Zwei KollegInnen treffen einander am Gang. Sie verdienen gleich viel, damit das klar ist, gleich wenig.
"Ich seh' dich dann beim Café-Automaten, halb zwölf, ok?"
"Halb zwölf? Nee, geht nicht. Hast Du keinen Unterricht?"
"Is' ja Tag der Kunst, oder?"
"Schon! Deshalb habe ich keine Zeit für nichts. Hab mehr zu tun als an normalen Tagen. Den EDV-Workshop, eine Präsentation für 15.00 Uhr vorbereiten, das Buffet aufbauen ..."
"Siehst! Dort könnten wir uns treffen."
Das Grinsen kann nett oder provokant empfunden werden.
"Hast Du wirklich nichts zu tun?"
"Nicht wirklich. Alle meine Schüler nehmen an diversen Workshops teil, was soll ich tun?"
"Arbeit gibt es genug!"
"Ich muss sie ja nicht suchen. Also bis dann!"
Beim nächsten Tag der Kunst wird mindestens ein Lehrer weniger engagiert sein. Wegen eines Kaffeeautomaten. Grins.
Zur Erklärung:
Am Tag der Kunst wird der Klassenunterricht zu Gunsten künstlerischer Workshops aufgelöst. Die Engagierten (SchülerInnen und LehrerInnen) ertrinken in ungewohnten Aufgaben, die anderen zelebrieren IHRE künstlerische Freiheit.
"Ich seh' dich dann beim Café-Automaten, halb zwölf, ok?"
"Halb zwölf? Nee, geht nicht. Hast Du keinen Unterricht?"
"Is' ja Tag der Kunst, oder?"
"Schon! Deshalb habe ich keine Zeit für nichts. Hab mehr zu tun als an normalen Tagen. Den EDV-Workshop, eine Präsentation für 15.00 Uhr vorbereiten, das Buffet aufbauen ..."
"Siehst! Dort könnten wir uns treffen."
Das Grinsen kann nett oder provokant empfunden werden.
"Hast Du wirklich nichts zu tun?"
"Nicht wirklich. Alle meine Schüler nehmen an diversen Workshops teil, was soll ich tun?"
"Arbeit gibt es genug!"
"Ich muss sie ja nicht suchen. Also bis dann!"
Beim nächsten Tag der Kunst wird mindestens ein Lehrer weniger engagiert sein. Wegen eines Kaffeeautomaten. Grins.
Zur Erklärung:
Am Tag der Kunst wird der Klassenunterricht zu Gunsten künstlerischer Workshops aufgelöst. Die Engagierten (SchülerInnen und LehrerInnen) ertrinken in ungewohnten Aufgaben, die anderen zelebrieren IHRE künstlerische Freiheit.
teacher - am Montag, 17. März 2008, 14:29
stichi meinte am 19. Mär, 14:06:
Naja, das kann man auch anders sehen! Bei uns sind es immer irgendwelche wahnsinnig wichtigen sportlichen Aktivitäten, bei denen dann die Nichtsportkollegen Aufsicht machen dürfen. So war bei uns letztes Schuljahr eine unsägliche Veranstaltung mit dem bescheuerten Namen "Sportsfinderday", bei der es angeblich um gesunde Ernährung und Bewegung ging. Sponsor war sinnigerweise NUTELLA!!!!!!!!! Ich hatte gute Lust, diesen Unsinn zu boykottieren, habe aber brav meine Pflicht erfüllt. Wenn die Fachschaft Sport sich profilieren will, so soll sie das tun, aber nicht unbeteiligte Kollegen zu einem solchen Unsinn zwingen.
Wenn man die Schüler fragt, wie sie diese Veranstaltungen finden, hört man meist, es sei immer noch besser als Unterricht. Toller Erfolg, oder?
teacher antwortete am 19. Mär, 21:22:
Genau darum geht es: Die Konkurrenz unter den Fächern, die Abwägung, was man als einzelner Lehrer gerade noch toleriert bzw. was man schon boykottiert.Ich finde ja einzelne Veranstaltungen auch sinnlos bis hirnrissig und kann mich nicht überwinden, z.B. bei Charity-Lehrer-Sprints mitzulaufen. Mag ich nicht.
Simon Columbus (Gast) meinte am 19. Mär, 14:38:
Tolle Kunst ist das wahrscheinlich, die da gemacht wird. Wenn Ein-Tages-Aktionen nicht so notorisch unsinnig wären, könnte man den Aufwand noch rechtfertigen, aber so verstehe ich nicht, warum irgendwer sowas macht. Zumindest von meinen Kunstlehrern weiß ich, dass die sowas am allerwenigsten wollen würden.
(Ich habe gerade meinen Kunstabschluss gemacht. Vier Wochen lang 2-4 Stunden täglich Zeichnen. In so einem Umfang lohnt das!)
teacher antwortete am 19. Mär, 21:19:
Ich find die Workshops und die Abwechslung gut, die meisten Schüler auch. Und alles ist besser als Regelunterricht :-))Nur KollegInnen aus anderen Fächern sind nicht immer bereit, solche Aktionen aktiv zu unterstützen. Sie sehen sich als Mathe- oder Geschichtelehrer und sehen in solchen Aktionen nur Konkurrenz für ihre eigenen Fächer. Dann gehen sie lieber zum Kaffeautomaten ...
BIA (Gast) antwortete am 20. Mär, 13:08:
Da fehlts dann echt an...
...Solidarität im Kollegium.Wir haben die selbe Situation. Es gibt Kollegen, die immer mithelfen und zusätzliche Aufgaben übernehmen, und es gibt Kollegen, denen das völlig egal ist. Ich hatte soeben eine KOnferenz mit Lehrern wirklich aus aller Welt. Der Eindruck drängte sich auf, dass man nirgendwo so gut mit Minimalaufwand durchkommen kann wie bei uns. Und das merkt natürlich jeder - und fällt dem gesamten Berufsstand auf dem Kopf. Unfair! (Wie meine Schüler jetzt schreien würden.)
@ Simon: Wenn wir den Anspruch haben, dass jede Beschäftigung mit einer Sache, dies unter 4 Stunden täglich liegt, nix bringt, können wir die Schulen schließen. Ist es nicht besser, die Schüler haben Chance auf ein eintägiges Projekt in einem Aschenputtelfach wie Kunst, als auf gar kein Projekt?
teacher antwortete am 20. Mär, 20:51:
Solidarität erlebe ich fast nur als Mauern nach außen, Schützen der Schwachen, gemeinsam Probleme zudecken ... ich hab nicht viel Freude damit.
BIA (Gast) antwortete am 20. Mär, 23:23:
Solidarität in dem Sinne,
dass man gemeinsam die Arbeiten im Schulalltag bewältigt, gemeinsam am Unterricht und an der Schulentwicklung arbeitet, gemeinsam versucht, mehr Lebensqualität an die Schule zu bekommen, für Schüler und Lehrer - das wär doch positiv. (Ich werde ein Fortbildungskonzept für unsere Lehrer erarbeiten und bin an sich auch ganz optimistisch, was deren Reaktion darauf betrifft - aber Ihre Postings lassen mir die Grausbirn aufsteigen....)
teacher antwortete am 25. Mär, 12:18:
Dafür sind wir zu viele (> 120) mit zu unterschiedlichen Interessen.
Zello (Gast) meinte am 23. Mär, 20:14:
wir haben einfach nen projekt-tag. da machen sich die lehrer vorher drüber und jeder lehrer legt ein projekt dar. der rektor genehmigt und alles bleibt erstmal tagelang geheim.dann kommt der chaos tag: die anmeldung!
kurz vor der ersten pause gibts ne durchsage, dass JETZT die zettel zur anmeldung aushingen. dann hängen da zettel von lehrern aus wo schon draufgedruckt ist: 'belegt von klasse X' - so ein käse, da hat ein lehrer wiedermal den tag dazu genutzt einen klassenausflug zu planen, sehr sinnreich. dabei sollte doch der klassenverband aufgehoben werden.
manche schüler haben dann noch pech, weil sie wo ganz anders unterrichtet werden als die anderen die an den zettel ständern sind. dann werden listen einfach erweitert oder andere leute durchgestrichen. oder zettel ganz abgehängt.
dafür ist der pausenverkauf FREI! :D
aber das positvie: es gibt gute projekte und lehrer machen auch sinnvolles anderes. z.b. eine rollstuhl-schnitzeljagd-durch-die-city. der witz daran: es sollen sich nur schüler des sozi-zweiges eintragen der 11ten klasse um soziales verhalten zu testen in der stadt bzw auch die behinderten angebote der stadt. und wer steht drin? 12te klassen techniker *kopflang*. projekte von mathelehrern wie vorstellung von matheprogrammen fürs studium ist noch leer.
mir fallen jetz net viele projekte mehr ein. da ich aber in der SMV bin, hab ich das mit dem rektor und 2 kollegen von der ferne aus beobachtet und verbesserungen gemacht. so wird also im nächsten jahr wahrscheinlich das ganze dezentralisiert und vorher wird ausgehängt WELCHE projekte es gibt. das weiß nämlich bisher kein schüler und muss sich erstmal über so 30-40 zettel durchlesen damit er was findet.
teacher antwortete am 27. Mär, 16:07:
Die Organisation wird bei uns von sehr kompetenten und engagierten Kolleginnen übernommen - trotzdem gibt es immer Pannen, z.B. früh ausgebuchte Workshops, die dann doch nicht voll sind.
amadea (Gast) meinte am 26. Mär, 18:23:
chill out
und wir haben den chilli day - wohlgemerkt nicht chilling oder chill out day - eine gute sache. geht um ernährung und sport. aber immer gibt's zoff weil einige lehrer sich überkugeln vor lauter arbeit, andere nur supplieren müssen und einige gar nix tun. für die ein wirklicher chilli day. meine klasse hat heuer den chilli day. schau ma mal ob ich kugel oder nicht.