Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
Die Temperaturen fallen und Viren grassieren.

Im Lehrerzimmer wird gehustet, geniest und geschnupft. Es ist wenig bekannt, aber die Krankenstände im Lehrerbereich sind vorbildlich (?) niedrig: LehrerInnen wissen, dass ihre Arbeit liegen bleibt, wenn sie krank feiern - sie gehen auch halbkrank zur Schule.

Trotzdem hört man überall:
"Meine Stimme geht zu Ende, ich muss was unternehmen."
"Ich kämpfe schon seit drei Wochen mit dem gleichen Problem."

Lehrer haben Stimmprobleme, das gehört im Winterhalbjahr wie das Amen zum Gebet. Tees werden geschlürft, Sprays versprüht und Tipps gegeben:

"Probier doch die Emser Salztabletten ..."
"Meine Homöopathin hat mir eine ganze Stunde zugehört, sie betrachtet das ganzheitlich."
"Das heißt?"
"Meine Stimme versagt, weil sie nichts mehr zu sagen hat!"
"Du meinst, weil uns niemand mehr zuhört?"
"Exakt. Der Körper reagiert auf meine Lage: Ich habe nichts mehr zu sagen - die Stimme versagt."
"Ich glaube, da geht bloß ein Virus um."

"EINES? Millionen!"
Marie (chief) (Gast) meinte am 24. Nov, 14:27:
Man, bin ich stolz auf mein Immunsystem...Ich werde nicht krank, auch wenn um mich herum alle husten, niesen, Fieber haben,...

Und wenn es nur ein Virus ist...die verändern sich doch ständig! 
teacher antwortete am 24. Nov, 20:51:
Kalt duschen oder so? 
Marie (chief) (Gast) antwortete am 24. Nov, 22:27:
Neee, ich dusche nicht kalt ;) 
teacher antwortete am 25. Nov, 11:31:
Warmduscherin! 
Marie (chief) (Gast) antwortete am 25. Nov, 16:26:
Ja, ich stehe dazu!
...und ich bleibe trotzdem gesund! 
rebhuhn meinte am 24. Nov, 14:43:
ich denke eher, daß es damit zu tun hat, daß viele leute - und auch lehrer [!] - falsch sprechen. auswirkungen hat das natürlich nur auf die, die über den tag verteilt ausdauernd reden [müssen]. 
rebhuhn antwortete am 24. Nov, 16:29:
ach, und im winter gibt's da halt mehr probleme, weil die luft trockener und kälter ist, was die stimmbänder mehr strapaziert als die luft im sommer. 
teacher antwortete am 24. Nov, 20:52:
Ja und ja. Wir reden viel und laut und vielleicht falsch (was ist das?). Und die Luft ist trocken und staubig und voller Viren ... 
floxx (Gast) antwortete am 24. Nov, 21:50:
Richtig: Laut reden.

Falsch: Viel reden.

Überlasst den Schülern das Reden. Gewöhnt sie daran, dass ihr höchstens Steuermann seid, nicht Prediger.

Das ist besser für alle Beteiligten. Sie lernen es. Ihr schont euch. 
rebhuhn antwortete am 25. Nov, 09:51:
@teacher
wenn man gesangsunterricht bekommt, gibt es tips und tricks [ja, alte rechtschreibung :)], wie man richtig singt. die kann man aber [und sollte man] auch auf's sprechen anwenden. man lernt z.b., daß aus dem bauch atmen besser ist als in die brust und daß das zwerchfell eine stütze sein kann/sollte. usw usf, da gibt es ne menge sachen, die man beachtet oder nicht. :) 
ich (Gast) meinte am 24. Nov, 15:03:
Mir kommen die Tränen. Krank /feiern/? Schon längst nicht mehr. Auch bei Leuten, die richtig arbeiten, bleibt die Arbeit liegen. Krank gefeirt wird gar nicht mehr. Vielleicht mal 2, 3 Tage - und dann gleich wieder zurück, bloß nicht richtig auskurieren.

Muss eine Traumschule sein bei euch. In der meiner Tochter fällt jedenfalls mindestens jeden 2. Tage eine Stunde aus. DIE Lehrer wissen einfach, dass gerade /nichts/ liegenbleibt. Was auch? Sie geben das Tempo selbst vor. 
teacher antwortete am 24. Nov, 20:53:
Ich zitiere die Statistik. 
ich (Gast) antwortete am 24. Nov, 21:35:
und ich die Realität. 
BIA (Gast) antwortete am 24. Nov, 22:20:
Wer sind denn bitte Leute, die "richtig arbeiten"? Im Vergleich offenbar zu Lehrern, die "falsch" arbeiten, oder was? 
Antwort (Gast) antwortete am 24. Nov, 22:59:
Ganz einfach
Leute, die nicht 13 Wochen urlauben,
Leute, die nicht krankfeiern dürfen,
Leute, die mehr als 4 Stunden täglich arbeiten,
Leute, die arbeiten anstatt zu jammern,
Leute, die kein Sabbtical nehmen können,
Leute, die nicht wegen angeblicher Beschwerden vorzeitig (mitten im Schuljahr) in Pension gehen, 
Marie (chief) (Gast) antwortete am 25. Nov, 06:43:
Warum vorzeitig in Pension gehen?
Sagen, man hört zum Schuljahresende auf (Pension) und dann einen auf krank machen. Ab und zu mal kommen, zeigen, dass man noch lebt, dann wieder krank sein. SO sieht das zumindest bei uns aus. 
teacher antwortete am 25. Nov, 11:29:
Ich glaube, da liegt eine sehr einseitige Wahrnehmung vor: Wenn Lehrer nicht in die Klasse kommen, dann gibt es 100 Gründe dafür. Sie machen Exkursionen, Skikurse, Lehrausgänge, Fortbildungen, Konferenzen, mehrstündige Schularbeiten, Projekte ... viele, sehr erwünschte Handlungen. Für einzelne Klassen sind ihre Lehrer nicht da, aber sie arbeiten! 
Eagel (Gast) antwortete am 27. Nov, 19:40:
Da ist jemand
aber ganz schön neidisch. Hättest ja selbst Lehrer werden können, wenn du das so attraktiv findest. 
BIA (Gast) antwortete am 29. Nov, 09:38:
@gast
Ich denke, Sie sind nicht nur bedauernswert uninformiert, sondern auch im falschen Blog. 
ich (Gast) antwortete am 3. Dez, 17:13:
Sicher nicht im falschen Blog. Der Gast überspitzt etwas, aber im Grunde hat er recht.

Und teacher: Es mag ja sein, dass ein Lehrer 100te Gründe hat, nicht in der Klasse zu sein, in der er gerade unterrichten sollte. Das interessiert mich aber nicht, solange der Unterricht ausfällt. Er hat in dem Falle gefälligst seinen Unterricht so vorbereitet zu haben, dass ein Kollege direkt einspringen kann.
Fortbildungen /während/ der Nicht-Ferienzeit gehören sowieso verboten - auch für so was sind eben mehr Ferientage als Arbeitstage! 
BIA (Gast) antwortete am 3. Dez, 17:31:
@ich
Offensichtlich im falschen Blog - oder schon *sehr lernresistent.

Zum Thema Unterrichtsausfall:
Bei uns werden Arbeitsaufträge routinemäßig vorbereitet, es sei denn, jemand ist schlicht zu krank. Was dann passiert: pro Stunde sind 3 Lehrer als Vertretungslehrer eingetragen, das heißt, bis zu drei Lehrer können abwesend sein und die Stunden können vertreten werden. Ab dann wird's kritisch - letzte Woche hatten wir zu 2. sechs Klassen zu betreuen. Das ist Unterricht im klassischen Sinn, der nicht gehalten werden kann -und bei sechs Klassen verhindert schon die Raumsituation, dass jeder Arbeitsauftrag ständig kontrolliert wird.
Die Schulen tun zumindest hier, was sie können. Bei einer knappen Personalsituation (und raten Sie mal, WARUM Leute nicht mehr Lehrer werden...) und unerträglichen Raumsituation wie hier,aber auch bei der Terminsetzung für Fortbildungen, sollten Sie sich mit Ihrer Kritik an die zuständigen Instanzen wenden, und das sind *NICHT die Schulen, sondern Schulbehörden und Ministerium.

Die Schulen tun, was sie können. Und sie sind einfach von ihren Kapazitäten her am Limit. 
nehalennia (Gast) meinte am 24. Nov, 15:15:
wo ist die Grenze?
seufz... fast jeder, der schon mal mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen konfrontiert war, stößt in seiner Verzweiflung auch auf ganzheitliche Medizin. Diese hat auch für mich absolut ihre Berechtigung. Ich glaube daran, dass Seele und Körper zusammenhängen und jede Seite immense Auswirkungen auf die andere Seite hat.
Andererseits: oftmals wird von einigen ganzheitlichen Medizinern "ganzheitlich" übertrieben.

Habe ich in der Grippesaison, wo Gott und die Welt verschnupft ist (Stichwort: öffentliche Verkehrsmittel, Kontakt mit vielen Menschen), ist die Wahrscheinlichkeit für einen Menschen mit durchschnittlichem Immunsysten groß, sich anzustecken.
Habe ich aber Stimmprobleme über Wochen hinweg, auch im Urlaub, würde ich mir überlegen, wo es einen Zusammenhang gäben könnte.

Ich glaube, ein wenig Selbstveranwortung und kritische Herangehensweise hilft bei dieser Thematik :-) 
stichi meinte am 24. Nov, 16:11:
Hat sie denn im Sommer mehr zu sagen??? Also ich bin ja sehr für ganzheitliche Betrachtung von Erkrankungen, aber was zu viel ist, ist zuviel! 
Medizinmann (Gast) meinte am 24. Nov, 18:27:
Mal das Orakel befragen
Ich würde einen Regentanz empfehlen.

Mal im Ernst: psychosomatische Erkrankungen und ganzheitliche Betrachtungen sind ja ernstzunehmende Angelegenheiten, aber diese Antwort grenzt für mich an Schamanismus. Die Stimme bleibt weg, weil man nichts mehr zu sagen hat... Vielleicht sollte man ein Rezept ausstellen für eine Stunde Frontalunterricht einer Gruppe Introvertierter. 
Sun-ray antwortete am 24. Nov, 18:44:
Vielleicht wäre die Frage angebrachter,
warum einige Lehrer meinen,
nichts mehr zu sagen zu haben?
Denn dass die Stimme wegbleibt,
weil man das Gefühl hat,
nichts mehr zu sagen zu haben,
bedarf zumindest hiesig keinerlei Diskussion. 
teacher antwortete am 30. Nov, 12:49:
Das ist der wahre Kern der Diskussion! 
schlafmuetze meinte am 24. Nov, 20:31:
Nach unzähligen erfolglosen Ohrenarztbesuchen ...
wurde meine Schwerhörigkeit auch mal "ganzheitlich betrachtet" mit dem Ergebnis, dass mein Körper sich weigert, von dieser Welt hören zu wollen ! Hä??
Da mich diese These nicht unbedingt überzeugte, habe ich zu einem anderen Ohrenarzt gewechselt, der schnell feststellte, dass sein Vorgänger meine Behandlung fast vergeigt hatte ( "noch ein Jahr unbehandelt und Sie sind taub" ). Nach OP mit anschließendem Hörgeräteerwerb hörte ich einigermaßen gut. Nach 3 weiteren OPs 15 Jahre später mit neueren Methoden, höre ich auf einem Ohr 100% und auf dem anderen 60%.
Ganzheitlich betrachtet? Zum Teil gefährlicher Blödsinn!!
Liebe Grüße :-) 
teacher antwortete am 24. Nov, 20:59:
Eine esoterische Beraterin hat mir einmal meine Fehlsichtigkeit so erklärt: "Du willst einfach nicht alles auf der Welt sehen."
Das hat mich geärgert, weil ich ganz im Gegenteil wirklich sehr, sehr neugierig bin ... und alles sehen will. 
Wild (Gast) meinte am 24. Nov, 22:58:
Leute, bewgt euch!
Dreimal die Woch 10 km laufen und ihr habt keine Probleme mehr mit Erkältungen und dergleichen! Laufen, oder meinetwegen auch Joggen, stärkt ungemein das Imunsystem. Ich habe über 15 Jahre keinen Tag wegen Krankheit gefehlt....
Gruß Wild 
nehalennia (Gast) antwortete am 25. Nov, 00:53:
dann mach ich wohl was falsch :-)
Nicht nur joggen, auch regelmäßiges Klettern... und ich bin eben erst von einer schweren Bronchitis "auferstanden"...

Schwerwettersegeltörns halte ich ohne Verkühlung auch bei 12 Grad Außentemperaturen aus - werde ich aber mit Viren konfrontiert, mag mein Immunsystem nicht immer ;-) 
Marie (chief) (Gast) antwortete am 25. Nov, 06:44:
Wenn es geht, mit dem Fahrrad fahren statt mit dem Auto! 
teacher antwortete am 30. Nov, 12:48:
Schweigen statt reden wär auch gut. 
sigi (Gast) meinte am 26. Nov, 23:42:
immer wieder lustig zu lesen *lol* 
teacher antwortete am 30. Nov, 12:48:
Thanx. 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma