Sorry, ich muss hier Werbung machen, gratis und freiwillig: Für Schuhe und für Schule.
Wenn wir nach Asien fahren, kommen unsere Bekannten auf die gleiche Idee: "Habt Ihr da nicht eure günstigen Converse her? Könnt ihr uns ein Paar mitnehmen? Mir die mit den roten Streifen ... und für die Tochter die ganz weißen."
Also suchen wir die richtigen Modelle in den richtigen Farben und passenden Größen auch in Chinatown von Kuala Lumpur. Echt oder gefälscht, wer erkennt schon den Unterschied:
"Do you have Converse?"
"No have ... you like Adidas?"
"We are looking for Converse, american design, Chuck's, you know."
"No problem. All made in Asia! Forget America, Asia is future!"
Ein ebenso alter wie beunruhigender Satz holt mich im Schuhgeschäft ein: "Europa ist der Kontinent der Vergangenheit, Amerika der Kontinent der Gegenwart, Asien der Kontinent der Zukunft." Zuerst die europäische Antike und der Kolonialismus, dann die wirtschaftliche, politische und militärische Vorherrschaft der Yankees, aber die Zukunft liegt zwischen Peking und Singapur - das weiß sogar der Schuhverkäufer in der Pudu Street.
Auf einem Ausflugsboot setzt sich eine smarte Singapurerin zu mir. Sie erzählt im besten Englisch (nicht im berüchtigten "Singlish") von ihren beiden Töchtern, die mit ihr eine Woche Urlaub am Wasser verbringen: "You're from Austria? Not Australia." Der Lebensstandard der Europäer, das wäre ihr Ziel in Singapur - dafür strengen sie sich an. Am Vormittag Schule, am Nachmittag Privatkurse und am Abend Studium. Sie hätten kein Erdöl und zuwenig Grund und Boden ... aber mit Bildung würden sie es schaffen.
Die Zukunft passiert in Asien. Wir verspielen sie gerade. Besonders in unseren Schulen.
P.S.: Den Spruch gibt es auch fürs Wasser. Das Mittelmeer war das Meer der Vergangenheit, der Atlantik ist der Ozean der Gegenwart, die Zukunft liegt im Pazifik.
Wenn wir nach Asien fahren, kommen unsere Bekannten auf die gleiche Idee: "Habt Ihr da nicht eure günstigen Converse her? Könnt ihr uns ein Paar mitnehmen? Mir die mit den roten Streifen ... und für die Tochter die ganz weißen."
Also suchen wir die richtigen Modelle in den richtigen Farben und passenden Größen auch in Chinatown von Kuala Lumpur. Echt oder gefälscht, wer erkennt schon den Unterschied:
"Do you have Converse?"
"No have ... you like Adidas?"
"We are looking for Converse, american design, Chuck's, you know."
"No problem. All made in Asia! Forget America, Asia is future!"
Ein ebenso alter wie beunruhigender Satz holt mich im Schuhgeschäft ein: "Europa ist der Kontinent der Vergangenheit, Amerika der Kontinent der Gegenwart, Asien der Kontinent der Zukunft." Zuerst die europäische Antike und der Kolonialismus, dann die wirtschaftliche, politische und militärische Vorherrschaft der Yankees, aber die Zukunft liegt zwischen Peking und Singapur - das weiß sogar der Schuhverkäufer in der Pudu Street.
Auf einem Ausflugsboot setzt sich eine smarte Singapurerin zu mir. Sie erzählt im besten Englisch (nicht im berüchtigten "Singlish") von ihren beiden Töchtern, die mit ihr eine Woche Urlaub am Wasser verbringen: "You're from Austria? Not Australia." Der Lebensstandard der Europäer, das wäre ihr Ziel in Singapur - dafür strengen sie sich an. Am Vormittag Schule, am Nachmittag Privatkurse und am Abend Studium. Sie hätten kein Erdöl und zuwenig Grund und Boden ... aber mit Bildung würden sie es schaffen.
Die Zukunft passiert in Asien. Wir verspielen sie gerade. Besonders in unseren Schulen.
P.S.: Den Spruch gibt es auch fürs Wasser. Das Mittelmeer war das Meer der Vergangenheit, der Atlantik ist der Ozean der Gegenwart, die Zukunft liegt im Pazifik.
teacher - am Dienstag, 31. August 2010, 11:25
derthilo (Gast) meinte am 31. Aug, 15:49:
Na, wenn es der Plagiatsfachhändler aus Chinatown sagt, dann wird es schon stimmen.Die Angst vor den Asiaten scheint bei Lehrern aber tief verwurzelt zu sein. Ziemlich genau das gleiche hat uns vor 15 Jahren unser Erdkundelehrer auch immer erzählt.
Leider war ich zu Beginn der Asienkrise schon mit der Schule fertig :)
teacher antwortete am 31. Aug, 17:56:
Nur einige Beispiele:
"Forschungsergebnisse aus der ganzen Welt belegen, dass Bildung eine grundlegende Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum ist. Die ostasiatischen Tigerstaaten investierten massiv in Bildung, und das machte sich in Form fähiger und moderner Arbeitskräfte bezahlt. Im Gegensatz dazu erreicht die hauptsächlich von Öleinnahmen finanzierte Entwicklung in den arabischen Ländern die Menschen nicht, wodurch diese schlecht ausgebildet und ökonomisch marginalisiert bleiben."http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/518286/index.do
"Klasse durch Masse
Indien will wie China Supermacht des Wissens werden. Seine Vorzeige-Hochschulen können es schon mit westlichen Universitäten aufnehmen"
http://www.zeit.de/2008/51/B-Indien
"Ist uns Asien in Sachen Bildung und Bildungswettstreit um Längen voraus?
In Asien herrscht ja die absolute Bildungspanik. Die Kinder werden von klein auf gedrillt, zu leisten, leisten, leisten. Wer nicht absolute Höchstleistungen vollbringt, geht unter. Wenn man zehn Chinesen einfach in einen deutschen Sozialwissenschaftsstudiengang setzen würde, würden die wohl alle mit 1,0 abschließen."
http://www.gutefrage.net/frage/ist-uns-asien-in-sachen-bildung-und-bildungswettstreit-um-laengen-voraus
"China
Als bevölkerungsreichstes Land der Erde hat die chinesische Regierung ihre Verantwortung im Bereich der Bildung und die damit verbundenen Chancen erkannt. Deswegen hat man in den vergangenen Jahren die Staatsausgaben für diesen Bereich drastisch erhöht und das Bildungssystem ausgebaut. Ziel der Chinesen ist es, über das umfangreichste Bildungssystem der Welt zu verfügen."
"Japan hat eines der höchstentwickelten Schulsysteme der Welt."
http://www.bildung-fuer-deutschland.de/bildungssystem-asien.html
"Ganze Rudel von Pädagogen, Wissenschaftern und Politikern pilgern nach Helsinki. Sie nehmen an, durch bloßes Beobachten des Unterrichtes und der Schulsysteme könnte man wesentliche Dinge lernen.
Damit macht man es sich zu einfach. Der Erfolg eines Bildungssystems hängt von sehr vielen komplexen Faktoren ab, die auch mit gesellschaftlicher Offenheit zu tun haben:
Einstellungen von Eltern, Lehrern, Gebietskörperschaften, wichtig ist auch, dass Sozialarbeiter den Prozess begleiten und Kindern in schwierigen Phasen helfen.
Wenn man sich an guten Dingen orientieren will, lohnt es sich daneben auch, den Blick nach Süd-, Südost- und Ostasien zu wenden."
http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/110548/
"Die Pisa-Ergebnisse in Deutschland könnten hervorragend sein, aber die Migranten drücken den Schnitt - stimmt dieses Vorurteil? Eine neue Studie aus Brandenburg zeichnet ein ganz anderes Bild: Schüler mit vietnamesischen Eltern schlagen ihre einheimischen Mitschüler locker."
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,582545,00.html
off topic (Gast) meinte am 31. Aug, 20:48:
ich finde das teacher-bashing, das hier von ein paar stammgästen betrieben wird, kindisch und unwürdig.wie wäre es mit toleranz und achtung vor der meinung anderer?
es mag mit sicherheit bessere lehrer als teacher geben. aber es gibt mit sicherheit auch schlechtere. und die hüten sich davor, zu bloggen.
DummeGans1989 (Gast) antwortete am 1. Sep, 05:59:
Bei Allem Respekt...
...aber Hans1962, Sie sind ein Arschloch.Und nein, ich habe keine Lust Ihnen das argumentativ zu erklären. Sie vermitteln auf mich nämlich nicht den Eindruck als würden Sie diskutieren wollen; Sie wollen Recht haben und teacher soll Unrecht haben. Würde er schreiben "Der Himmel ist blau" würden Sie vermutlich (nachdem sie auf teachers Ignoranz und Dummheit geschimpft haben) erörtern, dass der Himmel ja auch rot, gelb, violett und grau sein kann.
Teacher - weiter so. Toller Blog :)
teacher antwortete am 1. Sep, 10:24:
Die Qualität meines Unterrichts hängt ja nicht direkt von diesem Blog ab.Und es gibt natürlich Leute, die meine Arbeit mittelmäßig finden, aber auf jeden Kritiker kommen mindestens 100 SchülerInnen, die mich mögen und sich auf meinen Unterricht freuen. Das zählt für mich.
h.v.d. antwortete am 1. Sep, 12:58:
@hans1962
Ohne hier Partei zu ergreifen, möchte ich anmerken, dass die fernanalytischen Versuche ihrerseits höchst zweifelhaft sind, zumindest aus den Augen von jemandem, der das "Bashing" hier erst seit kurzem verfolgt.Ein Weblog kann niemals wirklich Aufschluss über einen Menschen geben, ist es doch immer nur eine Selektion bestimmter Gedanken, die überdies nur fragmentarisch dargeboten werden. Ihre Rückschlüsse auf das Verhalten von teacher im Unterricht stützt sich auf viel zu wenig Fakten, um relevante Ausmaße anzunehmen - Ihr Ratschlag von wegen "es wäre wohl gut, wenn Sie sich aus dem lehrenden Schuldienst zurückziehen würden" ist daher bodenlos und hybrisierend.
Ein Blog zeigt nicht die Unterrichtsqualität des Bloggers an. Genau hier liegen Sie grundfalsch: denn es muss auch einem Lehrer unbenommen sein, abseits des Unterrichts kritische Gedanken zu äußern, ggfls. Blödsinn zu verfassen, unreflektierte Gedanken zu verbreiten und, wenn nötig, auch schlichtweg unfertiges Fragmentwerk anzubieten, das erst durch Kommentare und Rückmeldungen fertig wird. Also Dinge, die im Unterricht eher selten angebracht sind - es sei denn, der Lehrer ist ehrlich genug, zuzugeben, dass auch er Fehler macht. Das wäre kein unsympatischer Zug.
Dafür sind jedenfalls Blogs (auch) da. Es gibt hier keine wie auch immer geartete Qualitätskontrolle (ich beziehe mich hier auf Ihr Kommentar "Das kommt einer herben Beleidigung der Twoday-Leserschaft gleich.") - Die Twoday-Leserschaft ist weitaus herberes, dümmeres und tiefklassigeres gewohnt (deshalb kursiv, weil es nur bedingt stimmt (denn auch ich habe nicht alle Blogs hier auf Twoday überprüft und einen Querschnitt errechnet)), jedenfalls: wir haben viel gesehen hier, und - welche Überraschung: Die "Twoday-Leserschaft", die sie hier rührig zu vertreten meinen, hat keinen "Klassensprecher" gewählt, und wird das wohl auch nie tun.
Ich finde das gut, denn es ist nicht nötig, allen Unsinn aus der Schulzeit ins wirkliche Leben herüberzuretten. Es ist so schon mehr als genug Unsinn da.
h.v.d. antwortete am 1. Sep, 14:14:
@hans1962
Keinesfalls wollte und werde ich die Berechtigung stützen, mit derartigen Begriffen zu hantieren, da diese der Diskussion nicht dienen, ja im Gegenteil die Erörterung der Thesen auf ein persönliches Niveau heben, das nicht notwendig erscheint.Ich erinnere aber daran, dass Sie selbst dieses persönliche Niveau erstmals beschritten haben, als Sie teacher die Fähigkeit zum Unterrichten absprachen: Das war bereits ein Schritt zu weit, der einer (uneinlösbaren) Duellaufforderung gleichkommt: denn eine versachlichte Diskussion sieht anders aus.
Dass "Arschloch" und "Querulant" diese Tendenz in eine Höhe treiben, die besser als "Tiefe" klassifizierbar ist, liegt auf der nunmehr beschmutzten Hand.
Ob ich die "Spielregeln" hier (oder in Blogs generell) verstanden habe, ziehe ich übrigens auch in Zweifel.
Wir bewegen uns ja auch sehr off topic, so viel ist klar...
h.v.d. antwortete am 1. Sep, 15:12:
@hans1962
Jede Klarstellung ist immer erlaubt, zumindest von mir. Ich freue mich, wenn die Diskussion beginnt, in sachliche Bahnen zurückzulenken.Ich habe teachers Ausführungen als nicht ganz so endgültig und eindeutig eingestuft. Mir erschien eher, er wolle das Augenmerk darauf lenken, dass die bildungstechnischen Methoden (und Erfolge) in Asien beachtlicher sind als das vielleicht landläufig angenommen wird. Dass er in seinen verknüpften Quellen zum überwiegenden Teil auf journalistische Texte verweist ist vielleicht nicht elegant, aber doch auch durchaus für die Diskussion von Vorteil - ebenso sehe ich auch Ihre weiteren Quellen als Gegenmaterial (das um nichts wertvoller ist - denn alle kochen nur mit Wasser, finde ich).
Ich ganz persönlich sehe Zukunft überall. In Europa und in Asien (was auch immer das genau bedeutet) - und diese Grenzen zwischen den Kontinenten erleichtern den Geographieunterricht, spielen aber im globalen Dorf der Zukunft kaum noch eine Rolle.
Deine abschliessende Analyse halte ich für sehr treffend: Ob allerdings Raffgier das letzte Wort sprechen wird, das bleibt noch offen. Hoffen wir, dass nicht. ;)
ohmann (Gast) meinte am 1. Sep, 21:40:
Menschen, die scheinbar nichts Besseres zu tun haben, als mehrmals täglich ellenlange Kommetare auf Blogs zu hinterlassen, mit denen sie nichts anfangen können, sind irgendwo bemitleidenswert, wie unsympathisch sie auch rüberkommen mögen.
teacher antwortete am 2. Sep, 08:58:
Gut beobachtet.Lieber Hans,
Kommunikation findet nicht nur auf der Sachebene statt. Sie mögen ja intelligent und eloquent argumentieren, aber so wie Sie das tun - ohne spürbare soziale und emotionelle Intelligenz - kommt mir jegliche Lust abhanden, mich damit zu beschäftigen.
hans1962 antwortete am 2. Sep, 09:43:
Ist auch nicht mehr notwendig, lieber teacher.Mittlerweile trat unzweifelhaft zu Tage, dass die Reserve nicht existiert, aus der ich Sie einmal, ein einziges mal nur, locken wollte.
Die Bezeichnungen Querulant und Arschloch übrigens nagle ich - mangels sonstiger Verwendungsmöglichkeiten - in aller Bescheidenheit an Ihr Bloghaustor.
stichi antwortete am 2. Sep, 12:52:
Das hatten wir doch schon einmal! Wahrscheinlich wieder nur leere Versprechungen!
Min (Gast) antwortete am 4. Sep, 16:15:
Wir jungen (asiatischen? :D) Menschen des Internetzeitalters haben übrigens für Poster wie Sie, lieber Hans, einen Fachbegriff: Troll.
Rumrum (Gast) meinte am 4. Sep, 21:53:
> "Do you have Converse?"> "No have ... you like Adidas?"
> "We are looking for Converse, american design
> "No problem. All made in Asia! Forget America, Asia is future!"
Ich weiß nicht, wie man ausgerechnet aus so einem Dialog schließen können soll, in Asien läge die Zukunft. Wonach wird denn gefragt, was wird denn angeboten? Converse - US-Marke. Adidas - deutsche Marke.
Die Zukunft soll also da liegen, wo die willenlosen Befehlsempfänger liegen? Und der Ort, an dem Mode gemacht wird, an dem entwickelt und gestalterisch gearbeitet wird, an dem die Befehle ausgegeben werden, soll ins Hintertreffen geraten sein?
Die Zukunft soll in Staaten mit totalitären Systemen liegen (Singapur, China), wo Meinungs- und Pressefreiheit stark eingeschränkt sind (Malaysia)?
Wenn das so ist, bleibe ich gern in der Vergangenheit. Da, wo geistige und persönliche Freiheit geschätzt und gefördert wird. Da (um mal auf das Thema Schule zurückzukommen), wo Kinder nicht von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang in der Schulfabrik zu Gehorsam gedrillt und bis zur Erschöpfung mit Wissen zugestopft werden. Da, wo ein Mensch etwas wert ist. Da, wo nicht alles perfekt ist – eben weil viele Freiheiten viele Kontroversen heraufbeschwören.
teacher antwortete am 5. Sep, 15:01:
1. Dass Firmen, Investoren etc. von der großen Zukunft in Asien schwärmen, das wäre ja nichts Neues. Aber sogar ein einfacher Schuhverkäufer in KL, der kaum Englisch spricht und nicht zur gebildeten Elite zählt, vermittelt dem Toursiten das Bewusstsein, in einer Aufschwunggegend zu leben - das hat mich geflasht.2. Ich fühle mich in (W-)Europa in einer absolut privilegierten Position und weiß die Qualitäten zu schätzen (obwohl die Freiheiten so ihre Tücken haben, besonders wenn sie missbraucht werden, s. z.B. Wahlkampagnen und Lobbying), aber die wirtschaftliche Konkurrenz erwächst im fernen Osten, wie wollen wir da mithalten? Unsere Position und unsere Privilegien verteidigen?
Da kenne ich keinen anderen Weg als ... erraten ... Bildung!
Rumrum (Gast) antwortete am 5. Sep, 17:42:
> Aber sogar ein einfacher Schuhverkäufer in KL, der kaum Englisch > spricht und nicht zur gebildeten Elite zählt, vermittelt
> dem Toursiten das Bewusstsein, in einer Aufschwunggegend zu
> leben - das hat mich geflasht.
(„Geflasht“, was soll denn das bedeuten? Du hast wohl zu viel mit Kindern zu tun ;)
Ganz fies ausgedrückt: Das hat dir lediglich dein Minderwertigkeitsgefühl aufgezeigt. Mit Asien hat das nichts zu tun, die gleiche Nummer kannst du in vielen Gegenden der Welt erleben, allen voran in den USA oder in Frankreich.
Davon abgesehen darf bei der Bewertung des Aufschwungs Asiens nicht vergessen werden, von welchem Niveau der kommt. Stimmen die Rahmenbedingungen, ist es ein Leichtes, von ganz unten aus Riesensätze nach oben zu machen und zweistellige Wachstumsraten zu erwirtschaften. Dazu muss man auch nicht nach Asien fahren, in Osteuropa war das ebenfalls zu bewundern.
> Ich fühle mich in (W-)Europa in einer absolut privilegierten
> Position und weiß die Qualitäten zu schätzen
Ist dem so? Ich habe meine Zweifel, wenn dir ein einfacher Schuhverkäufer mit drolliger Protzerei so einen Schock versetzen kann. Noch dazu in einer Gegend, in der alles "super", "toll", "phänomenal" ist (und bekannt dafür, dass alle Eigenprodukte spätestens zwei Tage nach dem Kauf kaputtgehen – wenn sie denn überhaupt funktionieren wie angepriesen).
> aber die wirtschaftliche Konkurrenz erwächst im fernen Osten,
> wie wollen wir da mithalten?
So, wie wir es seit zweihundert Jahren machen. Im Weg steht uns da momentan nur eines: Die überbordenden Selbstzweifel. Wer davon ausgeht, zu verlieren, verliert auch, egal, ob er in Lethargie verfällt oder in hysterischen Aktionismus.
> Bildung!
Bildung ist wichtig, keine Frage. Wichtiger sind aber eigenständig denkende Menschen. Menschen, die selbst 1 und 1 zusammenzählen können, anstatt das Ergebnis auswendig gelernt zu haben. Und da haben Asiens Volkswirtschaften mit wenigen Ausnahmen extreme Schwierigkeiten.