"Gewinn" ist eine österreichische Fachzeitschrift mit leicht definierbaren Zielen: "Für den persönlichen Vorteil".
"Gewinn" hat früher im Rahmen der "Gewinn-Messe" einen "Schülertag" organisiert, wo das junge Publikum auf Informationen für Anleger und Kapitalisten losgelassen wurde. Unruhe. Hektik. Gedankenlosigkeit. Der Nadelstreif war irritiert.
"Gewinn" hat dazugelernt und veranstaltet ab 2010 einen separaten "InfoDay" für SchülerInnen. Die Ziele sind vielfältiger geworden und liegen zwischen Berufsorientierung, Einblick in den Wirtschaftsalltag und ökonomischem Entertainment.
Meine siebente Klasse (16-17 Jahre) wollte hin. OK.
"Es hat sich ausgezahlt," sagt mir Beate. "Ich habe Goodies für mindestens 8 Euro abgesahnt, da hat sich der Eintrittspreis schon rentiert."
"Gut", sage ich, "du hast das Motto verstanden."
"Ich habe allein sieben Kugelschreiber bekommen ...", freut sich Ben.
"... und ich habe Briefmarken mit meinem Foto gewonnen", präsentiert Carla ihre Mappe stolz.
"Mir ist das Schnorren zu peinlich", gebe ich kleinlaut zu. Immerhin habe ich Informationsmaterial vom Europäischen Parlament, von den Fachhochschulen und von einem Pädagogischen Verlag bekommen. Zwei Äpfel und ein Eistee waren auch im Package.
Dann sitzen wir im Vortragssaal.
Dr. Wailand, der Chef der Zeitschrift und des Verlags, berichtet von seinem journalistischen Werdegang: "Möchte jemand Journalist werden?" Etliche Hände gehen in die Höhe. "Dann studieren Sie ein seriöses Fach, Jus oder Wirtschaft, zum Beispiel. Aber lassen Sie die Publizistik."
Aha.
Anschließend schildert das T-Mobile-Vorstandsmitglied Stefan Gubi sein rastloses Leben zwischen Taipeh und New York. Karriere, Engagement, Leistung, Wettbewerb ... das sind die Schlagworte, die seinen Vortrag prägen.
Ich schaue durch die Reihen der Jugendlichen und staune nicht schlecht. Jede(r) vierte/fünfte hat sein Handy aufgedreht, manche spielen auf ihren Smartphones, manche simsen in Affengeschwindigkeit, manche sind auf facebook aktiv, hinter mir wird sogar telefoniert. Sie demonstrieren die zeitgeistige Einstellung zum Alter, die auch der Medienkünstler Peter Weibel kritisiert: "Ihr seid alt und hässlich. Ihr habt uns nichts zu sagen. Wir sind jung und hübsch - das zählt im Leben."
Geheim und verstohlen freue ich mich über diese versteckte Machtdemonstration: Ich kann in meinen Klassen mehr Aufmerksamkeit erregen als die wirtschaftliche Elite Österreichs.
Der Ex-CEO am Ende der Präsentation: "Haben Sie noch Fragen?"
1. Frage: "Warum tun Sie sich den Stress eigentlich an?"
Das Geld spielt eine Rolle.
2. Frage: "Warum haben Sie den Vortrag auf englisch gemacht?"
Das war erwünscht. Globalisierung und so.
3. Frage: "Warum haben Sie den Job so oft gewechselt?"
Vier Mal, das ist richtig treu.
Jung und schön, das zählt. Oder schauen Sie nicht fern?
Wer will alt und weise werden. Oder gar weiß?
"Gewinn" hat früher im Rahmen der "Gewinn-Messe" einen "Schülertag" organisiert, wo das junge Publikum auf Informationen für Anleger und Kapitalisten losgelassen wurde. Unruhe. Hektik. Gedankenlosigkeit. Der Nadelstreif war irritiert.
"Gewinn" hat dazugelernt und veranstaltet ab 2010 einen separaten "InfoDay" für SchülerInnen. Die Ziele sind vielfältiger geworden und liegen zwischen Berufsorientierung, Einblick in den Wirtschaftsalltag und ökonomischem Entertainment.
Meine siebente Klasse (16-17 Jahre) wollte hin. OK.
"Es hat sich ausgezahlt," sagt mir Beate. "Ich habe Goodies für mindestens 8 Euro abgesahnt, da hat sich der Eintrittspreis schon rentiert."
