Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
Seit fast zwei Jahren treffen sich engagierte KollegInnen mit einem Spezialisten der Uni Klagenfurt, um Lösungsvorschläge gegen die wachsende Gewaltbereitschaft unserer SchülerInnen zu erarbeiten.

Bei der letzten pädagogischen Konferenz wurden die Maßnahmen professionell präsentiert:

1. Gewaltprävention: Lernklima verbessern, Soziales Lernen in den Einstiegklassen wiederbeleben

2. Dokumentation: Einrichtung eines Klassenheftes zur Verschriftlichung der Vorfälle, Stärkung der internen Information

3. Öffentlichkeitsarbeit: Hervorhebung der positiven und kreativen Seiten und Veröffentlichung von Berichten dazu

Klingt gut, wird die Schlägertypen massiv beeindrucken, Mobbing verhindern und die Schwachen schützen. Ihr könnt euch zurücklehnen, die Gewalt ist besiegt! Deren Wurzeln entsorgt! Oder was?
Jean-Baptist (Gast) meinte am 2. Mai, 16:53:
Freut mich ehrlich, dass sich Lehrer um solche Dinge kümmern
Ich bin selbst noch nicht so lange der Schule "entflohen" (mit Matura) und habe mich trotz konstant sehr guter Noten nie wirklich wohl in der Schule gefühlt. Unter anderem, weil es eben einfach zu viele "Gfrasta" gegeben hat, die ohne irgendwelche Vorstellungen von Moral oder Zusammenleben auf dem zivilisierten Teil der Schüler losgelassen wurden.

Ich bin ja eigentlich ein liberaler Mensch, und für Integration usw.. Trotzdem setze ich mich immer noch für Leistungsgruppen auch in den Gymnasien ein (eigentlich kann man da gleich die Gesamtschule einführen), weil meiner Erfahrung nach meist die "guten" Schüler auch die gut erzogenen sind. Ich finde, man sollte nicht schon von Kindern verlangen, die Welt verbessern zu müssen.

Für die Lehrer ist es natürlich schlimm, die unteren Leistungsgruppen unterrichten zu müssen - dafür könnten sie mit den oberen Leistungsgruppen mal wirklich Gas geben, dass es staubt. Würde auch den Lehrern Spaß machen (persönliche Überzeugung). Bei Klassen mit großem Niveauunterschied bestimmt ohnehin meist der "langsame" Teil die Geschwindigkeit - das bringt ja wirklich keinem was. Einstein fadisiert sich, der Esel fühlt sich überfordert und der Lehrer muss einen absolut umöglichen Spagat zwischen den Niveauunterschieden hinlegen. 
Christoph (Gast) antwortete am 2. Mai, 22:41:
Jedem seine Meinung, aber ich finde schon, dass man die Leistung der skandinavischen Schulsysteme durchaus Würdigen sollte. Und genau das sieht ein eingliedriges Schulsystem vor, wenn ich richtig informiert bin. Anstatt ständig Schulreformen zu machen, sollte man mal anfangen viel mehr Lehrer einzustellen und die Ausstattung der Schulen zu verbessern. Überlastete und demotivierte Lehrer helfen absolut niemandem etwas. Schade, dass das bisher nur bei wenigen angekommen ist. Das Bundesland Sachsen hat es vor gemacht. Bei sinkender Schülerzahl wurden die Anzahl der Lehrerstellen konstant gehalten. Und zusammen mit ein paar anderen Maßnahmen steht das Land in Leistungsvergleichen plötzlich gut dar.
Klar dafür muss man erstmal Geld aufwenden, aber auf Dauer wird man darum nicht herum kommen. Von alleine werden keine qualifizierten Bürger und auch keine qualifizierten Arbeitsplätze auftauchen.
Übrigens denke ich schon, dass mehr und vorallem gute Lehrer (ergo auch weniger Schüler in einer Klasse) sowie eine bessere Ausstattung in den Schulen, diese Gewaltprobleme eindämmen können. 
Christoph (Gast) antwortete am 2. Mai, 22:48:
Ich hoffe, ihr verzeiht mir die Fehler im Text. Leider sind sie mir jetzt erst aufgefallen. Wird langsam Zeit schlafen zu gehen ;)
Sind mit "Gfrasta" nun eigentlich demotivierte Lehrer oder demotivierte und störende Schüler gemeint? 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:10:
Versteht man "Gfrasta" in Deutschland?
Gemeint sind wohl Schüler(innen), die sich nicht an die Regeln halten. 
deprifrei-leben antwortete am 4. Mai, 18:43:
Da haste Recht Christoph. Auch in NRW und überall wird wegen den geringeren Geburtenrate die Schülerzahl sinken. Dies ist sogar eine Chance kleinere Klassen zu bekommen und die weniger werdenden Schüler besser zu versorgen. Unser Land kann es sich nicht leisten, Schüler aufzugeben, da sonst Fachkräfte fehlen werden. Deutschland wird immer älter und immer mehr Fachkräfte werden in Rente gehen. 
Eagal (Gast) antwortete am 5. Mai, 17:31:
Feiner Beitrag, Jean-Baptist
Ich denke, mann muss nicht mal die gut erzogenen von den nicht erzogenen oder verwahrlosten Kindern und Jugendlichen trennen, aber die Möglichkeit dafür schaffen, dass jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schülerin sich als Mensch wahrgenommen fühlt. Und das geht wohl nur in kleinen Gruppen. Denn die Gewalt an Schulen entsteht meines Erachtens aus der Anonymität der zwischenmenschlichen Beziehungslosigkeit oder wird durch diese gefördert. Wo ein Kind oder Jugendlicher ganzheitlich ankommen kann, da wird er zwar auch nicht um Konflikte herumkommen, aber ihm wird die Möglichkeit geboten, sie auf eine gute Weise zu lösen und nicht in sinnlose Gewaltaktionen münden zu lassen. 
Aurisa meinte am 2. Mai, 17:02:
Dürfte ungefähr genauso erfolgreich sein wie der rituelle Ruf nach Abschaffung von 'Killerspielen' nach jedem Amoklauf... 
kay_auster antwortete am 2. Mai, 17:20:
nervtötend
diese Diskussion ist leidig....Killerspiele....als machten die aus Jugendlichen verstörte, nichtsprechende, hinrlose roboter.....

