Jetzt habe ich den dritten endgültigen Stundenplan. Die zwei vorigen waren nicht so endgültig wie ihr Name nahelegt.
Im Lehrerzimmer:
"Ich habe einen super Plan", frohlockt eine Kollegin.
"Ja? Zeig her."
"Am Montag fange ich erst um 11 Uhr an, am Dienstag habe ich einen langen Tag, von 8 bis 18.30 - und damit ist schon die halbe Woche vorbei."
"Also, das möchte ich nicht. Ich fange lieber mit der ersten Stunde an. Da bin ich sowieso wach ... und die Schüler sind noch konzentrationsfähig. Und ich mag keine acht Stunden hintereinander, das stehen meine Stimmbänder nicht durch."
"Dafür hast du sieben Löcher in deinem Plan, das ist ja ein Horror!!"
"Warum? Ich mag diese Pausen."
"Pausen? In der Schule kannst du dich doch nicht erholen. Und arbeiten schon gar nicht. Das ist reine Zeitverschwendung."
"Stimmt schon, aber ich muss nicht sprechen, kann was essen oder trinken, in Ruhe kopieren, in die Bibliothek ..."
"Und supplieren!"
"Hast Du dir den langen Freitag gewünscht?"
"Nein, ich wollte einen kurzen. Aber das ist sich nicht ausgegangen."
"Wie immer! Ich habe eines gelernt: Wenn ich einen Stundenplanwunsch habe, dann sage ich ihn gar nicht. Sonst wird er bestimmt nicht erfüllt."
"Bei manchen schon! Die haben bessere Beziehungen zu den Stundenplanmachern."
In der nächsten Klasse jammern die SchülerInnen:
"Haben Sie unseren neuen Stundenplan gesehen? Alle Hauptfächer an einem Tag. Und Turnen, Zeichnen, Religion am nächsten. Wer denkt sich sowas aus?"
"Der Computer."
"Nein. Das sind die Lehrer, die mehr Freizeit herausschinden wollen."
Dann muss ich die obige Geschichte erzählen.
Im Lehrerzimmer:
"Ich habe einen super Plan", frohlockt eine Kollegin.
"Ja? Zeig her."
"Am Montag fange ich erst um 11 Uhr an, am Dienstag habe ich einen langen Tag, von 8 bis 18.30 - und damit ist schon die halbe Woche vorbei."
"Also, das möchte ich nicht. Ich fange lieber mit der ersten Stunde an. Da bin ich sowieso wach ... und die Schüler sind noch konzentrationsfähig. Und ich mag keine acht Stunden hintereinander, das stehen meine Stimmbänder nicht durch."
"Dafür hast du sieben Löcher in deinem Plan, das ist ja ein Horror!!"
"Warum? Ich mag diese Pausen."
"Pausen? In der Schule kannst du dich doch nicht erholen. Und arbeiten schon gar nicht. Das ist reine Zeitverschwendung."
"Stimmt schon, aber ich muss nicht sprechen, kann was essen oder trinken, in Ruhe kopieren, in die Bibliothek ..."
"Und supplieren!"
"Hast Du dir den langen Freitag gewünscht?"
"Nein, ich wollte einen kurzen. Aber das ist sich nicht ausgegangen."
"Wie immer! Ich habe eines gelernt: Wenn ich einen Stundenplanwunsch habe, dann sage ich ihn gar nicht. Sonst wird er bestimmt nicht erfüllt."
"Bei manchen schon! Die haben bessere Beziehungen zu den Stundenplanmachern."
In der nächsten Klasse jammern die SchülerInnen:
"Haben Sie unseren neuen Stundenplan gesehen? Alle Hauptfächer an einem Tag. Und Turnen, Zeichnen, Religion am nächsten. Wer denkt sich sowas aus?"
"Der Computer."
"Nein. Das sind die Lehrer, die mehr Freizeit herausschinden wollen."
Dann muss ich die obige Geschichte erzählen.
teacher - am Montag, 4. Oktober 2010, 10:07
Anja-Pia meinte am 4. Okt, 10:57:
Was haben sie gesagt, als sie erfahren haben, dass Du in den Pausen bloggst?
emu (Gast) meinte am 4. Okt, 11:01:
Achja, die Geheimwissenschaft des Stundenplans … darüber sollte auch einmal empirisch geforscht werden, das verspricht spannende Einblicke in die Tiefenstruktur der Institution Schule ;-)
virtualmono antwortete am 5. Okt, 07:40:
Es würde mich ja mal interessieren, ob jemand das Stundenplanproblem (das vor allen Dingen auch immer an den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten hing) im Fachbereich Informatik an der Goehte-Uni inzwischen gelöst hat (nettes Diplomarbeitsthema oder so ;-)).
teacher antwortete am 5. Okt, 08:47:
Ich kenne das konkrete Problem nicht, aber ich sehe in meiner Umgebung, dass praktisch nur räumliche Gegebenheiten die Pläne bestimmen. Pädagogik spielt hier KEINE Rolle. Und nicht nur hier.
kraM antwortete am 5. Okt, 09:53:
ich war mal an einer schule, wo es ein computerprogramm gab, dass dafür neu eingeführt wurde. das hat aber kein stück funktioniert. davor gab es immer eine art auschuss, in dem gleichermaßen schüler und lehrer saßen, leute die lust am puzzeln haben, und die dann den stundenplan erstellt haben, der relativ gut war immer. edv ist da also scheinbar nicht das einzige mittel der wahl. :)wobei die schule auch klein war. sicher weiß teacher da besser bescheid, aber meines wissens ist eine kombi aus computer und menschen bei der stundenplanerstellung am besten. :)
tina (Gast) antwortete am 6. Okt, 15:58:
Stundenplanerstellung ist mMn ein NP-vollständiges Problem, so wie das Knapsack-Problem. Insofern kein Wunder, daß das nicht so easy klappt und niemand ein funktionierendes Computerprogramm mit perfekten Lösungen aus dem Ärmel schüttelt.Achja und teacher: ich würd an Deiner Stelle mal http://www.ostarrichi.org/ (Wörterbuch Ö-D) verlinken für die "Nichtmuttersprachler" ;)
teacher antwortete am 6. Okt, 20:33:
Pfau, bin ich froh, dass es wikipedia gibt. NP-Vvollständigkeit ist nicht in meinem Wortschatz verankert :-)Danke für den ostarrichi-Link: Leider gibt es dort viele Worte, die selbst eingeborene Alpenländler noch nie gehört haben. Bleiben wir bei "learning by asking".
@kraM: Bei uns wird der Rohplan vom Computer vorgeschlagen - dann arbeiten wir Tage und Nächte an einer brauchbaren Version.
charlotte sometimes (Gast) meinte am 4. Okt, 13:15:
sechs jahre lang hatte ich jeden montag 2 stunden mathematik. wer sich das ausgedacht hat, gehört gesteinigt.
teacher antwortete am 4. Okt, 19:22:
Nicht so schlecht - da war die Hälfte schon wieder vorbei :-))
fedor (Gast) meinte am 4. Okt, 14:07:
Das "Gesudere" über den Stundenplan gehört leider zum Schulanfang dazu!Habe mich nach Kräften bemüht,verträgliche Stundenpläne zu entwerfen,aber"allen Leuten rechtgetan ...".
teacher antwortete am 4. Okt, 19:23:
Je größer die Schule, desto schwieriger die Planung. In kleinen Schulen wird auch weniger gesudert, glaube ich.
ketzerkatze (Gast) antwortete am 6. Okt, 01:44:
Piefkefrage
Was genau ist bitte "sudern"? Aus dem Kontext könnte es sowas wie "nölen, quengeln, maulen, motzen" heißen ...Hat mal jemand ein Piefke-Ösi/Ösi-Piefke-Wörterbuch?
teacher antwortete am 6. Okt, 10:16:
Das alte umgangssprachliche Verb "sudern" ist in Mode gekommen, als ein Bundeskanzler seinen Mitarbeitern vorgeworfen hat, weniger zu motzen und mehr zu arbeiten.
Skin meinte am 5. Okt, 11:57:
Der Montag
war - und ich erinnere mich genau - ein schrecklicher und übelst gemeiner Tag. Nachdem ich sowieso Sonntagmorgen erst gegen 4 Uhr ins Bett gekommen bin (ich hatte in der 12.2 eine sehr ausgehfreudige Phase), konnte ich mich gerade noch konzentrieren bis zu meiner geliebten Doppelstunde Sport gegen 13 Uhr, aber danach eine 90 minütige Pause ... und DANACH noch Sozialwissenschaften - das war mein Tod! ;o)
teacher antwortete am 6. Okt, 10:17:
Ich mag es, wenn die harten Brocken gleich zu Wochenbeginn abgearbeitet werden können. Dann liegt eine gute Woche vor einem.
Skin antwortete am 6. Okt, 23:42:
Ich mag es, wenn ich dabei geistig anwesend bin. Andernfalls liegen solche Brocken da recht nutzlos hinter mir. ;-)