Es ist Sommer. Eine junge Kollegin geht durch die Bankreihen. Sie beugt sich zu den SchülerInnen hinunter und unterstützt sie beim Formulieren ihrer Texte. Es ist heiß, die Kollegin hat ein unauffälliges, aber weites T-Shirt gewählt, das in keinem Büro Aufsehen erregen würde. Einer der lernenden Jünglinge hat sein Handy schussbereit aus der Tasche gezogen und wartet auf die nächste Verbeugung der Kollegin, um ihr heraustretendes Dekolleté abzulichten. Die allermeisten Kolleginnen zeigen - auch bei größter Hitze - nicht einen einzigen Zentimeter Haut an ihrer Arbeitsstelle. Sie kennen die Umstände.
Ich selbst wandere regelmäßig durch die Reihen, um meinen SchülerInnen helfend über die Schultern zu blicken oder unter die Arme zu greifen. Sinnbildlich. Einige Mädchen tragen - im Unterschied zu den Lehrerinnen - Tops, die nicht nur in Büros sondern auch in Diskotheken einiges Aufsehen erregen würden. Ich versuche mich ganz auf die Hefte zu konzentrieren, aber die weiblichen Entblößungen liegen mitten in meinem Sichtfeld. Die Perspektive des stehenden oder vorgebeugten Lehrers über den sitzenden und ebenfalls vorgebeugten Schülerinnen lässt mir keine Wahl. Die Schulbedingungen sind besondere.
Ein Kunst unterrichtender Kollege hat einmal ein Experiment gestartet, um Bewusstsein zu schaffen. Burschen haben sich zwei Äpfel an einem Faden um den Hals gebunden, um unter ihren Shirts weibliche Brüste zu imitieren: Die erotisierende Wirkung der Rundungen und Bewegungen blieb auch unter diesen absurden Bedingungen nicht aus.
Keine weiteren Erklärungen.
Ich selbst wandere regelmäßig durch die Reihen, um meinen SchülerInnen helfend über die Schultern zu blicken oder unter die Arme zu greifen. Sinnbildlich. Einige Mädchen tragen - im Unterschied zu den Lehrerinnen - Tops, die nicht nur in Büros sondern auch in Diskotheken einiges Aufsehen erregen würden. Ich versuche mich ganz auf die Hefte zu konzentrieren, aber die weiblichen Entblößungen liegen mitten in meinem Sichtfeld. Die Perspektive des stehenden oder vorgebeugten Lehrers über den sitzenden und ebenfalls vorgebeugten Schülerinnen lässt mir keine Wahl. Die Schulbedingungen sind besondere.
Ein Kunst unterrichtender Kollege hat einmal ein Experiment gestartet, um Bewusstsein zu schaffen. Burschen haben sich zwei Äpfel an einem Faden um den Hals gebunden, um unter ihren Shirts weibliche Brüste zu imitieren: Die erotisierende Wirkung der Rundungen und Bewegungen blieb auch unter diesen absurden Bedingungen nicht aus.
Keine weiteren Erklärungen.
teacher - am Mittwoch, 15. Juni 2011, 18:24
Weberin meinte am 15. Jun, 19:11:
kein weiterer kommentar.
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 15. Jun, 20:58:
Kleiderordnung
Lange Zeit war ich gegen Kleiderordnungen. Da es allerdings nicht anders zu funktionieren scheint, habe ich meine Meinung geändert.Bauchfrei, ohne BH, ohne Ärmel (wenigstens T-Shirt), durchscheinend, weniger als Oberkante Knie geht meiner Meinung nach gar nicht. Zumindest nicht im Unterrichtsbetrieb.
Gilt für beide Geschlechter - mit Ausnahme des BHs natürlich - und da, wo ich unterrichte, durchgängig. Notfalls schicke ich Teens nach Hause zum Umziehen (war bisher genau 1x nötig), das geht natürlich, weil: freier Unterrichtsbetrieb.
Sollen sie den SpitzenbesatzGlitzerGlamourTeeniAufreizKram wo anders, in der Disco, im Freibad, bei Parties tragen - aber bittschön nicht da, wo es nicht auf den "Body", sondern aufs Hirn ankommt.
teacher antwortete am 15. Jun, 22:31:
Mit Verboten haben es einzelne Schulen bzw. Direktoren schon versucht - damit scheitern sie, weil die veröffentlichte Meinung dagegen ist. Ich bin ratlos.