nein, sie machen sich untereinander dazu 
Aurisa antwortete am 2. Mai, 17:32:
Die Gründe für Gewalt sind vielfältig... und liegen in der gesamten Gesellschaft...
Wenn dann mal wieder die 'Killerspiele' - habe ich übrigens nie gespielt - an allem schuld sein sollen zeugt das bestenfalls von Unwissenheit... schlimmstenfalls ist es ein billiger Versuch mit scheinbar einfachen Lösungen von den echten Problemen ablenken zu wollen.
Aber das wird jetzt zu OFF TOPIC... 
kay_auster antwortete am 2. Mai, 17:37:
stimmt, die Spiele sind´s net.....

taugen aber super als Ausrede

ebenso brutales Fernsehen usw usw

Verrohung der kids wird auch immer vorgelebt.....Ignoranz usw auch von Eltern übertragen.....wenn ich nix brauchbares als Vorbild hab nehem ich was ich kenne 
Aurisa antwortete am 2. Mai, 17:52:
"Tut was wir sagen, nicht was wir tun!"
Keine Ahnung von wem das Zitat ist... aber es stimmt...
Nützt nichts den Kids zu sagen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie überall sehen, daß die Meissten was ganz anderes tun...
Die Gewalt kommt ja nicht von alleine... sondern die wird ihnen vorgelebt... von Eltern, Mitschülern usw...
Da sind 'Killerspiele' oder Fernsehen halt nur ein Baustein von vielen... 
Matthias (Gast) antwortete am 3. Mai, 07:42:
Oh Mann
"Die Gründe für Gewalt sind vielfältig... und liegen in der gesamten Gesellschaft... "

Wieder dieses Gesellschaftsblabla. Herzlichen Glückwunsch, als Teil der Gesellschaft bist DU also schuldig.
Was gedenkst du also dagegen zu unternehmen?

Da fällt mir mal wieder auf, wie lange ich schon das Sprichwort "Jeder ist seines Glückes Schmied" nicht mehr gehört habe. Dürfte das letzte Mal in der Grundschule gewesen sein. Ich bin 25. 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:13:
Es ist lustig, dass gleich einmal ein paar Ursachen der wachsenden Gewalt ausgeschlossen werden: Fernsehen und Videospiele sind es nicht.
Sie sind ein brutaler Teil unserer Gesellschaft - daher sicher mit schuldig. 
kay_auster meinte am 2. Mai, 17:15:
jawoll
vor allem punkt 3 sollte das problem defintiv in den griff bekommen.....

erinnert mich irgendwie an: "Dietmar kommt zwar mit Leistungsdruck nicht klar, konnte dafür aber nach 2 Jahren seinen Namen tanzen und den Weltfrieden töpfern"

