Worauf ich hinaus will, das liegt im Dunkeln. Die Gedanken gären noch und durchs Schreiben soll Klärung passieren.
Ich komme in die Schule, sperre den Seiteneingang auf und trete ins Gebäude, das noch in morgendlicher Ruhe liegt. Vor dem Haupteingang drängen schon die Massen, drinnen sitzen und wandern nur wenige Kinder, die eine Ausnahmegenehmigung erhalten haben: Sie dürfen bis zu einer halben Stunde vor der offiziellen Öffnungszeit (7.45 Uhr) ins Schulgebäude eintreten. Weil ihr Zug so früh ankommt, weil ihre Eltern so zeitig weg müssen, weil sie niemanden haben, der sich morgens um sie kümmert ...
Die Schule funktioniert wie das Universum, auf ein Sandkorn reduziert. Kinder rotieren klassenweise um Sonnen, die sich als Rote Riesen oder Schwarze Löcher erweisen können. Sonnensysteme gruppieren sich zu Galaxien und alles weitet sich halbwegs berechnet ins Unbekannte: Lernen als Vorstoß ins galaktische Dunkel, gemeinsam und unter leuchtender Führung, meine Lieblings-Metapher zur Bildung.
Wer genauer schaut, der entdeckt die Unrundungen im Geschehen, das undurchschaubare Kommen und Gehen. Aber wer macht das schon ...
Dann gibt es die Kometen: Sie ziehen unsere, besonders meine Aufmerksamkeit auf sich. Sie erschaffen sich ihre eigene Bahn, sie nähern sich für kurze Zeit unseren Planeten, irritieren und verschwinden wieder, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen. Sie erzeugen Angst, weil sie sich nicht anpassen und auf ihre Eigenständigkeit pochen. Sie werden nicht integriert und integrieren sich nicht.
Die kindlichen Kometen sehe ich alleine durch unsere Gänge wandeln, ich erlebe sie stumm oder stur in den Klassen sitzen und ich weigere mich, sie zu Aussenseiter zu stempeln. Ich nenne sie Kometen, wenn sie wieder einmal durch ihre geheimnisvolle Aura Unruhe im Lehrerzimmer oder Angst bei Schülern ausgelöst haben.
Mehr weiß ich nicht von ihnen: Machen Kometen Sinn?
Ich komme in die Schule, sperre den Seiteneingang auf und trete ins Gebäude, das noch in morgendlicher Ruhe liegt. Vor dem Haupteingang drängen schon die Massen, drinnen sitzen und wandern nur wenige Kinder, die eine Ausnahmegenehmigung erhalten haben: Sie dürfen bis zu einer halben Stunde vor der offiziellen Öffnungszeit (7.45 Uhr) ins Schulgebäude eintreten. Weil ihr Zug so früh ankommt, weil ihre Eltern so zeitig weg müssen, weil sie niemanden haben, der sich morgens um sie kümmert ...
Die Schule funktioniert wie das Universum, auf ein Sandkorn reduziert. Kinder rotieren klassenweise um Sonnen, die sich als Rote Riesen oder Schwarze Löcher erweisen können. Sonnensysteme gruppieren sich zu Galaxien und alles weitet sich halbwegs berechnet ins Unbekannte: Lernen als Vorstoß ins galaktische Dunkel, gemeinsam und unter leuchtender Führung, meine Lieblings-Metapher zur Bildung.
Wer genauer schaut, der entdeckt die Unrundungen im Geschehen, das undurchschaubare Kommen und Gehen. Aber wer macht das schon ...
Dann gibt es die Kometen: Sie ziehen unsere, besonders meine Aufmerksamkeit auf sich. Sie erschaffen sich ihre eigene Bahn, sie nähern sich für kurze Zeit unseren Planeten, irritieren und verschwinden wieder, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen. Sie erzeugen Angst, weil sie sich nicht anpassen und auf ihre Eigenständigkeit pochen. Sie werden nicht integriert und integrieren sich nicht.
Die kindlichen Kometen sehe ich alleine durch unsere Gänge wandeln, ich erlebe sie stumm oder stur in den Klassen sitzen und ich weigere mich, sie zu Aussenseiter zu stempeln. Ich nenne sie Kometen, wenn sie wieder einmal durch ihre geheimnisvolle Aura Unruhe im Lehrerzimmer oder Angst bei Schülern ausgelöst haben.
Mehr weiß ich nicht von ihnen: Machen Kometen Sinn?
teacher - am Donnerstag, 30. November 2006, 18:32
Alex (Gast) meinte am 1. Dez, 08:45:
An Ihnen ist ja ein Poet verloren gegangen... :-)
Ich meine die Schule mit dem Universum zu vergleichen, ist ja vielleicht etwas gewagt, aber das Bild der "kindlichen Kometen" die "alleine durch die Gänge wandeln", finde ich toll.Taj, wenn man fragt, ob Kometen Sinn machen, müßte man dann nicht auch fragen ob Planeten Sinn machen, ob Sterne Sinn machen, ob das Universum insgesamt Sinn macht?
...
Sie sind aber nicht Religionslehrer, oder?
:-)
teacher antwortete am 1. Dez, 11:59:
Weder Poet noch Religion.Es geht um die Frage, welche Rolle die "Aussenseiter" spielen. Da ist mir der Vergleich mit den Kometen eingefallen. Diese werden am Firmament schlicht wahrgenommen, akzeptiert, nicht gemobbt. Ich mag diese Sonderlinge oft mehr als die Angepassten, frage mich dann, warum sie dieses Kometenleben führen, das ihnen oft große Probleme in den Gruppen einbringt.
Andere Kollegen versuchen es mit Integration, mit Belehrung der integrationsunwilligen Gruppen - ich versuche mich in Akzeptanz der Kometen.
Aber eigentlich bin ich mir noch nicht im Klaren, wie ich mit den Kometen umgehen soll, ich bin noch im Beobachtungsstadium.