2x Imagewandel. 1x positiv, 1x negativ.
1960: ------------------------------------------------------
"Diese schwulen Brüder ruinieren unsere Kinder."
Applaus von allen Seiten.
"Die Lehrer sind an allem schuld."
Hat niemand gedacht, niemand gesagt.
2010: ------------------------------------------------------
"Die Lehrer ruinieren unsere Kinder."
Applaus von allen Seiten.
"Die Schwulen sind an allem schuld."
Denkt niemand, sagt niemand.
1960-2010: -----------------------------------------------
Schwule sind Schwule geblieben, Lehrer Lehrer.
Woher kommt der Imagewandel?
Plus: Cui bono?
1960: ------------------------------------------------------
"Diese schwulen Brüder ruinieren unsere Kinder."
Applaus von allen Seiten.
"Die Lehrer sind an allem schuld."
Hat niemand gedacht, niemand gesagt.
2010: ------------------------------------------------------
"Die Lehrer ruinieren unsere Kinder."
Applaus von allen Seiten.
"Die Schwulen sind an allem schuld."
Denkt niemand, sagt niemand.
1960-2010: -----------------------------------------------
Schwule sind Schwule geblieben, Lehrer Lehrer.
Woher kommt der Imagewandel?
Plus: Cui bono?
teacher - am Montag, 5. April 2010, 12:30
errorking meinte am 5. Apr, 13:22:
also den satz
"die lehrer ruinieren unsere kinder" habe ich noch nie gehört. es ist aber immer wieder die rede von schwarzen schafen (entschuldigung an die wirklichen schafe) und den sinnlosigkeiten im schulsystem.ich würde eher sagen: manches im heutigen gesellschaftsystem ist sehr kinderfeindlich (so wie eh und je). es wird zwar nicht mehr gezüchtigt, aber dafür ist der wille, kinder zu haben sehr gering....die freude und der lebenssinn mit kindern wird kaum gewürdigt.
oft hört man die ausrede: wir können ja unserem kind nicht die entsprechende finanziell gesicherte zukunft bieten. das sagen aber lustigerweise immer die, die mehr geld haben ( statistiken sehen die kinderreichen in niedr. sozialen position).
auch hartz4 in deutschland ist ein typ. fall, wo für bildung und kleidung null berechnet wird...
und auch die rechtsprechung, die diebstahl strenger bewertet als ein kind halb totzuprügeln ist bekannt.
zudem noch die technisierte, unkreative umwelt.und eins , wofür die lehrer gar nichts können: die schulen befinden sich insgesamt in KATASTROPHALEM BAUzustand....die versicherungen und banken glänzen jedoch auch im pleitezustand.
teacher antwortete am 6. Apr, 13:20:
Der Vorwurf lautet meistens so: "Die Kinder sind lieb, bis sie in die Schule kommen. Aber dann ..."I.Ü. REDEN alle von einer kinderfreundlichen Politik - aber letztlich zählt alles andere mehr. Das könnte man unserer Gesellschaft (zurecht) einmal so heftig vorwerfen wie Umweltsünden, Krieg etc.
Klabund (Gast) meinte am 5. Apr, 13:29:
Ich denke die Kritik an Lehrern hat auch nur zugenommen, weil die Bevölkerung allegemein weniger Obrigkeitshörig ist.Früher traute man sich nicht, Lehrer, Priester, Ärzte usw. laut zu kritisieren. Obwohl die Lehrer früher "schlimmer" waren als heute (viele haben auch lange nach offiziellem Verbot der Prügelstrafe munter weiter so gemacht).
Allgemein ist die persönliche (Meinungs)-Freiheit des einzelnen stärker nach vorne gerückt (viele Leute heute neigen auch zu maßloser Selbstüberschätzung).