ALOHA !!

achso in Sachen Gewaltprävention: nur mal so als Hinweis - ich mach wingchun.......hilft evtl. 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:15:
Das wäre eine sinnvolle Alternative: Kampfsport gegen Gewalt. Das meine ich ehrlich - ich würde die Gewalttäter in Judo etc. schicken: Den Körper und den Geist beherrschen lernen. 
Matthias (Gast) antwortete am 3. Mai, 11:41:
Na sicher doch
Lehrt die Schläger das Schlagen? 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:43:
Nein - dort lernt man die Kontrolle über sich (und den Gegner). Natürlich würde das Argument so in den Zeitungen kommen - deswegen traut man sich solche Maßnahmen nicht zu ergreifen. 
Matthias (Gast) antwortete am 3. Mai, 15:36:
Besser ist
Und das ist auch gut so. Vermittel das mal einem Gewaltopfer.

Hier in meiner Stadt gibt es Kurse für effektive Selbstverteidigung - wie helfe ich mir im Fall des Falles selbst? Da wird auf deren Homepage gleich darauf hingewiesen, dass solche Leute nicht erwünscht sind, deretwegen man diese Kurse anbietet und sich der Veranstalter vorbehält, "Verdächtige" nicht teilhaben zu lassen.

Kampfkunst ist eben nicht zuletzt KAMPFkunst. Und neben dem Meditieren und den Atemübungen lernt man eben auch, wie man kräftig zutritt und -schlägt.

Andernfalls könnte man auch Kinderschänder in den Kindergarten schicken, damit sie das Spielen mit Kindern lernen. Klingt jetzt zwar wieder total populisitsch, aber trifft den Kern der Sache. 
Stefan (Gast) antwortete am 3. Mai, 18:45:
Es gibt bereits Projekte, die in diese Richtung gehen, siehe beispielsweise http://www.zeit.de/online/2008/04/boxen-jugendgewalt und selbst in italienischen Daily-Soaps wird diese Thematik dargestellt (Box-Trainig statt Drogenverkauf in Napoli).

Obwohl das Beispiel "Boxen" sicherlich ein zweischneidiges Schwert ist (siehe auch die Kommentare zum Zeit-Artikel), finde ich den grundsätzlichen Ansatz begrüßenswert. Prinzipiell geht es darum, Werte wie Respekt und Disziplin kennenzulernen. Man kann sowas, wenn man nicht gerade ein Sympathisant des Boxens ist, auch im Verein oder Orchester erfahren. 
teacher antwortete am 3. Mai, 19:54:
Die Täter schlagen sowieso zu - im Training lernen sie Kontrolle. Einen Rabauken kann ich nicht zum Flötenspielen überreden, aber Sport wäre attraktiv und wirksam. 
Stefan (Gast) antwortete am 3. Mai, 21:40:
Ja, das ist mE auch der wichtige Punkt, der im Artikel schön mit dem Töpfer-Kurs kontrastiert wird: Boxen hat eine hohe Anziehungskraft und Wirkung, die mit anderen Angeboten kaum erreicht werden kann. 
DerSchuki (Gast) meinte am 3. Mai, 07:39:
1. Gewaltprävention - Auffällige und gewaltbereite Schüler von der Schule entfernen (den Rest des Lebens dieser Typen fällt dann unter natürliche Auslese). Kein freundliches "Du du du" sondern drastisch durchgreifen. Und zack. Schon ist das Lernklima verbessert.

2. Dokumentation - schriftliche Meldung der Mobbing und Gewaltausbrüche an Jugendamt, Polizei und Eltern (als ob das heutzutage die Eltern von solchen Blagen interessiert). Zentrale Ablage der Dokumentation um zu verhindern das bekannte Gewalttäter an anderen Schulen wieder aufgenommen werden.

