Eine liebe Blogkollegin (die ich hier nicht outen will, außer sie macht es selbst) schickt mir gerne brisante Nachrichten im pdf- und ppt-Format. Weiß der Kuckuck, wo sie dieses Zeug auftreibt, das Internet ist groß, ihres besonders.
Letztens wühle ich mich durch hundert witzige Seiten, die alle Vorzüge der Frauen über 40 darlegen. Ich freue mich, dass ich so eine selbstbewusste, stilsichere und erfahrene Frau auch an meiner Seite wähnen darf.
Ein viriler Bekannter hat das anders gesehen und sich für eine Jüngere scheiden lassen. Tausche 40 gegen 20.
"Weißt Du, die ist mit dem Internet aufgewachsen."
Er erklärt mir die erotische Seite des digital divide, er hat sich schlau gemacht.
"Die jungen Mädchen kennen die Pornos nicht, sie leben sie."
Schluck.
Ich dachte an das übliche Schema: Die jüngere ist hübscher und knackiger, die ältere kämpft gegen Falten, Dellen und Verfärbungen. Und mir fällt beim Blick in den Spiegel ein, dass ich da notgedrungen mitmache: "Altern ist die einzige Möglichkeit zu leben."
Das war nicht das Problem.
Er sagt es nicht offen, aber ich verstehe seine Anspielungen: Die Neue ist glatt von oben bis unten, sie trägt reizende Wäsche von früh bis spät. Von Montag bis Samstag oral zur Vorspeise, anal zur Nachspeise, die Toys liegen unter dem Bett.
Schluck.
"Ich musste nicht wochenlang um sie werben, sie wollte mich gleich am ersten Abend flachlegen. SIE!"
Er ist geschieden, von einer hübschen, selbstbewussten Frau. Seine Kinder besucht er am Wochenende, wenn der Terminplan es zulässt.
"Wir kommen unter Druck", kommt mir in den Sinn und ich beginne diesen Gedanken zu interpretieren. Spüre ich da ein bisschen Neid?
Letztens wühle ich mich durch hundert witzige Seiten, die alle Vorzüge der Frauen über 40 darlegen. Ich freue mich, dass ich so eine selbstbewusste, stilsichere und erfahrene Frau auch an meiner Seite wähnen darf.
Ein viriler Bekannter hat das anders gesehen und sich für eine Jüngere scheiden lassen. Tausche 40 gegen 20.
"Weißt Du, die ist mit dem Internet aufgewachsen."
Er erklärt mir die erotische Seite des digital divide, er hat sich schlau gemacht.
"Die jungen Mädchen kennen die Pornos nicht, sie leben sie."
Schluck.
Ich dachte an das übliche Schema: Die jüngere ist hübscher und knackiger, die ältere kämpft gegen Falten, Dellen und Verfärbungen. Und mir fällt beim Blick in den Spiegel ein, dass ich da notgedrungen mitmache: "Altern ist die einzige Möglichkeit zu leben."
Das war nicht das Problem.
Er sagt es nicht offen, aber ich verstehe seine Anspielungen: Die Neue ist glatt von oben bis unten, sie trägt reizende Wäsche von früh bis spät. Von Montag bis Samstag oral zur Vorspeise, anal zur Nachspeise, die Toys liegen unter dem Bett.
Schluck.
"Ich musste nicht wochenlang um sie werben, sie wollte mich gleich am ersten Abend flachlegen. SIE!"
Er ist geschieden, von einer hübschen, selbstbewussten Frau. Seine Kinder besucht er am Wochenende, wenn der Terminplan es zulässt.
"Wir kommen unter Druck", kommt mir in den Sinn und ich beginne diesen Gedanken zu interpretieren. Spüre ich da ein bisschen Neid?
teacher - am Mittwoch, 9. September 2009, 08:34
Nachtblau meinte am 9. Sep, 09:34:
Igitt. Sowohl Mädchen als auch Bekannter.