Ich denke heute hat man sogar weniger Gründe, schlecht über Lehrer zu reden. Aber hier ist es so wie überall: Diejenigen, die sich beschweren, sind sehr viel lauter als diejenigen, die mit allem zufrieden sind.
teacher antwortete am 6. Apr, 13:22:
Genau dieser Meinung sind viele in der Schule: "Wir sind so human wie nie zuvor und trotzdem kriegen wir so viel Prügel ab."Da denkt man automatisch, dass es falsch war, von den "guten, alten" Methoden abgelassen zu haben.
Ketzerkatze (Gast) meinte am 5. Apr, 13:29:
Selbstlobbying
Ich glaube, das ist der Punkt: Schwule und Lesben haben sich ihre Akzeptanz _erkämpft_. Wieviele von ihnen sind auf dem Weg in die Klappse, den Knast gegangen, wievielen hat man die Kinder weggenommen, sie sozial geächtet, gekündigt? Und: sie machten weiter, zumindest als Kollektiv. Menschen aus ganz unterschiedlichen Hintergründen - sowohl finanziell, als sozial, als ethnisch, als religiös - vereinten sich am Punkt "Befreiung von Unrecht". Sie nutzten alle Formen des Lobbyings: Fernsehen, Diskussionen, Printmedien, Demonstrationen. Sie machten ihre eigene Parallelwirtschaft: schwule und lesbische Buchläden, Kneipen, Clubs, Bäckereien, ÄrztInnen etc. etc.
Sie gingen aktiv in Parteien bzw. outeten sich.
Sie machten kein Geheimnis um sich - und zwangen andere, zu sehen, dass es kein Geheimnis gab.
LehrerInnen haben keine Lobby - oft gehört. Ist imho auch wahr. NUR: das hatten Schwule und Lesben auch nicht.
Sie haben sich aber trotzdem aufgemacht und der Welt ihre Existenz gezeigt. Haben sie gezwungen, sie wahrzunehmen. Wurden nicht müde, zu zeigen, zu erklären, zu erörtern.
Vielleicht ist DAS der Unterschied. Wenn es dies wäre: mehr Kampfgeist täte vielen LehrerInnen gut.
Cui bono? Keine Ahnung. Werd bei Gelegenheit mal drüber nachgrübeln.
teacher antwortete am 6. Apr, 13:25:
Du glaubst, wir kämpfen zu wenig?Kann sein, LehrerInnen sind vom Typ her nicht kampfbetont. Das sollte doch eine Stärke sein.
Cui bono. Deine Meinung würde mich schon interessieren.
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 8. Apr, 10:40:
Ja, tatsächlich - ich glaube, vielen LehrerInnen fehlt nach außen ein wenig "Biss". Keine Ahnung, ob ich den hätte, als formale Lehrerin - auch in meiner Jugendarbeit etc. weiß ich, wie ausgelaugt eineN ein Rudel Kiddies hinterlassen können. Aber gerade Gewerkschaften, Interessenvertretungen etc. SOLLTEN den nötigen Kampfgeist aufbringen. Wenn sie es nicht tun - VertreterInnen auswechseln. Selbst engagieren, eintreten, wählen lassen. Ich fürchte tatsächlich, dass es nur so geht, verbunden mit einer eklatant verbesserten Öffentlichkeitsarbeit. Cui bono? Bei näherem Hinsehen neige ich zu meinen: niemandem, eigentlich. Angesichts der "formierten Gesellschaft" (mein Lehrer Hülsmann) jedoch scheint der "Pokal" des Prügelknabens erratisch zu schwanken - und derzeit eher in Richtung LehrerInnenschaft.
Vielleicht könnte Foucault diesbezüglich weiter weisen - Dispositive der Macht. Werds am Wochenende mal abklopfen. Foucault hilft meistes beim Erkenntnisgewinn *gg*
Und zu deiner Bemerkung, nicht-kampfbetont-sein solle eine Stärke sein: es kömmt drauf an. Der gleiche Idiot wie ein Kraftmeier ist ein Schwächling. Kämpfen jedoch ist konzentriertes Angehen eigener Interessen. Und dies fehlt doch vielen LehrerInnen - entweder sie kraftmeiern in der Gegend herum, oder sie sich ausgelaugt, ausgelutscht und schwächeln.