Martin (Gast) antwortete am 15. Jun, 23:35:
Hier in Deutschland sind meiner subjektiven Erfahrung nach die meisten für Kleiderordnungen, sei es aus Markenwahn, unangemesse Kleidung oder sonstigen Gründen.Aber ob die Umsetzung an (staatlichen) Schulen konform mit der Verfassung geht, da spalten sich die Rechtsauffassungen (die Mehrheit derer die sich damit auskennen halten es nicht für rechtlich tragbar). Bzgl. persönlicher Entfaltung etc.
Meiner Meinung nach ist aber auch ein Problem die Regeln für alle fair zu Regeln. Ich erinnere mich an eine lokale Schule die den Versuch gemacht hat, da stand in der Regelung z.B. Jungs müssen Hosen anziehen, nicht zu eng, keine Markenware*.
Die Mädchen Röcke oder Hosen, aber nicht zu kurz (weiss die genaue Grenze nicht mehr), ....
Aus Protest kam am ersten Tag der (selbst)verpflichteten Kleiderordnung ein Junge im Rock in die Schule, schliesslich dürften die Mädchen sie tragen und wenn die Jungs das nicht dürften wäre es Diskriminierung.
Die sorget für ein relativ großes Theater bei der Schulleitung und einigen Elternvertretern. Der Junge erhielt einen Verweis**.
Darauf kamen dann an die vierzig andere Jungs ebenfalls in die Schule mit Hotpants (für Jungs hatte man die Längenbegrenzung der Hosenbeine nicht beachtet), Röcken oder Kilts. Nach zwei Wochen hatte sich die Ordnung bereits Erledigt.
Es wurde noch ein paar mal probiert eine vernünftige Kleiderordnung aufzustellen, aber das ganze Geschlechterneutral und wohldefiniert aufzuziehen war zum Scheitern verurteilt.
Wer definiert aufreizend ? Muss in der Ordnung schon genau definiert aufgeführt werden und da vergisst man etwas schnell oder wird zu restriktiv: für den einen ist es das Dekoltee, den anderen die zu eng sitzende Jeans und der nächste findet bereits den sichtbaren knöchel zu viel.
Wirklich "korrekt" wäre am Ende nur noch der Tschador und den will nun wirkllich niemand.
* Wobei ich gerne wüsste, welche Eltern ihren Sprösslingen denn tatsächlich eine Hose habem machen lassen zw. selbst gemacht haben, im Laden gibt es nur Marken, und seien es auch Billigmarken.
** Der Verweis hatte sich allerdings nach einem Gerichtsverfahren erledigt. Der Rektor wurde nach ein paar Monaten auch ausgetauscht.
ms heaven (Gast) meinte am 15. Jun, 21:08:
Ja, habe ich hier auch, die Mädels mit engen Tops und hochgepushtem, super-gebräunten Busen. Zeigen was man hat.Und klar schaue ich auch mal hin, 1-2 mal, um mich zu vergewissern, ob der Ausschnitt wirklich soooooo weit geht oder das Top wirklich sooooooo eng ist. Denn ich kann es mir nicht vorstellen, mich als Mädchen damit wohl zu fühlen, meine "Waren" derart zu Markte zu tragen.
Aber mein Schock-Gefühl lässt nach und ich bemerke es dann nicht weiter, was die Schülerin anhat.
Bedenklich finde ich gerade auch die ultrakurzen Shorts bei den Mädels, ohne was drunter. Finde ich zu aufreizend-sexy für die Schule und würde mir echt manches mal ein Verbot von diesem oder jenem Kleidungsstück wünschen.
Schule sollte sich schon von Disko oder Kirmes unterscheiden.
Glotzen oder Stieren ist als Lehrkraft natürlich tabu. Das gebietet die Professionalität. Aber wir sind menschliche Wesen und keine Roboter, klar schaut man auch mal genauer hin. Und denkt sich was dazu, wenn das Tableau zu offensichtlich wird. Und auch unter den Jungs gibt es so einige "prince charmings", wo man zweimal hinschaut. Aber mehr ist da für mich nicht.
Ich selber achte auf meine Ausschnitte und mache zu Hause immer die "Beuge"-Probe.
