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cotopaxi

 
"2000 Worte!", spricht stolz die Deutschlehrerin. Schon auf Grund der Länge glaubt sie mehr Fehler akzeptieren und für eine bessere Note plädieren zu müssen.
"600! Plus - minus 10 Prozent. Mehr will ich nicht", mische ich mich in das Gespräch ein.

Die Positionen sind geklärt. Die Kollegin fördert die Lust am Formulieren, freut sich über ausschweifende Vergleiche und epische Längen.
Ich möchte es kurz und bündig. Frage - Antwort. Ich setze ein Ziel, das ist zu erreichen. Wer darüber hinausschießt, hat es genau so verfehlt, wie diejenigen, die zu tief anlegen.

"Schau, wenn du für eine Zeitung schreibst, dann hast du einen klaren Rahmen. Oder wenn du einen Bericht für ein Unternehmen verfasst ... wer braucht die barocken Schwafler schon."

Uiiih, da habe ich zu scharf geschossen. Die großen Vorbilder sitzen höher: Goethe, Schiller, Stifter.

Wir einigen uns kompromisslos: Jeder macht, wie er denkt. Dann gibt es Absolventen, die für die Wirtschaft schreiben und andere, die Literatur produzieren. Hoffentlich alles zur rechten Zeit am rechten Ort.
tüpfel meinte am 10. Jun, 18:02:
*megalach*
nimmst du mich mal mit als stilles mäuschen? 
teacher antwortete am 11. Jun, 08:30:
Still und Mäuschen - warum nicht?
Am besten biete ich Führungen durchs Absurdistan an!:-) 
1Klomann meinte am 10. Jun, 18:07:
Deo-Spray brennt nicht in den Augen, wenn man es unter den Armen benutzt.
Imke-Hinrichsen meinte am 10. Jun, 20:47:
jeder lehrer oder jeder schüler? 
teacher antwortete am 11. Jun, 09:11:
Nur die Lehrer. Die Schüler beugen sich gefälligst den wohl überlegten Anweisungen! 
lillybet meinte am 11. Jun, 11:12:
bei uns war das so.
bei der deutschmatura zwischen 800 und 1200 worte. die untere grenze wurde aber weit unterschritten (480 worte) - auch diese schulkollegin hat die matura bestanden. es kann sich jetzt jeder selbst ein bild machen....von meiner schule (und nein ich schreib hier nicht hin, welche schule es war) 
teacher antwortete am 11. Jun, 11:52:
Da liegt das Problem: Wir formulieren eine Untergrenze, vielleicht sogar ein Ziel (800-1200). Wer darunter bleibt, ist böse und wird bestraft. Wer mehr schreibt ist gut und wird belohnt.
Ich würde das eher umdrehen, ich liebe die Kürze. Hatte einen genialen Schüler, der in unglaublich wenigen Worten alles gesagt hat. Wird belohnt! 
Imke-Hinrichsen antwortete am 11. Jun, 16:56:
wieso macht ihr das überhaupt? man kann genauso geniale lange texte schreiben wie kurze... wie kann ein lehrer entscheiden welche form nun besser ist und welche schlechter? ob überhaupt das eine mit dem anderen vergleichbar ist ist die frage.... es kommt doch auf den inhalt an? und wäre es nicht besser den schülern die entscheidungsfreiheit zu lassen, ob sie lange oder kurze schreibweisen bevorzugen? 
vanexia (Gast) antwortete am 21. Sep, 20:01:
weil nunmal manche themen ein minimum an inhalt vorraussetzen. wenn du zum beispiel ein gedicht analysieren sollst, kannst du davon ausgehen,dass 300 worte nicht genug sind. da brauche ich den text gar nicht lesen und weiß dass es mangelhaft ist. 
vanexia (Gast) meinte am 21. Sep, 19:58:
schwierig
Also mein prof setzt die Grenze so: die Länge wird bestimmt durch die Frage. Er sagt ein minimum muss drin sein sonst kann Er von vornherein sagen dass zu wenig Inhalt da ist, ist der Text zu lang wird geschwafelt. Also geht es je nach Fragestellung um entweder 1500, 3000, oder 6000 Wörter. und meistens finde ich die knapp bemessen. 
 

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