Soviel diesmal, muss gleich unterrichten gehen ;-) Hier in nrw sind Ferien, hab aber ein Grüppchen, das seine 5er-Leistungen dringlich verbessern will und drum jeden Tag freiwillig 4 Stunden lernt - und damit meinen gesamten Zeitplan in die Wicken hängt *gg*
teacher antwortete am 11. Apr, 10:55:
Ich suche auch die Profiteure des Schule/Lehrer-Bashings. Die Kinder sind es nicht. Stecken wirtschaftliche Interessen dahinter? Machtpolitk?
eyeIT (Gast) meinte am 5. Apr, 14:03:
Wenn man sich schon den Klischeen bedient, dann richtig:2010: Die Lehrer machen alles falsch (ruinieren ist wohl nicht ganz richtig).
Homosexuelle sind Design-Genies und Heterosexuelle werden einige Jahre später dasselbe wie Homosexuelle tragen.
Ja: Cui bono? Ich glaube, der gesellschaftliche Diskurs, den man heute führt, egal ob in die richtige Richtung oder nicht, führt dazu, dass wir früher oder später einen Nutzen davon ziehen werden. Allein die PISA-Studie trägt viel dazu bei, auch wenn ich schwere Zweifel an die Studie erhebe. Solche Studien sind nur so gut wie die Messungen, die man hat messen wollen und nicht so gut, wie man sie gerne interpretieren würden (mit anderen Worten: die PISA-Studie ist imho an der Interpretationsüberlastung gescheitert).
Es bleibt nur zu hoffen, dass der Nutzen, den wir aus dem Diskurs ziehen, früher statt findet als später. Aber dazu muss die Richtung des Diskurses stimmen und die müssen Politiker meiner Meinung nach (auch in der Schweiz) erst noch finden.
errorking antwortete am 5. Apr, 14:17:
ich wiederhole
mich ungern....aber vieles, das den lehrern angelastet wird, hat zwar mit der schule, aber nicht mit den lehrern selbst zu tun.1. sinnlosigkeit vieler fächer
2. bauzustand vieler schulen
3. der herrische, verhöhnende und schlechtest honorierende umgang des gesetzgebers, der behörden und ministerien mit eifrigen, kreativen mitgliedern dieses für die staatszukunft wichtigsten berufsstandes (könnte 10 bücher darüber schreiben)
also muss der satz in
"die politiker sind an allem schuld" umgewandelt werden
teacher antwortete am 6. Apr, 13:33:
@eyeIT: Das beruhigt mich. Wenn dieser schmerzende Diskurs wirklich lösungsorientiert abläuft, dann bleibt mir wenigstens die Hoffung :-)@errorking: Diese Unterscheidung Schule - Lehrer ist wichtig, aber letztlich kriegen wir die ganze Kritik (z.B. von den Eltern und Medien) ab: Man wirft z.B. den Lehrern vor, dass sie wie vor 50 Jahren mit Tafel, Kreide und Buch unterrichten. Aber das sind die (einzigen) Materialien, die wir zur Verfügung haben.
PeZwo meinte am 5. Apr, 15:31:
Ich denke, dass es unsere sexuell alternativ orientierten Mitbürger im Laufe der Jahre gelernt haben sich in unserer Gesellschaft gut zu verkaufen.Die Lehrer dagegen verkaufen sich und ihre Leistungen zwischen schlecht und gar nicht.
deprifrei-leben antwortete am 5. Apr, 20:38:
Images sind immer trendverseucht.Priester sind out, Lehrer aber auch. ;-)
eyeit (Gast) antwortete am 5. Apr, 23:21:
Der war böse, aber gut!