3. Öffentlichkeitsarbeit - Schützengräben ausheben und Kopf einziehn wenn die Welle der Empörung losgeht wenn man den Stadtbekannten Schläger doch tatsächlich von der Schule schmeißt nachdem er einem anderen Schüler den Arm gebrochen hat. (Ach das arme Kind, der Vater alkoholiker, die Mutter kokst.. er ist doch selber nur ein Opfer der Umstände... *würg*) 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:18:
Das würde die Gewalt verlagern und vll sogar aufschaukeln, fürchte ich. Aber aus den Schulen wäre sie schnell raus. 
Dicer (Gast) antwortete am 12. Mai, 09:06:
Da kannst du ja mal froh sein, dass du nicht zufällig in einem unterprevilegierten Umfeld aufgewachsen bist. Da hättest du es schwerer mit solch unreflektiertem, reaktionärem Geblubber. 
fedor (Gast) meinte am 3. Mai, 08:26:
Ist ja bestimmt gut gemeint,hilft aber soviel wie Gewadal gegen Krebs!Die bereits hier genannten brauchbaren Sanktionen(Schulverweis u.ä.)werden von den Hofräten "Hinsichtl" und "Rücksichtl"solange bearbeitet,bis sie in Vergessenheit geraten sind.Übrigens,nicht nur Schüler leiden unter den "Gfrastern",was meint ihr,wieviel Lehrer körperlich verletzt werden? 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:20:
Ich kenne persönlich keine Lehrer, die körperlich verletzt wurden (nur aus den Medien) - aber viele werden permanent gedemütigt. Dementprechend geht ihre Arbeitslust verloren - das sollte auch bedacht werden. 
Der_Eisenschmyd antwortete am 3. Mai, 11:49:
Die devote Lehrkraft
"aber viele werden permanent gedemütigt"

Sehr geehrter Herr Teacher,

bei Ihrem genannten Zitat fällt mir mal so generell ein:

Wo sind wir eigentlich hingekommen, das sich eine gestandene erwachsene Lehrkraft mit einem Durchschnittsalter von sagen wir mal 40 Jahren, von kleinen Kindern demütigen lässt?

Grüße

Eisenschmyd 
kay_auster antwortete am 3. Mai, 12:48:
damit keine missverständnisse aufkommen....
mein hinweis in sachen wingchun bzw selbstverteidigung bezog sich lediglich darauf, dass ein lehrer sich bei übergriffen sinnvoll wehren kann.....was ich NICHT meine ist..."Ündürum, ich habe dir schon drei Mal gesagt, du sollst dich hinsetzen und nicht der Shakira mit dem Lineal auf den Kopf schlagen......." wenn der dann nicht aufhört einfach umhauen.....SO WAR DAS NICHT GEMEINT!!!!!

aber ein Lehrer könnte auch zu einem 15-jährigen Vollpfosten, der ihn bedroht, sagen: "Setz dich hin du Klappspaten" - wenn er dann noch was in petto hat bezüglich Selbstverteidigung, kann er die Reaktion den kleinen Mannes entspannt abwarten.

Wenn sich der Kleine nicht beruhigen mag und den Lehrer angreifen möchte....bitte sehr....pitschpatsch is Ruhe im Karton......gut, die Zeugenfrage ist problematisch...da wird ein Lehrer keine Chance haben, wenn 12 andere sagen, er hat den Ündürum mit zwei Aktionen piffpaff flachgelegt. Aber Videokameras in Klassenräumen kommen so sicher wie das Amen in der Kirche......spätestens dann, wenn der erste Lehrer bei dem Scheiß den Tod findet.....da der liebe Ündürum mit seiner ach so schweren Kindheit leider nicht wissen konnte, das ein Butterflymesser weder in der Schule, noch im Bauch des Lehrers etwas zu suchen hatte........

falls das jemandem zusagt...so gehts
http://kayauster.twoday.net/topics/selbstverteidigung/ 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 3. Mai, 16:20:
Keine Antwort auf teach
Aber: es ist einfach nur ERSCHRECKEND, wie nahezu selbstverständlich hier türkisch klingende Namen ("Ündürum") als Synomym für Gewalt benutzt werden.

Fällt niemand der Rassismus auf? Oder ist der so "normal", dass er neben Gewalt gleich mal das nächste Problem darstellt?

Kevin, Paula, Chrystof oder Iwan sind natürlich NIE gewalttätig - liest man hier mehrfach mit. Denn es sind "natürlich" IMMER NUR die Türken. So "natürlich", dass ein türkisch tönender Name als Synonym VERSTEHBAR ist. 
Panther (Gast) antwortete am 3. Mai, 16:26:
Kevin, Paula, Chrystof oder Iwan sind evtl auch gewalttätig aber meist und noch viel schlimmer sinds eben die krassen "Ündürums".

