"Wieviel hätte ich heute verdient?", will ein abgekämpfter Schüler spät am Abend wissen.
"Das müssten wir beinhart durchrechnen... " Mich interessiert das nämlich auch.
"Na ungefähr ...?"
"Gut: Wir sind um 8 Uhr in der Früh zusammengekommen ... jetzt ist es kurz vor 10, d. h. wir sind seit 14 Stunden im Einsatz ..."
" ... ist das überhaupt erlaubt? Kinderarbeit, unbezahlt, Nachtarbeit!"
"Du bist Schüler, an einem Projekt beteiligt - das ist keine Arbeit. Im eigentlichen Sinn."
Ich rechne weiter:
"Unsere Putzfrau kriegt 8 Euro die Stunde, 8x14, das macht ... 80 plus 32 ist ... 112 Euro. Ohne Überstundenzuschlag."
"Ausserdem machen wir hier professionelle Event-Technik. Tonanlage aufbauen, Show austüfteln, proben, Lichttechnik ... da sollte man mindestens das Drei- bis Fünffache veranschlagen."
Stimmt. Ich habe die besten Techniker aus den Klassen gefischt, um die Arbeit professionell wirken zu lassen.
"Und das Video, das wir gedreht haben, geschnitten, präsentiert? Alles in wenigen Stunden, voll Stress."
"Journalisten, besonders beim ORF, verdienen ziemlich gut. Ein Uni-Professor verdient weniger als ein guter KURIER-Reporter!"
"Das heisst, ich hätte heute mehr als 500 Euro kassieren können?"
"Hätte ... können! Du musst das anders sehen: Du lernst dabei, wie man solche Events durchzieht, du sammelst Erfahrungen - das schaut in deinem Lebenslauf gut aus, das steigert deinen Marktwert."
"Ich könnt' aber das Geld JETZT gut brauchen, nicht in 10 Jahren."
"ICH AUCH."
"Das müssten wir beinhart durchrechnen... " Mich interessiert das nämlich auch.
"Na ungefähr ...?"
"Gut: Wir sind um 8 Uhr in der Früh zusammengekommen ... jetzt ist es kurz vor 10, d. h. wir sind seit 14 Stunden im Einsatz ..."
" ... ist das überhaupt erlaubt? Kinderarbeit, unbezahlt, Nachtarbeit!"
"Du bist Schüler, an einem Projekt beteiligt - das ist keine Arbeit. Im eigentlichen Sinn."
Ich rechne weiter:
"Unsere Putzfrau kriegt 8 Euro die Stunde, 8x14, das macht ... 80 plus 32 ist ... 112 Euro. Ohne Überstundenzuschlag."
"Ausserdem machen wir hier professionelle Event-Technik. Tonanlage aufbauen, Show austüfteln, proben, Lichttechnik ... da sollte man mindestens das Drei- bis Fünffache veranschlagen."
Stimmt. Ich habe die besten Techniker aus den Klassen gefischt, um die Arbeit professionell wirken zu lassen.
"Und das Video, das wir gedreht haben, geschnitten, präsentiert? Alles in wenigen Stunden, voll Stress."
"Journalisten, besonders beim ORF, verdienen ziemlich gut. Ein Uni-Professor verdient weniger als ein guter KURIER-Reporter!"
"Das heisst, ich hätte heute mehr als 500 Euro kassieren können?"
"Hätte ... können! Du musst das anders sehen: Du lernst dabei, wie man solche Events durchzieht, du sammelst Erfahrungen - das schaut in deinem Lebenslauf gut aus, das steigert deinen Marktwert."
"Ich könnt' aber das Geld JETZT gut brauchen, nicht in 10 Jahren."
"ICH AUCH."
teacher - am Montag, 26. November 2007, 20:24
aiiiia meinte am 27. Nov, 08:16:
das problem ist leider die vergleichbarkeit von ganztagesjobs und teilzeit- oder projektarbeit.ein uniabgänger verdient etwa (sprich: im durchschnitt) 31.500/jahr brutto.
netto bleiben ihm davon monatlich 1492. dividiert durch 160 stunden macht das einen stundenlohn von gerade einmal 9,irgendwas.
man muss eben im kopf behalten, dass es bei den meisten putzfrauen kein brutto/netto gibt und dass sozialversicherung und ein regelmäßiges einkommen einen (nichtmonetären) wert hat.
teacher antwortete am 27. Nov, 20:08:
Projektarbeit müsste also noch besser bezahlt werden als wir geschätzt haben. So einen Event technisch zu betreuen, das ist für uns eine Möglichkeit unserer Fähigkeiten in der Praxis zu testen, der (nicht gewinnordientierte) Veranstalter erspart sich einen Haufen Geld.
steppenhund antwortete am 27. Nov, 22:32:
Ich kann nicht verstehen, wieso Sozialversicherung und regelmäßiges Einkommen keinen monetären Wert haben sollen.Wenn man die Aufschläge für Selbstversicherung, Urlaubsgeld, Kranksein-Risiko und Auftragslöcher einrechnet, muss man in Projektarbeit nahezu das Doppelte verdienen, um im Schnitt den gleichen Nettobetrag zu erzielen. Von der teureren Selbstversicherung ganz abgesehen und dem Umstand, dass man automatisch in höhere Besteuerungsklassen hineinrutscht.
Parlov Drubitschka (Gast) antwortete am 28. Nov, 10:30:
Hi aiiiiiia,was für ein Studium hat der 31500 Euro Brutto Abgänger denn gemacht?
aiiiia antwortete am 28. Nov, 11:00:
@ steppenhund:klar. mit nichtmonetär hab ich eher gemeint, dass man eine gewisse sicherheit hat - einen rein monetären wert haben diese dinge natürlich auch.
@ drubitschka:
suchen Sie sichs aus.
flyhigher meinte am 27. Nov, 09:01:
Eine Putzfrau um 8 Euro die Stunde? Wo kriegt man heutzutage noch so was? Unter 10 Euro läuft doch heutzutage garnix mehr! (Bei mir auch nicht ;-))
Abraxa (Gast) antwortete am 27. Nov, 12:21:
hm
hier wollen die meisten nicht mal meghr 5 euro die stunde zahlen. vor 7 jahren habe ich 10 Dmark für nen job bekommen, den ich heute, eine ausbildung später für 4,50 Euro machen sollte
flyhigher antwortete am 27. Nov, 12:57:
Ähm, bei RaumpflegerInnen (um den politisch korrekten Ausdruck dafür zu verwenden) spreche ich von black work. Da kriegst nix unter 10 Euro, die meisten verlangen sogar 12,--.
teacher antwortete am 27. Nov, 20:09:
Eine schwarze Polin oder Tschechin bekommt bei uns nicht mehr als 8 Euro, Erntehelfer z.B. sogar weniger (5 Euro).
http://altenheim.blogg.de (Gast) meinte am 28. Nov, 10:18:
geld
ha,marktwert... ;) wer braucht kein cash?.. lol