teacher antwortete am 6. Apr, 13:35:
Wir verkaufen uns wirklich miserabel. Ich vermute in dieser miserablen PR-Arbeit das größte Manko unserer Zunft. Manchmal schäme ich mich förmlich für meine Gewerkschaft, meine Arbeitgeber- und -nehmervertreter ...
eyeIT (Gast) antwortete am 7. Apr, 23:58:
Das Schlimme ist, dass das schlechte PR auch in eine Art Teufelskreis führt. Je schlechter das Image des Berufs wird, desto weniger wollen diesen Beruf ergreifen. Das wiederum hat zur Folge, dass (zumindest in der Schweiz) ein Lehrermangel um sich greift. Folge: Die Voraussetzungen, Lehrer zu werden können, sinken. Die Quantität der Lehrer steigt, aber die Qualität der Ausbildung ist gesunken, damit auch die der Lehrer. Das gibt wiederum ein schlechtes Bild an die Öffentlichkeit ab.
teacher antwortete am 8. Apr, 16:59:
Exakt das gleiche Problem haben wir in Österreich.Wir bekommen nur mehr wenige Spitzenkräfte in die Lehramtsausbildung. Dort sitzen viele, die aus anderen Studien rausgeprüft wurden und jetzt einen sicheren Job anstreben: ein zirkulär-kumulativer Prozess nach unten.
Anja-Pia meinte am 6. Apr, 13:45:
Die Lehrer sind Lehrer geblieben, aber im Gegensatz zu früher jammern sie viel mehr. Was nützt ihnen das? ;-)
teacher antwortete am 6. Apr, 20:13:
Muss ich zugeben. Ich hoffe, dass ich dabei nicht nur meinen Frust ablade, sondern auch noch ein paar Leser über die Schwächen des heutigen Schulwesens informiere. P.S.: Lehrer haben auch mehr Anlass zum Jammern, oder? Ich fülle ein ganzes Blog damit! :-)
Signum Sonnenfeind (Gast) meinte am 6. Apr, 15:13:
OT
Leider habe ich keine E-Mailadresse auf der Seite gefunden, aber mich würde deine Meinung zu diesem Blogeintrag eines anderen Lehrers interessieren:http://www.bamstevinho.de/index.php/2010/04/04/von-amoklaufern-und-schlechten-noten/
Dabei geht es um einen Schüler, der eine schlechte Note auf einen Aufsatz über die Gründe von Amokläufen bekommen hat, weil seine Theorien von seinem Direktor als persönlicher Angriff aufgefasst wurden.
errorking antwortete am 6. Apr, 15:54:
tragisch
einen schwarzen schaf-direktor zu haben.gerade bei dieser !!thematik sollte man überhaupt keine benotung ?????geben, da es emotional ums system und die benotungen selbst geht und so überhaupt nicht für benotungen geeignet ist. wer denkt sich solch unsinn aus? und das ministerium sieht zu, wie man über amoklauf- seminararbeiten bessere noten bekommt? ist diese welt noch normal?
das ist ja absurd, das ist ja so, als ob man in einer diktatur das system kritisiert und der diktator beschlagnahmt die zeitung.
der direx aber ist echt überfordert.... hat ja im internet sein schmalz abbekommen.
in der wirtschaft würde der direktor auf einen unwichtigen posten landen. und der minister/manager in der frühpension.
aber nicht bei den lehrern. das parteibuch regiert.der direx wird weiter falsche entscheidungen treffen und jammern, die lehrerkollegen und eltern werden jammern.
am wenigsten tun mir allerdings die schüler leid.in der heutigen welt hast dus ja auch als akademiker schwer, einen beruf zu finden. es ist eben ein stellendschungel , di e jungen schaffens schon. (abitur kann man übrigens nachholen, studiern bis ins greisenalter)
teacher antwortete am 6. Apr, 16:37:
Ich hätte das Thema nicht für so eine kurze Erörterung zugelassen!Meine Antwort zur Beurteilung:
Ich finde keine (persönlichen) Angriffe auf Schule oder Lehrer. Ich finde allerdings auch keine ausgewogene Diskussion über Ursachen und Gründe für Amokläufe, sondern einen ausgesprochen schmalen Ansatz, der mit wenig Argumenten unterfüttert wird. D.h. das Thema wird sehr einseitig beleuchtet - das würde an einer Uni höchst kritisch angenommen werden.
