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cotopaxi

 
Ein Starbucks. Einer von hunderttausenden, die über unsere Städte wuchern und mit angeblich qualitativ hochwertigen Produkte überziehen.

Im hintersten Eck sitzt ein geistig Behinderter und quasselt sinnloses Zeug vor sich her. Seine Hände zucken ohne Unterlass, sein Körper quält sich mit unbekannten Gedanken. Die Kunden übersehen dieses Schauspiel mehr gezwungen als gelassen, man tut sich schwer mit diesem elenden Bild.

Ein junges Mädchen in engen weißen Jeans dürfte die Lage nicht ganz richtig einschätzen können und erhebt sich aus ihrer lässigen Girlie-Runde, schreitet locker zu dem offensichtlich Kranken und baut sich selbstbewusst vor ihm auf:
"Kannst Du nicht deine Pappn halten?" geht sie ihn direkt an.
Der Mann weiß nicht, wie ihm geschieht und antwortet in schwer verständlichen Worten:
"Du bist so schiach."
Mehr hat er nicht gebraucht, um die fünfzehnjährige Furie durchstarten zu lassen. Schreiend, schimpfend, beleidigend macht sie den Behinderten vor großem Publikum zur Schnecke, dreht sich elegant auf ihren modischen Stiefeln um ... und läßt den Armen blöd sitzen.

Eine stolze Gewinnerin verlässt den Ring, die junge, elegante Kundschaft schaut betroffen weg. In welcher Gesellschaft lebe ich?

(A.d.R.: Pappn = Mund, schiach = hässlich)
mo (Gast) meinte am 18. Mai, 14:24:
und was hast DU gemacht? 
teacher antwortete am 18. Mai, 14:47:
Das ist die berühmte 11er-Frage ... die ich hier nicht beantworten möchte. 
Thorsten (Gast) meinte am 18. Mai, 15:39:
Keine Krankheit!
"Ein geistig Behinderter" ..... ein Mann mit dem Handicap einer geistigen Behinderung .....

Menschen mit geistiger Behinderung sind Menschen, keine abgestempelten "Behinderten", wieso versteht das kein Mensch.

"der Körper quält sich mit unbekannten Gedanken", "das Schauspiel", "elendes Bild" ..... du bist mit deiner "Berichterstattung" in dieser Ausdrucksweise nicht besser als das Mädchen, tut mir leid, dir das so direkt sagen zu müssen. Mir als Bruder eines jungen Mannes mit Downsyndrom fällt sowas auf und regt auch auf.

Ich hätte mir gewünscht du hättest sie zurecht gewiesen, das so stehen zu lassen, ist fehlende menschliche Zivilcourage. In welcher Welt lebst du? Und das Mädchen sieht sich als Siegerin, ja, bei dem Publikum hat sie gewonnen, vor sich hat sie gewonnen, gegenüber dir, "DU WARST ANWESEND", hat sie gewonnen.

Schade, bitte lern daraus!

Gruß, Thorsten 
teacher antwortete am 18. Mai, 16:29:
Ich bin ein ganz gewöhnlicher Starbucks-Besucher, kein übernatürlicher Gutmensch (weil ich zufällig einen pädagogischen Beruf ausübe). Auch das sollen meine Leser, meine Schüler wissen. Ich stolpere nicht von einer Zivilcourage zur anderen, ich mache zwischendurch Pause (z.B. bei einem Café).
Und: Ich weiß, dass ich zu den Millionen Menschen gehöre, die mit Behinderungen von Mitmenschen nicht völlig problemfrei umgehen können. Darf man das - besonders als Lehrer - überhaupt zugeben? Aussprechen?
Ja. 
pringle antwortete am 20. Mai, 23:21:
nichts für ungut, aber als sprachwissenschaftlerin erschließt sich mir der unterschied zwischen "behinderter" und dem "politisch korrekten" ausdruck "mensch mit behinderung" oder deinem konstrukt "mensch mit dem handicap einer geistigen behinderung" noch immer nicht ganz. mit dem rest hast du recht. aber das weiß teacher schon. und ich finde zumindest seine ehrlichkeit gut. 
Anonymous (Gast) antwortete am 23. Mai, 22:44:
It's Doubleplus good! 
atrazin antwortete am 24. Mai, 18:35:
Geh bitte,
mein Bruder ist ein geistig Behinderter und die Wortklauberei von irgendwelchen Besserwissern erleichtert ihm sein Leben kein Bisschen. Da ich mit ihm immer wieder in solchen Situationen bin, freu' ich mich über jeden, der sich solche Gedanken macht wie unser teacher - auch wenn er nicht eingeschritten ist, denn stehter Tropfen höhlt den Stein.
Der Grund warum viele Leute nicht offen mit Behinderten Menschen umgehen können ist übrigens oft nicht der, dass sie wirklich Vorbehalte haben, sondern, dass sie sich unwohl fühlen, denn wenn man ein falsches Wort sagt, oder etwas nicht ganz richtig macht, dann könnten andere denken man hat Vorurteile. - Solche Leute wie Thorsten eben, die richtig einschüchternd wirken. Ich gehe davon aus, Thorsten, dass du es eigentlich gut meinst, aber deine Wortmeldung ist kontraproduktiv. 
N8Cr@wl€r (Gast) meinte am 18. Mai, 15:42:
Wahrscheinlich nichts, so wie alle anderen.
Man ist teil der Gesellschaft in der man lebt.

