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cotopaxi

 
lichterspiele (Gast) meinte am 28. Okt, 10:19:
Ein Grund warum Rauchen nicht mehr "gesellschaftsfähig" ist, sind die vielen Rauchverbote (öffentliche Gebäude, Kneipe, Restaurant, Zigarettenwerbung, etc.)
Nicht nur dass dadurch weniger Raucher zu sehen sind, es wird auch unbequem (raus in die Kälte zum Rauchen).
Das wird mit Alkohol soweit nicht wirklich machbar sein, da hier die gleichen Verbote überhaupt nicht umsetzbar sind. 
teacher antwortete am 28. Okt, 10:33:
Ich hoffe schon, dass diese Verbote auch für Alkohol umsetzbar sind. Z.B. Verkauf nur über 21 Jahre wie in den USA. 
quirinus antwortete am 29. Okt, 08:03:
Zur selben Zeit ist der Konsum von Ritalin und anderen Psychodrogen unter Kindern und Jugendlichen signifikant gestiegen. Wer sich betäuben will, findet immer etwas, womit er sich betäuben kann, seien es im Übermaß konsumierte biologisch-dymanisch angebaute Nachrungsmittel , sei's die komplette Nahrungsverweigerung oder stundenlanges Joggen jeden Tag. ALLES kann zur tödlichen Droge werden. Deshalb ist es sinnlos, nach immer mehr Verboten zu rufen. Wir sollten unsere Energie besser darauf verwenden, all das zu zu ächten, was Menschen überhaupt erst dazu treibt, sich womit auch immer narkotisieren zu wollen. Stichwort: entfesselter Kapitalismus. 
BIA (Gast) antwortete am 29. Okt, 10:10:
Es ist mir zu kurz gegriffen, alles auf den "entfesselten Kapitalismus" schieben zu wollen - bei allen schwierigen Begleiterscheinungen, die eine sehr freie Gesellschaft für Kinder und Jugendliche mit sich bringen kann.
Alkohol und Drogen tauchen doch in allen Kulturen auf - bloß gab's dort einfach Limits, die einerseits durch die Knappheit an Ressourcen bedingt waren (wenn ich gerade mal genug Getreide für mich und meine Familie ernte, kann ich davon halt nur einen kleinen Teil in Alkonol verwandeln, mehr geht nicht.), andererseits durch Rituale, die den Gebrauch regelten. Beide Limits sind gefallen.
Wenn man sich Bilder z. B. von Breughel ansieht, merkt man schon, dass sich die Leute damals auch gern vollgefressen und besoffen haben - das Leben war, rein vom Lebensstandard und der Lebenserwartung her, wesentlich weniger ein Zuckerschlecken als heute - bloß konnten sie sich's nicht leisten! 
teacher antwortete am 29. Okt, 10:28:
@quirinus: Ich sehe auch im globalisierten Kapitalismus eine Hauptquelle vieler unser heutigen und zukünftigen Probleme und ich setze große Hoffnung auf Bewegungen wie Occupy (OWS), Wutbürger oder Piratenpartein. Sonst kommt einmal eine richtige Krise, die unsere westliche Gesellschaft für Jahrzehnte zurückwirft.

@BIA: Weil es scheinbar keine natürlichen Grenzen gibt, müssen wir moralische einsetzen. Aber Lehrer, die das probieren, werden dabei nicht unterstützt, sondern behindert. 
BIA (Gast) antwortete am 29. Okt, 11:19:
@teacher
Ja, das funktioniert ja nicht, nur weil die Frau BIA und der Herr Teacher sich da ein bisschen kritisch äußern. Oder massiv kritisch . Solche Limits und Rituale müssen gesellschaftlich anerkannt werden und gelebt werden, da muss eine kritische Masse sich dazu bekennen, da muss eine generationenumspannende Tradition enstehen, sonst wird's nix. 
quirinus antwortete am 29. Okt, 14:50:
Ja, es muß moralische Grenzen geben, d.h. Freiheit muß wieder in Verantwortung gelebt werden. Wie aber kann man dies noch vermitteln? Wer es versucht, wird ja tatsächlich daran gehindert, wenn nicht sogar als 'rechts' gebrandmarkt. Das habe ich erst in dieser Woche wieder von einer Lehrerin und einem Arbeitspädagogen (beide Mitte 30) gehört. Sie hat inzwischen ihr Angestelltenverhältnis gekündigt, er kann sich das nicht leisten. Und die Kollegen klammern sich an ihre Illusionen oder stecken den Kopf in den Sand, während die Politiker aller Parteien weiter alles ruinieren, was noch zu ruinieren ist. Tradition? Wolln wir nicht! Wir wollen alles ganz neu machen. Was dabei herauskommt, sehen wir ja täglich. Alle Lehrer und Erzieher müßten auf die Straße gehen. Aber sie trauen sich nicht, die Zivilcourage zu zeigen, die sie ihren Schülern predigen. Und das ist nicht nur ihr Versagen, sondern das einer Gesellschaft, die Zivilcourage nur dann gutheißt, wenn sie sich 'gegen Rechts' wendet und nicht gegen den Mainstream der Dummheit. 
BIA (Gast) antwortete am 30. Okt, 00:29:
@quirinus
Ich sehe eigentlich keine Verteufelung von Moral und Sitte - im Gegenteil, mag aber auch sein, dass in meinem deutschen Umfeld eher konservative Werte hochgehalten werden. Was ich aber beobachte, ist eine gewisse Hilflosigkeit: Moral, ja, aber wie begründen, wie daraus eine Haltung gewinnen, wie daraus einen allgemeinen gesellschaftlichen Trend machen? 
lichterspiele (Gast) antwortete am 31. Okt, 08:39:
Sorry, aber Altersbeschränkungen helfen ja mal gar nicht. In meiner Jugend hat man harten Alkohol auch erst ab 18 kaufen dürfen, aber es war trotzdem kein Problem dran zu kommen. Zigaretten ab 16? Auch kein Problem. (und die neuen Automaten helfen da auch nicht weiter).
Was beim Rauchen geholfen hat war das was ich oben schon angeführt habe, und das funktioniert eben mit Alkohol nicht. Eine Kneipe in der kein Alkohol mehr ausgeschenkt wird? Nicht wirklich vorstellbar, oder? 
SirToby (Gast) antwortete am 11. Nov, 15:56:
"Alkohol und Drogen tauchen doch in allen Kulturen auf"
@Bia - Stimmt, nur mit dem Unterschied, dass diese Drogen eben nur "auftauchten", quasi als Nebeneffekt und nicht als täglicher Haupt-Verdrängungseffekt wie in unserer Gesellschaft. Nehme das Beispiel nordamerikanische Indianer. Die lernten das "Feuerwasser" erst durch den Weißen Mann kennen und das war zwingend dem Elend gezollt, das die Weißen ihnen brachten. Die Friedenspfeifen die die Indianer rauchten, unter den Stämmen, das war zwar Opium oder dergleichen, jedoch eben nur zu Friedenszwecken. Kein einziges Volk, daß von unseren Vorfahren "zivilisiert" wurde, hatte die Probleme, die wir haben, kein einziges... 

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