Der Aufbau und die Sprache entsprechen einer vorwissenschaftlichen Arbeit, der Inhalt ist aber zu unausgewogen. Aus dieser Perspektive kann ich die negative Beurteilung verstehen.
errorking antwortete am 6. Apr, 17:08:
teacher
ich zweifle an deiner einsicht.denn in einem system, wo keinerlei demokratische möglichkeit besteht, den "vorsitzenden" abzuwählen und die schüler den lehrern praktisch ausgeliefert sind....warum da über eine "tod oder leben" sache überhaupt eine benotung???? oder eine Beurteilung!!!! über logik (mir schien die argumentation in der schülerarbeit ÜBRIGENS überaus logisch, zu 90% mehr, als ich von lehrern hier lese)lässt sich streiten.
Du hast überhaupt keine begründenden argumente angebracht(leider typisch lehrer), sondern nur die klassischen LEHRERvokabeln (zum abkanzeln)benutzt: "schmaler ansatz, einseitig, würde, vorwissenschaftl. unausgewogen".???
ich darf dir mitteilen, dass deine "beurteilung" unausgewogen ist (ich gebe dir auch keine begründung...haha)
wieso dürfen ausgerechnet die mitinvolvierten lehrer darüber urteilen, was die schüler über die sache denken???
teacher antwortete am 6. Apr, 20:11:
Da liegt ein grundlegender Irrtum vor:Wenn z.B. jemand eine Beschreibung seiner Wohnung machen soll und dabei die Qualität seiner Hifi-Anlage herrlich beschreibt (weil sie die ganze Wohnung beschallt), dann ist die Arbeit unbrauchbar.
Der Kandidat stellt in durchaus beeindruckender Weise seine Meinung zum Thema Schulamok dar - aber genau das ist in einer wissenschaftlichen Arbeit völlig deplaziert (egal ob die Meinung interessant, gut durchdacht etc. ist oder nicht). Wesentliche Kriterien einer wissenschaftlichen Arbeit (z.B. Überblick über das Thema gewinnen) werden nicht erfüllt, d.h. das Ziel wurde verfehlt.
In einem Gutachten darüber würde ich über 3-5 Seiten darlegen, welche Ziele erreicht wurden (von der forschungsleitenden Frage bis zum Literaturverzeichnis), aber hier reichen wohl ein paar Sätze.
deprifrei-leben antwortete am 6. Apr, 20:17:
Die Lehrer verdienen gut und jammern trotzdem.Und sie haben einen sicheren Job.
Da müssten Altenpfleger viel mehr jammern und demonstrieren.
Das finde ich manchmal oberpeinlich.
Sie nicht Herr Teacher?
teacher antwortete am 6. Apr, 20:59:
Ich habe 13 Semester lang zwei Unterrichtsfächer (+ Pädagogik) an einer renommierten Uni studiert - dieses Studium hat sich im Vergleich zu anderen (Wirtschaft, Jus, Medizin ...) nur mäßig amortisiert. Konkret: Ich verdiene in etwa das, was Techniker mit Matura (also ohne 6 Jahre Studium) verdienen. Bitte nur gleichwertige Jobs miteinander vergleichen, sonst ist es peinlich.
Signum Sonnenfeind (Gast) antwortete am 6. Apr, 23:46:
Vielen Dank für deine Beurteilung, mit so einer Bewertung könnte man als Schüler wenigstens leben, da wüsste man dann was man falsch gemacht hat.
Signum Sonnenfeind (Gast) antwortete am 6. Apr, 23:51:
Das zeigt sich doch schon während des Studiums, ich studiere Mathematik und wir haben Kurse mit den Lehramtsstudenten gemeinsam, wobei beiden Seiten klar ist, wer später mit großer Wahrscheinlichkeit mehr verdienen wird.Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere (die ja noch weniger als ein Jahr her ist) ist die viele Kritik an Lehrern völlig unangemessen und sie sollten für die gute Arbeit, die sie zum großen Teil leisten wesentlich mehr verdienen.
errorking antwortete am 7. Apr, 11:52:
letzter beitrag
tja lieber teacher.das ist mein abschied hier an eine sichtlich betriebsblinde lehrergemeinschaft.
ich habe zwei dinge klargelegt
1. dein jargon der beurteilung der arbeit!dein "richtersprüche" erinnern mich an worte eines ägypt. hohepriesters, sie sind rechthaberisch ohne sachliche begründungen (du selbst formulierst und verstehst damit übrigens den begriff wissenschaft falsch) und du prügelst überdies noch auf einen schüler ein , den du gar nicht kennst und findest kein einziges positives wort.das ist ZUTIEFST beschämend FÜR DEN GESAMTEN LEHRERSTAND. das wesen des lehrers ist nicht das beurteilen, sondern das positiv. vorleben, weiterhelfen und fördern.
2.
im internet wird nur betriebsblind darüber diskutiert, welche note?! man dem aufsatz geben soll. ich habe schon erwähnt , dass man über ein solches thema keine benotungen geben darf...es ist eine PERVERTIERUNG aller ethischen grundsätze, einen (befohlenen) GEDANKLICHEN beitrag zu benoten, in welchem prüfer und geprüfter emotional 2 fach in einer EXISTENZIELLEN SACHE involviert sind (die opfer des amoks sind lehrer und schüler, sowie:das opfer von schlechten noten und damit unter umständen die entziehung einer berufl. bess. existenz ist immer der schüler).
ein direktor sollte weiser als die lehrer und die lehrer weiser als die schüler sein : DAS IST HIER NICHT DER FALL und kein lehrer protestiert echt dagegen.
das führt mich nun zu einem ergebnis: giesse nicht die vertrocknetenen bäume hier sondern die frischen knospen (kinder).
damit tschüss, servus, baba ....in zukunft ohne mich.
stichi antwortete am 7. Apr, 12:03:
Ohjehhh!!! Wie sollen wir das ertragen? Der einzige Mensch, der sich auskennt und weiß, was richtig ist geht von uns!! Ich bin untröstlich!
James (Gast) antwortete am 7. Apr, 12:34:
Yo, Lehrerhass pur!
deprifrei-leben antwortete am 7. Apr, 15:25:
Dein Widerspruch wegen der nicht Gleichwertigkeit von deinem Job und eines Altenpflegers finde ich ziemlich arrogant.Das ärgert mich.
Jeder Altenpfleger sitzt mit einem Bein im Gefängnis, wenn er die falschen Medikamente wegen Schlampigkeit seinen Bewohnern gibt.
Das Risiko eines Altenpflegers ist viel höher, der Lehrer kann leider nicht verklagt werden, wenn er schlecht unterrichtet oder seine Schüler herablassend behandelt, was zu Depressionen bei diesen führt.
Ich denke, dass viele Lehrer sich einbilden zur Elite zu gehören, nur weil sie mal ein paar Semester studiert haben.
Nach dem Studium bildet sich kaum ein Lehrer freiwillig fort, denn wozu haben sie studiert?
Deine 13 Semester klingen nach meinem Wissen nach zu viel studieren, da muss jemand getrödelt haben.
Nach 7 oder oder 8 Semester kann man zumindest in Deutschland fertig studiert haben.
Das wäre gerade mal ein halbes bis ein Jahr mehr Ausbildung, als beim Altenpfleger.
Strammer Max (Gast) antwortete am 7. Apr, 17:02:
13 Semester....
"Ich habe 13 Semester lang zwei Unterrichtsfächer (+ Pädagogik) an einer renommierten Uni studiert - dieses Studium hat sich im Vergleich zu anderen (Wirtschaft, Jus, Medizin ...) nur mäßig amortisiert. Konkret: Ich verdiene in etwa das, was Techniker mit Matura (also ohne 6 Jahre Studium) verdienen. Bitte nur gleichwertige Jobs miteinander vergleichen, sonst ist es peinlich. "Mich ärgert das nicht, den der teacher hat ja Recht. Eine Arbeit die nur durch das Erlangen eines Universitären Abschlusses ausgeführt werden kann, wird selbstverständlich nur mit einer anderen Arbeit mit der gleichen/ähnlichen Zugangsvorraussetzung verglichen.
Sie Herr Depri ärgern sich ja nur über das Adjektiv "gleichwertig".
Die Arbeit eines Altenpflegers ist sicherlich nicht weniger "wert", aber von der Zugangsvorraussetzung nicht vergleichbar, mir ist es jedenfalls nicht bekannt, das man als Altenpfleger einen akademischen Grad erlangen muss. Und nur darum geht es hier.
Ob 13 Semester zu viel sind, oder die 7 oder 8 Semester vielleicht viel zu wenig, darüber kann man sicher streiten. Im Übrigen finde ich Ihre Unterstellungen dem teacher gegenüber er habe "getrödelt" auch nicht gerade in Ordung.
Gerade Sie, der selber mit großen Lebensproblemen zu kämpfen hat, sollte vielleicht etwas feinfühliger vorgehen und nicht mit Stammtischparolen glänzen.
Freundliche Grüße
Strammer Max
Gast (Gast) antwortete am 7. Apr, 17:41:
Studiumsdauer
@deprifrei-leben:Die Studiendauer eines Lehrers in Deutschland:
Bachelor: 6 Semester + unbedingt notwendiger Master: 4 Semester + Praxisausbildung Referendariat: 2 - 4 Semester (da änderst sich gerade eine Menge). Somit muss man mindestens 12 Semester studieren, Lehrer fürs Gymnasium aktuell 14. Soweit zu Deiner Vermutung, man könne in 7 - 8 Semestern Lehrer werden.
Zudem weiss ich nicht, in welchem Land Du lebst und arbeitest. In Deutschland ist es Pflegern nicht erlaubt, Medikamente zu verschreiben, sie führen lediglich aus, was der Arzt verordnet. Einzige Ausnahme bildet das Medikament Sauerstoff. So mein Wissensstand. Das Risiko für einen Pfleger (in diesem Zusammenhang) besteht also im Griff zur richtigen Flasche etc. Nun, dass wird doch wohl machbar sein. Über die Wichtigkeit des Pflegerberufes und über die damit verbundenen Anstrengungen will ich damit nichts ausgesagt haben, denn in meinen Augen läuft ein Berufsvergleich immer auf Äpfel und Birnen hinaus.
@teacher... nun ja, deine Begründung ist dürftig, da hat error durchaus Recht... obwohl auch der Aufsatz dünn ist. Aber ein ungenügend? Aber ich bin kein Deutschlehrer, sondern für Geschichte und Geographie. Grundsätzlich fällt mir aber auch auf, dass hier immer mehr gejammert wird. In diesem Zusammenhang empfehle ich Schaarschmit und Studien zur Lehrerbelastung (http://www.schulpsychologie.at/fileadmin/upload/psych._belastung_lehrer_schaarschmidt.pdf).
Ich für mich habe gelernt, dass Belastungen positiv als auch negativ empfunden werden können - und die Art des Empfindens steuere ich. Alle Umwelteinflüsse werden erst durch MEINE Bewertung positiv oder negativ. Somit steuere ich, ob, was und wie mich "belastet". Klappt mit Sicherheit nicht immer, aber immer öfter. Und hilft, gelegentlich den notwendigen Abstand zu wahren, um so Zeit für mich und mein Seelenheil zu erhalten. Vielleicht nutzt Du, teacher, diesen Block mal weniger, um unter dem Deckmantel des Aufzeigens von Widrigkeiten des Lehrerberufes Frust abladen zu können und statt dessen mehr, um positive Erfahrungen und Lösungsansätze für existiernde Probleme zu finden und zu sammeln.
teacher antwortete am 7. Apr, 20:06:
Das Hauptziel dieses Blogs liegt in einer umfassenden und fundierten Kritik an der heutigen Schulsituation ("niemehrschule"!) an konkreten Beispielen.Ich möchte hier nicht bloß mit netten Anekdoten unterhalten. Es darf aber passieren. :-)Mit 13 Semester Studium bin ich im guten Mittelfeld gelegen, unter der Durchschnittsdauer. Und mit staatlicher Begabtenförderung, also weder geschlampt noch vertrödelt. Natürlich haben wir Lehrer die selben Prüfungen, VO, Seminar- und Diplomarbeiten wie die Fachkollegen gemacht, mit den gleichen Drop-Out-Raten (weit über 50%). Das war gut so, das muss auch finanziell abgegolten werden.
Zum eigentlichen Thema: Ich kann den Imagewandel der Lehrerschaft nicht nachvollziehen. LehrerInnen arbeiten besser (menschlicher, vielfältiger, motivierender, multimedialer ...) denn je, bekommen aber kaum Bestätigung dafür (am ehesten noch von ihren SchülerInnen, am wenigsten von den prägenden Massenmedien).
deprifrei-leben antwortete am 7. Apr, 20:36:
Als menschlich habe ich meine Lehrer in den 90er Jahren auf der Gesamtschule nicht erlebt.Da wurde gerne ausgesondert auf Sonderschule.
Motiviert waren die auch selten, sie machten Dienst nach Vorschrift und jammerten genauso wie sie.
Natürlich hatten sie mit ihrer Jammerei auch teilweise recht z. B. 30 Schüler in einer Klasse ist einfach zuviel.
Was ja heute leider auch nicht anders ist.
teacher antwortete am 8. Apr, 16:50:
Im Vergleich zu den autoritären und prügelnden Paukern der Vor-68er-Generation waren sie sicher menschlicher. Trotzdem waren diese Lehrer hoch angesehene Vorbilder der Gesellschaft, während wir heute als Schmutzabstreifer herhalten müssen. Komische Welt.
Schul Freak (Gast) antwortete am 8. Apr, 16:57:
http://lehrer-burnout.de/html/lehrerimage.html
teacher antwortete am 8. Apr, 17:34:
Danke für den link. Stimmt, das Image ist zur Belastung geworden (dabei ist es ungerecht und falsch!). Interessanterweise finden viele die Lehrer allgemein schlecht, ihre eigenen (oder die ihrer Kinder) überdurchschnittlich gut - d.h. die realen Lehrer sind viel besser als sie in der Öffentlichkeit dargestellt werden.
deprifrei-leben antwortete am 9. Apr, 16:34:
Klingt so Teacher, als ob du die Zeiten vor 68 herbeisehnst. Da kann ich nur die Augen verdrehen. Ich habe auch vor guten Lehrern Respekt, ich verteufle sie ja nicht alle. Ich kenne auch gute Beispiele.
teacher antwortete am 9. Apr, 17:10:
Überhaupt nicht, ich bin sehr froh über den Wandel nach 68. Aber heute sind selbst eingefleischte 68er über die Auswüchse schockiert, weil sich die erkämpften Freiheiten gegen sie und ihre Kinder richten, z.B. bei Jugendkriminalität, Drogenmissbrauch, Vandalismus, Rechtsextremismus, Mobbing ...
Das B -Team meinte am 10. Apr, 17:51:
Re
Klingt interessant!Was denkst du zur Bildungsdebatte?
Poste doch deine Meinung, würde mich freuen.
MfG
Admin
http://dasbteam.twoday.net/