen, greifen viel gezielter ein. Die anderen reden von Vertrauen und Toleranz - was sollen sie sonst tun?

Wer nichts weiß, muss alles glauben.
Du tust so (Gast) meinte am 25. Feb, 20:25:
als ob die alten lauter trotteln wären. wer hat denn das internet "erfunden"? doch nicht die schüler. das waren "eltern", die jetzt um die 80 sind. und wer nutzt das "teure" apple hauptsächlich? doch nicht deine kids, sondern die "eltern".
hauptsache, du hast wieder mal einen artikel abgelassen, auf den du mehr kommentare bekommst.... 
teacher antwortete am 25. Feb, 21:01:
Bei dir hats scheinbar gewirkt :-))

P.S.: In dem Beispiel kommt 1 Vater vor, der es drauf hat und eine Schülerin, die froh ist ... 50:50 
steppenhund antwortete am 28. Feb, 13:24:
Also um die 80 sind sie noch nicht. Das Internet kann man mit 1980 datieren, einer der beiden Zweige, die aus dem ARPA-net entsprossen sind. (Der andere war das milnet.)
Und www kam viel später. Das waren damals auch junge Leute, also sind die jetzt in den Sechzigern.
Ich hoffe allerdings, dass ich noch mit 80 am Stand der Technik bleiben werde.
Das eigentlich Thema halte ich für sehr gut behandelt.Viele Menschen meines Alters weigern sich einfach, "noch" damit etwas zu tun zu haben. Aber da geht es prinzipiell nicht so sehr um den Computer oder das Internet. Es sind Menschen, die auch sonst kein großes Bedürfnis zeigen, im Erwachesenenalter noch etwas dazu zu lernen. 
teacher antwortete am 28. Feb, 15:39:
... davon gibt es viele, leider auch unter LehrerInnen (wo es katastrophal ist). 
@steppenhund (Gast) antwortete am 28. Feb, 18:44:
in diesem artikel geht’s ja nicht nur ums www sondern generell um computer. mein vater ist jetzt 65 und hat schon in den 70erjahren einen rechner selbst gebastelt. beruflich hat er jedoch etwas ganz anderes gemacht. 
Schwarzmüller (Gast) antwortete am 1. Mär, 11:30:
Nicht alle sind Trottel, aber...
...das Problem ist doch im Artikel klar geworden. Es ist im Großen und Ganzen doch auch eine Leichtgläubigkeit und Gleichgültigkeit bei Eltern zu beobachten. Natürlich können ältere Menschen mittlerweile bis ins hohe Alter Computer bedienen und sie sogar tagtäglich nutzen und sich im Umgang damit zu Hause fühlen. Dennoch ist der Umgang Jugendlicher mit dem Computer ein völlig anderer - sind sind mit facebook, twitter, ICQ und WoW aufgewachsen. Wir, die älteren sind das nicht. Und ebenso wie uns der wirklich verstehende Einblick in die Welt der Jugend fehlt (z.B. Musik), so bleibt die Computernutzung der Jugendlichen ein Phänomen, das wir nur mit großem Aufwand verstehen werden.
Bestes Beispiel sind doch Egoshooter. Ja, total schlimm - aus Sicht der Erwachsenen. Jugendliche denken sich aber nichts dabei, wenn sie haufenweise Zombies, Aliens und Menschen erschießen. Den Eltern bleibt nur die Hoffnung (und vorher die Pflicht), ihre Kinder entsprechend auf diese mediale Welt vorbereitet und Werte vermittelt zu haben. Und wer sein Kind verantwortungsvoll beobachtet, wird merken, ob der Computer zu einem Problem wird. Dafür muss ich mich nicht in die Welt der Jugendlichen begeben und mich aufregen. Der Versuch im Deutschen Bundestag eine LAN-Party für Abgeordnete zu veranstalten kann doch von jedem Jugendlichen nur belächelt werden - das wäre genauso, als ob jemand im Bundestag einen Liedtext von Sido vorliest...

Die Älteren sind keine Trottel, aber sie nutzen das Medium Computer anders als ihre Kinder und haben keine Ahnung davon, was da wirklich 'abgeht' - ein Generationenkonflikt. Nichts weiter.
Lehrer haben das Glück, dass sie durch ihren professionellen Kontakt zu Jugendlichen immer auf dem Laufenden sind. 
teacher antwortete am 3. Mär, 20:26:
Ja, es ist eine Art Generationskonflikt - aber mit ungleichen Waffen. Die einen können und wissen, die anderen nicht.

Zu Egoshootern: Ich erinnere mich daran, wie meinen Söhnen jedes Ding, das nur im geringsten einer Waffe ähnlich schaute, empört weggenommen wurde. Spielen mit Waffen (z.B. Holz) war total pfui, sprich tabuisiert - jetzt schießen meine Schüler täglich hunderte Gegner blutrünstig über den Haufen ... und engagierte (Spät)68er, militante Feministinnen, treue Pazifisten, allwissende PädagogInnen etc. schauen herzig und tolerant zu.

