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cotopaxi

 
walküre meinte am 28. Jun, 16:14:
Was Jugendliche sicherlich ebenfalls nicht motiviert:
Ein Wirtschaftssystem, in dem es möglich ist, dass ein mitten im Arbeitsleben befindlicher Mensch trotz bester Arbeitsleistung und hoher Motivation über Nacht aufgrund irgendwelcher Umstrukturierungen zu Tode gemanagter Betriebe auf der Straße steht. Und dann aufgrund seines fortgeschrittenen Alters (alles über 40) um eine Neuanstellung kämpfen muss. Wenn er denn eine kriegt. 
teacher antwortete am 28. Jun, 16:16:
Sehen und spüren sie diese menschenverachtende Wirtschaftsmaschinerie? 
walküre antwortete am 28. Jun, 16:17:
Mehr, als wir Erwachsene für möglich halten, zumal solche Situationen in vielen Familien bzw. im Bekanntenkreis anzutreffen sind. Und in der durch jugendliches Denken gestrafften Version sieht das Fazit dann so aus: "Warum soll ich lernen, wenn ich sowieso keine beruflichen Sicherheiten habe ?" 
teacher antwortete am 28. Jun, 16:20:
Es dringt selten in die Diskussionen in der Schule durch. Sie reden über vieles, aber wenig über Wirtschaft, Krise, Arbeitslosigkeit. Entweder sie werden zuhause damit "verschont" oder sie blenden es aus ... 
walküre antwortete am 28. Jun, 16:24:
Was ich mitbekomme, ist das aber unter Jugendlichen sehr wohl ein Thema ... 
teacher antwortete am 28. Jun, 16:28:
Meine Vermutung: Wer davon betroffen ist, der verschweigt es verschämt. Die anderen haben andere Interessen. Vielleicht reden sie nur unter Freuden darüber, wo sie sich sicher fühlen ... das ist in einer Klasse(ngemeinschaft) meist nicht der Fall. 
phyllis antwortete am 28. Jun, 19:24:
Ich denke schon, dass sie es wissen. Und auch darüber sprechen: es gibt nicht genügend Lohnarbeit für gering qualifizierte junge Leute. Das ist eine Tatsache & man kann es ihnen nicht wirklich verdenken, wenn sie daraufhin die Zuversicht verlieren, oder?
Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist, schon in Kindergarten und Grundschule motivierte, qualifizierte und vor allem mehr Pädagogen einzusetzen. Bis die Kinder nämlich bei Ihnen, den Lehrern der weiterführenden Schulen, ankommen, ist es oft schon zu spät. Meine Mutter, Lehrerin, ging nach Jahren an der Realschule zur Grundschule zurück, weil sie zu der Auffassung kam, dort noch mehr bewirken zu können. 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 28. Jun, 19:44:
Schimpfworte
"Hier" ist es eine beliebte Beschimpfung zu sagen "dein Vater ist wohl arbeitslos!" (und du taugst genauso wenig) oder "typisch alo-Kind". Kommt gleich hinter "du bist wohl behindert", was ein anderes Thema wäre.

"Arbeitslosigkeit" ist demzufolge durchaus Thema, aber eines des persönlichen Versagens, das als solches noch auf die Kinder ausstrahlt.

Furchtbar. 
teacher antwortete am 28. Jun, 20:34:
@phyllis: Das entscheidende Wort dürfte "motiviert" sein. Ich sehe zu viele Lehrer, die seit Jahren von vielen Seiten demotiviert werden. Ich gehöre dazu und probiere mich täglich, aus dem Sumpf herauszuziehen. Ich schreibe sogar einen Blog (!) Die Qualifikation ist kein Problem, die Motivation schon.

@Ketzerkatze: "arbeitslos" als Schimpfwort kenne ich nicht, aber stolz ist niemand drauf. 
BIA (Gast) antwortete am 28. Jun, 22:29:
So weit - und systemkritisch - denken die wenigsten Schüler im Gymnasium. Das ist alles weit, weit, weit weg für die, und das Erwachsenenleben ist kein Thema, es sei denn es geht um die Privilegien der Erwachsenen, die man auch gerne hätte. 

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