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cotopaxi

 
BIA (Gast) meinte am 16. Jun, 14:58:
Eine Kleiderordnung müsste sich doch gemeinsam (Eltern + Schüler + Lehrer) durchsetzen lassen. Die wenigsten Eltern wollen doch, dass ihre mühsam herangezogenen Töchter herumlaufen wie die Bordsteinschwalben und ihre Söhne jeweils das halbe Hinterteil aus der Hose hängen haben. Meine Schülerinnen und Schüler, mit denen ich regelmäßig das Thema "Schuluniform" bespreche, sind nicht abgeneigt, nur sollten die Uniformen schniek sein und nicht spießig. Vielleicht könnte ein Teil des Deals sein, dass auch die Lehrerschaft bestimmte Standards einhält? Ich bekenne mich ja schuldig, eher legere Kleidung zu bevorzugen, würde mich aber durchaus zu einem Businesskostümchen überreden lassen, wenn ich im Gegenzug nicht jeweils sehen müsste, welche Stringtangas und Boxershorts die Schülerschaft bevorzugt.

Es müssten halt ALLE geschlossen hinter so einer Kleiderordnung stehen, sonst fetzen sich Lehrer & Eltern medial über Wochen, während sich am unerfreulichen Anblick nicht viel ändert.

(Ein ziemlich gutes Argument für Kleiderordnungen hab ich übrigens bei einem Schulbesuch in Großbritannien gehört: "This IS their workplace, and you have to wear suitable clothing at the workplace. That's what they've got to get used to.") 
teacher antwortete am 16. Jun, 19:10:
Es geht doch nur um 5 - 10 % der Jugendlichen, die mit ihren besonderen physischen Seiten protzen wollen. Alle anderen finden das meist "kotzig" oder nuttig, manchmal sagen sie das auch ganz offen und laut in die Klasse hinein.

Also ich fühle mich durch manche Dekolletés und Shorts einfach optisch belästigt, kann das aber nicht seriös kommunizieren. Und ich weiß, dass es vielen KollegInnen genauso geht. Wir werden sofort in ein schiefes Licht gestellt, obwohl an vielen anderen Arbeitsstellen klare Anstandsregeln völlig akzeptiert sind. 
tina (Gast) antwortete am 17. Jun, 00:27:
Diese 5-10% können aber sehr viel Druck ausüben - besonders unter den Mädels. Weil einerseits wollen die "normal" angezogenen Mädels nicht wirklich "nuttig" rumrennen, andererseits ist ganz klar, daß man als "graue Maus" eher in die Kategorie "ist halt noch ein kleines Kind" eingeordnet wird - und das ist natürlich das Letzte was man in dem Alter will. Dh. man kommt als Mädel psychisch ganz schön unter Druck.

Außerdem führt das dazu, daß man sich vermehrt mit dem Aussehen beschäftigt/beschäftigen *muß* -> Heranzüchten der nächsten Generation von Dumm-Barbies. Weil als Frau ja nur das Aussehen zählt und dort die Grenze zwischen begehrenswert = cool und nuttig sehr schmal ist. Und schupp, für Gedanken an nachhaltigere Dinge wie Wissenserwerb, Berufswahl, Sport oder auch nur Hobbies jenseits von Nägel machen, frisieren und Garderobe shoppen gehen bleibt nur mehr sehr begrenzt Zeit. 
derdeichvogt (Gast) antwortete am 17. Jun, 08:22:
Ich weiß von einer Schule, an der ganz grauslich sitzende weiße T-Shirts in XL und XXL gekauft wurden. In diese werden dann die Schülerinnen gesteckt, die zu luftig gekleidet sind.
Das wirkt! 
BIA (Gast) antwortete am 17. Jun, 09:02:
Find ich eine schöne Idee. Was passiert, wenn sie sich weigern, das Ding anzuziehen? 
teacher antwortete am 17. Jun, 20:06:
@tina: "Dumm-Barbies" (schönes Wort!) sind wirtschaftlich interessant, lassen sich herrlich ausnützen ... und freuen sich noch darüber. Und machen Druck auf die anderen, da möchte ich gleich H&M-Aktien kaufen.

SchülerInnen in XXXL-Shirts zu (ver)stecken, das würde bei uns als Vergewaltigung gesehen. 

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