In 20 Jahren werden wieder neue Regeln herrschen, also brauche ich mich auch nicht an die heutigen halten - die sind sowieso bald ungültig, oder? 
Papiertiger (Gast) meinte am 25. Feb, 20:35:
Das ist durchaus ein sehr häufiges Phänomen: Meine Eltern gehören mit ende 40 eig. ja noch nicht zum alten Eisen, sind aber dennoch, sobald aus über Überweisungen, Briefe schreiben oder "googeln" hinausgeht, vollkommen mit dem Medium überfordert.
Diese alte Generation die diese Medien erschuf waren lediglich eine Hand voll Leute... 
teacher antwortete am 25. Feb, 21:02:
Ich mache diese Erfahrungen oft. Natürlich nicht immer, wie das Beispiel auch zeigt. 
romeomikezulu meinte am 25. Feb, 22:11:
Zu "digitale Freiräume" fällt mir eine Onlinebegegnung vor 2 Jahren wieder ein.

Ich war später abends in World of Warcraft unterwegs in einer Gegend, in der ich normalerweise nichts verloren hatte
(als Level 80-Spieler in einem Level 15-Gebiet).

Da stand so ein kleine Paladin-Dame in der Dämmerung herum, die etwas verloren wirkte, also begleitete ich sie und half ich ihr ein wenig bei ihren Aufgaben.
Mich wunderte nur, dass sie nebenher so langsam im Spiele-Chat tippte. Und dann immer nur einfache Hauptsätze.

Nach über einer Stunde Hilfestellung verschwand sie auf einmal wort- und grußlos so gegen Mitternacht aus dem Spiel.

Drei Tage später flüstert mich im Spiel ein mir fremder Spieler an, der sich als ihr älterer Bruder zu erkennen gab, er sei 18 und seine kleine Schwester hätte vergessen, sich bei mir für die Hilfe letztens zu bedanken, was ihr sehr leid täte.

Wir kamen ein bisschen ins Chatten und als ich ihn so nach seinen account-Details frage, denke ich mir:
Der ist doch nie im Leben 18?!
Also fragte ich ihn, in welche Klasse er geht, und da hat er nicht schnell genug geschaltet ;-)).
Ergebnis: Er war 10, sie war 9.

Ich habe ihn dann gefragt, ob die Eltern nichts sagen würden, wenn die kleine Schwester nachts nach 23 Uhr WoW spielt (an einem Wochentag!).
Und da schrieb er zurück, seine Mutter hätte zwar die
Elterliche-Kontroll-Sperre in WoW aktiviert (= Uhrzeit-Spielzeit-Begrenzung), aber er hätte sie wieder geknackt und entfernt.

'Muss schwierig sein, heutzutage Eltern zu sein.
Vor Allem, wenn man so gar nicht mitkriegt, dass die Kids noch gegen Mitternacht vorm PC zocken. 
teacher antwortete am 27. Feb, 10:39:
Gutes Beispiel! 
lbd (Gast) antwortete am 28. Feb, 10:28:
aber als Mama dreier leidenschaftlicher Leser im Pflichtschulalter muss ich bekennen, dass einem genauso gut passieren kann, dass der ein oder ander nächtens am superspannenden Buch weiterliest - soll heißen, dass sich unsere "Krötchen" ;-) die Nacht um die Ohre schlagen, ist einerseits nix neues und andererseits hängt das nicht am www 
FrauD antwortete am 28. Feb, 15:02:
Das erinnert mich an meine Jugend (so lange her). Mit der Taschenlampe unter der Decke gelesen, damit man vom Flur kein Licht durch den Türspalt sehen kann. Fernseher ging ähnlich: Ton ganz leise, Jeans vor die Tür gerollt, Hauptsache die Eltern hören und sehen nichts.
Jetzt habe ich einen fast erwachsenen Banausen hier, der glücklicherweise den Umgang mit dem Computer von mir gelernt hat. Seine ersten Ausflüge in die virtuelle Welt waren also nicht WoW (das kam später) oder Communitys, sondern Office-Programme und Suchmaschinen bedienen lernen, um für die Schule zu recherchieren.
Das Ende vom Lied: Ab Sommer gehts auf die FOS, Bereich IT :) 
teacher antwortete am 28. Feb, 15:37:
Ich würde das Lesen unter der Decke nicht mit dem Zocken am Schirm gleichsetzen. 
walküre antwortete am 28. Feb, 16:28:
In gewisser Weise schon: Das Entdecken neuer Welten verbunden mit dem Reiz des Verbotenen hat Menschen (und nicht nur junge !) schon immer fasziniert.

Ich finde solch ahnungslose Eltern ja eher erschreckend; wir sprechen hier von einem gesellschaftlichen Quantensprung, da sollten Kinder schon bei ihren Eltern einen Stellenwert besitzen, der per se verlangt, das sich die Eltern mit diesem Medium bzw. den Neuen Medien auseinandersetzen.