"Gut", sage ich, "du hast das Motto verstanden."
"Ich habe allein sieben Kugelschreiber bekommen ...", freut sich Ben.
"... und ich habe Briefmarken mit meinem Foto gewonnen", präsentiert Carla ihre Mappe stolz.
"Mir ist das Schnorren zu peinlich", gebe ich kleinlaut zu. Immerhin habe ich Informationsmaterial vom Europäischen Parlament, von den Fachhochschulen und von einem Pädagogischen Verlag bekommen. Zwei Äpfel und ein Eistee waren auch im Package.
Dann sitzen wir im Vortragssaal.
Dr. Wailand, der Chef der Zeitschrift und des Verlags, berichtet von seinem journalistischen Werdegang: "Möchte jemand Journalist werden?" Etliche Hände gehen in die Höhe. "Dann studieren Sie ein seriöses Fach, Jus oder Wirtschaft, zum Beispiel. Aber lassen Sie die Publizistik."
Aha.
Anschließend schildert das T-Mobile-Vorstandsmitglied Stefan Gubi sein rastloses Leben zwischen Taipeh und New York. Karriere, Engagement, Leistung, Wettbewerb ... das sind die Schlagworte, die seinen Vortrag prägen.
Ich schaue durch die Reihen der Jugendlichen und staune nicht schlecht. Jede(r) vierte/fünfte hat sein Handy aufgedreht, manche spielen auf ihren Smartphones, manche simsen in Affengeschwindigkeit, manche sind auf facebook aktiv, hinter mir wird sogar telefoniert. Sie demonstrieren die zeitgeistige Einstellung zum Alter, die auch der Medienkünstler Peter Weibel kritisiert: "Ihr seid alt und hässlich. Ihr habt uns nichts zu sagen. Wir sind jung und hübsch - das zählt im Leben."
Geheim und verstohlen freue ich mich über diese versteckte Machtdemonstration: Ich kann in meinen Klassen mehr Aufmerksamkeit erregen als die wirtschaftliche Elite Österreichs.
Der Ex-CEO am Ende der Präsentation: "Haben Sie noch Fragen?"
1. Frage: "Warum tun Sie sich den Stress eigentlich an?"
Das Geld spielt eine Rolle.
2. Frage: "Warum haben Sie den Vortrag auf englisch gemacht?"
Das war erwünscht. Globalisierung und so.
3. Frage: "Warum haben Sie den Job so oft gewechselt?"
Vier Mal, das ist richtig treu.
Jung und schön, das zählt. Oder schauen Sie nicht fern?
Wer will alt und weise werden. Oder gar weiß?
teacher - am Sonntag, 12. Dezember 2010, 13:45
o.klein (Gast) meinte am 12. Dez, 14:24:
umso besser, verdient er noch daran...
Tja, das muss den T-Mobile Direktor doch freuen: während er vorträgt, klingelt bei ihm die Kasse...
teacher antwortete am 13. Dez, 17:01:
Er hat auch gefragt, wer bei welchem Anbieter angemeldet ist. Da wäre noch viel Potenzial für T-Mobile, hat er dann gemeint :-))
virtualmono meinte am 12. Dez, 14:30:
Erst wenn man begriffen hat, daß Geld und Äußerlichkeiten vollkommen unwichtig sind kann man wirklich glücklich sein. Außerdem fühle ich mich mit meinem - für die Kids - biblischem Alter von immerhin 47 Lenzen dennoch cooler und gefühlt jünger als so manch auf dem Papier 20 Jahre jüngere(r) - und kann immerhin genau das tun was mir Spaß macht und lebe nicht schlecht davon - ätsch ;-) Dahin muß die "Generation Praktikum" erstmal kommen. Und nein, ich schaue nicht fern - ich lasse mich doch nicht für blöd verkaufen *g*...
teacher antwortete am 13. Dez, 17:03:
Geld und Äußerlichkeiten sind vollkommen unwichtig?Wann und wo?
Zentralfriedhof!
:-))
steppenhund antwortete am 13. Dez, 18:39:
Relativierung
Vielleicht sollte man den Ausdruck "vollkommen" etwas relativieren. Von irgendetwas muss man ja schließlich leben.Aber es geht um Entscheidungen, die man im Leben trifft. Wenn diese ausschließlich vom Geld bestimmt sind, wird man manchmal falsch liegen.