Aber ich bin nicht in der Position darüber zu Urteilen. ;) 
Roven (Gast) meinte am 18. Mai, 17:14:
"qualitativ hochwertig"
wie dieser Artikel ist auch Starbucks. Oder hast Du gewußt, daß dort im Stundentakt vom gleichen Personal wie hinter der Theke die Toilette geputzt wird? 
Anke (Gast) antwortete am 19. Mai, 07:35:
Und wo ist das Problem? Irgendwer muss es doch machen, oder willst du lieber dreckige Toiletten?
Solange die sich, wie vorgeschrieben, die Hände waschen nach dem Putzen, ist es kein Problem, dass sie auch den Kaffee machen. 
. (Gast) antwortete am 20. Mai, 19:22:
vom hygienischen standpunkt ist das mehr als bedenklich. 
teacher antwortete am 20. Mai, 20:30:
... aber nicht ganz unüblich. P.S.: Die netten FlugbeleiterInnen müssen auch zum Klobesen greifen, wenn es notwendig wird. 
atrazin antwortete am 24. Mai, 18:38:
Haben Sie ein zweites Paar Hände?
Das Paar mit dem Sie essen ist doch hoffentlich ein anderes als das mit dem sie sich den Popo putzen, oder doch nicht?? 
teacher antwortete am 24. Mai, 20:13:
Ich löse das Problem orientalisch: Die linke Hand ist deswegen tabu, weil sie zum Waschen (!) der heiklen Intimstellen genützt wird. Deswegen grüßen auch wir mit der rechten! 
Man in Metropolis (Gast) meinte am 18. Mai, 17:35:
Das Mädchen ist nur der Spiegel unserer Gesellschaft. Mehr nicht. Willkommen in der Wirklichkeit.... so bitter es auch ist. 
.peter meinte am 18. Mai, 17:37:
Na nichts machen ist das Richtige, natürlich. Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit einer von vielen geistig behinderten Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht irgendwo zum vegitieren sitzen gelassen wurden. Getreu dem Motto: Geh unter Menschen.
Ob geistig behindert oder nicht, oder Behinderte generell. Diese Mitmenschen muss man nicht ungefragt und unaufgefordert in Watte packen. Viel mehr hat das Mädchen das richtige gemacht ... nämlich reagiert, wie ein Mensch auf lautstarke Störungen seiner "Nachbarn" reagieren sollte.

Der Zivil-Courage-Beissreflex hier in der Diskussion erinnert mich ein wenig an das ungefragte über-die-Strasse-führen von Blinden (die vielleicht gar nicht über die Strasse wollen). 
Matthias (Gast) antwortete am 19. Mai, 09:58:
Das erinnert mich an eine Begebenheit in der Uni. Ich kam grad vor der Mensa und an der Ausgangstür des Gebäudes, in dem sie sich befindet, stand ein Mädel mit Blindenstock und Armbinde. Und wartete geduldig. Und da ich kein Mensch bin der denkt, Leute, denen ein Sinn fehlt, seien völlig hilflos, ging ich an ihr vorbei.

Der nächste Typ, der nach mir kam, sah das nicht so. Der öffnete die Tür, hielt sie geöffnet und machte Anstalten, das arme Mädchen rausschieben zu wollen, während diese ihm versuchte klarzumachen, dass sie gerne drinnen bleiben möchte. 
teacher antwortete am 20. Mai, 08:21:
Es ist wirklich schwer, spontan zu entscheiden, ob und wie man eingreifen soll. Die Grenze zwischen Bevormundung und Hilfe ist sehr schmal. 
atrazin antwortete am 24. Mai, 18:40:
Richtig, wenn ein Behinderter etwas macht, das einen stört,
muss man ihm das sagen dürfen - allerdings macht dabei der Ton die Musik und es ist nicht wirklich nett, wenn man ihn anweist Dinge zu unterlassen, die er nicht unterlassen kann.
So ist mein Bruder - er hat keinen Schluckreflex und verliert dadurch ständig Speichel - kürzlich sehr rüde angefahren worden, er solle das rumsabbern unterlassen.
Macht ein Behinderter etwas aber mit Absicht, darf er keine Freibrief haben nur weil er behindert ist. 
illona meinte am 18. Mai, 17:46:
... wir leben in einer Gesellschaft, in der man betroffen weg schaut.
So vom sicheren Sofa aus, ist es einfach auf dem Teacher rumzuhacken. Man selber hätte natürlich sofort und ohne zögern eingegriffen. Stellt man sich halt so vor. Nur In der Realität schaut man dann doch lieber betroffen weg. 
zenzi van alm (Gast) antwortete am 18. Mai, 19:00:
Mach mal Pause
Pause von Zilvilcourage nehmen?
Das nächste Mal mach ich auch mal wieder Pause, wenn im Bus der Sandler angeschrien wird, weil er Körpergeruch hat oder ich beobachte, dass jemandem grad die Geldbörse gestohlen wird.

"Zivil Courage"...Das Wort ist herrlich, um sich nicht betroffen fühlen zu müssen, wenn jemand öffentlich fertig gemacht wird egal ob geistig so oder andersrum.

Man muss nicht gleich einen Streit mit dem Mädchen vom Zaun brechen, denn oft reicht eine charmant lakonische Nebenbemerkung, die zum Nachdenken anregt. Auch wenn sie nur zum Nachbarn gemurmelt ist.

Ich find es einfach nicht in Ordnung, dass man eine Wildfremden anblafft, dass er die Pappn halten soll.
"Bitte sei n,icht so laut, ich würd mich hier gern unterhalten", reicht doch völlig für den Anfang. 
Peter (Gast) meinte am 18. Mai, 21:53:
Weiber
Weiber auch wenn sie erst 15 sind, sie werde zickig werden und die volle Evolution der Frau ist dann mit der Ehe abgeschlossen.... obach !

Ich hoffe du hast Zivilcourage gezeigt und dem glorreichen netten Herrn den Kaffee bezahlt? 
einhirn (Gast) meinte am 19. Mai, 02:49:
Sie tat sich schwerer als die anderen...
... und war daraufhin mit der ungefilterten Meinung, die diese Person äusserte, offensichtlich überfordert. Wobei ich gerade davon ausging, das das Mädchen auf eine der Gesellschaft verborgene Art "hässlich" war. Erst dann fiel mir auf, dass der Person möglicherweise auf eine freundlichere Aufforderung wohlwollender reagiert hätte. 
starsucks (Gast) antwortete am 14. Aug, 21:44:
... und dann solche Vorschläge:

" oft reicht eine charmant lakonische Nebenbemerkung, die zum Nachdenken anregt. Auch wenn sie nur zum Nachbarn gemurmelt ist."

Oh jaaa. Grandios! 
eowynn (Gast) meinte am 19. Mai, 06:39:
Pädagogen sind auch nur Menschen....
... und nicht immer die absoluten Gut-Menschen! Auch Superman war zwischendurch Reporter ;o)
Wären wir ohne Fehler - da wären die Jugendlichen mit uns schwer überfordert und wir ihnen kein gutes Vorbild. Sicher, ich stehe für eine klare Haltung, für soziale Verantwortung, die Vermittlung von Werten - und könnte regelmäßig ausflippen, wenn ich den Umgang mit Randgruppen (ob auf Grund des Alters, der Herkunft, des finanziellen Status, des genetischen Codes o.ä.) in unserer Gesellschaft beobachte. Aber an Fehlern kann man arbeiten, dass müssen sie sehen - und das ist oft mein Ziel, welches ich den Kids vermitteln möchte.
Aber immer und überall kämpfen - puh! Da würde ich gerne auf meinem Rücken mal nachfühlen, ob die Flügel schon wachsen!