Nur weil man Dinge so benennt wie sie sind ist man kein Rassisst! 
kay_auster antwortete am 3. Mai, 16:57:
ach bitte
jetzt doch nicht sowass.....nu mach´mal n Punkt.....

ich kann auch Heinz, Walter, Günther, Marc, Kevin, Ivan, Ali, Dirk, Mike, Jeremy, Frank, Heinz-Rüdiger oder Jupp nehmen.......Namen sind bei diesem Thema ja wohl Schall und Rauch......das suggeriert bei dir unterschwelligen Rassismus??? na dann Prost-Mahlzeit....wie käme ich überhaupt dazu, dass alles auf Türken zu projezieren??? Wo steht das und wer sagt das? also ich nicht !!!!!!!!

zudem, wer sagt eigentlich das der Ündürum aus der Türkei kommen muss? evtl. handelt sich um einen in Bad Breisig geborenen Deutschen...

Du hast da irgendwas nicht ganz verstanden, glaube ich 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 3. Mai, 17:38:
Ja klar
wer Rassismus benennt, ist wahlweise "empfindlich", verrückt, irre, hat`s nicht verstanden und sonstwie "böse".

Klar, ist ja auch einfacher, als sich mit ALLTAGSRASSISMEN auseinander zu setzen. Könnte am Ego kratzen, ist blöd, sowas - klar. Da haut man besser auf die "Kanacken" oder macht KritikerInnen lächerlich.

Dolles Demokratieverständnis, echt dolle. 
kay_auster (Gast) antwortete am 3. Mai, 18:17:
oha
was geht?
schlecht geschlafen? war noch keine medikamentenausgabe heute?

gerechtfertigten rassismus bennen.......JAWOLL, da kannst du mich gerne nachts um 3.00 anrufen und ich unterstütze das...ich sag mal so....du hast keine ahnung wer oder was ich bin und wie ich denke oder eben nicht. würdest du das, wüsstest du, was für einen unsinn du da raushaust...WENN man Rassismus benennt, sollte man schon sicher sein, dass man ihn auch definitiv aufdeckt....ansonsten bleibt man nix weiter als ein läppscher Demagoge.....da sollte man eher vorsichtig mit umgehen. 
teacher antwortete am 3. Mai, 18:37:
@Eisensschmyd: Demütigung, das kommt täglich vor und ist eine besondere Art von Gewalt gegen Mitschüler und Lehrer. Auslachen, Grimassen schneiden, Stinkefinger, Schimpfworte ... und du musst es hinunterschlucken.

Gewalt mit Gegengewalt - ne, das funktioniert nicht. Das ist Krieg, wir wollen Frieden.

Rassismus? Wir haben in der Zwischenzeit genung statistisches Material, dass die Beteiligung von Ausländern an der Kriminalität belegt. Aber das ist mir völlig egal, es ändert nichts an den Tatsachen, dass die pädagogischen Vorschläge, die wir in den Schulen erarbeiten oder bekommen NIEMALS bei den Tätern Wirkung zeigt. 
kay_auster (Gast) antwortete am 3. Mai, 18:43:
und warum?
....ich denke, es hat zu 75% mit den nicht vorhandenen Sanktionen zu tun...was Jugendliche heute "dürfen" ohne sanktioniert zu werden ist doch krank...die anderen 25% sind falsche Vorbilder in der Familie in welcher Form auch immer...

aber das ist wahrscheinlich zu einfach. Ich weiß dass die Problematik um einiges vielschichtiger ist 
teacher antwortete am 3. Mai, 19:49:
Die Frage ist: Welche Sanktionen? 
ich mal wieder (Gast) antwortete am 3. Mai, 20:07:
das ist doch so einfach
Gebt den Kindern Hobbies und Zeit sie auszuleben.
90% der "Hasser", der "Gewalt" oder wie man das was von einigen Jugendlichen ausgeht hat weder etwas mit schlechter Erziehung, moralischen Zerfall, abstumpfung oder irgendwelcher Migrationsscheiße zu tun sondern ist schlicht und einfach ein Folge schrecklicher Langeweile.
Und diese schreckliche Langeweile führt zur Bildung von genau 2 (vllt auch 3 Gruppen)
1. Schläger und in Getthos an Haltestellenrumhänger
2. Zocker (vorallem egoshooter und wow)
3 Kiffer/Säufer (wobei die in obrigen Gruppen auch stark vertreten sind aber oft auch unabhängig von diesen vegetieren)

