Thorsten (Gast) meinte am 18. Mai, 15:39:
Keine Krankheit!
"Ein geistig Behinderter" ..... ein Mann mit dem Handicap einer geistigen Behinderung ..... Menschen mit geistiger Behinderung sind Menschen, keine abgestempelten "Behinderten", wieso versteht das kein Mensch.
"der Körper quält sich mit unbekannten Gedanken", "das Schauspiel", "elendes Bild" ..... du bist mit deiner "Berichterstattung" in dieser Ausdrucksweise nicht besser als das Mädchen, tut mir leid, dir das so direkt sagen zu müssen. Mir als Bruder eines jungen Mannes mit Downsyndrom fällt sowas auf und regt auch auf.
Ich hätte mir gewünscht du hättest sie zurecht gewiesen, das so stehen zu lassen, ist fehlende menschliche Zivilcourage. In welcher Welt lebst du? Und das Mädchen sieht sich als Siegerin, ja, bei dem Publikum hat sie gewonnen, vor sich hat sie gewonnen, gegenüber dir, "DU WARST ANWESEND", hat sie gewonnen.
Schade, bitte lern daraus!
Gruß, Thorsten
teacher antwortete am 18. Mai, 16:29:
Ich bin ein ganz gewöhnlicher Starbucks-Besucher, kein übernatürlicher Gutmensch (weil ich zufällig einen pädagogischen Beruf ausübe). Auch das sollen meine Leser, meine Schüler wissen. Ich stolpere nicht von einer Zivilcourage zur anderen, ich mache zwischendurch Pause (z.B. bei einem Café).Und: Ich weiß, dass ich zu den Millionen Menschen gehöre, die mit Behinderungen von Mitmenschen nicht völlig problemfrei umgehen können. Darf man das - besonders als Lehrer - überhaupt zugeben? Aussprechen?
Ja.
pringle antwortete am 20. Mai, 23:21:
nichts für ungut, aber als sprachwissenschaftlerin erschließt sich mir der unterschied zwischen "behinderter" und dem "politisch korrekten" ausdruck "mensch mit behinderung" oder deinem konstrukt "mensch mit dem handicap einer geistigen behinderung" noch immer nicht ganz. mit dem rest hast du recht. aber das weiß teacher schon. und ich finde zumindest seine ehrlichkeit gut.
Anonymous (Gast) antwortete am 23. Mai, 22:44:
It's Doubleplus good!
atrazin antwortete am 24. Mai, 18:35:
Geh bitte,
mein Bruder ist ein geistig Behinderter und die Wortklauberei von irgendwelchen Besserwissern erleichtert ihm sein Leben kein Bisschen. Da ich mit ihm immer wieder in solchen Situationen bin, freu' ich mich über jeden, der sich solche Gedanken macht wie unser teacher - auch wenn er nicht eingeschritten ist, denn stehter Tropfen höhlt den Stein.Der Grund warum viele Leute nicht offen mit Behinderten Menschen umgehen können ist übrigens oft nicht der, dass sie wirklich Vorbehalte haben, sondern, dass sie sich unwohl fühlen, denn wenn man ein falsches Wort sagt, oder etwas nicht ganz richtig macht, dann könnten andere denken man hat Vorurteile. - Solche Leute wie Thorsten eben, die richtig einschüchternd wirken. Ich gehe davon aus, Thorsten, dass du es eigentlich gut meinst, aber deine Wortmeldung ist kontraproduktiv.