Und bei den Äußerlichkeiten ist das so eine Sache. Wenn ich gut genug bin, ist es egal, wie ich angezogen bin. Wenn sich im Hirn nichts befindet, muss halt die äußere Schale glänzen.
Ich kann es mir mittlerweile leisten, kein Auto zu haben.
teacher antwortete am 13. Dez, 19:51:
pictoral turn
Unsere Medien und unsere Kinder haben sich von der textbezogenen zur bildbezogenen Kommunikation gewandelt - jetzt wundern wir uns, dass Lesen out ist. Natürlich ist das Aussehen umso wichtiger geworden: Wir schauen besser als wir lesen können. Und müssen daher besser aussehen. Klar.Vielleicht ist lesen einfach überbewertet?
Schlimm ist, dass auch das Zuhören verkümmert (F. Tegethoff).
BIA (Gast) antwortete am 13. Dez, 20:14:
Schön, dass Du wieder da bist, teacher.In der Wirtschaftswoche ist ein Artikel über Shopping, der sehr interessant ist - drin steht u. a., dass das Finden einer Gruppe, der man scih zugehörig fühlt und mit deren Werten man sich identifiziert, im Bereich Marken/Shopping dem Bereich Religion durchaus ähnelt. Man stylt sich, wie man früher in die Kirche ging: um eine Gemeinschaft zu haben, um sich eine Aufgabe und einen Sinn zu geben usw. usf.
Interessant, ob sich hier die älteren Schüler wiedererkennen würden?
david ramirer antwortete am 13. Dez, 20:19:
die ganze (wirtschafts-)welt ist nicht dafür vorbereitet, dass eine entwicklungskurve einen einbruch hat, dass eine leistungskurve stabil bleibt: alles muss mehr werden, besser, schneller, teurer...mit ihrer ablehnung gegenüber diesem irrsinn zeigen die schüler (wenngleich auch für die gebildeten früheren generationen auf harte und nicht leicht annehmbare art), dass sie mit diesen prognosen weder mithalten wollen noch es können... denn die katastrophe ist für sie schon da: wie viele kinder in deutschland wissen genau, dass auf sie nach der schule nur HARTZ IV wartet und dass nichts daran vorbeiführt?
wie soll jemand, der schon in der schule erfährt, dass seine ganze mühe hier ihm auch im besten fall da draussen keinerlei anerkennung bringt, motiviert sein?
dass zentrale schmuckstücke früherer zeiten wie wahrnehmendes lesen und selbstständiges entwickeln dabei auf der strecke bleiben ist ein alarmsignal, das sich seit ca. 10 jahren schon deutlich abzeichnet. aber der gesellschaft ist die "wachsende wirtschaft" wichtiger, obwohl jedem selbstständig denkenden beobachter klar ist, dass weder die ressourcen des planeten noch die mentalen ressourcen der menschen das noch lange tragen können.
die kinder sind ein spiegel, wenngleich ein unangenehmer.
aber ein präziser.
teacher antwortete am 13. Dez, 20:48:
Das Interesssante ist, dass ich in euren Kommentaren positive Aspekte dieses jugendlichen Ablehnungsverhaltens erkenne - diese muss ich akzeptieren lernen. Vielleicht ist auch das Abschneiden bei PISA gar nicht so schlecht!
david ramirer antwortete am 13. Dez, 20:53:
PISA ist doch nur ein META-Test, der kaum stichhaltigen charakter hat - bei den versuchen, im PISA-test gut abzuschneiden gehen regionale ziele völlig abhanden.in meinen augen ist PISA ein überschätzter faktor, der lehrer und schüler sinnlosem zusätzlichem streß aussetzt.
die wirklichen probleme sind globaler natur.
steppenhund antwortete am 13. Dez, 20:59:
@teacher
"Vielleicht ist Lesen einfach überbewertet?" Diese Fragestellung bringt mich auf den Gedanken, dass der Begriff Lesen vielleicht bereits bei den Erwachsenen eine vollkommen falsche Bedeutung bekommen hat.Was ist den Lesen?
Ich beantworte meine Vermutung lieber bei mir, das ist ein eigenes Thema.
teacher antwortete am 13. Dez, 21:00:
@ramierer:Im Grunde sehe ich das genau so. Wenn aber viele Betroffene darauf reagieren, muss man mitziehen - wir kommen doch nicht dran vorbei.
@steppenhund:
Da bin ich gespannt, weil ich auch so eine Vermutung habe ...