PeZwo meinte am 9. Sep, 10:01:
Die Frauen > 40 Jahre sind teils noch mit strengeren moralischen sexuellen Gesellschaftsgesetzen als die heutige Jugend aufgewachsen. Vor 30 Jahren waren Oral- und Analverkehr echte Ekel-Tabuthemen und galten als pervers... heute wird darüber sogar im Radio gesungen und gerappt. Das führt zu einem viel unverkrampfteren Umgang der heutigen Jugend mit der Sexualität (was natürlich auf der anderen Seite auch die Gefahr der Übertreibung und Maßlosigkeit mit sich bringt). Ich glaube, die Einstellung macht es aus... nicht das Alter.
teacher antwortete am 10. Sep, 08:09:
Ja. Die Einstellung hängt vom Alter ab, weil die Sozialisierung heute über sehr lieberale Massenmedien läuft.
PeZwo antwortete am 10. Sep, 14:00:
ich weiß nicht so recht ob das Internet wirklich so ausschlaggebend ist. Die Liberalisierung des Sex begann mit der 68'er Generation und der Pille. Das Internet hat diese schon lange laufende Entwicklung höchstens beschleunigt, sie aber nicht herbeigeführt.
timanfaya antwortete am 10. Sep, 15:46:
das sehe ich ähnlich. ich habe ein ziemlich spießiges altsprachliches gymnasium besucht. die fassade war natürlich gut bürgerlich, aber dahinter ging es teilweise zu wie in sodom und gomorrha. alkohol, illegale drogen, sex. ab der neunten klasse ging es los. nebenher irgendwie auch das abi*. der einzige unterschied: wir haben uns nicht ins krankenhaus gesoffen. und wir hatten keine handys um das ganze zu filmen.das ist so ähnlich wie mit der meinung, dass die welt immer schlechter wird. unglücke, verbrechen und kriege. ich glaube nicht, dass es mehr geworden ist. wir erfahren nur mehr darüber und deswegen täuschen uns unsere sinne.
*abgestürzt ist aus meiner stufe übrigens niemand, ganz im gegenteil. rein wissenschaftlich und wirtschaftlich ist die stufe im schnitt sehr erfolgreich.
flyhigher meinte am 9. Sep, 10:28:
Wenn er die 20jährige auf Dauer aushält, soll er glücklich werden. Er wird vermutlich, genauso wie die meisten, bald einsehen, dass er sich nicht verbessert hat. Das finde ich immer sehr traurig. Zuerst eine Beziehung zerstören und einen Menschen zumindest für eine gewisse Zeit unglücklich machen, und dann mit der wachsenden Einsicht wieder zurück zu wollen. Oder zumindest einzusehen, dass die "andere" auch nicht die Prinzessin ist, die er zuerst in ihr gesehen hat.P.S.: Sex und glatte Haut ist auch nicht alles!
BIA (Gast) meinte am 9. Sep, 10:38:
Ich hoffe, Du spürst da kein bisschen Neid.
ketzerkatz (Gast) antwortete am 9. Sep, 11:24:
Die Germanistin schlägt zu
Hallo Teach,wenn du die reife Frau an deiner Seite nur "wähnst", lebst du im "Wahn", als hättest du sie - tatsächlich allerdings ist da -rein sprachlich gesehen- nix.
Ist die Deine eine Fata Morgana? ;-)
Wenn`s allerdings so ein Österreichisch-Deutsch-Dings ist, dann entschuldige die Pedanterie. Andernfalls natürlich auch ;-)
Ketzerkatz, Mitte 40, glücklich ;-)
teacher antwortete am 10. Sep, 08:11:
@ BIA: Und wenn doch? (der Testosteronspiegel zuschlägt)@ ketzerkatz: Ketzerin. :-) wähnen ~ vermuten? (nicht sicher sein)
@teacher (Gast) antwortete am 10. Sep, 13:14:
Und wenn doch...
1. Testosteronspiegel niederprügeln.2. Neocortex aktivieren.
Sich fragen, wie lange der Freund und die Porno-Dilettantin ihr glückliches Dasein voller Anal- und Oralsex zelebrieren werden, bevor der knallharte Alltag (Müll raus/Lebensmittel rein etc.) zuschlägt.