Schrecklich finde ich das bei euch mit dem Handy - da ist man ja als Lehrer Freiwild. Gibt es kein Handyverbot bei euch an der Schule?
teacher antwortete am 15. Jun, 22:35:
Nein, sie fühlen sich nicht wohl damit, sie zupfen auch oben und unten, weil immer was verrutscht.Wir haben ein Handy-Verbot (Nutzung), aber die Versuchung ist halt sehr groß ...
P.S.: Beugeprobe gefällt mir, habe ich noch nie gehört. :-))
flyhigher meinte am 16. Jun, 07:24:
Denn sie wissen nicht, was sie tun. Wenn sie sich mit 30 dann die Fotos von damals ansehen, schämen sie sich, wie sie sich angezogen haben. Aber als Jugendliche, fast schon erwachsene, gefällt es ihnen. Und das lassen sie sich nicht ausreden. Ich trug zwar keine Ausschnitte, aber durchaus auch Kleidung, die ich heute nicht mal mehr im Vorbeigehen anschauen würde.
Einziger Trost also: Es wird besser. Aber das hilft dir nichts!
Es gibt aber auch genügend erwachsene "Damen", die sich freizügig (mit weit ausgeschnittenem Top) anziehen, und sich dann darüber aufregen, dass ihnen ein Mann (der Chef) auf den Busen gestarrt hat. Ich trage auch des öfteren ausgeschnittene Blusen, die beim "Beugen" etwas herzeigen. Dessen bin ich mir aber bewusst, und wenn der Blick eines Mannes dann mal kurz "abrutscht" darf ich mich nicht darüber beschweren.
Das haben die jungen Mädchen aber noch nicht erfasst, und was sie mit ihren Reizen auslösen können, auch nicht. Da hilft alles Reden mit der Jugend nix.
flyhigher antwortete am 17. Jun, 11:02:
Naja, ganz so ist es auch nicht, aber die Jugendlichen lassen sich im Kleidungs-"Stil" kaum bis garnicht dreinreden... Entfaltung der "Persönlichkeit" und so...
Mandros (Gast) meinte am 16. Jun, 08:55:
Kleiderordnung
Problem: "Wer sich wie eine Nutte anzieht muss wohl damit rechnen auch so behandelt zu werden"+
männliche Lehrer (also sowieso schon böse ;))
=
Nur Probleme. Da ist auch der einzige Grund warum ich auch für eine Kleiderordnung an Schulen wäre. Aber bitte eine Wetter angepasste auch (!) für Lehrer. Ich bin mit bewusst ich schweife ab aber wenn ich 1. zu hören bekomme "Sie dürfen anziehen was Sie wollen" und 2. aber schräg angeschaut werde wenn man in Bermudas /Lederklamotten zur Schule kommt(Sommer/Winter) fällt doch stark auf, das auch hier Bedarf auf Klärung herrscht.
Vielleicht würd es einfach helfen, wenn man nicht versucht niemanden zu diskriminieren und einfach mal sagt "das geht, das nicht" fertig lebt damit! (Medizinische Gründe ausgenommen etc)
LG
teacher antwortete am 16. Jun, 19:03:
Ich wollte zeigen, dass KEINE einzige Kollegin als schlechtes Vorbild genommen werden könnte. Ich möchte auch niemanden zu nahe treten, das trauen wir uns gar nicht mehr, weil wir sonst wieder durch den Kakao des Zeitgeistes gezogen werden.
charlotte sometimes (Gast) meinte am 16. Jun, 11:33:
Wie naiv zu glauben, dem Problem sei mit einer Kleiderordnung bei zu kommen. Hier in GB gibt es neben Irland (auch mit Zwang zur Uniform) die höchste rate von Teenager Müttern in Europa. Und das, obwohl Sex im Fernsehen nicht statt findet (zumindest nicht vor dem so genannten Watershed um 9 Uhr abends). An dem Markenzwang ändert sich übrigens auch nichts, da die Vorgaben nur sagen, welche Länge, welche Farbe gewünscht werden.
Darüber hinaus ist es egal ob die Schuhe von Armani oder Primark sind. Geklaut und gemobbt wird trotzdem.