@romeomikezulu

Ich frage mich, wie der Steppke diese Einstellung geknackt hat; erklären kann ich mir das nur mit einer Nachlässigkeit der Mutter (Passwort, Token), die darüber hinaus offensichtlich nicht den Zugriff kontrolliert, denn die Spielzeiten werden auch protokolliert und sind somit einsehbar. Meine Tochter hat einmal versucht, die vorgegebenen Zeiten zu umgehen, indem ihr ein anderer Mitspieler einen seiner Avatare zur Verfügung gestellt hat. Genau einmal, weil dann war eine ganze Weile die Verbindung außerhalb der erlaubten Zeiten weg. Pünktlichst.
:-) 
FrauD antwortete am 2. Mär, 17:48:
Ich fürchte, das hätten meine Eltern damals anders gesehen, denn ich habe gern Edgar Wallace und Co. gelesen :) 
Marie (Gast) meinte am 26. Feb, 08:33:
Ich wär froh gewesen, da hätte meine Mutter meine Facharbeit auch auf Form überprüfen können und nicht nur auf Inhalt!
Nicht, dass ich irgendwo falsch zitiert habe und dann auseinander genommen werde wie Herr zu Guttenberg ;-)) 
teacher antwortete am 27. Feb, 10:41:
Beim Grafen sind auch die Eltern schuld, die haben sicher keine Ahnung von STRG-C :-)) 
LadylikeKandis meinte am 26. Feb, 17:52:
ich..
..nutze hin und wieder mein "nichtwissen", um mit meinen Kindern ins gespräch zu kommen. mein sohn erklärt mir dann ganz speziell, was es zum beispiel mit den "apps" auf sich hat, meine tochter zeigt mir ihr i-pod und ich darf es mir anschauen und lesen, die große erzählt mir dinge, die ich meiner mutter niemals erzählt hätte. wir leben in einer schwierigen zeit, aber wir drüfen sie trotz allem nicht ausblenden und unsere kinder sind nunmal hineingewachsen.
natürlich weiß ich sicher nicht alles, was sie im internet schreiben, aber ich glaube daran, wenn eine vertrauensgrundlage geschaffen ist, gespräche geführt wurden, dann muss man sie auch mal gewähren lassen. und man lernt ja bekanntlich nie aus;-))

ich wünsche ihnen ein schönes wochenende.
lg kandis 
teacher antwortete am 27. Feb, 10:42:
Das finde ich cool. 
lbd (Gast) antwortete am 28. Feb, 10:24:
Ich halte es genauso! Und bin einfach immer wieder beeindruckt, wie sich z.B. mein 7jähriger schon auf meinem IPhone auskennt, dass er youtube kennt und bis jetzt zumindest auch immer fragt, ob er dies oder jenes tun darf im "www". Sicherlich ist er durch eine Schar großer Brüder (zwischen 10 und 14) im Vorteil, aber auch die sind einfach firm und durchaus vernünftig im Umgang mit dem Medium. :-) 
teacher antwortete am 28. Feb, 15:32:
Dran bleiben, die neuen Medien sind einfach sehr verlockend und voller Fallen. 
deprifrei-leben meinte am 26. Feb, 22:32:
Ich denke es gibt immer Möglichkeiten Verbote zu umgehen. Statt dauernd irgendwas zu verbieten, sollte Eltern im Dialog mit ihren Kindern sein. Oder sehe ich das falsch? 
teacher antwortete am 27. Feb, 10:43:
Im Prinzip gebe ich dir recht, aber ohne Verbote gehts halt auch nicht, nicht im Verkehr, nicht in der Wirtschaft ... auch nicht in der Erziehung. Oder? 
BIA (Gast) meinte am 27. Feb, 13:47:
Der Jammer ist ja, dass viele Schüler nur in sehr kleinen Teilbereichen Medienkompetenz haben. Facebobok können sie - wobei ich Facebook für weitgehend nutzlos halte (es sei denn, man will sein Regime möglichst unauffällig stürzen), Zeuch runterladen auch.
Das war's dann aber auch schon - Internetseiten kritisch betrachten - Fehlanzeige - ein schönes Layout erstellen - no way - usw. usw. 
micha (Gast) antwortete am 27. Feb, 14:19:
Hallo BIA,

gibt es bei euch in Ö. kein Informatikunterricht? Hier in D. ist das ein Fach, das schon zeitig unterrichtet wird und hoffentlich die Grundlagen schafft, die manche Eltern nicht schaffen können oder wollen. Da wir uns bis vor kurzem verschiedene Gymnasien anschauen mussten, um mit unserer Tochter eine Wahl treffen zu können, war ich erstaunt, das das Fach schon ab der 5. unterrichtet wird. Allerdings war die Qualität der Lehrer sehr unterschiedlich. Ich musste mich bei einem der Lehrer arg zusammennehmen, um keine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen. ;)