BIA (Gast) antwortete am 13. Dez, 21:17:
zu den "positiven Aspekten jugendlichen Abwehrverhaltens"
Ich glaube, dass das einiges an persönlicher Erfahrung und Meinung auf dieses Verhalten projeziert wird. Es ist doch schön, wenn die "Jugend" so malerisch gegen etwas protestiert, das man selber auch nicht goutiert - aber gegen das man selbst so schwer aktiv werden kann, nicht wahr?
Aber dass Jugend von Erwachsenen instrumentalisiert wird, ist ja nichts Neues. Statt von Eltern, die sich ihre Aufstiegwünsche durch die Karriere ihrer Kinder erfüllen wollen, hier eben von Menschen, die gerne eine gepflegte Rebellion gegen "das System" sehen möchten...
Aus meiner österreichisch-deutschen Erfahrung heraus scheint mir übrigens, dass stilles (bzw. unter-der-Bank-smsendes) Verweigerertum in Österreich mehr Tradition hat als in Deutschland - heut bin ich (leicht erschüttert) draufgekommen, dass meine megapubertären 14-jährigen Gymnasiasten eine Art inoffiziellen Wettkampf laufen haben, welcher Notendurchschnitt besser ist. Nach jeder Schulaufgabe/Note/Test wird neu gerechnet und der neue Gruppensieger ermittelt. Wow. Das in meiner österreichischen Klasse gar NIE gegangen. Offenes Interesse an Schule zu zeigen war -s chon vor 20 Jahren - sehr verpönt.
david ramirer antwortete am 13. Dez, 21:27:
@teachermanchmal denke ich, dass die ganze depression, die den erdball überzieht und in allen bereichen immer spürbarer wird in diesen sich immer mehr an intensität verdichtenden tests und meta-tests fundamentiert. wie im sport: der weltrekord muss immer wieder gebrochen werden, und sei es nur um eine kaum wahrnehmbare (und nicht wirklich ins gewicht fallende) hundertstelsekunde. es wird über fünf heranfahrende autos gehüpft um zu zeigen, wie toll und super man ist... und übernimmt sich, und das vor zeugen.
doch diese weltumspannende depression nützt der wirtschaft: unglückliche menschen kaufen mehr, sind ein kalkulierbarerer wirtschaftsfaktor. wenn nahezu alles, was einen menschen interessiert, aus der röhre im wohnzimmer kommt (und er das schon bei der älteren generation sieht), dann endet dort auch der entwicklungshorizont.
sie, teacher, tun sicher ihr bestes (einige ihrer überlegungen hier zeigen mir das), aber auch sie stecken in dem wirtschaftsgeflecht und müssen tun, was die wirtschaft erwartet, weil das auch die kinder erwarten.
einen ausweg aus dem schlamassel weiß ich - keinen.
teacher antwortete am 14. Dez, 08:21:
@ramirer: Ich suche den Ausweg ... und weiß, dass es nicht leicht wird.
timanfaya meinte am 13. Dez, 17:15:
ich kenn mich bei den "global playern" ganz gut aus. glaubt mir, die sind alle mehr oder weniger geisteskrank [dieses schicksal eint sie mit einem größeren teil der bevölkerung]. und wenn die mal irgendwann keine kraft mehr haben sich morgens vor dem spiegel einen runter zu holen, dann werden sie schnell und einsam sterben.
timanfaya antwortete am 13. Dez, 18:22:
die bestimmen nicht mal ihr eigenes leben. es sieht nur so aus, als hätten die irgendwas zu bestimmen. in wirklichkeit ist dieser eigendynamische prozess der gloablen sandkastenspiele schon längst jedem entglitten. bestes beispiel hierfür sind so größenwahnsinnige unterfangen wie die übernahmen von hochtief oder volkswagen. das hat mit rationalem handeln schon längst nix mehr zu tun, das ist reines zocken.
steppenhund antwortete am 13. Dez, 18:36:
Also vor dem Spiegel hab ich mir noch nie einen runter geholt. Das wär ja abturnend.Es gibt eine Studie, dass in Amerika 8% der CEOs Psychopathen sind. Jetzt müsste man noch beschreiben, was da alles darunter fällt. Und dann sind die 8% vielleicht noch zu hinterfragen. Ich habe die Studie im Jahr 2005 zitiert gesehen. Also "alle" sind es nicht, aber mehr als man es wahrhaben will.
Aber die Frage ist nun, wer auf die Globalisierung verzichten will. Wer will bei uns auf bestimmte Güter verzichten?
Und die Amish in Amerika werden ja von uns "Normalen" auch eher belächelt, oder?
BIA (Gast) antwortete am 13. Dez, 20:10:
Naja, das sind halt Posten, an die man nicht gelangt, wenn man lieb und empathisch und konsensorientiert das Beste für alle Beteiligten rausholen will...da hat der durchschnittliche Sozialpsychopath wahrscheinlich bessere Chancen, sich bis nach oben durchzubeissen. :-)
teacher antwortete am 13. Dez, 21:13:
... oder sind die süßen Trauben einfach zu hoch? :-))
BIA (Gast) antwortete am 13. Dez, 21:19:
Ja, deshalb sind wir lieben, empathischen, konsensorietierten Zeitgenossen alle Lehrer geworden. Weil wir's nicht an die Spitze der Nahrungskette schaffen....:-)
BIA (Gast) antwortete am 13. Dez, 22:18:
Ich bin mir nicht sicher, ob ein Musiker nicht eine höhere Lebensqualität hat als Vorstandsmenschen, die NUR noch in der Firma anzutreffen sind und ihre Kinder nur bei Taufe, Firmung und Hochzeit sehen?
teacher antwortete am 14. Dez, 08:19:
Der Lehrer/die Lehererin soll gleichzeitig empathisch und durchsetzungsfähig sein. Wenn er/sie so ein Wunderwuzzi wäre, dann säße er/sie in diversen Vorstandsetagen. In Wirklichkeit ist er/sie eine Null, die ein richtiges Studium nicht geschafft hat und jetzt zur Strafe in die Klasse muss. Ätsch.Witzig ist, dass die Jugend aber weder dem Lehrer, noch dem Wirtschaftskapitän Aufmerksamkeit schenkt. Sondern der Lady Gaga. Noch mal ätsch für alle.
timanfaya antwortete am 14. Dez, 12:58:
naja, lady gaga ist in ihrem genre halt auch 'ne hochqualifizierte ausnahme. wenn steve jobbs jobs da vorne gestanden hätte wäre kein einziges elektronisches spielzeug mehr beachtet worden. wir leben im zeitalter der lichtgestalten. unter franz beckenbauer ist heutzutage mittelmaß und langweilig.p.s.: und bevor jetzt wieder alle unwissenden über lady gaga herziehen, die frau ist ganz großes kino:
http://v.youku.com/v_show/id_XMTQ2NTQ4OTQw.html
prinz prospero in noten ...
teacher antwortete am 14. Dez, 17:18:
Mag sein, dass sie klasse ist - sie ruft nicht gerade auf, für die nächste Mathe-Arbeit zu lernen. Und das macht halt niemand - außer dem Mathe-Lehrer. Wie wichtig ist dann Mathe etc.?
steppenhund antwortete am 14. Dez, 17:27:
@teacher
Mathematik ist vollkommen unwichtig! Sie ist ungefähr so unwichtig, wie die Englisch-Vokabeln, die man in der Klasse 1-6 gelernt hat, und jetzt vielleicht brauchen könnte, weil man sich im Ausland nur mehr an die Vokabeln der 7. Klasse erinnern kann. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es ein "oder" geben sollte. Nicht einmal als Androhung.-
Ich frage mich ja, ob ich heute noch das gleiche Gefühl entwickeln könnte, wie ich es vo 49 Jahren hatte. Ich war stolz darauf, dass ich in die erste Klasse Gymnasium gehen durfte. Es war toll, dass wir in jeder Stunde einen anderen Lehrer hatten. Und ich mochte meine Lehrer. Nicht alle gleich stark, und bei manchen hat sich das Urteil später verändert. Doch es gab wirklich so charismatische Persönlichkeiten darunter, dass - so glaube ich heute - mindestens 80% der Schüler, nur Burschen, durchaus bereitwillig folgten. In einem ganz normalen Bundesrealgymnasium.
BIA (Gast) antwortete am 14. Dez, 19:46:
@teacher
HALT! Lehrpersonen, die aussehen wie Lady Gaga, schenken die Schüler auch Beachtung. Sie lernen zwar nicht unbedingt mehr als bei einem alten Gnom von Germanistikprofessor, aber sie gucken intensiv in die richtige Richtung. :-)