Das Thema Sex wird auf der einen Seite schon 6 Jährigen erklärt (Schule) aber ansonsten tot geschwiegen, was im Endeffekt dazu führt, dass es Teenager gibt, die glauben man könne mit Cola Light verhüten.
PS: Pubertierende Jungs würden selbst einer 80 Jährigen auf den Busen glotzen, wenn er nur groß genug ist. Hormone halt.
BIA (Gast) meinte am 16. Jun, 14:58:
Eine Kleiderordnung müsste sich doch gemeinsam (Eltern + Schüler + Lehrer) durchsetzen lassen. Die wenigsten Eltern wollen doch, dass ihre mühsam herangezogenen Töchter herumlaufen wie die Bordsteinschwalben und ihre Söhne jeweils das halbe Hinterteil aus der Hose hängen haben. Meine Schülerinnen und Schüler, mit denen ich regelmäßig das Thema "Schuluniform" bespreche, sind nicht abgeneigt, nur sollten die Uniformen schniek sein und nicht spießig. Vielleicht könnte ein Teil des Deals sein, dass auch die Lehrerschaft bestimmte Standards einhält? Ich bekenne mich ja schuldig, eher legere Kleidung zu bevorzugen, würde mich aber durchaus zu einem Businesskostümchen überreden lassen, wenn ich im Gegenzug nicht jeweils sehen müsste, welche Stringtangas und Boxershorts die Schülerschaft bevorzugt.Es müssten halt ALLE geschlossen hinter so einer Kleiderordnung stehen, sonst fetzen sich Lehrer & Eltern medial über Wochen, während sich am unerfreulichen Anblick nicht viel ändert.
(Ein ziemlich gutes Argument für Kleiderordnungen hab ich übrigens bei einem Schulbesuch in Großbritannien gehört: "This IS their workplace, and you have to wear suitable clothing at the workplace. That's what they've got to get used to.")
teacher antwortete am 16. Jun, 19:10:
Es geht doch nur um 5 - 10 % der Jugendlichen, die mit ihren besonderen physischen Seiten protzen wollen. Alle anderen finden das meist "kotzig" oder nuttig, manchmal sagen sie das auch ganz offen und laut in die Klasse hinein.Also ich fühle mich durch manche Dekolletés und Shorts einfach optisch belästigt, kann das aber nicht seriös kommunizieren. Und ich weiß, dass es vielen KollegInnen genauso geht. Wir werden sofort in ein schiefes Licht gestellt, obwohl an vielen anderen Arbeitsstellen klare Anstandsregeln völlig akzeptiert sind.
tina (Gast) antwortete am 17. Jun, 00:27:
Diese 5-10% können aber sehr viel Druck ausüben - besonders unter den Mädels. Weil einerseits wollen die "normal" angezogenen Mädels nicht wirklich "nuttig" rumrennen, andererseits ist ganz klar, daß man als "graue Maus" eher in die Kategorie "ist halt noch ein kleines Kind" eingeordnet wird - und das ist natürlich das Letzte was man in dem Alter will. Dh. man kommt als Mädel psychisch ganz schön unter Druck.Außerdem führt das dazu, daß man sich vermehrt mit dem Aussehen beschäftigt/beschäftigen *muß* -> Heranzüchten der nächsten Generation von Dumm-Barbies. Weil als Frau ja nur das Aussehen zählt und dort die Grenze zwischen begehrenswert = cool und nuttig sehr schmal ist. Und schupp, für Gedanken an nachhaltigere Dinge wie Wissenserwerb, Berufswahl, Sport oder auch nur Hobbies jenseits von Nägel machen, frisieren und Garderobe shoppen gehen bleibt nur mehr sehr begrenzt Zeit.
derdeichvogt (Gast) antwortete am 17. Jun, 08:22:
Ich weiß von einer Schule, an der ganz grauslich sitzende weiße T-Shirts in XL und XXL gekauft wurden. In diese werden dann die Schülerinnen gesteckt, die zu luftig gekleidet sind. Das wirkt!
BIA (Gast) antwortete am 17. Jun, 09:02:
Find ich eine schöne Idee. Was passiert, wenn sie sich weigern, das Ding anzuziehen?
teacher antwortete am 17. Jun, 20:06:
@tina: "Dumm-Barbies" (schönes Wort!) sind wirtschaftlich interessant, lassen sich herrlich ausnützen ... und freuen sich noch darüber. Und machen Druck auf die anderen, da möchte ich gleich H&M-Aktien kaufen.SchülerInnen in XXXL-Shirts zu (ver)stecken, das würde bei uns als Vergewaltigung gesehen.
Falkin meinte am 17. Jun, 11:34:
Warum?
...das Thema nicht diskutieren?Die Jungs und Mädels ansprechen auf das, was sie tuen und damit zu bewirken zwecken, bzw. dalegen, wie es wirkt und fehl interpretiert werden kann. Nabokovs Lolita böte sich als Buch, bzw Film und damit Diskussionsgrundlage an?!
...ich habe sehr viel mit jungen Männern (16-25) zu tuen, die ihre Strafen bei uns mit Sozialstunden abarbeiten. In der Regel handelt es sich hier um niederschwelliges Klientel, welches äußerst körperfixiert und freizügig auftritt. Und - ja - obwohl ich einige Jahre älter bin, werde ich kontinuierlich von den geölten Waschbauchbubis angebaggert. Sicher ist gegen einen durchtrainierten Körper nichts einzuwenden, aber die Jungs sind an die 15 Jahre jünger als ich - ich sehe und fühle in ihnen nichts anderes als "Jugendliche" - und finde deren Körperschau genauso erotisch wie Windelwechseln an einem Baby.
Klar guckt man hin, weil man es teils nicht glauben kann, was man da zu sehen bekommt (also an unverfrorener Freizügigkeit sowohl was die Jungs, aber auch die Mädels anbelangt), aber erotisierend???? Ne. Da ist mein Beuteschema den Göttern sei Dank auf meine Altersliga eingestellt.
teacher antwortete am 17. Jun, 20:16:
Wir haben schon einige Aktionen probiert, aber wir sind völlig chancenlos gegen den propagierten Zeitgeist.Als Mann habe ich es schwerer - wir sind optisch leichter erregbar, fürchte ich. Die Werbung arbeitet mit diesen Tricks und erreicht alle von 12-89. Mit meinem Beuteschema hat das nichts zu tun, weil ich solche Mädels peinlich finde ... und meine Augen trotzdem dort landen (noch bevor mein Gehirn - s. Inhibitonsareal - gegensteuern kann).
Mathias (Gast) meinte am 22. Jun, 12:58:
Beinahe schon amüsant, wie hier alte Leute über ein derart nichtiges Thema wie das Anziehverhalten von Schülern jammern.Vielleicht fehlt mir einfach diese "Das geht ja mal gar nicht!"-Mentalität, aber ich raff das Problem überhaupt nicht. Weder nach dem Lesen des Eingangsposts, noch nach jenem von sämtlichen Kommentaren.
Also bitte nochmal ganz deutlich für mich: Was ist schlimm daran, wenn SchülerInnen freizügige Kleidung anziehen? Wer wird dabei geschädigt, missachtet, erniedrigt oder was auch immer die Vorwürfe sein mögen?
Wenn der Lehrer sich ob der knappen Hotpants und weiten Ausschnitte sich nicht konzentrieren kann: sein Problem.
Wenn die Lehrerin ebendeswegen starrende Blicke von Seiten der männlichen Schülerschaft erhält: ihr Problem.
Aber natürlich muss man wieder einmal den Schülern selbst die Schuld geben und Verbote und Züchtigungen fordern, anstatt sich selbst am Riemen zu reißen und damit zu leben, dass bei hitzigen Temperaturen nun mal auch die Kleidungsstücke weniger und knapper werden und derzeitige Modetrends unter Jugendlichen engere Outfits vorschreiben. Was soll's, an einem heraushängenden Dekolleté ist noch niemand gestorben.
emm (Gast) antwortete am 11. Sep, 16:20:
Dass das alles hitzigen Temperaturen geschuldet sein soll, glaube ich nur bedingt - verweise auf die Maedels, die im Winter bauchfrei und zaehneklappernd mit dem Moped anreisen...In weiterer Konsequenz sollte also jeder ueberall das anziehen duerfen, was seiner Meinung nach dem Wetter (der Tagesverfassung, der Mondphase, dem Trend in der Disco) angemessen ist? Ist ja nicht sein Problem, wenn sich andere daran stoeren? Oder gilt das nur fuer Schulen?