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cotopaxi

 
Jean-Baptist (Gast) meinte am 2. Mai, 16:53:
Freut mich ehrlich, dass sich Lehrer um solche Dinge kümmern
Ich bin selbst noch nicht so lange der Schule "entflohen" (mit Matura) und habe mich trotz konstant sehr guter Noten nie wirklich wohl in der Schule gefühlt. Unter anderem, weil es eben einfach zu viele "Gfrasta" gegeben hat, die ohne irgendwelche Vorstellungen von Moral oder Zusammenleben auf dem zivilisierten Teil der Schüler losgelassen wurden.

Ich bin ja eigentlich ein liberaler Mensch, und für Integration usw.. Trotzdem setze ich mich immer noch für Leistungsgruppen auch in den Gymnasien ein (eigentlich kann man da gleich die Gesamtschule einführen), weil meiner Erfahrung nach meist die "guten" Schüler auch die gut erzogenen sind. Ich finde, man sollte nicht schon von Kindern verlangen, die Welt verbessern zu müssen.

Für die Lehrer ist es natürlich schlimm, die unteren Leistungsgruppen unterrichten zu müssen - dafür könnten sie mit den oberen Leistungsgruppen mal wirklich Gas geben, dass es staubt. Würde auch den Lehrern Spaß machen (persönliche Überzeugung). Bei Klassen mit großem Niveauunterschied bestimmt ohnehin meist der "langsame" Teil die Geschwindigkeit - das bringt ja wirklich keinem was. Einstein fadisiert sich, der Esel fühlt sich überfordert und der Lehrer muss einen absolut umöglichen Spagat zwischen den Niveauunterschieden hinlegen. 
Christoph (Gast) antwortete am 2. Mai, 22:41:
Jedem seine Meinung, aber ich finde schon, dass man die Leistung der skandinavischen Schulsysteme durchaus Würdigen sollte. Und genau das sieht ein eingliedriges Schulsystem vor, wenn ich richtig informiert bin. Anstatt ständig Schulreformen zu machen, sollte man mal anfangen viel mehr Lehrer einzustellen und die Ausstattung der Schulen zu verbessern. Überlastete und demotivierte Lehrer helfen absolut niemandem etwas. Schade, dass das bisher nur bei wenigen angekommen ist. Das Bundesland Sachsen hat es vor gemacht. Bei sinkender Schülerzahl wurden die Anzahl der Lehrerstellen konstant gehalten. Und zusammen mit ein paar anderen Maßnahmen steht das Land in Leistungsvergleichen plötzlich gut dar.
Klar dafür muss man erstmal Geld aufwenden, aber auf Dauer wird man darum nicht herum kommen. Von alleine werden keine qualifizierten Bürger und auch keine qualifizierten Arbeitsplätze auftauchen.
Übrigens denke ich schon, dass mehr und vorallem gute Lehrer (ergo auch weniger Schüler in einer Klasse) sowie eine bessere Ausstattung in den Schulen, diese Gewaltprobleme eindämmen können. 
Christoph (Gast) antwortete am 2. Mai, 22:48:
Ich hoffe, ihr verzeiht mir die Fehler im Text. Leider sind sie mir jetzt erst aufgefallen. Wird langsam Zeit schlafen zu gehen ;)
Sind mit "Gfrasta" nun eigentlich demotivierte Lehrer oder demotivierte und störende Schüler gemeint? 
teacher antwortete am 3. Mai, 11:10:
Versteht man "Gfrasta" in Deutschland?
Gemeint sind wohl Schüler(innen), die sich nicht an die Regeln halten. 
deprifrei-leben antwortete am 4. Mai, 18:43:
Da haste Recht Christoph. Auch in NRW und überall wird wegen den geringeren Geburtenrate die Schülerzahl sinken. Dies ist sogar eine Chance kleinere Klassen zu bekommen und die weniger werdenden Schüler besser zu versorgen. Unser Land kann es sich nicht leisten, Schüler aufzugeben, da sonst Fachkräfte fehlen werden. Deutschland wird immer älter und immer mehr Fachkräfte werden in Rente gehen. 
Eagal (Gast) antwortete am 5. Mai, 17:31:
Feiner Beitrag, Jean-Baptist
Ich denke, mann muss nicht mal die gut erzogenen von den nicht erzogenen oder verwahrlosten Kindern und Jugendlichen trennen, aber die Möglichkeit dafür schaffen, dass jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schülerin sich als Mensch wahrgenommen fühlt. Und das geht wohl nur in kleinen Gruppen. Denn die Gewalt an Schulen entsteht meines Erachtens aus der Anonymität der zwischenmenschlichen Beziehungslosigkeit oder wird durch diese gefördert. Wo ein Kind oder Jugendlicher ganzheitlich ankommen kann, da wird er zwar auch nicht um Konflikte herumkommen, aber ihm wird die Möglichkeit geboten, sie auf eine gute Weise zu lösen und nicht in sinnlose Gewaltaktionen münden zu lassen. 

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