Sich fragen, ob dann gemeinsamer Analsex eine gute Basis für einen gemeinsamen Alltag ist.
3. Neocortex auf die Schulter klopfen.
4. Frau Blumen kaufen (oder sonst was, was sie mag).
5. Testosteronspiegel langsam wieder anfahren.
timanfaya antwortete am 11. Sep, 09:02:
die kunst besteht darin, müll raus / lebensmittel rein mit einer präsenten sexuellen spannung unter ein dach zu bekommen. wenn man wirklich mit kopf, herz und hose gut zueinander paßt geht das. ich befinde mich da gerade in einem langzeittest mit extremen randbedingungen. funktioniert bestens. das problem der meisten beziehungen liegt schlicht darin, dass alle drei nur so la-la passen und viele menschen überhaupt nicht offen miteinander reden. und dann ist der zug irgendwann und unbemerkt abgefahren ...
steppenhund meinte am 9. Sep, 11:40:
40-Jährige sind heutzutage auch schon ziemlich "aufgeklärt". Also das Argument mit dem digitalen divide müsste bei älteren Frauen ansetzen.Über die Frage glatt oder nicht gab es gerade in einer der letzten Gerti-Senger-Kolumnen einen ziemlich intelligenten Kommentar.
Prinzipiell sind die Pornos der 70er- und 80-er Jahre netter, anregender und auch intelligenter.
Jetzt halte ich es an sich für sehr vernünftig, die Sexualität zu enttabuisieren, selbst wenn das Pendel ein wenig zu stark nach der anderen Seite auszuschlagen scheint. Das geht sicher wieder vorbei.
Puritanismus fürchte ich mehr als sexuelle Ausschweifung, es kommen dabei einfach mehr Menschen ums Leben.
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Aber das eigentlich Bedenkliche ist doch das Ausklammern der Begriffe wie Intelligenz, Lebenserfahrung, menschliche Entwicklung. Alles in allem steckt in der Begründung der Satz: "dumm fickt gut". Das wiederum stimmt nicht. Andernorts wurde anläßlich Talent, Begabung und Fertigkeit die 10.000 Stundenregel zitiert. Alles, was man 10000 Stunden übt, kann man sehr gut. Also kann ich Sex zumindest fast sehr gut. Und aus meiner Erfahrung weiß ich: "Intelligent fickt besser!"
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Tja, der Mann interessiert mich nicht. Den halte ich einfach für zu dumm. Das Mädel soll sich ausleben. Dass sie eine Ehe zerstört, wird ihr in veränderter Form selbst später einmal passieren. Da habe ich dann auch kein Mitleid.
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Aber Neid ist da nicht angebracht!
D (Gast) antwortete am 9. Sep, 16:28:
Wenn ihm in ein paar Jahren die Haare ausgehen und der Bauch ein paar Falten wirft (und es weiter unten vielleicht auch etwas länger dauert), wird sie sich einen gleichaltrigen Spielgefährten suchen, wetten?
.peter (Gast) meinte am 9. Sep, 17:28:
Hach, die Stereotypen ...
Ich wette dagegen: In beiden Alterklassen *g* gibt es solche und solche. Und jüngere Frauen sind generell aufgeschlossener, das war aber schon immer so und ist in der Tat altersbedingt.
lehra (Gast) meinte am 9. Sep, 19:48:
wie bitte?
ich wähne mich im falschen blog ... oder les ich da tatsächlich was über sex, alter und eheprobleme?nicht, dass diese themen sinnlos sind, im gegentail. aber hier hätte ich das nicht erwartet. nix für ungut.
teacher antwortete am 10. Sep, 08:16:
Danke für das Stöckchen: Es geht mir darum, dass unsere SchülerInnen mit dem (stark pornografisierten) Internet aufwachsen, davon geprägt werden und das auf die Alltagswelt (auch der Älteren) übertragen wird. Da entsteht ein neuer Druck, den wir Lehrer kennen und thematisieren sollten. Deswegen passt der Artikel auch hierher.
caretta caretta meinte am 9. Sep, 20:49:
das gras wird nicht grüner
... sagte mir ein mann, ein paar jahre nachdem er frau und kinder für einen "hauptgewinn im bett" verlassen hatte... man kann halt vor sich selbst nicht davon laufen.
ketzerkatz (Gast) antwortete am 10. Sep, 10:29:
Nö.
"Liebe" entschuldigt nicht "alles". Was ist "Liebe" denn? Sexuelle Lust, Anziehung, bloßes Gefühl - also Sentimentalität? Oder beinhaltet "Liebe" nicht auch Loyalität (vulgo: Treue), Bindung, Ernsthaftigkeit (haben Sie "ernste Absichten") bzw. sind das nicht erst die notwendigen Bedingungen, in denen sie sich ent-falten kann?
"Liebe" als easy-peasy-Konsumartikel zum Wegwerfen und Austauschen?
BIA (Gast) antwortete am 10. Sep, 13:16:
Geht's denn hier um Liebe? Klingt nicht so richtig danach.
la-mamma meinte am 9. Sep, 21:00:
lieber teacher -
weh tut in deinem beitrag eigentlich nur das attribut viril zu deinem bekannten, der rest ist mir nicht recht diskutierenswert;-)
teacher antwortete am 10. Sep, 08:18:
Hättest du lieber ein negativ konnotiertes Adjektiv?
Marie (Gast) meinte am 9. Sep, 22:35:
Da bin ich dann doch froh, dass mein Vater sich wegen einer ungefähr Gleichaltrigen hat scheiden lassen..."Seine Kinder besucht er am Wochenende, wenn der Terminplan es zulässt."
Super. Toller Vater.
teacher antwortete am 10. Sep, 08:20:
Die Rolle des tollen Liebhabers ist komfortabler als die des guten Vaters.
timanfaya meinte am 10. Sep, 11:06:
ich weiß garnicht, wo ich bei der geschichte zuerst anfangen soll. eine vermischung von liebe [warum bitte hat sex unbedingt etwas mit liebe zu tun?] und igitt [was eigentlich genau?].bevor mich hinterher alle zerreissen: mein idealbild ist der vorgang nicht. aber ...
ich [anfang 40] schaue mir nun schon seit jahren sehr interessiert das beziehungstechnische durcheinander in meiner umgebung an, mich selbst eingeschlossen. ich finde, man sollte so etwas immer zum anfang zurückführen. vielleicht hatte dieser mann mal eine idealvorstellung von seiner frau und familienleben. vielleicht hat er sich das anders vorgestellt als es dann realität wurde und vielleicht hat dieser mann sexuell andere vorstellungen als es diese realität beinhaltete. vielleicht hat er es viele jahre probiert, aber er ist mit seiner situation nicht glücklich geworden.
soll er dann den rest seines lebens damit verbringen sich zu verstellen und alle gleichsam unglücklich machen bis nichts mehr hält und der damm bricht?! meist, wenn die kinder aus dem haus sind, der klassiker, gerade von unseren nachbarn durchexerziert. ich selbst habe vor einigen jahren aus damals noch sehr diffusen zukunftsgedanken meine frau verlassen, mit der ich immerhin 15 jahre zusammen war. 15 jahre zwischen 20 und 35. die jahre, in denen man sich erst richtig formt, in der man zur eigentlichen persönlichkeit wird. die beziehung lief besser als min. 95% aller beziehungen, und dennoch habe ich sie beendet. aus einem gefühl heraus. heute, nach einem mehrere jahre getrennten leben sind wir uns beide einig, dass es genau der richtige schritt war, da es aufgrund unserer persönlichen neigungen und ansprüche irgendwann definitiv zu ende gewesen wäre, wir aber viel zeit unseres lebens mit einem todgeweihten projekt verschwendet hätten. es gibt konstelaltionen, die sind einfach nicht lösbar, selbst wenn man den anderen noch liebt und guten willens ist. sowas nennt man dann realität.
