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cotopaxi

 
Wir Österreicher (m.) können nicht lesen. Und tun es auch nicht.
Ein Bursche im Ösiland, der freiwillig liest, muss sich um seinen Ruf sorgen.
Ein echter Kerl surft, spielt und chillt.
"Lesen ist irgendwie schwul."
(Gemeint ist die Erarbeitung höherwertiger Belletristik, also von dem Zeug, das die Deutschlehrerin empfiehlt)

Den PISA-Test haben sie (m.) sprachlich zum PISSER-Test degradiert.
Problem gelöst.

Eine Kollegin weitet das spezielle Genderproblem auf die Lehrer (m.)aus:
"Mir fällt auf, dass die männlichen Kollegen schwerer frustriert sind als die Frauen."
Das war mir bisher entgangen, dafür habe ich zu viele Krisen bei den Kolleginnen erlebt.
"Und wie erklärst Du das?"
"Wir Frauen sind es gewohnt, unbedankte Arbeiten zu erledigen. Hausarbeit zum Beispiel."
"Verstehe."
"Ausserdem legen Männer mehr Wert auf Karriere und Image. Da haben sie in der Schule massiv verloren."
"Klingt logisch. Aber was können wir da machen?"
"Wir? Wir ist wie man! Du musst die Frage anders stellen: Was kann ICH da machen? Du musst ändern, was du ändern kannst ... und akzeptieren, was du nicht ändern kannst."
"Das ist mir zu wenig. Ich weiß, was alles zu verbessern wäre. Und ich sehe, was alles schief läuft. Das frustriert total, da kann man nicht einfach weiterarbeiten."
Da sagt sie lächelnd: "Ich muss nach Hause, wir haben am Abend Gäste. Du verstehst? Tschüss."
steppenhund meinte am 16. Dez, 10:19:
Das klingt wie eine recht intelligente Kollegin - dazu noch mit feinsinnigem Humor:) (Bitte Kompliment weitergeben!) 
BIA (Gast) antwortete am 16. Dez, 10:21:
Der Arbeitsauftrag hier heißt wohl "Hab ein Leben neben der Schule" - oder? 
aber echt (Gast) antwortete am 16. Dez, 10:23:
@bia, diesen auftrag einem lehrer zu erteilen, hieße eulen nach athen tragen. 
BIA (Gast) antwortete am 16. Dez, 10:27:
@aber echt
Wenn ich mich so unter den Kollegen umsehe, habe ich nicht den Eindruck, dass unter Lehrern dem hemmungslosen Hedonismus gefrönt wird. 
Eule (Gast) antwortete am 16. Dez, 10:29:
morgens recht nachmittags frei
@aber echt:

wird dir das nicht zu langweilig, dieses abgedroschene Klischée zu bedienen, dass ALLE Lehrer faul sind, nichts zu tun haben?

Lern mal eine Lehrkraft mit zwei Korrekturfächern kennen (z.B. Deutsch und Englisch und find mal raus, wieviel solche Leute wirklich arbeiten. Dann lässt du solch unqualifizierten, pauschalisierenden Blödsinn in Zukunft vielleicht.

Und wenn der Lehrerjob so toll ist und so viele Freizeit bietet, warum bist du dann nicht Lehrer geworden? 
aber echt (Gast) antwortete am 16. Dez, 10:29:
sei meines mitgefühls versichert. 
BIA (Gast) antwortete am 16. Dez, 10:31:
@ Eule
Einfach nicht ärgern. :-) 
teacher antwortete am 16. Dez, 10:59:
Es klang mehr nach: "Ich muss kochen, putzen etc. - du kannst ja in der Zwischenzeit die Welt retten"

@steppenhund: Ich werde das Kompliment bei Gelegenheit einfließen lassen, es ist in der Tat angebracht. Aber ich kann mich nicht als Blogger outen, d.h. es wird anonym weitergegeben. :-) 
steppenhund antwortete am 16. Dez, 13:58:
das ist schon ok:) 
cc meinte am 16. Dez, 13:56:
Wir können nicht lesen. Warum?
ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:
http://tinyurl.com/38qnetk 
steppenhund antwortete am 16. Dez, 13:58:
Das Beispiel mit Moskau bringe ich oft. Das ist mir in den 80er-Jahren aufgefallen, dass dort jeder Zweite ein Buch in der Hand hat. 
Der_Eisenschmyd antwortete am 16. Dez, 14:07:
Wobei man bei dem Bild anmerken sollte, das viele Leute Hörbücher per MP3 Player hören, so das daher natürlich viele Bücher aus dem Sichtbaren verschwinden. 
Frau K (Gast) antwortete am 16. Dez, 15:02:
Ubahn
Ist in NYC sehr ähnlich aber dort können die Schüler auch nicht besser lesen.
Ich hab mir das mit der NYer Subway allerdings so erklärt, dass man da im Schnitt viel länger fährt als zB in Wien. In Wien zahlt es sich selten aus, ein Buch auszupacken.
Dabei würde es in Wien viel besser gehen, weil die Ubahn nicht so viel ruckelt wie in NY. 
teacher antwortete am 16. Dez, 17:20:
Nachfrage: Lesen dort die Jungen (f. + m.) auch? 
Frau K (Gast) antwortete am 18. Dez, 18:20:
In NY? Nein, oder nicht so viele, dass es mir aufgefallen wäre. Aber auf dem Bild in Moskau sieht man ja auch nur Erwachsene.
Ich hab allerdings immer wieder welche gesehen, die ebenfalls die Gratiszeitungen gelesen haben.
Was in NYer Schulen anders ist: in der Unterstufe wird lesen extra noch gefördert und immer wieder überprüft (Bücher sind nach Reading Levels eingeteilt). So ein Lesetrainig fehlt mir ein wenig in Österreich. 
 

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