Jetzt muss man nurnoch rausfindet wie man es schafft Kinder in jungen Jahren für etwas zu begeistern und das Problem ist quasi erledigt 
teacher antwortete am 3. Mai, 20:15:
Ja, da stimmt viel dran.
1. Soll/kann die Schule das Problem lösen?
2. In der Schule zucken aber einige (wenige) aus nichtigen Gründen aus - und wir können praktisch nicht reagieren. 
kay_auster (Gast) antwortete am 4. Mai, 00:10:
sanktionen
naja, man könnte anfangen, einen jugenldichen, der einen anderen einfach grundlos zusammenschlägt mal ein paar Wochen wegzuschließen.......statt ihm seine ach so schlimme Kindheit anzuerkennen......und ihn mit 4 Sozialstunden aus allem raus zu lassen.....also ich wär im Traum früher nicht darauf gekommen, meinen Lehrer zu beschimpfen, ihm zu drohen oder so....gut, bei uns auf der Schule gab es auch keinen der mal ein messer oder so hatte.....geschlagen haben wir jungs uns ja früher auch mal...nach der schule gab es immer einen grund sich mit irgendwem mal zu kloppen...zur not kamen die hauptschüler drei straßen weiter eben dran....so war das eben.....ein bisschen schubsen da und mal ein paar schläge hier.....so wie das jungs halt machen...aber heute ist es ja krank....16 und 17 jährige die 40-jährige zusammentreten, bis sie entweder ein pflegefall oder gar tot sind....sagt mal wo sind wir denn hier eigentlich.....und das beste: keiner ist dafür zuständig oder kümmert sich drum.....lehrer sind damit doch völlig überfordert...sie sollen bildung vermitteln...90% auf unterem schulniveau sind doch gar nicht daran inteessiert.....ein lehrer kann ja kaum die erziehung ersetzen, werte vermitteln und noch dafür sorgen, dass kids heute auch noch was anständiges lernen....das ist zum scheitern verurteilt...das kann ein lehrer nicht leisten - selbst wenn er es noch so sehr versucht....ich hab früher ordentlich ein paar gelangt bekommen, wenn es hieß der junge passt nicht auf oder wenn ich irgendeinen scheiß gemacht habe.....da hat mein dad mir die ohren langgezogen.....5 in latein? keine chance....nur welche eltern kümmern sich in bildungsschwachen familien heute noch um sowass? 
fedor (Gast) antwortete am 4. Mai, 09:44:
In einem Kalenderjahr wurden an unserer Schule 4 Lehrer verletzt,2 davon schwer(Jochbeinbruch ,Messerstich).Man ließ alles elegant im Sand verlaufen. 
kay_auster antwortete am 4. Mai, 10:01:
huch
na das klingt stark so, wie ich es beschrieben habe....traurig....aber wundern tut´s mich irgendwie auch nicht...ich finde auch in dem Zusammenhang eine andere Diskussion immer lustig.....Keine Job-Chancen für Jugendliche...wenn sie ein Zeugnis haben ist es nicht nur miserabel....sondern deprimierend...Fehlzeiten quasi in Monatsangabe.....mit Glück ne noch ne 3 in Sport als beste Note..am besten noch vorbestraft.....damit geht man dann zu einem Unternehmen, der noch 8 weitere Bewerber auf die Stelle hat mit anderen Zeugnissen...im Gespräch mit dem Berwerber wird zudem schnell klar, dass er kaum 3 Sätze geradeaus reden kann....wen nimmt der Chef der Firma?

das ist dann meiner Meinung nach die Sanktion für das Verhalten mancher Jugendlicher in der Schule......kein Job, kein Einkommen.....auf Jahre absehbar.....mein Mitleid hält sich in Grenzen....ärgerlich nur, dass ich das am Ende sogar selbst bezahlen muss...wer nicht soweit denken kann, dass Schule/Bildung sich am Ende auch auf einen möglichen Job auswirkt....dem ist doch nicht zu helfen. 
teacher antwortete am 4. Mai, 11:17:
Gewalt an der Schule, egal ob gegen Mitschüler oder Lehrer, wird möglichst nicht in die Öffentlichkeit getragen - das könnte dem Ruf der Schule schaden. Wir sagen dann, dass wir den Fall "intern" oder "pädagogisch" lösen, niemanden "kriminalisieren wollen", "keine Lebenschancen ruinieren" wollen. Und dann passiert nichts, was zu einer langfristigen Verbesserung führen würde. 
asdfsdf (Gast) antwortete am 4. Mai, 13:24:
vllt
gab es früher auch einfach noch nicht so viele lehrer die es verdient haben eine auf die fresse zu bekommen um es mal provokativ zu formulieren 
teacher antwortete am 4. Mai, 19:55:
... auch das sehe ich bereits als Teil der wachsenden Gewaltbereitschaft. 
Dicer (Gast) antwortete am 12. Mai, 09:12:
Tja... der Rassismus kommt ja immer von den Hetzern und Brandstiftern, die auch gleichzeitig härtere Strafen, Kameras im Klassenraum und einseitige, verkürzet Betrachtungen propagieren.
Und vermutlich schon lange keinen Klassenraum oder türkischstämmigen Deutschen mehr aus der Nähe gesehen haben.