Nur am Rande - die junge Dame hätte sich bestimmt von mir was anhören dürfen, sowas geht gar nicht! 
teacher antwortete am 20. Mai, 08:26:
Ich sehe auch hier im Blog, dass die Erwartungen an uns Lehrer übermenschlich groß sind. Unerfüllbar - damit man uns ständig runtermachen kann. Klein halten kann. Ich will mich diesem Druck, ein 24h-Gutmensch sein zu müssen, nicht mehr beugen. Auch Ärzte, Anwälte usw. sind im Starbucks nicht aufgestanden und haben "Halt" geschrien, sie dürfen auch Pause machen. Bei einem Café doch üblich, oder? 
illona antwortete am 20. Mai, 17:03:
Ich glaube jeder der so eine Geschicht in seinen Blog stellt, hätte diese Reaktion bekommen. Menschen schauen nicht nur gerne weg, sie stürzen sich auch gerne auf jeden, den sie bei einem vermeintlichen Fehler erwischen. Es ist halt wunderbar einfach zu schreiben, wie toll man selber reagiert hätte, beweisen muss man es ja nicht. 
teacher antwortete am 20. Mai, 19:20:
Glaub ich nicht.
Ich vermute vielmehr, dass meine Berufsangabe reflexartig erhöhte Anforderungen auslöst. Damit lässt sich die Verantwortung schön auf jemanden anderen abschieben - diese Haltung kenne ich nur zu gut aus meinem Berufsalltag.
Motto: "Lehrer, erzieh doch endlich mein Kind!"
Ich: "Das ist dein Kind! Ich habe es bloß 2 Stunden in der Woche zur Ausbildung." 
atrazin antwortete am 24. Mai, 18:46:
Amen - zum Satz "Lehrer dürfen auch Pause machen!"
Du sprichst mir aus der Seele. 
teacher antwortete am 25. Mai, 11:16:
Ich will Lehrern auch Mut machen, Nein und Stopp und Pause zu sagen. Wir sind nicht rund um die Uhr für alle Kinder verantwortlich - das können wir nicht schaffen, das müssen wir laut sagen. 
kittykoma meinte am 19. Mai, 10:10:
"edel sei der mensch, hilfreich und gut", schrieb goethe dereinst in seinem idyllischen gartenhaus. das isser aber nicht, der mensch.
eine pubertierende plärrt einen dauerredenden behinderten an. jeder agiert mit seinem vermögen und seinen möglichkeiten. mir wäre es auch instinktiv lieber, es hätte jemand das mädel beiseite genommen und ihr klipp und klar gesagt: "das macht man nicht." so hätten zumindest noch unsere großeltern regiert. da wir aber in einer wesentlich freieren gesellschaft als vor 50 jahren leben, kann ein geistig behinderter ohne begleitung im starbucks sitzen und niemnd nimmt anstoß daran und eine pubertierende darf nach kräften pubertieren. und da so viel andersartigkeit aufeinander prallt, knallts halt. 
teacher antwortete am 20. Mai, 08:28:
Realistisch, pragmatisch - aber brutal. 
Mao-B (Gast) meinte am 19. Mai, 12:42:
....
dummes kind sag ich da nur. und hässlich noch dazu, denn kinder und narren sagen bekanntlich die wahrheit *GGGGGG* 
walküre meinte am 19. Mai, 19:29:
Auch
dieser "jungen, eleganten" Kundschaft wegen verweigere ich "Starbucks" völlig und wage sogar, zu behaupten, dass eine solche Szene beim Sperl beispielsweise nicht möglich wäre, dort lautet die ungeschriebene Devise nämlich "Leben und leben lassen". Dass die Furie zur selbigen wurde, ist für mich auch leicht nachvollziehbar: Im Endeffekt hat sie der eigene innere Konflikt zwischen ihrer eigenen pseudoschönen Scheinwelt und der Realität, zu der nun einmal Menschen mit mehr oder weniger sichtbarer Andersartigkeit gehören, explodieren lassen. 
teacher antwortete am 20. Mai, 08:15:
Ich verstehe deine Ablehnung völlig, meide diesen Kaffee-Mcdonalds auch so gut wie möglich.
Die traditionellen Kaffehäuser sagen mir auch viel mehr zu - aber für die junge Kundschaft bieten sie nicht das erwünschte Flair. Es ist kein Zufall, dass der Behinderte genau dort so angeflegelt wurde. 
Flo (Gast) meinte am 20. Mai, 00:54:
schiach
Ich glaube, der Behinderte wollte nicht sagen:
"Du bist hässlich"
sondern vielmehr:
"Du bist grob/gemein/.."

Ich kenne "schiach" auch als einen Begriff für "gemein" (bin Oberbayer).

PS. Das Mädchen hat sich wirklich unmöglich verhalten. Aber in ein paar Jahren wird sie das auch einsehen - da bin ich mir sicher! 
teacher antwortete am 20. Mai, 08:11:
Ich habe diese Zusatzbedeutung von schiach nicht gekannt, aber instinktiv für möglich gehalten. Vielleicht wollte er wirklich nur "gemein" sagen, hat aber das sehr körper- und schönheitsbewusste Mädchen mit dem Wort "schiach" auf dem völlig falschen Fuß erwischt.
Mitdenken und Mitfühlen hätte weiter geholfen. 
Mandros (Gast) meinte am 20. Mai, 14:57:
unschön
Be.... scheidene Situation muß ich sagen,
als ich als Zivi in einer Werkstatt für geistig und körperlich Behinderte gearbeitet habe, da ist es eher nicht vorgekommen das man seine Chargen so "abstellte",mein erster Gedanke zu der Situation.
Man sollte einen Behinderten aber auch einfach nicht alleine lassen. Hört sich vllt. für manche fies an, aber jemand der geistig nicht fähig ist, sollte schon deswegen irgendwie begleitet werden damit sowas nicht passieren kann.... wobei ich schon schlimmeres gesehen habe ...
Die Reaktion der Kleinen war auch nicht besser, aber ich stimme den Analysen zu.
Zivilcourage und Co. Nette Ideen, aber die meisten sollten erstmal nachfragen ob man denn helfen darf/soll, sowas komtm immer gut an.

Und mal ehrlich was ist an Behinderter so schlimm? Wir werden alle anden Dingen definiert die von uns zeigen und an dem was wir machen, und reine Wörter machen das Leben der Personen nicht schlimm, das heißt : Nur weil ich sage "Mensch mit Einschränkungen" heißt es noch länger nicht das ich die Person besser behandel als ein Mensch der "Behinderte" sagt, man kann auch zu political correct sein meiner Meinung nach. Und wer nun sagt das diese Menschen, Personen sind wie "du und ich" dem kann ich nur in gewissen Punkten zustimmen, sie sind halt anders, ganz neutral gesehen. 
mightygurke antwortete am 21. Mai, 00:07:
@teacher:
Bullshit. Meinetwegen kannst du auch Müllfahrer sein. Aber uncouragiert sowas mitansehen und dann - und das finde ich schlimm, wegsehen tuen ja viele - darüber schreiben und "Die Gesellschaft" zu beklagen ist unglaublich heuchlerisch. 
Mandros (Gast) antwortete am 21. Mai, 04:44:
aber ...
Als erwachsener Mann ein fremdes weibliches "Kind" in der Öffentlichkeit zurechtzuweisen ist heutzutage intelligenter ? Der Betreiber des ist männlich und Lehrer ... da hast du zum Teil sowieso schon die Arschkarte gezogen, aber als Mann auf ein Mädchen, wenn auch nur verbal, anzufeinden, keine gute Idee in der heutigen Gesellschaft, wo man als Mann nichtmal mehr mit seinen Schülerinnen alleine reden kann, weil man befürchten darf das die einem danach beim Direktor eine reinhauen ... 
teacher antwortete am 21. Mai, 10:26:
Diesen Gender-Aspekt habe ich noch gar nicht berücksichtigt, es reicht ja, wenn ein Erwachsener + Fremder + Lehrer auf ein Mädchen, dass ein offensichtlich akzeptiertes persönliches Interesse verteidigt (Ruhe, Spaß), einwirkt. 
suckstar (Gast) antwortete am 14. Aug, 21:47:
Reaktions-forschlag fürs nächste mal: "denn oft reicht eine charmant lakonische Nebenbemerkung, die zum Nachdenken anregt. Auch wenn sie nur zum Nachbarn gemurmelt ist."

Wie ihr seht komm ich nicht drüber wech... 
amadea (Gast) meinte am 22. Mai, 10:46:
Das ist immer leicht, zu schreiben wie couragiert man wäre, hätte man der Situation beigewohnt.
Ich hatte ein ähnliches, wenn auch nicht so tragisches Erlebnis. In einer Drogerie beschimpfte eine Frau mit Kinderwagen einen Mann, der offensichtlich übersehen hatte, dass sie vor dem Zebrastreifen gestanden war. Vor anderen Kundschaften. Minutenlang. Sie hörte gar nicht mehr auf. Vielleicht hätte ich was gesagt, wenn sie nicht meine Nachbarin gewesen wäre, die mich eh schon nervt wenn ich höre, wie sie mit ihren Kindern redet.
Ich hatte auch negative Erfahrungen, als ich Schüler meiner Schule aufforderte, die Zigarette auszudrücken und in der Öffentlichkeit nicht zu rauchen. Bekam dann von Eltern gesagt, was mich das anginge.
Trotzdem werde ich mich nach wie vor einmischen. Aber in dem Fall, den du da beschreibst, weiß nicht, wie ich reagiert hätte. Vermutlich auch so wie du. 
Mandros (Gast) antwortete am 23. Mai, 16:40:
Erzieherisch wirken
Wenn ich mich recht erinnere ist es doch auch Ihre/Unsere Aufgabe als Lehrer auch einen erzieherischen Beitrag zu leisten. Wenn dem so ist sollte man auch gerade Schüler einfach mal auf Fehlverhalten hinweisen dürfen ohne das sich die Eltern gleich wieder auf die Seite ihrer Kleinen(Gören?/Götter?/Diktatoren?) stellen. Macht man nichts macht man es ja auch falsch.
Manchmal denke ich das die Leute nur etwas zum meckern suchen.

Einmischen: Wie ich schon sagte kommt immer auf die Tagesverfassung an, manchmal kann man einfach nicht mehr. Aber im Prinzip sollte man es tun. 
Berurin (Gast) meinte am 22. Mai, 18:54:
Was für eine Schlampe -.-"
Ich hasse diese Art von Mädchen...zu blöd um was zu merken und dann noch nen dicken markieren.
Der "Behinderte" hat ziemlich toll reagiert finde ich xD 
.peter antwortete am 23. Mai, 09:49:
hm... gut zu wissen das es noch Menschen gibt, die alles und jeden treffsicher be- und abwerten.

Sie muss ja ne Schlampe sein ... diese Schlampe 
teacher antwortete am 23. Mai, 14:09:
Ihre Reaktion war nicht die feinste, aber ihr Anliegen ist doch verständlich.
Aufgrund dieses eines Vorfalls würde ich keinen Menschen kategorisieren. 
D (Gast) antwortete am 25. Mai, 20:04:
Genau, dass sie so reagiert hat, war nicht angebracht, und man hätte sie sicherlich zur Ordnung rufen können. Aber ein dauerbrabbelnder Mensch in einem Laden, wo ich und andere Menschen mich entspannen möchte, stört ebenso. Ob behindert oder nicht, ist egal. (Jetzt könnt ihr Stöcke schmeißen, wenn ihr wollt) 
suckystary (Gast) meinte am 14. Aug, 22:03:
http://atimetostand.wordpress.com/2008/06/24/was-ist-wirklich-mut/

"Nein, wahren Mut zeigt uns dieser einzelne Renter, ehemals Geschichtslehrer von Beruf, der einfach an einem bestimmten Tag eine bestimmte U-Bahn bestieg. Ohne sich vielleicht der Gefahren durch die jugendlichen Aggressoren bewutßt gewesen zu sein, zeigt er Zivilcourage, weisst sie höflich, aber bestimmt auf ein Fehlverhalten hin [...]" 
teacher antwortete am 17. Aug, 15:11:
Und wem nützt es? 
 

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