das keine kinder daraus hervorgegangen sind ist reiner zufall, das hätte auch völlig anders sein können. und, auch wenn es bei mir völlig anders ist - ich könnte auch heute täglich eine 20 jährige durchs haus vögeln und meine kinder nicht mehr so häufig sehen wollen, weil sich einfach in den 15 jahren eine andere ausrichtung meiner interessen ergeben hat. das ist vielleicht nicht schön, aber ansatzweise legitim. und ich finde, jeder der eine beziehung führt in der er sich aufgehoben und glücklich fühlt sollte wegen vielleicht oberflächlicher details [ich persönlich finde sex alles andere als oberflächlich] nicht die lanze über menschen brechen, denen es anders ergeht.
mir geht es heute sehr gut. ich habe mich für die 50+x regel entschieden und fahre damit deutlich zufriedener und innerhalb der partnerschaft total entspannt der zukunft entgegen. einer meiner ältesten freunde [mit 3 kindern] trennt sich gerade aus einer 20 jährigen beziehung mit viel höhen und tiefen, die geschichte gleicht ansatzweise der vom teacher beschriebenen. und, auch wenn ich vielleicht nicht alles für gut befinde ... ich kann seine beweggründe nachvollziehen, ich hatte einfach nur das glück, dass ich mich eher auf meinen instinkt verlassen habe und durch einen damals sehr schmerzhaften schnitt nicht in die gleiche situation geraten bin. und zzum glück habe ich damals nichts darauf gegeben, wie meine soziale umgebung darauf reagiert ...
stichi antwortete am 10. Sep, 11:17:
"meine kinder nicht mehr so häufig sehen wollen, weil sich einfach in den 15 jahren eine andere ausrichtung meiner interessen ergeben hat"Ganz toll!!! Und was machen die Kinder, wenn es ihrer Mutter genau so geht?
Wenn ich das so lese, kann ich durchaus verstehen, dass deiner Ex die damaligeTrennung als der richtigeSchritt erscheint!
Mandros (Gast) antwortete am 10. Sep, 11:29:
ponyhof wurst
nackt nach Mexiko in die Wüste ziehen will(ohne Teacher Blog hmm nene ^^) dann muß mein Umfeld damit existieren. Da haben die garkeine MIt-Entscheidungsrechte. Also rein egozentrisch logisch gesehen.
Prinzipiell wird erwartet das Eltern die Verantwortung übernehmen, und während es rechtliche Grundsätze gibt, so heißt Erwartung doch auch nur "wäre nett wenn du das machst".
Muß man natürlich nicht gut finden, aber man muß es akzeptieren.
Mandros (Gast) antwortete am 10. Sep, 11:34:
ponyhof wurst teil 0
da falsch kopiert :Da muß man mit leben, das muß man akzeptieren, gut finden ist eine andere Sache, das wäre als ob ich nun hier alle verlasse und
*nackt nach Mexiko....
logosda (Gast) antwortete am 10. Sep, 11:46:
gibts umgekehrt auch...
Ich habe eine KollegIN, die hat vor kurzem zum 2.Mal geheiratet, einen um 20 Jahre (!) jüngeren Mann. Der ist sicher viel glatter als sein Vorgänger... *GGG* Ihre Kinder haben übrigens selber schon Kinder. (Eine wahre Geschichte und sollte in solch einer Diskussion auch erwähnt werden!)
timanfaya antwortete am 10. Sep, 12:16:
ich habe nicht geschrieben, dass ich so bin, sondern das ich nicht ausschließe, dass ich so sein könnte wenn ich in dieser situation wäre. das ist doch wohl ein großer qualitativer unterschied. natürlich schließe ich es für mich vom prinzip her völlig aus, aber ich habe vor 20 jahren auch ausgeschlossen, dass ich mich von der damals so geliebten frau trenne. ich schließe erstmal nichts aus, was ich nicht selbst durchlebt habe. alles andere wäre arroganz vor dem leben. oder wie es jemand anders vor längerer zeit vielleicht gesagt hat: "wer unter euch ohne sünde ist, der werfe den ersten stein."diese tendenziell emotional ausbrechenden persönlichkeitsanfeindungen die dann in solchen kommentaren gerne zu lesen sind finde ich immer sehr befremdlich. da habe ich sofort diese oft zutreffenden bilder der enttäuschten mitvierzigerin die katzenstreichelnd auf den romantischen sonnenuntergang mit rotwein wartet und grundsätzlich jeden konjunktiv überließt damit es in ihr bild paßt vor augen und werde schon leicht zickig. das muß doch nicht sein, wenn man sich sachlich unterhält.
mit meiner ex frau verstehe ich mich übrigens sehr gut, also so gut wie immer. und das liegt sicher nicht daran, dass ich sie ein leben lang scheiße behandelt habe. außerhalb meiner familie trifft mich wohl nach wie vor nichts mehr, als schlechte nachrichten von ihr, mit der mich nichts rechtliches mehr verbindet. soviel dazu ...
p.s.: der neue meiner nachbarin ist auch ca. 15 jahre jünger als ihr noch-mann [und ca. 5 jahre jünger als sie] und folgte diesem ein paar stunden nach dessem auszug. sehr würdig sah das nicht aus. zuerst dachte ich [vorurteilsbeladen] "hmmmhhh ...", nach etwas zeit denke ich "soll sie es doch machen. das ist ihr leben. und ich kenne es überhaupt nicht."
stichi antwortete am 10. Sep, 13:04:
Tja, weder verbittert noch Katzen streichelnd. Seit langer Zeit verheiratet, mit Kindern und Enkelkindern gesegnet und sehr zufrieden mit dem Familienleben. So weit dazu.Die Äußerung, dass es sein könnte, dass man mal einfach von den Kindern genug hat, weil das Leben eine andere Richtung genommen hat, ist trotzdem ein Zeichen der Verantwortungslosigkeit und zeigt auch im Konjunktiv die egozentrische Einstellung des Schreibers.
timanfaya antwortete am 10. Sep, 13:24:
ich gebe gerne auch noch die steilvorlage zum vorab bedauern meines in den nächsten wochen das licht der welt erblickenden sohnes.
teacher antwortete am 10. Sep, 20:43:
@logosda: Wahrscheinlich sind die jungen Männer noch stärker von Internetpornoszenarien geprägt als junge Frauen.@timanfaya: Ich versuche, solche Beziehungen nicht zu bewerten. Mich interessiert mehr, wie stark die neuen Medien das Leben meiner SchülerInnen prägen und an solchen Beispielen lassen sich die Folgen feststellen.
steppenhund antwortete am 12. Sep, 14:14:
@timanfaya
Prinzipiell wäre jeder Vorwurf in Ihre Richtung fehl am Platzw wenn es sich um eine so ehrliche Stellungnahme handeltZu diskutieren ist aber trotzdem das 40-20-Verhältnis. Ich habe mich ja auch von meiner Frau getrennt, als ich 46 war. Wegen einer Frau, die damals 30 war, was ich nicht so genau wusste. Ich hatte sie für 35 oder 38 gehalten.
Genau in ihrem Text steht ja, dass sich die Persönlichkeiten in den Jahren 20-35 sehr stark entwickeln. Daher halte ich es für dumm, wenn die gleichaltrige Person für jemand so jungen verlassen wird. Da passen die Lebensphasen nicht zusammen. (Ich hatte ja das Glück, zu meiner Frau wieder zurück zu finden, aber das ist eine andere Geschichte.)
Meine Ratio war damals nicht der Sex, obwohl der auch nicht schlecht war, sondern die Intelligenz der betreffenden Person. Trotzdem litt ich darunter, dass es da eine ganz unintelligente Lebenseifersucht auf meine Vergangenheit gab. Denn mit dreißig hatte ich damals Frau und zwei Kinder und einen gut bezahlten und sehr interessanten Job. Außerdem hatte ich schon die halbe Welt bereist.
Sie stand am Anfang einer vielversprechenden Karriere, aber es war der Anfang eben.
