Ski4free macht überzeugende Angebote: Ski all inclusive für 20 Euro: Bus. Ausrüstung. Lift. Unsere Schülervertretung macht mit, das Wetter nicht.
Über Nacht zieht ein ordentlicher Sturm auf, er flaut zwar langsam ab, aber etliche Eltern runzeln bedenklich die Stirn:
"Wollen Sie wirklich in die Berge fahren?"
"Gebucht ist gebucht."
Ich hatte wenig von umgestürzten Bäumen, verhinderten Zügen und abgetragenen Dächern gehört. Aber es gab sie.
Da erscheint der zweite Begleitlehrer in Hemd und Hose und legt sich fest: "Ich kann die Verantwortung dafür nicht übernehmen."
Wir ringen um eine Entscheidung. Die Schüler wollen fahren, ihre schnellen Bretter suchen Bestätigung, die Eltern mahnen zur Vorsicht. Die Reisevermittlung ist erst um halb neun erreichbar - bitte warten, bitte warten, bitte warten - und stellt klar: "Drei Lifte werden offen sein, sie haben keinen triftigen Grund zur Absage."
Ich übersetze: "Die wollen kein Geld zurückzahlen."
Wir telefonieren mit der Liftstation: "Ich rede zwar gegen mein Geschäft, aber ich würde nicht herauffahren!"
"Kinder, wisst ihr, was das bedeutet? Die lassen die Lifte ab und zu fahren, bei jeder Bö stehen wir schlotternd in den Bergen."
Der Direktor schaltet sich ein: "Ich kann Ihnen nur abraten."
Die Letztentscheidung bleibt an den Lehrern hängen. Die Schüler haben den Tag zwar organisiert, aber die Lehrer halten den Kopf hin.
Nach kurzer Überlegung - der Buschauffeur wird nervös - disponieren wir um. "Wir machen aus dem Skitag eine Exkursion nach Krems: Karikaturenmuseum, Uni Krems, Stadtrundgang."
Die Begeisterung der Schüler in den Skianzügen ist enden wollend, einige springen gleich ab und wollen nach Hause.
"Das geht nicht. Wer da bleibt, nimmt am regulären Unterricht teil."
Fünf Minuten zur Wahl, Gerät einsperren, ab in den Bus.
"Schönen Skitag!"
Über Nacht zieht ein ordentlicher Sturm auf, er flaut zwar langsam ab, aber etliche Eltern runzeln bedenklich die Stirn:
"Wollen Sie wirklich in die Berge fahren?"
"Gebucht ist gebucht."
Ich hatte wenig von umgestürzten Bäumen, verhinderten Zügen und abgetragenen Dächern gehört. Aber es gab sie.
Da erscheint der zweite Begleitlehrer in Hemd und Hose und legt sich fest: "Ich kann die Verantwortung dafür nicht übernehmen."
Wir ringen um eine Entscheidung. Die Schüler wollen fahren, ihre schnellen Bretter suchen Bestätigung, die Eltern mahnen zur Vorsicht. Die Reisevermittlung ist erst um halb neun erreichbar - bitte warten, bitte warten, bitte warten - und stellt klar: "Drei Lifte werden offen sein, sie haben keinen triftigen Grund zur Absage."
Ich übersetze: "Die wollen kein Geld zurückzahlen."
Wir telefonieren mit der Liftstation: "Ich rede zwar gegen mein Geschäft, aber ich würde nicht herauffahren!"
"Kinder, wisst ihr, was das bedeutet? Die lassen die Lifte ab und zu fahren, bei jeder Bö stehen wir schlotternd in den Bergen."
Der Direktor schaltet sich ein: "Ich kann Ihnen nur abraten."
Die Letztentscheidung bleibt an den Lehrern hängen. Die Schüler haben den Tag zwar organisiert, aber die Lehrer halten den Kopf hin.
Nach kurzer Überlegung - der Buschauffeur wird nervös - disponieren wir um. "Wir machen aus dem Skitag eine Exkursion nach Krems: Karikaturenmuseum, Uni Krems, Stadtrundgang."
Die Begeisterung der Schüler in den Skianzügen ist enden wollend, einige springen gleich ab und wollen nach Hause.
"Das geht nicht. Wer da bleibt, nimmt am regulären Unterricht teil."
Fünf Minuten zur Wahl, Gerät einsperren, ab in den Bus.
"Schönen Skitag!"
teacher - am Dienstag, 27. Februar 2007, 18:38
Lisa Rosa meinte am 28. Feb, 20:44:
Achherrje, so ein Mißgeschick! Viel mehr noch für den armen Lehrer als für die Schüler. Da hatte mein stellv. Schulleiter mit seinem Wandertag doch mehr Glück: Kletterwand im Fitnessstudio gebucht. Echt wetterunabhängig und empfehlenswert.
Nachtblau antwortete am 28. Feb, 21:22:
Kostet wieder jede Menge Geld, und die Schüler kriegen so eine typische Konsumhaltung, find ich keine gute Idee.
teacher antwortete am 1. Mär, 14:24:
Nicht ganz billig, oder?Bei uns hat es einmal Elternbeschwerden gegeben, weil Turnlehrer ins Fitnessstudio und auf den Tennisplatz gegangen sind: "Dafür brauche ich mein Kind nicht in die Schule schicken."
Ich weiß nicht, wie hier die Mehrheit der Eltern denkt.
Elena (Gast) meinte am 1. Mär, 07:57:
Ich finde es vollkommen richtig, daß statt des Skifahrens Krems besucht wurde! Nicht richtig finde ich es, daß der Schulleiter die Verantwortung den Lehrern letztlich alleine überlässt. Unverständlich sind mir Eltern, die offenbar nach dem Motto "Zoiht is zoiht" die Kinder bedenkenlos jeder Gefahr auszusetzen bereit sind; Schuld, falls etwas passieren sollte, ist ohnehin sonst jemand, oder wie? Die SchülerInnen allerdings sollten auch scheinbare Enttäuschungen verkraften lernen: wetterbedingte Veränderungen sind immer möglich, letztendlich "Höhere Gewalt"; und diese ist wohl die allerletzte Instanz....Wollen manche Menschen das Schicksal wirklich herausfordern? Glauben sie`s erst, wenn das Kind tot ist?
Jetzt habe ich den Text nochmals gelesen: wurde nun der Skitag abgehalten oder nach Krems gefahren? Ich habe es - s.o. - so verstanden, daß natürlich NICHT Ski gefahren wurde...hmm.. Habe ich einen Scherz im Abfahrtsgruß vermutet, wo keiner ist?
Bitte um Aufklärung!
teacher antwortete am 1. Mär, 14:31:
Wir sind nicht gefahren. Wir haben aber auch kein Geld zurück bekommen, schließlich "sind ja einige Lifte in Betrieb gewesen".
Elena (Gast) antwortete am 2. Mär, 15:33:
Ja ja, unglaublich eigentlich, bestätigt aber leider das oben Genannte..Wann lernt der Mensch, daß er nur Mensch ist? Und nicht der allmächtige Bezwinger der Natur(gewalten)? Stichwort "Klimawandel" ...
Viele Grüße von einer, die "trotzdem" (E.Pluhar) nicht verzweifelt.. E.