Traurig und beängstigend, aber nicht überraschend. 
Dicer (Gast) antwortete am 12. Mai, 09:13:
Wo hast du denn die Binsenweisheit her, dass die "ümdürums" meist schlimmer wären? Aus der BILD? Vermutlich. 
Dicer (Gast) antwortete am 12. Mai, 09:16:
[quote]ich kann auch Heinz, Walter, Günther, Marc, Kevin, Ivan, Ali, Dirk, Mike, Jeremy, Frank, Heinz-Rüdiger oder Jupp nehmen......[/quote] Hättest du machen können. Hast du aber nicht. 
testsiegerin meinte am 3. Mai, 21:28:
Zynismus hilft vermutlich auch nicht.

Im Übrigen kann Zynismus ein Hinweis auf ein Burnout-Syndrom sein. Sie sollten etwas dagegen tun. 
teacher antwortete am 4. Mai, 11:18:
Ich fürchte, dass auch dieser Kommentar wenig zweckdienlich ist. Ratschläge können Schläge sein. 
testsiegerin antwortete am 4. Mai, 19:22:
könnte ja sein, dass man seine einstellung aufgrund eines kommentars tatsächlich hinterfragt und was für seine seelische gesundheit tut.

im übrigen halte ich punkt eins überhaupt nicht für sinnlos. ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass kinder in einem besseren, freundlicheren, friedlicheren klima besser lernen und leichter und friedfertiger leben. 
teacher antwortete am 4. Mai, 20:02:
Klar tu ich das, weil burnout eine ernste Bedrohung für viele Lehrer ist. Ich nehme mich da nicht aus - ganz im Gegenteil. Vllt ist dieser Blog sogar Teil einer Prophylaxe/Therapie.

Wenn dieser Hinweis allerdings so eingesetzt wird, dass durch den Wechsel auf die persönliche Ebenen das sachliche Argument abgewertet wird, dann lege ich das offen.