Also zusammenfassend. Mir geht weder das Sexargument auf die Nerven noch das Verlassen an sich. Es dreht sich lediglich um die Entscheidung zu einer so jungen Person. Wenn ein Sechzigjähriger mit einer Vierzigjährigen zusammengeht, kann das sehr gut funktionieren.
timanfaya antwortete am 15. Sep, 13:55:
... das mit dem alter glaube ich auch. 60-40 ist definitiv was anderes als 40-20. ich habe nach wie vor eine fast gleichaltrige partnerin - und alles andere würde bei mir auch nicht funktionieren. ich bin einfach nicht der typ für papi-erklärt-dir-die-welt-und-fühlt-sich-total-toll-dabei. wobei ich auch schon wesentlich jüngere frauen kennengelernt habe die ihrem alter schon bemerkenswert deutlich voraus waren. schubladendenken paßt halt nicht auf jeden einzelphall.
kittykoma meinte am 10. Sep, 12:17:
ich überlege gerade, was passiert, wenn seine ex-frau ihm die kinder mit gepäck und knuddeltieren in die wohnung stellt, weil sie sich mit einem scharfen jungen rastaboy austoben will.er müßte doch verständnis haben, daß die zeitplanung seiner frau die kinderbetreuung nicht mehr erlaubt, weil sex mit einem faltenfreien, immer bereiten mann wichtiger ist. und das scharfe junge schneckchen sehe ich mit reizwäsche am herd stehen und fischstäbchen braten.
sex ist ja schön und gut. geilheit entbindet nicht von verantwortung für frühere taten.
timanfaya antwortete am 10. Sep, 12:21:
den letzten satz nehmen wir mal als grundlage für alles weitere. das versteht sich ja auch "eigentlich" von selbst.
teacher antwortete am 10. Sep, 20:49:
Überseht ihr etwa, dass 50% der Ehen geschieden werden? Da reicht es nicht, die betroffenen Individuen zu kritisieren, da muss man nach Gründen fragen. Mich interessiert gerade, wie sehr die Medien hier mitspielen - das war mein Zugang zu dieser Geschichte.Den letzten Satz kann ich 100 pro unterstreichen!
flashlink meinte am 10. Sep, 18:56:
Ich muß da nicht lange überlegen: ich wünsche allen beiden die Hölle.(Wer das anderen antut, hat sie verdient).
teacher antwortete am 10. Sep, 20:51:
Kann ich nicht verstehen, ist mir zu emotionell und persönlich.
Kuma (Gast) meinte am 13. Sep, 22:31:
"Von Montag bis Samstag oral zur Vorspeise, anal zur Nachspeise, die Toys liegen unter dem Bett."Ich muss nachhaken: Was ist mit Sonntag? Sind es religiöse Gründe, oder muss der Bekannte am Wochenende von der ungewohnten Anstrengung regenerieren?
Gast (Gast) meinte am 14. Sep, 14:54:
Offenbar haben Lehrer doch viel zu viel Freizeit. Sonst könnten sie neben der Unterrichtsvorbereitung nicht noch Stunden im Internet verbringen, in denen sie ihren Druck entlasten und die Geilheit ihrer Bekannten diskutieren. (Natürlich unter dem Aspekt der stammtischwissenschaftlichen Forschung, "wie stark die neuen Medien das Leben der SchülerInnen prägen".)
Lisa Rosa antwortete am 23. Sep, 14:50:
hihi
aber mal ehrlich: so ganz das Thema dieses Aufsatzes isser ja nicht geworden, dieser thread. Wer außer dem Initialbeitrag hat denn hier irgendwas zum digital divide gesagt bzw. zum Verhältnis von Erotik und digital divide? Unter medienpädagogischen Gesichtspunkten gibt's hier höchstens ne 5-Vllt sollte man daraus lernen: Während des Schreibens eines Kollektiv-Aufsatzes entfaltet sich ein offenbar hoch interessantes gemeinsames Thema, was dann auch bearbeitet wird. Man müsste anschließend die Themenformulierung anpassen dürfen.