Momentan darf unsere Tochter das Internet für Emailaustausch unter kontrollierten Bedingungen (die Absender sind extra freigeschaltet), Recherche (da es schon ab der 2. nicht mehr ohne Wikipedia und co ging), und ein Onlinespiel nutzen. Bis jetzt war es vielleicht 1-2 mal die Woche. Aber ich gebe zu, dass die Erstellung von Dateien, Layouts und Plakaten und das kritische Bewerten von verschiedenen Inhalten von uns noch nicht explizit vermittelt wurde. Ich fand sie bis jetzt, mit ihren 10 Jahren, noch zu klein dafür. Allerdings werde ich das jetzt mehr fokusieren müssen, da sie seit kurzem online spielt und da einfach ein paar grundlegende Sachen, auch zum Selbstschutz, lernen muss. 
BIA (Gast) antwortete am 27. Feb, 15:17:
Ich bin in D, ja, da gibt es in ein paar Klassen Informatikunterricht, aber 2 Stunden Informatik in der 6. Klasse sind kein garant dafür, dass die Schüler in der 8. noch wissen, wie man eine Formatvorlage erstellt (oder was dsa überhaupt ist). 
teacher antwortete am 27. Feb, 16:25:
Bei uns in Ö. beginnt der EDV-Pflichtunterricht erst spät (ca. 14 J.), aber viele Schulen beginnen autonom früher (bei uns ab 11-12j.). Das ist eigentlich zu spät, weil viele Kinder youtube und facebook schon vorher intensiv nutzen.

@BIA: Auf facebook wäre schon viel möglich, auch für Schulen und LehrerInnen. Ich denke, dass es für die Kinder so toll ist, weil sie dort unter sich bleiben ("meine Freunde") und sich eben von den Erwachsenen abgrenzen. Im Prinzip wäre es möglich, facebook auch als Lernplattform zu nutzen ... aber wer will das schon? Man könnte virtuelle Klassen bilden, Material hochladen, in diversen Sprachen weltweit kommunizieren ... aber eigentlich bauen sich die Kinder dort kleine überschaubare Dörfer mit ihren Freuden auf. 
creature antwortete am 28. Feb, 11:57:
facebook wird teilweise total unterschätzt, siehe z.b. HIER, die informationen die ich hier über libyen lese sind erst am nächsten tag, wenn überhaupt, in den medien.
die "internergeneration" ist den führern vieler staaten weit voraus, daher haben die derzeit die panik und sperren das internet gleich ganz. 
BIA (Gast) antwortete am 28. Feb, 13:08:
Facebook meide ich wegen der unsicheren Datenschutzbestimmungen. Dann schon lieber ein geschlossenes Klassenzimmer auf der Lernplattform der Schule!
Aber das hat natürlich nicht die Attraktivität von Facebook... 
teacher antwortete am 28. Feb, 15:30:
Facebook kann ich in den Klassen einfach nicht ignorieren - da sind wirklich (fast) alle meiner SchülerInnen (stundenlang) drinnen. Ich auch, aber als Vorbild, das wirklich extrem wenig DAten zur Verfügung stellt. D.h. die Schüler haben meinen Account schon durchforstet, wissen aber nur, wo ich maturiert und studiert habe. Und sie kennen ein Bild.

Lernplattformen sind einfach furchtbar öd :-((, fast konktraproduktiv in Aufmachung und Funktion. Beziehungen kommen dort zu kurz. 
steppenhund antwortete am 1. Mär, 11:34:
Ich find des g'scheit - ich meine diese Art der Handhabung! 
bonanzaMARGOT meinte am 28. Feb, 10:50:
ja, ist wohl so. überwiegend ideale eltern wird es ebenso wenig geben wie überwiegend ideale schüler(innen) wie jene sarah.
ach so, ja, nur die lehrer sind ideal. 
Gambetti antwortete am 28. Feb, 14:35:
Was meinen Sie mit dieser flach-provokativen Aussage? 
bonanzaMARGOT antwortete am 28. Feb, 14:41:
Ich wollte damit die Lanze für alle normalen, nicht idealen, nicht perfekten Menschen brechen.
Wohin ein gewisser Perfekionismus-Wunsch führen kann, sehen wir plastisch an der derzeitigen Guttenberg-Affäre. Ich wette, der war wie "Sarah" für die Lehrer und Profs eine Art Wunschschüler und -Student. 
Ronson (Gast) antwortete am 28. Feb, 14:48:
Aber ohne die Sarahs geht es in der Gesellschaft auch nicht. Vielleicht wird Sarah mal ein Mittelständisches Unternehmen führen und dafür sorgen, das andere Menschen eine Arbeit bei ihr finden.
Daher muss es auch "perfekte" Menschen geben. 
bonanzaMARGOT antwortete am 28. Feb, 15:02:
Ich habe nichts gegen die "Sarahs" und "Guttenbergs" dieser Welt. Mir geht es lediglich um die Durchsetzung einer gerechten Bewertung. Es kommt mir doch leider so vor, dass die "Sarahs" dieser Welt nicht nur aus eigenem Vermögen besser abschneiden.
Wenn sie dann auch noch begabt und anpassungsfähig sind, ist eine Karriere beinahe sicher. Als Lehrer und Pädagoge würde ich also versuchen, die Benachteiligten zu stützen, und nicht auch noch eine Bevorteilung durch mein Verhalten zu verstärken - was wahrscheinlich das Bequemste ist. 
teacher antwortete am 28. Feb, 15:23:
Bei den "idealen Lehrern" muss ich einfach grinsen, schließlich sind wir ja (oft) auch Eltern ... und mit diesen Sorgen beschäftigt.

Über meine "Sarah" lasse ich gar nichts kommen - sie ist nicht perfekt, fachlich eher mittelmäßig, aber hilfsbereit und freundlich. Und so bin ich dann auch.

Freundlich zu den Benachteiligten und gleichgültig gegenüber den Hilfbereiten - diese übermenschliche Größe habe ich nicht und halte ich auch nicht für pädagogisch wertvoll. 
bonanzaMARGOT antwortete am 28. Feb, 16:27:
Ich kann ja als Leser leider nicht erkennen, wie die Situation wirklich ist.
Meine Meinungsäußerung ist also von meinem beschränkten Verständnis abhängig. In diesem Falle kam mir die "Sarah" einfach zu "guttenbergisch" weg. Entschuldigung. 
BIA (Gast) antwortete am 28. Feb, 17:36:
@bonanzaMARGOT
Die "Guten" Schüler wie Sarah kommen sowieso zu kurz, also keine Sorge. Sie machen ihr Ding, sind unproblematisch und das entlastet uns soweit, dass wir die "Benachteiligten" von der 5 auf die 4 Minus hieven können. Wir sind - mit wenigen Ausnahmen - nicht soweit, dass wir die wirklich guten, begabten, "perfekten" Schüler gebührend fördern können. 
teacher antwortete am 28. Feb, 17:50:
@bonanzaMARGOT:
Stimmt. Aus der kurzen Beschreibung lässt sich vieles nicht ausreichend einordnen. Deswegen mag ich diese Kommentarfunktion, wo man sich sehr schnell kurzschließen kann. Entschuldigung ist gar nicht nötig :-))

@BIA:
Sarah kann so freundlich und hilfsbereit sein, weil sie fachlich nur mittelmäßig ist. Die wirklich Guten müssen ihre Qualitäten verstecken, sonst werden sie in unseren Klassen richtig fertig gemacht. Habt ihr das Problem auch? 
bonanzaMARGOT antwortete am 28. Feb, 17:54:
In erster Linie stände vielleicht an, die Lehrer zu fördern.
Als ich zwischen 1968 und 1982 Schüler war, lernte ich hauptsächlich Lehrer(innen) kennen, die entweder Fach, Pädagogik oder beides nicht beherrschten. Bis heute dürfte sich nicht viel an diesem Missstand geändert haben, wenn man mal ehrlich ist.
Aber natürlich hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.

Ich will damit nicht die Bemühungen vieler Lehrer klein reden. Es geht um den Mut, endlich Entscheidendes an dieser Tretmühle Schule zu ändern! Ich höre viel zu wenig (offenherzige) Selbstkritik ...
Von oben, also vom Kultusministerium, kommen doch eh keine Innovationen, welche das Verständnis zwischen Lehrern und Schülern besser befördern.
Also!
Ihr erinnert euch vielleicht an "The Wall" von Pink Floyd.
Wenn ich diese tolle Musik höre, frage ich mich oft: Was hat sich eigentlich seitdem (zum Besseren) verändert?? 
BIA (Gast) antwortete am 28. Feb, 18:07:
@bonanzaMARGOT
Ein entschiedenes JA zu allem, was Du sagst.
Es ist unglaublich mit welchen Defiziten in der Ausbildung man auf Schüler losgelassen wird. Viele dieser Defizite baut man durch Erfahrung ab, aber dann läuft man in Gefahr, in einmal angelernten Routinen steckenzubleiben (zumal der Zeitdruck groß und die Zeit zu reflektieren gering sind).
Darum:
- Supervision!!!
- kleine Lehrerteams, die einander vertrauen, gerne zusammenarbeiten und sich gemeinsam immer wieder nach vorne pushen. Und für diese Lehrerteams Zeit zur Zusammenarbeit (also z. B. gemeinsame Freistunden).

@teacher:
nicht mehr so. In der Mittelstufe ist "Streber" noch ein Schimpfwort, aber nach Klasse 9 ernten die meisten, die gut in der Schule sind, Respekt. Wir sitzen aber in einem sehr leistungsorientierten, gutbürgerlichen Umfeld, das von seinen Kindern viel erwartet. 
teacher antwortete am 28. Feb, 18:30:
@BIA: DAs ist meine größte Sorge an meiner Schule. Ich habe in jeder Klasse 2-4 hochbegabte Kinder, die völlig im normalen schulischen Unlustgetue untergehen. Niemand traut sich gut zu sein, das macht mich fertig.

@bonanzaMARGOT:
Danke für die klare Aussage: Wir brauchen Lehrerförderung. Natürlich haben wir einen Haufen Defizite, die wir rucksackartig herumschleppen und nicht bewältigen. Und dann auf den Köpfen der Kinder ablagern. Ich versuche hier einige aufzuzeigen. Aber selbst die besten LehrerInnen in meiner Schule schütteln täglich den Kopf, weil sie an ihren Arbeitsbedingungen scheitern müssen. 
bonanzaMARGOT antwortete am 28. Feb, 18:43:
So ist es. Auch ich in der Altenpflege (seit fast 30 Jahren) verzweifle am System ...
Es wird uns nicht ermöglicht, das Wissen, welches wir in der Ausbildung lernten, in der Praxis umzusetzen.
Stattdessen wird von fast allen Seiten geheuchelt.
Störenfriede, die die Wahrheit benennen, werden isoliert ... 
BIA (Gast) antwortete am 28. Feb, 19:43:
@teacher
Ja, mit dieser "ich-muss-cool-sein-und-muss-die-Existenz-meiner-Gehirnzellen-geheimhalten"-Haltung verlieren wir so viel Potential.
Ich bin mir nicht sicher, wie sehr die Schule da von sich aus die Stimmung leistungsfreundlicher (oder auch Leister-freundlicher) machen kann, wenn nicht das gesamte Umfeld mitzieht. An teuren Privatschulen funktioniert's ja auch: aber da ist wohl das Umfeld der meisten Schüler leistungsorientiert. Was meinst Du, können wir da als einzelne Schule einer Null-Bock-Haltung effektiv gegensteuern?
(Ich bin auf keinen Fall die Amy Chua unter dem bayerischen Lehrpersonal, aber keine guten Leistungen in der Schule = Startnachteil für unsere Schüler bei Ausbildung & Studium.) 
teacher antwortete am 28. Feb, 20:48:
Ich versuche es in meinem Bereich: Wissen = cool. Wenn genug Lehrer mit genug coolem Wissen mitmachen, dann geht es.

Mit Lehrplänen und Standards und PISA etc. gehts nicht, fürchte ich - das erleben wir als Druck ohne Sinn. 
steppenhund antwortete am 1. Mär, 07:34:
PISA ist nicht Druck. Es ist einfach ein Messinstrument. Die Konsequenzen, die daraus gezogen werden, mögen Druck bedeuten. PISA sorgt für Schlagzeilen und dafür, dass Politiker auch von anderen Themen ablenken können.
Prüfungen sind notwendig, irgendeine Benotung auch. Falls nicht, so gehört jeder Sporttrainer, der irgendwann eine Stoppuhr in die Hand nimmt, standesrechtlich erschossen. Und dazu sämtliche Sportler, die trainieren. Und die Leute übergeben wir ihrer Langeweile, wenn sie neben dem Bier keine Ablenkung mehr im Fernsehen mit der Sportsendung sehen.
Denken ist auch eine Disziplin, die geübt werden muss.
-
Ich habe immer ein sadistisches Vergnügen erlebt, wenn ich von durchaus klugen Leuten herausgefordert wurde, mit ihnen eine Schachpartie zu spielen. Weil sie klug waren, dachten sie, dass sie eine Chance hätten. Ich behaupte, dass ich auch heute noch jeden schlage, der noch nie eine Turnierpartie gespielt hat. Und ich spiele seit Jahren nicht mehr. (Zur Erklärung: eine Turnierpartie bedeutet extremen Druck: Adrenalinausstoß pur und Gewichtsabnahme bis zu 2 kg pro Partie. Ist allerdings nur eine am Abend, die 5 Stunden dauert.)
-
@teacher: sich nicht trauen, gut zu sein, ist ja eine Folge der Vereinheitlichung. Wenn Schulen auf Teufel komm raus zusammengelegt werden und der Coolness-Faktor von den Mittelmäßigen bestimmt wird, trifft das zu.
-
Aber in Wirklichkeit sind es nicht die 4, die gut sind sondern die 80% der Mittelmäßigen, die auch gut sein könnten, die es nicht cool finden, gut zu sein.
Und da spielen die Erwachsenen mit, die den Elite-Gedanken verteufeln. Statt dessen hofieren wir heute eine Elite a la KHG, Meischis etc. "Du, das musst Du mir noch einmal ganz genau erklären, da bin ich supernackt!" Wichtig ist es, dass man gut aussieht und mit der Mode geht.
Und 70% der Deutschen finden es ganz normal, dass eine Dissertation erschlichen wird. ES SIND NICHT DIE KINDER, es sind die Erwachsenen, die aufgehört haben, Qualität und Ehrlichkeit zu schätzen.
Ich arbeite in einer Branche, wo uns die Inder konkurrenzieren. Und unser Nachwuchs hat da überhaupt keine Chance mehr.
Aber dafür haben wir auch keinen "Druck" mehr, weil der ja schlecht ist. 
teacher antwortete am 1. Mär, 08:48:
Zunächst ist PISA nur ein Messverfahren - daraus wird aber ein Steuerungsmechanismus. PISA gibt uns allmählich vor, was wir wann lernen sollen. Ende der Individualisierung und Kreativität.

Ja, natürlich sind es wir, die Erwachsenen, die das Wissen und Lernen zur Untugend gemacht haben. Nur bei den Kindern spüren wir es, dabei sind sie besser gebildet und schlauer/flexibler als die meisten Erwachsenen - bloß werden die nicht mehr getestet und geprüft.

Das fürchten wir: Die Studierenden (die Elite) in China und Indien sind nicht nur besser ausgebildet, sie sind auch hungrig und in großer Zahl vorhanden. Billiger sind sie auch. Warum sollte ein Weltkonzern bei uns Arbeitsplätze schaffen?
Aber bei uns zählt es mehr, auch die Schwächsten zur Matura zu schleppen als die Stärksten zu fördern. Bloß darf man das nicht laut sagen, sonst gilt man als Asozialer (Lehrer). 
steppenhund antwortete am 1. Mär, 09:22:
Note 1^:) Sinnerfassendes Lesen: mein Kommentar wurde hervorragend interpretiert und verstanden.
Ich stelle bei mir einen kurzen Eintrag ein, der vielleicht an der Wurzel rührt. 
bonanzaMARGOT antwortete am 1. Mär, 10:28:
letztlich ist`s doch wurscht, ob ich abi/matura habe oder nicht, wenn ich danach keinen job bekomme.
die schule sollte nicht nur wissen eintrichtern, sondern verstärkt auf die berufs- und erwachsenenwelt vorbereiten.
das land braucht selbstbewusste junge menschen, die die fähigkeit entwickelt haben, ihr leben mutig und einigermaßen zielbewusst anzugehen.
motivation muss da ein großes thema sein. lustlose jugendliche scheißen auf alles. irgendwer sagt ihnen, dass sie sowieso keine chance haben. und wenn man ihnen z.b. durch pisa auch noch zu verstehen gibt, dass sie blöd sind, dann muss man sich nicht wundern, wenn sie darauf trotzig reagieren und sie sich noch mehr zurückziehen.
mit den chinesen sollten wir uns nicht vergleichen.
das führt zu nichts, wenn man immer zu denen schielt, die angeblich besser sind. jeder muss erstmal lernen sich wertzuschätzen, wie er ist: mit seinen schwächen und seinen fähigkeiten sowie begabungen ...
wir wollen doch glückliche menschen! diese aussortierungspraxis, die aber viele erleben, schafft nur frust und ängste.
nur wenige menschen sind diese ellenbogentypen, die schon ihren weg machen werden. diese idealschüler gibt`s. okay. schön. das liegt auch oft am elternhaus.
aber sehr viele haben eben nicht dieses selbstbewusstsein und ein ideales elternhaus, und diese jungen menschen sind vorallem auf eine gute pädagogische begleitung in den schulen angewiesen. 
steppenhund antwortete am 1. Mär, 10:46:
Das ist die Gretchenfrage: können Lehrer noch etwas reparieren, was die Eltern nachhaltig beschädigt haben?
Meines Erachtens ist das eine Aufgabe der Politik, das entsprechende Bewusstsein zu schaffen. Aber da sind wir in Österreich ganz schlecht aufgestellt.
Was die Chinesen angeht: es geht nicht um den Vergleich sondern lediglich um die Aussage, dass wir übrig bleiben werden, wenn wir nichts tun.
Die Ausage: "man kriegt eh keinen Job." gewinnt für mich langsam den Charakter einer Ausrede oder eines Teufelskreis.
Persönlich verwehre ich mich gegen die im Raum stehende Unterstellung, dass nur Ellenbogenmenschen ihren Weg machen.Ich kenne genug zufriedene Menschen mit gutem Job, die nicht zu den Ellenbogenmenschen zu rechnen wären. Ich würde sogar sagen, dass mein Chef deswegen selbstständig ist, weil er sich nicht einem Ellenbogenmenschen unterordnen will.
-
Ich denke, dass es die Aufgabe der Lehrer ist, den Kindern das Gefühl zu vermitteln, dass sie etwas verstehen und beherrschen können. Dann stellt sich das Selbstwertgefühl von selbst ein. Aber das setzt auch Selbstwertgefühl der Lehrer voraus. Aus diesem Blog lässt sich herauslesen, dass dieses von einigen Seiten angenagt wird, und das dauernd. 
bonanzaMARGOT antwortete am 1. Mär, 11:48:
insgesamt ist freilich alles differenzierter zu sehen, steppenhund.
mit ellenbogenmenschen meinte ich eben jene, die geistig, charakterlich, konstitutionell und von ihrem elternhaus her einfach die besten voraussetzungen haben, um ihren weg zu machen.
und nicht jeder, der nicht zu dieser gruppe gehört, ist ein verlierer.
auch gibt es jene, die mit unlauteren mitteln nach oben stürmen ... (guttenberg tritt heute zurück).
der lehrer sieht die menschen. hoffentlich sieht er sie - und nicht nur deren potentiale, welche sich in noten und zeugnissen widerspiegeln.
mir geht es um die wertschätzung des jungen menschen, auch wenn seine leistungen (warum auch immer) schlecht sind.
nein, die lehrer können schwere defizite, die im elternhaus passieren, nicht ausgleichen - aber sie können ihnen entgegenwirken, z.b. durch die stärkung des selbstvertrauens eines problembelasteten jungen menschen.
die aufgabe der politik ist es, meiner meinung nach, wiederum die lehrer, pädagogen und sozialarbeiter zu unterstützen, nicht zu vergessen die eltern. 
bonanzaMARGOT antwortete am 1. Mär, 11:53:
umgekehrt:
auch die eltern können nicht alle defizite, die in den schulen passieren, ausgleichen. 
burnheart (Gast) meinte am 1. Mär, 12:51:
Die Kinder sind froh, dass ihre Alten nichts checken.
falls es eine Korrelation von Alter und Unwissenheit im IT-Bereich gibt, sieht es aber auch nicht besonders rosig für die Schulen aus (jeder 3. Lehrer ist über 50). Und ob Schüler im Informatikunterricht, der ja ohnehin viel zu spät ansetzt, den Umgang mit neuen Medien lernen, wage ich aus vielfältigen Gründen ein wenig zu bezweifeln.

Für mich liegt nahe, dass die IT-Kompetenz der Kids idR. rein durch informelles Lernen erfolgt. Digitale Freiräume haben die Kinder auch wenn sich die Eltern sehr gut auskennen. Und das finde ich auch gut so. Ich denke es spielt auch eine untergeordnete Rolle, wie sehr sich Eltern auskennen. Es reicht vielleicht schon, wenn man weiß womit sich sein Kind beschäftigt und sich die digitale Welt vom Kind zeigen und erklären lässt. Ist im Vgl. zur realen Welt vielleicht gar nicht so verschieden. Wenn sich Eltern nicht mit ihren Kindern auseinandersetzen und nicht wissen was sie den ganzen Tag tun, ist dies auch im realen Leben nicht gut. Verantwortungsvolle Kinder handeln vermutlich auch in der digitalen Welt verantwortungsvoll.

Weitaus problematischer als "mißbräuchliches" Verhalten der Kids im www, sehe ich die potentiellen Gefahr des Mißbrauchtwerdens im www durch Unwissenheit. Dabei sind unvorteilhafte Partybilder die im Zuge einer Bewerbung zur Sprache kommen noch das harmloseste Szenario.
Diesen Teil würde ich aber eher in der Verantwortung der Schulen sehen. Vermutlich gibt es aber gerade im Informatikbereich ein strukturelles Problem an den Schulen... 
bonanzaMARGOT antwortete am 1. Mär, 20:18:
Wenn ich Kinder mit in den Zirkus nehme, muss ich ihnen erklären, dass es eben Zirkus ist - und nur deswegen die Raubtiere zahm wirken ... 
burnheart (Gast) antwortete am 2. Mär, 11:11:
stimmt, sonst würden die Kinder wenn sie im Wienerwald auf einen Löwen treffen, von diesem gefressen werden.

Nur was hat das mit dem zu tun was ich geschrieben habe? 
teacher antwortete am 3. Mär, 08:39:
DAs muss ich leider gestehen: Viele KollegInnen haben sehr wenig Ahnung von jeglicher digitaler Materie - und auch kein Interesse. Da gäbe es viel Sinnvolles zu tun, aber wir zittern mehr vor der nächsten PISA-Überprüfung. Ich kanns nicht ändern, das www ist kein Schulfach, Latein schon. 
burnheart (Gast) antwortete am 3. Mär, 12:27:
Latein und IT
nicht gerade unterrichtstauglich, aber doch nett...
Mit dem Perl-Modul Lingua::Romana::Perligata kann man komplett in Latein programmieren ;-)

http://www.csse.monash.edu.au/~damian/papers/HTML/Perligata.html
http://search.cpan.org/~dconway/Lingua-Romana-Perligata-0.50/lib/Lingua/Romana/Perligata.pm 
teacher antwortete am 3. Mär, 20:28:
Das könnte Latein retten :-)) 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma