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cotopaxi

 
VORSICHT. DAS IST EIN BÖSER ARTIKEL - UNGEEIGNET FÜR PÄDAGOGISCHE GUTMENSCHEN.

"Lisa ist der Prototyp einer Tussi", meinen ihre durchwegs jüngeren Klassenkameraden, "vom blondierten Scheitel bis zu den rosaroten Zehen."
"Eine Friseuse", schiebt jemand vorlaut nach.
Das Nasenpiercing, das Arschgeweih, ihre Push-ups und Minis, ihre Highheels und Tops, ihre Ohrringe und ihr Make-up, ihre Dauerbräunung, der schwarze GTI vom Papa, ihr ganzes Äußeres passt zu ihrem Lebenswandel und ihrer Schulkarriere: Feiern, schwänzen, wiederholen, feiern.

Richtig beliebt ist sie bei den Burschen trotzdem nicht, aber "ein bissi was geht immer".

Jetzt schickt sie stolz 10.000 SMS um den Erdball: "Matura geschafft! Ich bin reif ... für die Insel :-)" Ab in die Türkei, und nur mehr feiern.

"Heutzutage kriegt wirklich schon jeder die Matura!" denken selbst die gutmütigen Nachbarn.

"Bedanken Sie sich bei Ihren Lehrerinnen und Lehrern, die Sie zu diesem Erfolg geführt und mit großem Wohlwollen geprüft haben", schlägt der Prüfungsvorsitzende den frischen Absolventen vor. Er spricht damit unbekümmert an, was alle miterlebt haben: Die Reifeprüfungen sind zu einer Show verkommen.

Unsere Lehrer suchen individuell die "passenden Fragen" aus, bereiten ihre Kandidaten "optimal" vor, drücken alle Augen zu und tragen hilfreich auch die Schwächsten durch. Lieb sind wir: Keine kniffligen Beispiele, keine kritischen Nachfragen, keine echten Herausforderungen.

Wie erklären die Kollegen diesen bedenklichen Schonwaschgang?

"Wer es bis zur achten Klasse schafft, den lasse ich doch nicht mehr durchfallen!"
"Sonst stehe ich doch selbst als Versager da."
"Das wollen alle so, das fordern alle so. Also kriegen sie es."
"Wenn ich jemanden durchfallen lasse, dann sitzen wir im Herbst wieder da. Glaubst du wirklich, dass die Kandidaten dann gescheiter sind?"
"Wer bei uns nicht durchkommt, der findet irgendeine andere Schule, wo es billiger geht."
"Ich bin doch froh, wenn diese Schwachmathiker draußen sind. Machen doch nur Probleme!"
"Warum soll ich die Böse spielen? Bringt doch nichts."

Die Spatzen pfeifen es vom Dach: Die Matura ist nichts mehr wert. Bloß unsere Maturatussi hat nicht einnmal das begriffen.

P.S.: Sie will Lehrerin werden. Da macht es nichts, dass sie Mathe nie verstanden hat, Englisch spricht "comme une vache" (like a cow) und noch niemals freiwillig ein Buch gelesen hat.
Macht es wirklich nichts? In drei Jahren wird sie unsere/eure Kinder unterrichten, erziehen, prägen.
Percy (Gast) meinte am 18. Jun, 09:38:
Das ist in Deutschland leider genauso. Die Schwächsten eines Jahrgangs studieren mittlerweile Lehramt, weil sie nicht mal mehr eine Lehrstelle in einer Bank bekommen. 
marmota (Gast) antwortete am 18. Jun, 10:13:
Ehrlich gesagt war es in D. schon die letzten 50 Jahre so, daß hautptsächlich das schwächste Drittel der Abiturienten die Lehramtsstudiengänge gewählt hat. 
Bayernlehrer (Gast) antwortete am 18. Jun, 11:15:
Dummschwatz...
...wird nicht dadurch wahrer, dass ihn eine ebenso pseudo-dynamische wie altjüngferliche Politikerin verbreitet, die von Schule so viel Ahnung hat wie der Papst vom Sex. Mehrere Untersuchungen haben diese (nebenbei: völlig unmotivierte, sinnlose und kontraproduktive) von Frau Schavan vertretene Ansicht widerlegt.

Soll sie doch versuchen, "Spitzenleute aus der Wirtschaft" für ein Lehrergehalt in den Schulen anzustellen. Das Gelächter dürfte bundesweit zu hören sein. Und wie die "Spitzenleute" sich dann im Unterricht schlagen, dürfte auch erheiternd sein.

- Ich soll hier unten jetzt das Wort "lall" eingeben. Wie überaus passend. 
Jogurtbecher (Gast) antwortete am 18. Jun, 12:35:
Die alte Leier
Jaja, alle dummen und faulen studieren Lehramt.

Komisch das meine Erfahrungen an der Uni genau umgekehrt sind. Die NCs für Lehramtsfächer sind meist doppelt so hoch wie bei Bachlorfächer. Ich muss mehr Sprachen lernen für Philosophie als für einen Bachlorabschluss und haben noch zusätzliche Fächer.

Es ist einfach nur blinde Hetze, zu behaupten nur die schlechten studieren auf Lehramt. 
teacher antwortete am 18. Jun, 14:43:
Das ist eine Verallgemeinerung, der ich schon aus Eigeninteresse nicht zustimmen kann: Wer Lehramt an der Uni studiert, macht ja viele Veranstaltungen gemeinsam mit den Fachwissenschaftern ... und Pädagogik zusätzlich. 
la-mamma antwortete am 18. Jun, 20:09:
lieber jogurtbecher,
wenn ich mich recht entsinne, bist du auch ein lehramtsanwärter. und deshalb tut es einfach ein bisschen weh, wenn in deinen kommentaren schwere rechtschreibfehler zu finden sind. ich meine das nicht zynisch, schon gar nicht in dem zusammenhang, in dem du diesen kommentar hier verfasst hast. wie man dass und das auseinander hält, sollten aber zumindest unsere zukünftigen pädagogInnen auch wissen. bitte nimm´s mir nicht übel, es fällt mir nur schon zum zweiten mal auf ... 
Stefan (Gast) antwortete am 18. Jun, 20:13:
Blödsinn
"Ehrlich gesagt war es in D. schon die letzten 50 Jahre so, daß hautptsächlich das schwächste Drittel der Abiturienten die Lehramtsstudiengänge gewählt hat."

... längst widerlegt. 
Jogurtbecher (Gast) antwortete am 18. Jun, 21:46:
@ la-mamma
Ok, soll ich jetzt meckern das du Groß und Kleinschreibung nicht einhältst? Tue ich nicht. Interessiert mich nämlich nicht, da mir Inhalte wichtiger sind. Sorry fällt mir immer auf, das wenn man nix zu sagen hat, einfach die Rechtschreibung kritisiert.
Schauen sie lieber mal in eine Tageszeitung, den Spiegel, eine beliebige Vorlesung von Professoren und suchen sie dort die Fehler. Schlimm was man dort findet wenn man danach sucht.

Werde mir in Zukunft trotzdem Mühe geben, aber für mich hat so was halt niedrige Priorität. 
D (Gast) antwortete am 20. Jun, 10:52:
@joghurtbecher

Aus eigener Erfahrung rate ich dir, die Form etwas höher zu bewerten. Manchmal ist sie nämlich die Hürde, die andere Menschen erst überwinden müssen, um den Inhalt erst zu registrieren. Wenn ich eine schludrig geschriebene, mit Fehlern gespickte Mail bzw. ein solches Posting überfliege, mach ich mir nicht mehr die Arbeit, diese wirklich zu lesen. Der Inhalt geht also an mir vorbei. Und ich bin durch langjährige Korrekturtätigkeit schon abgehärtet. Und damit eine Sache klar ist: ich meine nicht den einen oder anderen Tippfehler, der jedem passieren kann.

Und übrigens verlieren Lehrer, die selbst unachtsam sind, in den Augen ihrer Schüler schnell an Glaubwürdigkeit. Das nur mal mit auf den zukünftigen Weg gegeben ... 
jogurtbecher (Gast) antwortete am 21. Jun, 19:39:
Ich weiß das viele Leute zuerst auf die Rechtschreibung achten bevor sie den Inhalt in Augenschein nehmen (kein Kommentar dazu).
Wissen sie aber wie ich ein Text lese. Quer, ich habe innerhalb kürzester Zeit alle Wörter erfasst und den Satz zusammengezogen. Wenn in diesen Wörter die hälfte aller Buchstaben fehlt erkennen ich meist trotzdem den Zusammenhang und mir fallen die Fehler nicht einmal auf.
Deshalb wahrscheinlich meine Unfähigkeit so extrem penibel darauf zu achten ob irgendwo ein h zuviel ist oder ein Buchstabe vertauscht wurde. 
Nachtblau meinte am 18. Jun, 10:12:
Gerade solche werden glaub ich gute Lehrer- weil sie wissen wie die meisten Schüler ticken. 
derbaron antwortete am 18. Jun, 10:39:
Yep. Andererseits denke ich mir auch, dass es Sache desjenigen ist, der eine bestimmte Person anstellt, zu beurteilen, ob diese Person für den Job geeignet ist. Und Menschen können sich ja auch noch ändern wenn sie erwachsen werden.

Wenn man ihr die Matura teilweise "schenkt", um sie nicht zu blockieren, ist das ok. Denn im weiteren Arbeits-Leben wird sie sich sowieso behaupten müssen, und darauf kommts doch eigentlich an.

Mir wurde übrigens auch die Latein-Matura geschenkt und ich bin meinem Lehrer bis heute dankbar dafür. Geworden ist trotzdem was aus mir (glaube ich zumindest ;-)). 
teacher antwortete am 18. Jun, 14:48:
Das sind weitere Gründe, warum die Reifeprüfung lange nicht mehr so ernst genommen wird wie vor 20 Jahren. 
Lisa Rosa meinte am 18. Jun, 12:01:
lieber teacher,
vielleicht machst Du es Dir ein bißchen einfach damit, einen Stammtischpost mit dem Etikett des "Tabubruchs" (Vorsicht: nicht pc) zu entstammtischen? ;-) 
teacher antwortete am 18. Jun, 14:45:
Hab ich nicht vor.
Witzig, wie du gleich auf die Metaebene wechselst :) 
aiiiia meinte am 18. Jun, 13:21:
verstehe ich Sie richtig?
die matura ist nichts wert und die ausbildung zur lehrkraft ist weniger wert als die matura? ; P 
teacher antwortete am 18. Jun, 14:46:
Neee.
Wir sollten es so weit nicht kommen lassen. 
Mathias (Gast) meinte am 18. Jun, 15:20:
Der "Wert" der Matura ist sowieso ein beliebiger. Denn im Arbeitsleben ist sie höchstens für die Entscheidung, ob die Bewerbungsunterlagen gleich weggeworfen werden oder es doch zu einem Bewerbungsgespräch kommt, relevant. Wer bei letzterem oder spätestens im Probemonat unter Beweis stellt, dass er trotz Reifeprüfungszeugnis nichts auf dem Kasten hat, kommt ohnehin nicht weit. So gesehen sollte man gegenteilig die Matura nicht zu etwas Höherem aufwerten, als sie ist: ein Schulabschluss.

(Dasselbe gilt natürlich analog für das Studium. Ohne gewisse Grundkenntnisse kommt man in keinem Fach weit, auch wenn das Ausmaß nicht immer Matura-Niveau haben muss - ich persönlich würde auch ohne vier Jahre Oberstufenmathematik ganz gut auskommen, aber das ist ja immer individuell.) 
teacher antwortete am 18. Jun, 21:12:
Die Matura soll als Beweis gelten, dass man über eine grundlegende Allgemeinbildung verfügt und Studierfähigkeit aufweist. Ob das immer zutrifft? 
lilula (Gast) meinte am 18. Jun, 16:55:
geh bitte - schön wärs wenn alle lehrer "so lieb" wären, sind´s aber nicht. der mathelehrer von meinem sohn diskutiert erst gar nicht mit mädchen über mathe, weil die das sowieso nicht kapieren, denkt er, weiters weigert er sich die unterstufe zu unterrichten, weil ihm die kleinen kinder zu dumm sind. er hat über die hälfte bei der matura durchfallen lassen, letztes jahr, der saftsack. dieses mal hat sich die hälfte der schüler zur matura in einer anderen schule angemeldet - vielleicht in deiner schule, wo´s alle so lieb sind?
... und nicht alle tussen sind dumm, einige sind auch nur gutaussehend und gepflegt .... 
teacher antwortete am 18. Jun, 21:16:
Leider prägen diese Un-Lehrer entscheidend unser Image, aber ich glaube, dass die große Mehrheit der KollegInnen sehr verantwortungsbewusst und menschlich handelt.

Tja, und die Tussi schaut wirklich gut aus und ist gepflegt. 
walküre meinte am 18. Jun, 21:50:
Ich weiß nicht ... Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, gab es da auch in meiner Klasse ein Mädchen, die in dieses Tussenschema (für die 70er-Jahre modifiziert) gepasst hat und von der auch fast alle Mitschüler/innen dachten, ihr rehbrauner Augenaufschlag hätte sie durch die Matura getragen. Heute denke ich das nicht mehr, und ich habe längst bemerkt, dass aus ihr eine ziemlich patente und lebenstüchtige Person geworden ist. 
teacher antwortete am 18. Jun, 21:57:
Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es in den 70ern schon solche Blüten gegeben hätte. 
walküre antwortete am 18. Jun, 22:03:
Geh freilich hats die gegeben: Solariumsbräune, Make-Up satt, stilistisch in der Discoszene angesiedelt - nur Tattoos und Piercings waren damals noch nicht in Teenagerkreisen üblich. 
testsiegerin meinte am 19. Jun, 09:23:
Ich halte es ja prinzipiell für keine so gute Idee, dass die Lehrer, die unterrichten, begleiten, coachen, etc. gleichzeitig prüfen.
Auch beim Führerschein prüft ja nicht der Fahrlehrer.

Und vor zwanzig Jahren war auch nix besser. Ich hab in der Nacht vor der Matura meinen Psychologoie-Professor angerufen, ob es eh bei den vorbereiteten Fragen bleibt und er hat gesagt: Oberstes Kuvert.
(Ich glaub, das ist eh schon verjährt)

Ob etwas aus mir geworden ist? Das mögen andere beurteilen. 
Elisabeth (Gast) antwortete am 19. Jun, 09:53:
Damit
rennst du beim teacher offene Türen ein. Der fordert bei jeder Gelegenheit "Nehmt den Lehrern die Prüfungen weg" - und recht hat er.
In Nordrhein-Westfalen haben wir jetzt ja zentrale Prüfungen und das Zentralabitur; wenn auch dabei nicht alles golden ist (noch nicht mal alles glänzt), so ist doch ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. 
D (Gast) antwortete am 19. Jun, 11:18:
Aber gerade das Zentralabi ist doch heiß umstritten. Man hört nicht selten, dass der NC plötzlich besser ist, als früher, obwohl die Jahrgänge zuvor teils besser waren. Ist es also wirklich ein sinnvoller Schritt das Niveau zu senken? Natürlich, passiert das nicht überall, aber teilweise ist doch schon zuviel?

Zu der "Tussi", ich denke wenn sie ihren Lebensstil des Feierns so aufrecht erhält, werden wir sie so schnell eher nicht als Lehrer begrüßen, das Lehramtstudium bedeutet ja genauso Arbeit wie andere Studiengänge und Arbeit bedeutet sich auf den Hintern setzten und auch mal ordentlich lernen :-)

Zur Matura allgemein: Defacto ist es so, dass sie vielleicht keinen großen Wert mehr hat, aber einem einfach viele Türen öffnet. Nicht nur, dass ich Universitäten und Co. besuchen kann auch viele Ausbildungen dauern kürzer wenn ich die Matura habe. Das ist nicht zu verachten... 
teacher antwortete am 20. Jun, 11:05:
Ich mag nicht prüfen, ich bin Lehrer, nicht Prüfer. 
ehem. 5er Kandidat (Gast) meinte am 19. Jun, 12:24:
Hmmm.....
Vielleicht würden die Bewerbungsunterlagen von Haupt- und Realschülern nicht gleich weggeschmissen, wenn man das Niveau wieder ein wenig erhöhen würde ?
Wenn die Verantwortlichen in der Personalabteilung wissen würden, dass der entsprechende Abschluss auch wirklich hart verdient / erarbeitet war ist es etwas anderes als wenn man denkt, dass bei dem und jenem Abschluss eh alle durchkommen.
Ich stand während meiner Schulzeit im Mathe-LK ziemlich konstant bei 5 Punkten (von 15, deutsches System), und die musste ich mir hart erarbeiten: Unser Lehrer nahm den Oberstufenstoff effektiv auf Universitätsniveau durch. Aber dadurch lernte ich zu lernen, durchzuhalten und insbesondere das Gefühl nach harter Arbeit endlich auch mal was richtig gemacht bzw. verstanden zu haben ohne dass es einem nach 5 Minuten zufliegt. Das hat dann mir in meinem jetzigen Studium sehr geholfen.
Bei der Abiturarbeit hatte unsere Klasse einen Schnitt von 12 Punkten; da die vom Lehrer konzipierte Arbeit ja von dritten überprüft und nicht zu schwer sein durfte, endete dies in einer Arbeit in einem für unsere Verhältnisse ziemlich niedrigen Niveau.
Wohlgemerkt: Der Lehrer war sehr engagiert und bei uns hat jeder einzelne das Abitur bestanden. Und die niedrige Durchschnittsnote war bei den anderen bei der Ausbildungssuche auch kein Problem, da der Lehrer bekannt war. Wer bei dem Abitur gemacht hat konnte was in Mathe, ob es konstant 5 Punkte in den zwei Jahren waren oder nicht. Und das wussten die Firmen hier vor Ort auch alle.
Natürlich würden nicht alle die jetzt ein Abitur bekommen es immer noch bekommen wenn man den Anbspruch höher ansetzen würde, aber wenn die Firmen entsprechend sich darauf Verlassen könnten, dass die Ansprüche an die Schüler wieder entpsrechend hoch sind bzw. die Schüler entsprechend gefordert werden würden auch wieder Hauptschüler vermehrt einen Ausbildungsplatz bekommen, auch wenn diese nicht so gut Mathe oder die deutsche Sprache beherrschen. Aber amn wüsste: die wissen wie man lernt, wie man sich falls nötig in ein Thema 'reinkniet' und was qualitative Arbeit ausmacht.
Meine Mitschüler und Freunde sahen das damals ähnlich, aber auf die Schüler hört ja keiner .... 
teacher antwortete am 20. Jun, 11:04:
Ist das schon ein Loblied auf die Lehrer, die mehr verlangen? Das singt man erst nach der Reifeprüfung - daher sollten am besten die Absolventen (nicht die Schüler) ihre (ehemaligen) Lehrer beurteilen und bewerten lassen! 
ann (Gast) meinte am 19. Jun, 14:03:
hm
also, dass das abitur irgendwie einfacher wird, denk ich mir auch manchmal. aber das mit dem lehramtsstudium, ist bestimmt nicht immer so. dann sollte man sich ja jetz quasi schlecht fühlen, weil man lehramt studiert. dabei finde ich nicht, dass bei uns an der uni die "dummen" lehramt studieren, mal abgesehen davon, dass der NC grad für grundschullehramt sehr hoch ist. ehrlich gesagt sitzen fast nur streber und besserwisser in meinen seminaren. und ob diejenigen die das abi nicht verdient haben, das lehramts-studium und das referat dann auch packen, sei ja auch dahin gestellt. vornehmen kann man sich ja viel.

die, die bei mir im jahrgang nur knapp das abi geschafft haben, studieren komischerweise gar nicht lehramt, sondern werden piloten, maschinenbauer oder einfach nur BWLer. und werden wahrscheinlich viel mehr verdienen als ich grundschullehrerin. mir schnuppe. 
derbaron antwortete am 19. Jun, 14:20:
wenn sie tatsächlich piloten oder maschinenbauer werden, dann ist das eigentlich ein hinweis darauf, dass die abschlussnote des abiturs recht wenig aussagekraft hat. 
BIA (Gast) antwortete am 19. Jun, 22:19:
Ich glaube, dass im Endeffekt eher die Schüler Lehrer werden, die mit dem System gut zurechtkommen (das mit den schlechteren Lehramtsstudenten ist ein Mythos, sagt zumindest die Zeit).
Die perpetuieren dann das System - ob das besonders gut ist, ist eine andere Frage.
Der REst, der sich an der SCHule nicht wohlfühlt, geht dann hinaus ins Leben, um Kohle als Investmentbanker etc. zu machen... 
teacher antwortete am 20. Jun, 10:58:
Ich würde das nicht verallgemeinern. Aber ehrlich gesagt, ich habe echte Bedenken, die Matura-Tussi auf "meine" SchülerInnen loszulassen. Vielleicht zu Unrecht. 
tonja (Gast) meinte am 20. Jun, 01:47:
ich gebe dir recht, ich will dir aber nicht recht geben.
solche sms hab ich ebenfalls geschickt,voller stolz, und wenn du das so schreibst, wird mir klar, wie unangebracht dieser stolz war - es hat sich damals aber eben so angefühlt.
und meine matura war wirklich "nett", ein bisschen show für den vorsitzenden (in meinem fall: eine arie vorsingen, in anderen fällen: kaffee austeilen und auf italienisch über kaffee plappern), ein großer teil gutmütiger lehrer, nur der "natürliche drachen", den es wohl in jeder schule gibt, hat - wie jedes jahr - mindestens einen nicht durchgelassen.
nach der ersten prüfung auf der uni ist der größte teil der schule/der matura lächerlich. plötzlich lernst du eine fremdsprache nicht in 5 jahren mit 3 stunden pro woche üben, sondern in einem jahr mit einer stunde die woche. und auf das bist dann auch gar nicht mehr stolz, sondern es ist eben teil deines auftrags.

LISA wird keine lehrerin. und wenn, dann wird sie in den nächsten jahren lernen, was arbeit heißt. denn im lehramt gilt nicht: "ach, jetzt ist sie schon im 5. semester" sondern "na, wenn sie's im fünften noch nicht kann..!"

ich finde die schonwaschgang-gründe vollkommen in ordnung. denn abgesehen von dem "wir müssen dem/der vorsitzenden, dem/der direktorIn etwas beweisen" auch sein herz für schüler nicht zu vergessen - warum nicht?
die schülerInnen werden einen grund haben, bis zur achten/sonstwohin gekommen sein. klar, "schiebung, geld, durchgeschummelt". aber letztendlich haben sie einen schönen abschluss eines lebensabschnitts verdient - der großteil zumindest. und DU / IHR habt einen guten abschluss ebenfalls verdient. 
teacher antwortete am 20. Jun, 11:00:
Schön, wie du das aus deiner Perspektive ergänzt *freu* 
 

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