Alle 3 Maßnahmen sind durchaus sinnvoll. Die Wirksamkeit ist allerdings sehr begrenzt - das muss die Öffentlichkeit sehen: Ja, wir wollen etwas in der Schule gegen Gewalt tun, aber unsere Maßnahmen könnten mehr als Scheinaktivität blenden (und schönen politischen Reden dienen) als konkrete Ergebnisse zeitigen. 
deprifrei-leben meinte am 4. Mai, 18:45:
Zu meiner Zeit hat sich niemand über Gewalt und Mobbing Gedanken gemacht und ich finde dies lobenswert, dass die Schule dies tut. Ich hatte genug unter Mobbing gelitten. Unter Gewalt litt ich nicht.
Ich kann daher diesen sarkastischen Tonfall nicht verstehen. 
teacher antwortete am 4. Mai, 20:06:
Wir sind mit den Maßnahmen, die wir ergreifen können, bei weitem nicht zufrieden - das klingt gut, wirkt aber sehr bescheiden. In irgendwelchen Presseaussendungen steht dann, dass die Lehrer gegen Gewalt geschult und Maßnahmen ergriffen wurden. Stimmt, aber in Wirklichkeit kann sich kaum etwas verbessern. 
lalilumichbindum (Gast) antwortete am 5. Mai, 18:56:
kleiner tipp am rande
präventationsmassnahmen die schülern auf die nerven gehen werden diese gereizt und und angressiv mit einer erklärbaren wut gegen schule und lehrer zurücklassen. 
preissenschädel.gfotzerter meinte am 6. Mai, 21:50:
Zum Thema Demütigung
Wie ist es zu erklären, dass der eine Lehrer oder die eine Lehrerin von einer Schulklasse voll akzeptiert werden und der andere Lehrer oder die andere Lehrerin von der selben Schulklasse gedemütigt werden? 
kraM antwortete am 7. Mai, 16:17:
es gibt lehrer mit einer natürlichen autorität, mit einer durch druck erlangten autorität und welche ohne. die mit natürlicher autorität sind die beeindruckensten und besten lehrer, und ich hatte einige davon. die leute, die schreien und drohen müssen, um autorität zu bekommen sind schlechte lehrer, unter angst lernt es sich nicht gut. und die letzteren sind gänzlich ungeeignet, sie werden immer opfer sein. aber im zweifelsfall sind eh immer die kinder schuld, habe nie erlebt, dass ein ungeeigneter lehrer entlassen wurde oder selbst aufgehört hat. und wenn, heißt es burnout, also die anderen sind schuld. 
teacher antwortete am 8. Mai, 11:31:
So einfach ist es nicht. In der einen Klasse ist man gut akzeptiert, dann kommt eine schwierige Schularbeit mit negativen Noten und zwei Schüler machen Druck und deskrutive Stimmung, in der anderen Klasse passt es von Anfang an nicht, in der dritten Klasse läuft est persönlich gut, aber die Lernergebnisse sind schlecht ... die vierte Klasse kommt in die Pubertät und die SchülerInnen suchen Distanz statt Nähe, in die fünften Klasse kommen drei Repetenten und suchen Zoff mit allen Seiten ... 
preissenschädel.gfotzerter antwortete am 9. Mai, 10:30:
"So einfach ist es nicht..."
... das ist eine Antwort wie: Zunächsteinmal ...(kenne ich von Politikern...)
Meine Frage hatte zum Gegenstand: Ein- und dieselbe Klasse ("einer"; "von der selben"). Also eine Klasse, nämlich nur die, und - verschiedene Lehrer, die diese selbe Klasse unterrichten - versuchen zu unterrichten. Also fühle ich mich nicht wirklich beantwortet.
Und - soweit ich mich an meine Schulzeit erinnere, war es so, wenn ein Lehrer oder eine Lehrerin gut akzeptiert war, dann sprach sich dieses unter den Schülern schnell herum. Insoweit freuten sich bereits viele Schüler anderer Klassen, wenn in Aussicht stand, dass dieser Lehrer oder Lehrerin zu ihnen in die Klasse kommt. Also wurden sie auch oft in anderen Klassen willkommen geheißen.
Im Umkehrschluß war dieses auch anzuwenden auf Lehrer, denen ein anderer Ruf vorauseilte...
"2 Schüler machen Druck ..." da sage ich: Zwei Schwalben machen noch keinen Sommer!
"... von Anfang an nicht", da sage ich: siehe den Umkehrschluß!
"persönlich gut, aber ...", da sage ich: entweder Altlasten, dann wäre solch eine Klasse aber eine Herausforderung...
"die vierte Klasse...", da sage ich: Pubertät ist nichts Neues, die gibt es seit Beginn der Menschheit.
"in die 5. Klasse...", da sage ich: Schwalbe und Sommer, siehe oben...
Und - ich behaupte: es ist doch alles ganz einfach! 
preissenschädel.gfotzerter antwortete am 9. Mai, 10:44:
Täter - Opfer, (zu kraM)
Da sehe ich das Problem, für mich gibt es in diesem System weder Täter noch Opfer...
Und, Autorität - ich halte es für sinnvoller, wenn Lehrer akzeptiert werden auch ohne jegliche Autorität. Einfach deshalb, weil der oder die Lernende schlichtweg Wissen erlernen möchte. Also aus sich selbst heraus das Bedürfnis des Lernens haben. Autorität ist für mich eher hinderlich für ein konstruktives Lernen, da diese, egal in welcher Form, stets ein Herrschaftsverhältnis beinhaltet. Denn auch ein vermeintlich "schwacher" Lehrer ist für Lernwillige ein Lehrer und würde akzepiert werden, wenn die Schwäche akzeptiert wird, halt auf einer anderen Ebene und damit ist auch Schwäche eine Herausforderung für beide Seiten, wenn man denn unbedingt "Herausforderungen" benötigt, aber dazu äußer ich mich jetzt nicht ... gut, jetzt höre ich schon: Lernwillige...wo gibts denn sowas? Eben... 
teacher antwortete am 9. Mai, 16:18:
nee, einfach ist es gar nicht. 
abschluss meinte am 20. Mai, 17:46:
Ja aber irgendwo muss man ja anfangen. Das Problem ist auch so groß, dass es überhaupt nicht die Lösung gibt. Es muss ein stetiger Prozess sein, hin zu einer Besserung.

Ciao Jule 
teacher antwortete am 26. Mai, 21:19:
Stimmt. Man muss viele kleine Schritte setzen. Bloß verlasst euch nicht drauf, dass die Schule das Problem so in den Griff kriegen kann. 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma