Drei Tage Fortbildung von Christi Himmelfahrt bis Samstag Abend.
Fast nur Lehrer im Auditorium, es geht ja um Bildungsmanagement.
Wir zahlen dafür und machen das in unserer Freizeit. Doofe Lehrer.
Die arrivierte Vortragende lässt schriftliche Unterlagen zirkulieren und stellt fest, dass für 32 Leute nur 16 Blätter kopiert wurden.
"Was machen wir da?"
Ratlosigkeit gesellt sich zu ihrem Ärger.
"... einfach weiter!"
Gut, wir machen weiter: Zusammenschauen, improvisieren.
"So, ich habe ein Mail ans Sekretariat geschrieben, die werden sich darum kümmern," wirft nach einigen Sekunden ein Kollege ein, der kurz online gegangen war.
"Ihr könnt auch in unsere Lernplattform schauen", schließt ein anderer Kollege an. Er hat die Unterlagen abfotografiert, die jpegs hochgeladen und alle Zuhörer mit Notebook mit dem nötigen Material versorgt.
Doofe Lehrer? Kann man sich als Vortragender nur wünschen.
Fast nur Lehrer im Auditorium, es geht ja um Bildungsmanagement.
Wir zahlen dafür und machen das in unserer Freizeit. Doofe Lehrer.
Die arrivierte Vortragende lässt schriftliche Unterlagen zirkulieren und stellt fest, dass für 32 Leute nur 16 Blätter kopiert wurden.
"Was machen wir da?"
Ratlosigkeit gesellt sich zu ihrem Ärger.
"... einfach weiter!"
Gut, wir machen weiter: Zusammenschauen, improvisieren.
"So, ich habe ein Mail ans Sekretariat geschrieben, die werden sich darum kümmern," wirft nach einigen Sekunden ein Kollege ein, der kurz online gegangen war.
"Ihr könnt auch in unsere Lernplattform schauen", schließt ein anderer Kollege an. Er hat die Unterlagen abfotografiert, die jpegs hochgeladen und alle Zuhörer mit Notebook mit dem nötigen Material versorgt.
Doofe Lehrer? Kann man sich als Vortragender nur wünschen.
teacher - am Sonntag, 20. Mai 2007, 19:12
Sagt die Direktorin, das ginge nun wirklich nicht!
"Kannst Du mir Deine hübsche Mama in die Sprechstunde schicken?"
Hat ein Lehrer salopp zu einer Schülerin gesagt.
Die Direktorin mahnt den Kollegen ab: "Das ist inakzeptabler Sexismus, politisch unkorrekt!"
Meine Reaktion: "Übertreiben wir nicht. Das Wort hübsch kann doch nicht sexistisch sein."
Wer hat jetzt Recht?
"Kannst Du mir Deine hübsche Mama in die Sprechstunde schicken?"
Hat ein Lehrer salopp zu einer Schülerin gesagt.
Die Direktorin mahnt den Kollegen ab: "Das ist inakzeptabler Sexismus, politisch unkorrekt!"
Meine Reaktion: "Übertreiben wir nicht. Das Wort hübsch kann doch nicht sexistisch sein."
Wer hat jetzt Recht?
teacher - am Freitag, 18. Mai 2007, 16:35
15:400 wäre auch für ein Basketballergebnis kein Ruhmesblatt. Aber für die Unterhaltung des Publikums ist gesorgt.
Erwachsene lachen im Durchschnitt 15 Mal am Tag, Kinder 400 Mal.
Lehrer sind sehr erwachsen, ein ausgesprochen humorloses Volk, und ständig mit der 400er-Laune der Jugend konfrontiert. Dabei müssen die Funken sprühen, was die Heiterkeit der einen auf Kosten der anderen erhöht => 14:401.
Ich frage mich nicht, warum Kinder so oft lachen. Ich finde das normal.
Also frage ich mich, warum Erwachsene es buchstäblich verlernt haben. Gut, denke ich mir, der Zahnarzt, die Bankangestellte und die Müllabfuhr werden bestenfalls höflich lächeln. Das Lachen mag den Blutdruck senken oder Hormone aufwallen, aber beim Verdienen stehen die ernsten Gesichter ganz oben. Die elegante Dame von Rang und der seriöse Herr von Namen gestatten sich kein lautes Schenkelklopfen, das gestehen sie bestenfalls den Hofnarren zu. Zum Lachen gehen sie nicht in den Keller, sondern ins Theater - da darf für viel Geld herzlich geprustet werden. Bei anerkannten Komödien mehr als bei zeitgeistigem Kabarett.
Der Ernst des Lebens, früher mit dem Eintritt in die Schule datiert, setzt offensichtlich mit dem Geldverdienen - sprich mit abhängiger Arbeit ein. Arbeit und Geld vertreiben die Heiterkeit, sie spielen wie Seriosität und Eleganz im Lehrbereich keine vorrangigen Rollen, also dürfte gelacht werden. Oder?
15:400? Wie geht die Schule mit dieser Lach-Diskrepanz um?
Auf Anhieb gesagt: Gar nicht. Wir machen nicht mit, wir machen uns nicht einmal Gedanken darüber. Wir planen Stunden, aber keine Freude, wir arbeiten hart an deren Verhinderung. Also erziehen wir fürs spätere Berufsleben, das kann uns doch keiner vorwerfen. (:-)
Wie oft haben wir Comics gelesen, Karikaturen interpretiert, Texte und Bilder studiert? Und wie oft hat die Klasse vor Lachen gebrüllt? 400:15? Biegen sich die Hörsäle vor Lachen?
Ich beneide die Kinder um ihren offen zur Schau getragenen Spaß, obwohl mir bewusst ist, wie verletztend ihr Witz wirken kann. Nicht selten höre ich auf die neugierig gestellte Frage "Was gibt es zu lachen?" ein abwimmelndes "Nichts, nichts" und ich muss damit rechnen, dass auch über mich gelacht wird. Über einen unfertigen Satz, über einen Toilettenfehler, über eine menschliche Schwäche.
Wer hier kein dickes Fell entwickelt, der fühlt sich ständig angegriffen, ausgelacht, gedemütigt. Dann entwickelt die geknickte Lehrperson eine verteidigende Strategie: "In meinen Stunden gibt es nichts zu lachen!"
Erwachsene lachen im Durchschnitt 15 Mal am Tag, Kinder 400 Mal.
Lehrer sind sehr erwachsen, ein ausgesprochen humorloses Volk, und ständig mit der 400er-Laune der Jugend konfrontiert. Dabei müssen die Funken sprühen, was die Heiterkeit der einen auf Kosten der anderen erhöht => 14:401.
Ich frage mich nicht, warum Kinder so oft lachen. Ich finde das normal.
Also frage ich mich, warum Erwachsene es buchstäblich verlernt haben. Gut, denke ich mir, der Zahnarzt, die Bankangestellte und die Müllabfuhr werden bestenfalls höflich lächeln. Das Lachen mag den Blutdruck senken oder Hormone aufwallen, aber beim Verdienen stehen die ernsten Gesichter ganz oben. Die elegante Dame von Rang und der seriöse Herr von Namen gestatten sich kein lautes Schenkelklopfen, das gestehen sie bestenfalls den Hofnarren zu. Zum Lachen gehen sie nicht in den Keller, sondern ins Theater - da darf für viel Geld herzlich geprustet werden. Bei anerkannten Komödien mehr als bei zeitgeistigem Kabarett.
Der Ernst des Lebens, früher mit dem Eintritt in die Schule datiert, setzt offensichtlich mit dem Geldverdienen - sprich mit abhängiger Arbeit ein. Arbeit und Geld vertreiben die Heiterkeit, sie spielen wie Seriosität und Eleganz im Lehrbereich keine vorrangigen Rollen, also dürfte gelacht werden. Oder?
15:400? Wie geht die Schule mit dieser Lach-Diskrepanz um?
Auf Anhieb gesagt: Gar nicht. Wir machen nicht mit, wir machen uns nicht einmal Gedanken darüber. Wir planen Stunden, aber keine Freude, wir arbeiten hart an deren Verhinderung. Also erziehen wir fürs spätere Berufsleben, das kann uns doch keiner vorwerfen. (:-)
Wie oft haben wir Comics gelesen, Karikaturen interpretiert, Texte und Bilder studiert? Und wie oft hat die Klasse vor Lachen gebrüllt? 400:15? Biegen sich die Hörsäle vor Lachen?
Ich beneide die Kinder um ihren offen zur Schau getragenen Spaß, obwohl mir bewusst ist, wie verletztend ihr Witz wirken kann. Nicht selten höre ich auf die neugierig gestellte Frage "Was gibt es zu lachen?" ein abwimmelndes "Nichts, nichts" und ich muss damit rechnen, dass auch über mich gelacht wird. Über einen unfertigen Satz, über einen Toilettenfehler, über eine menschliche Schwäche.
Wer hier kein dickes Fell entwickelt, der fühlt sich ständig angegriffen, ausgelacht, gedemütigt. Dann entwickelt die geknickte Lehrperson eine verteidigende Strategie: "In meinen Stunden gibt es nichts zu lachen!"
teacher - am Donnerstag, 17. Mai 2007, 20:19
Personalchefs schreiben vernichtende Urteile, ohne ein negatives Wort zu gebrauchen:
"Er bemühte sich mit großem Fleiß, die ihm übertragenen Aufgaben zur Zufriedenheit zu erfüllen."
Heißt im Klartext?
"Er hat total versagt."
Ich auch.
Ich habe den Zehnjährigen diesen "Geheimcode der Personalbosse" verraten. Dann üben lassen:
"Wenn ihr einem unbeliebten Lehrer ein schlechtes Zeugnis ausstellen wollt - aber ohne Schimpfworte, ohne negative Bemerkungen, wie schaut das aus?"
Auszug aus den Schülerarbeiten (nach Vorbildern, mit Fehlern):
Sie verstand es, die Aufgaben mit Erfolg zu delegieren.
Sie hatte die Gelegenheit, die übertragenen Aufgaben zu erledigen.
Er setzt sich für die Förderung der Schüler ein.
Er tragte durch seine Geselligkeit zur Verbesserung des Klassenklimas bei.
Sie konnte auch schwierige Situationen meistern.
Sie hat sich im Rahmen ihrer Fähigkeiten für uns eingesetzt.
Er turnt oft mit uns mit.
Sie war manchmal höhflich.
Er hat viele Schularbeiten gemacht.
Bei shr guten Schülern ist er immer nett.
Sie hat eine ausgibige Zielstrebigkeit.
Er hat sich bemüt, lustig zu sein.
Im Träumen war sie die beste.
Er tregt zu unserer fröhlichen Stimmung bei.
Sie beßas das wesentliche.
Sie hat sich auch entschuldigt.
Er hilfte uns in der Not.
Zum Abschluss durften sie das Zeugnis in Klartext formulieren.
Das war wohl ein Fehler.
Weitere Ergebnisse ("Klartext", ohne Vorbilder, mit Fehlern)
Sie war geistig im Jamica.
Er ist verrückt.
Sie hat Sexkontakte gesucht.
Sie war ser schlecht.
Sie trug immer einen Kondom bei sich.
Sie ist immer betrunken in die Arbeit gekommen.
Sie hatte immer sich ausgeredet.
Sie rauchte in der Pause ein Pakerl.
Sie war zu faul um die Hü zu kontrulieren.
Sie wurde mit der Zeit immer aufsessiger.
Sie hatte viele Private probleme die sie an den Kindern ausließ.
Sie ist verbissen und grießgrämig.
Sie hat unzufriedene Noten gegeben.
Er war unser schlechteste Mann.
Er ist ein starger Alkoholiker.
Sie hatte jeden Tag Sex.
Teilweiße so gar in der Schule.
Sie zeigte ihren Busen her.
Sie hat uns versagt.
Sie hattte eine 9 mm mit sich.
Sie kontakt zur Mafia.
Er war eine Katastrophe.
Er bemühte sich mit Vortschritten.
Er hat uns vergewaltigt.
Er hat uns foltern lassen.
Er wollte unser Gehirn als Mus verwenden.
Er wollte unser Blut als Ketchup benutzen.
Sie ist Raucherin.
Ich finde, das er auf jeden Schüler schreit.
Sie hat sich immer ins Höschen gemacht.
Sie ist eine volle Nite, die nie etwas zusammen bringt.
Er war unvreundlich und hat uns verachtet.
Um faule Ausreden nie verlegen.
Immer müssen wir seine Arbeiten für in erledigen.
Ein weites Feld für Psychologen tut sich auf.
Harmlose Kinder, 10 Jahre alt. Woher kommen diese Fantasien?
"Er bemühte sich mit großem Fleiß, die ihm übertragenen Aufgaben zur Zufriedenheit zu erfüllen."
Heißt im Klartext?
"Er hat total versagt."
Ich auch.
Ich habe den Zehnjährigen diesen "Geheimcode der Personalbosse" verraten. Dann üben lassen:
"Wenn ihr einem unbeliebten Lehrer ein schlechtes Zeugnis ausstellen wollt - aber ohne Schimpfworte, ohne negative Bemerkungen, wie schaut das aus?"
Auszug aus den Schülerarbeiten (nach Vorbildern, mit Fehlern):
Sie verstand es, die Aufgaben mit Erfolg zu delegieren.
Sie hatte die Gelegenheit, die übertragenen Aufgaben zu erledigen.
Er setzt sich für die Förderung der Schüler ein.
Er tragte durch seine Geselligkeit zur Verbesserung des Klassenklimas bei.
Sie konnte auch schwierige Situationen meistern.
Sie hat sich im Rahmen ihrer Fähigkeiten für uns eingesetzt.
Er turnt oft mit uns mit.
Sie war manchmal höhflich.
Er hat viele Schularbeiten gemacht.
Bei shr guten Schülern ist er immer nett.
Sie hat eine ausgibige Zielstrebigkeit.
Er hat sich bemüt, lustig zu sein.
Im Träumen war sie die beste.
Er tregt zu unserer fröhlichen Stimmung bei.
Sie beßas das wesentliche.
Sie hat sich auch entschuldigt.
Er hilfte uns in der Not.
Zum Abschluss durften sie das Zeugnis in Klartext formulieren.
Das war wohl ein Fehler.
Weitere Ergebnisse ("Klartext", ohne Vorbilder, mit Fehlern)
Sie war geistig im Jamica.
Er ist verrückt.
Sie hat Sexkontakte gesucht.
Sie war ser schlecht.
Sie trug immer einen Kondom bei sich.
Sie ist immer betrunken in die Arbeit gekommen.
Sie hatte immer sich ausgeredet.
Sie rauchte in der Pause ein Pakerl.
Sie war zu faul um die Hü zu kontrulieren.
Sie wurde mit der Zeit immer aufsessiger.
Sie hatte viele Private probleme die sie an den Kindern ausließ.
Sie ist verbissen und grießgrämig.
Sie hat unzufriedene Noten gegeben.
Er war unser schlechteste Mann.
Er ist ein starger Alkoholiker.
Sie hatte jeden Tag Sex.
Teilweiße so gar in der Schule.
Sie zeigte ihren Busen her.
Sie hat uns versagt.
Sie hattte eine 9 mm mit sich.
Sie kontakt zur Mafia.
Er war eine Katastrophe.
Er bemühte sich mit Vortschritten.
Er hat uns vergewaltigt.
Er hat uns foltern lassen.
Er wollte unser Gehirn als Mus verwenden.
Er wollte unser Blut als Ketchup benutzen.
Sie ist Raucherin.
Ich finde, das er auf jeden Schüler schreit.
Sie hat sich immer ins Höschen gemacht.
Sie ist eine volle Nite, die nie etwas zusammen bringt.
Er war unvreundlich und hat uns verachtet.
Um faule Ausreden nie verlegen.
Immer müssen wir seine Arbeiten für in erledigen.
Ein weites Feld für Psychologen tut sich auf.
Harmlose Kinder, 10 Jahre alt. Woher kommen diese Fantasien?
teacher - am Dienstag, 15. Mai 2007, 19:59
"Bei der Käfighaltung leben 16 Hühner auf einem Quadratmeter, bei der Bodenhaltung nur 9. Dann gibt es noch die Freilandhaltung und die Biologischen Freilandhühner."
Ich staune große Löcher in die warme Klassenluft. Der zehnjährige Marco gehört nicht zu den Fleißigsten, er sitzt für gewöhnlich seine Stunden unbeteiligt ab. Aber soeben hat er mit präzisem Detailwissen (das ich nicht nachprüfen werde) zugeschlagen.
"Woher weißt Du so viel?"
Ein Chor an Kindern antwortet: "Galileo!!!"
"Aha! Das schaue ich auch gerne. Aber diese Sendung habe ich verpasst!"
Wir sprachen von gesunder Ernährung - einem Megaseller aktueller Pädagogik - und landeten bei der Biolandwirtschaft. Und beim Fernsehkonsum.
Zusammenfassung: Die Kinder haben keine Ahnung, was die hübschen "Bio"-Aufkleber auf den Kartoffelsäcken bedeuten sollen, aber bei den gequälten Käfighühnern drückt sie das Mitleid.
Woher sie wohl das selektive (Nicht)Wissen haben?
Ich staune große Löcher in die warme Klassenluft. Der zehnjährige Marco gehört nicht zu den Fleißigsten, er sitzt für gewöhnlich seine Stunden unbeteiligt ab. Aber soeben hat er mit präzisem Detailwissen (das ich nicht nachprüfen werde) zugeschlagen.
"Woher weißt Du so viel?"
Ein Chor an Kindern antwortet: "Galileo!!!"
"Aha! Das schaue ich auch gerne. Aber diese Sendung habe ich verpasst!"
Wir sprachen von gesunder Ernährung - einem Megaseller aktueller Pädagogik - und landeten bei der Biolandwirtschaft. Und beim Fernsehkonsum.
Zusammenfassung: Die Kinder haben keine Ahnung, was die hübschen "Bio"-Aufkleber auf den Kartoffelsäcken bedeuten sollen, aber bei den gequälten Käfighühnern drückt sie das Mitleid.
Woher sie wohl das selektive (Nicht)Wissen haben?
teacher - am Montag, 14. Mai 2007, 21:40
Das will die Kriminalpolizei wissen. Wir Lehrer sollen uns testen, ob wir überhaupt noch verstehen, was die Jugend so spricht (nach Engelbert Horwath 2006).
1. XTC ist
(a) eine Abkürzung für Ecstasy
(b) die Abkürzung für eine Computerdatei
(c) das Kürzel für ein extra trendiges Auto
2. ROFL ist ...
(a) ein Talkmaster auf VIVA
(b) ein Kürzel beim Chatten (für Lachen)
(c) ein afroasiatischer Sprayerstil
3. WIKIPEDIA ist ...
(a) ein Oneline-Lexikon für Leute, die out sind
(c) ein Mitglied der germanischen Götterwelt
(d) ein Medikament gegen Fußpilz
4. Eine BONG ist ...
(a) eine Rapperin
(b) eine unangenehme Nebenwirkung von Drogen
(c) ein Gefäß zum Rauchen von Gras
5. OOMPH ist ...
(a) ein LSD-Trip
(b) ein Energydrink
(c) eine Musikband
6. ein GRAB ist ...
(a) ein Präservativ
(b) ein Schimpfwort unter Freunden
(c) ein Skatertrick
7. MULEN bedeutet ...
(a) im Internet Daten tauschen
(b) eine bestimmte Droge nehmen
(c) ein Schrei von Eseln
8. HIP HOP bedeutet ...
(a) Rap, Goldketten, Autos, Waffen
(b) Rap, Graffiti, Breakdance, DJing
(c) Rap, breite Hosen, Joints, Schallplatten
9. OIs sind ...
(a) unpolitische Skins
(b) Fehlermeldungen beim Programmieren
(c) Codewort für die "Eltern"
Wer alles gewusst hat, wird auch weiter keine Probleme haben:
Poppers? Phat 92 Tee? Nickpage? Applejacks? Knicklicht? Barrio 19? X-Games? MISCH? Undercut?
Richtige Antworten (1-9):
1- A, 2 - B, 3 - A, 4 - C, 5 - C, 6 - C, 7 - A, 8 - B, 9 - A
1. XTC ist
(a) eine Abkürzung für Ecstasy
(b) die Abkürzung für eine Computerdatei
(c) das Kürzel für ein extra trendiges Auto
2. ROFL ist ...
(a) ein Talkmaster auf VIVA
(b) ein Kürzel beim Chatten (für Lachen)
(c) ein afroasiatischer Sprayerstil
3. WIKIPEDIA ist ...
(a) ein Oneline-Lexikon für Leute, die out sind
(c) ein Mitglied der germanischen Götterwelt
(d) ein Medikament gegen Fußpilz
4. Eine BONG ist ...
(a) eine Rapperin
(b) eine unangenehme Nebenwirkung von Drogen
(c) ein Gefäß zum Rauchen von Gras
5. OOMPH ist ...
(a) ein LSD-Trip
(b) ein Energydrink
(c) eine Musikband
6. ein GRAB ist ...
(a) ein Präservativ
(b) ein Schimpfwort unter Freunden
(c) ein Skatertrick
7. MULEN bedeutet ...
(a) im Internet Daten tauschen
(b) eine bestimmte Droge nehmen
(c) ein Schrei von Eseln
8. HIP HOP bedeutet ...
(a) Rap, Goldketten, Autos, Waffen
(b) Rap, Graffiti, Breakdance, DJing
(c) Rap, breite Hosen, Joints, Schallplatten
9. OIs sind ...
(a) unpolitische Skins
(b) Fehlermeldungen beim Programmieren
(c) Codewort für die "Eltern"
Wer alles gewusst hat, wird auch weiter keine Probleme haben:
Poppers? Phat 92 Tee? Nickpage? Applejacks? Knicklicht? Barrio 19? X-Games? MISCH? Undercut?
Richtige Antworten (1-9):
1- A, 2 - B, 3 - A, 4 - C, 5 - C, 6 - C, 7 - A, 8 - B, 9 - A
teacher - am Sonntag, 13. Mai 2007, 20:58
(zitiert nach kriminalpolizeilichen Tipps)
1. Setzen Sie sich niemals als Familie zusammen
2. Vermeiden Sie familiäre Traditionen, auf die sich ihre Kinder freuen könnten
3. Sprechen Sie über ihre Kinder, aber nicht mit Ihnen.
4. Bewahren Sie Ihre Kinder vor Müdigkeit, Kälte, Abenteuer, Kränkungen, Risiken, Experimenten, Herausforderungen, Fehlern, Schwierigkeiten ...
5. Trinken Sie und rauchen Sie während Sie vor Drogen warnen
6. Bringen Sie den Kindern Essen und Trinken zum Fernseher und Computer
7. Halten Sie Ihre Kinder vor geistigen Anregungen fern
8. Betonen Sie religiöse Rituale, äußere Erscheinungsmerkmale und die Buchstaben des Gesetzes
9. Geben Sie Ihren Kindern alles außer Zeit
10. Erwarten Sie von Ihren Kindern immer das Beste
11. Missachten Sie Regeln und Gesetze, wenn es keiner sieht (außer den Kindern)
12. Nehmen Sie Ihre Kinder immer in Schutz, besonders wenn sie Regeln missachtet haben
13. Halten Sie immer zu den Kindern, besonders gegen den anderen Elternteil
14. Lassen Sie sich scheiden - auf dem Rücken der Kinder
15. Überlassen Sie den Kindern keine Verantwortung
16. Entscheiden Sie alles für Ihre Kinder
1. Setzen Sie sich niemals als Familie zusammen
2. Vermeiden Sie familiäre Traditionen, auf die sich ihre Kinder freuen könnten
3. Sprechen Sie über ihre Kinder, aber nicht mit Ihnen.
4. Bewahren Sie Ihre Kinder vor Müdigkeit, Kälte, Abenteuer, Kränkungen, Risiken, Experimenten, Herausforderungen, Fehlern, Schwierigkeiten ...
5. Trinken Sie und rauchen Sie während Sie vor Drogen warnen
6. Bringen Sie den Kindern Essen und Trinken zum Fernseher und Computer
7. Halten Sie Ihre Kinder vor geistigen Anregungen fern
8. Betonen Sie religiöse Rituale, äußere Erscheinungsmerkmale und die Buchstaben des Gesetzes
9. Geben Sie Ihren Kindern alles außer Zeit
10. Erwarten Sie von Ihren Kindern immer das Beste
11. Missachten Sie Regeln und Gesetze, wenn es keiner sieht (außer den Kindern)
12. Nehmen Sie Ihre Kinder immer in Schutz, besonders wenn sie Regeln missachtet haben
13. Halten Sie immer zu den Kindern, besonders gegen den anderen Elternteil
14. Lassen Sie sich scheiden - auf dem Rücken der Kinder
15. Überlassen Sie den Kindern keine Verantwortung
16. Entscheiden Sie alles für Ihre Kinder
teacher - am Samstag, 12. Mai 2007, 20:31
Unsere Maturathemen werden vom zuständigen Landesschulinspektor und dessen Gehilfen gesichtet.
Heuer sogar verbessert, äh ... kritisiert.
Kurze Mitteilung per Mail: "Aufgabe 2 kürzen, maximal 150 Worte."
WORD und DELETE machen das in 15 Minuten, neuer Ausdruck, neue Chance. Im vorigen Jahrhundert musste man die ganze Arbeit neu tippen. Halleluja, war das beliebt!
Bei der letzten Konferenz vor der Reifeprüfung teilt uns der Direktor lapidar mit:
"Die Aufgabenstellungen sind jetzt befriedigend. Zitat LSI."
Hoppala. Seit wann verteilt der Landesschulrat Zensuren. Wir waren Angenehmeres gewohnt: "Ich bedanke mich für die sorgfältige Zusammenstellung der Klausurthemen."
Heuer keine Rosen, sondern: "Befriedigend"!
Ohne Kommentar.
Wie sollen wir es besser machen, wenn wir keine konkreten Rückmeldungen bekommen? Wie ticken unsere Oberpädagogen?
Ergo flüchten wir in Vermutungen und Gerüchte.
"Ja, heuer machen sie sich wichtig. Damit der Eindruck, dass sie völlig überflüssig sind, nicht überhand nimmt. Schließlich will die hohe Politik sie ganz wegsparen."
"Nein, sie arbeiten seit Monaten an neuen Reifeprüfungsbestimmungen. Da wird bald einiges verändert werden. Aber wir halten uns natürlich an die geltenden Verordnungen - das schaut dann alt und vorgestrig aus!"
"Die haben Druck von oben bekommen. An vielen, vielen Schulen wurden die Themen drastisch verändert. Bei einer LSI-Konferenz wurde das so beschlossen."
Nur Gerüchte, aber keine Chance auf Verbesserung. Das erinnert mich an die Beliebigkeit der Notengebung nach mündlichen Prüfungen: "Befriedigend".
Da sieht auch niemand, was (in Gedanken) rot angestrichen wurde, was zu verbessern wäre, wo die Schwächen liegen.
Un-Befriedigend!
Heuer sogar verbessert, äh ... kritisiert.
Kurze Mitteilung per Mail: "Aufgabe 2 kürzen, maximal 150 Worte."
WORD und DELETE machen das in 15 Minuten, neuer Ausdruck, neue Chance. Im vorigen Jahrhundert musste man die ganze Arbeit neu tippen. Halleluja, war das beliebt!
Bei der letzten Konferenz vor der Reifeprüfung teilt uns der Direktor lapidar mit:
"Die Aufgabenstellungen sind jetzt befriedigend. Zitat LSI."
Hoppala. Seit wann verteilt der Landesschulrat Zensuren. Wir waren Angenehmeres gewohnt: "Ich bedanke mich für die sorgfältige Zusammenstellung der Klausurthemen."
Heuer keine Rosen, sondern: "Befriedigend"!
Ohne Kommentar.
Wie sollen wir es besser machen, wenn wir keine konkreten Rückmeldungen bekommen? Wie ticken unsere Oberpädagogen?
Ergo flüchten wir in Vermutungen und Gerüchte.
"Ja, heuer machen sie sich wichtig. Damit der Eindruck, dass sie völlig überflüssig sind, nicht überhand nimmt. Schließlich will die hohe Politik sie ganz wegsparen."
"Nein, sie arbeiten seit Monaten an neuen Reifeprüfungsbestimmungen. Da wird bald einiges verändert werden. Aber wir halten uns natürlich an die geltenden Verordnungen - das schaut dann alt und vorgestrig aus!"
"Die haben Druck von oben bekommen. An vielen, vielen Schulen wurden die Themen drastisch verändert. Bei einer LSI-Konferenz wurde das so beschlossen."
Nur Gerüchte, aber keine Chance auf Verbesserung. Das erinnert mich an die Beliebigkeit der Notengebung nach mündlichen Prüfungen: "Befriedigend".
Da sieht auch niemand, was (in Gedanken) rot angestrichen wurde, was zu verbessern wäre, wo die Schwächen liegen.
Un-Befriedigend!
teacher - am Mittwoch, 9. Mai 2007, 19:00
Ich halte Maturaaufsicht. Auf meinem Tisch liegt ein Haufen Handys (müssen abgegeben werden), ein Packen Papier (zum Nachholen) und der Angabezettel. Die Prüfungskandidaten arbeiten konzentriert, kramen in ihren Viktualien oder schauen verloren in die Luft. Diejenigen unter ihnen, die in den letzten Stunden nicht nur körperlich sondern auch geistig anwesend waren, lächeln über die gestellten Aufgaben.
Nach langen und ruhigen 50 Minuten warte ich auf die Ablöse. Ich möchte Pause machen, aber bald gongt es zur nächsten Stunde und niemand erscheint in der Tür. Ich beginne leicht zu transpirieren, ich habe eine externe Referentin eingeladen, die sicher schon auf mich wartet. Ich kann unmöglich die schriftliche Reifeprüfung unbeaufsichtigt lassen und ich muss schnellstens weg.
Nach langem bangen Warten stürzt die zugeteilte Kollegin A. herein und will ihre Verspätung erklären.
"Tut mir leid", unterbreche ich ihren Wortschwall, "ich muss ...."
In meiner unbesetzten Klasse ist mit der Nervosität auch der Lärmpegel gestiegen, Gott sei Dank hat die sehr verlässliche Truppe selbständig begonnen, die Tische wegzuschieben und einen Sesselkreis zu bilden. Ich weiß schon abzuschätzen, in welchen Klassen Projekte möglich sind!
Nun tritt Kollege D. auf; mit vorwurfsvoller Miene stellt er mir meine Expertin zur Seite.
"Wir haben schon befürchtet, dass du deinen Termin verschwitzt hast."
"Nein, nein, Entschuldigung, ich erkläre alles später ... "
Ich muss noch ins Lehrerzimmer laufen, um die notwendigen Unterlagen zu holen und bitte meinen Gast vorerst alleine in die Klasse zu gehen ... könnten ja warm werden.
Schwer bepackt stürme ich zwei Minuten später zurück - alle warten noch stehend auf mich.
"Setzen, bitte."
Während ich den Medienkasten aufsperre, den Fernseher aufdrehe und die DVD starte, spreche ich - Gesicht zur Tafel (schlechtes Benehmen und pädagogisches No-No!) - mit meinem Gast und stimme gleichzeitig die Schüler mit wiederholenden Phrasen auf das neue Lernziel ein. Männliches Multitasking, geht so-là-là.
Endlich läuft alles irgendwie und ich ziehe mich auf die Position des Moderators zurück. "Cool down, guy."
In der nächsten Fünfminutenpause kann ich meine Referentin gerade noch um Verzeihung bitten und mit ihr über mögliche Erweiterungen des Projektes spekulieren. Dann hetze ich in eine vorverlegte Ersatzstunde:
"Wo bleiben Sie so lange?", höre ich zum Empfang.
Erst nach dem Unterricht erfahre ich, wie aus einer Verspätung eine mittlere Kollision entstand: Kollegin A. hatte eine Schularbeit und ihre Kinder zogen die Arbeitszeit endlos in die nächste Stunde hinein, die liebe Kollegin A. drückte alle Augen zu. Sie kommt viel zu spät, um mich abzulösen, mein Gast fragt verzweifelt im Lehrerzimmer, was mit mir los sei. Der hilfsbereite Kollege D. nimmt sich meiner Referentin an und geht auf die Suche, vernachlässigt dabei seine eigenen Pflichten ...
Deswegen heißt die Chaostheorie genau so! "Wenn irgendwo in Kanada ein Schmetterling mit einem Flügel schlägt, geht in Vietnam ein Gewitter nieder."
Und ich stehe in der Traufe!
Nach langen und ruhigen 50 Minuten warte ich auf die Ablöse. Ich möchte Pause machen, aber bald gongt es zur nächsten Stunde und niemand erscheint in der Tür. Ich beginne leicht zu transpirieren, ich habe eine externe Referentin eingeladen, die sicher schon auf mich wartet. Ich kann unmöglich die schriftliche Reifeprüfung unbeaufsichtigt lassen und ich muss schnellstens weg.
Nach langem bangen Warten stürzt die zugeteilte Kollegin A. herein und will ihre Verspätung erklären.
"Tut mir leid", unterbreche ich ihren Wortschwall, "ich muss ...."
In meiner unbesetzten Klasse ist mit der Nervosität auch der Lärmpegel gestiegen, Gott sei Dank hat die sehr verlässliche Truppe selbständig begonnen, die Tische wegzuschieben und einen Sesselkreis zu bilden. Ich weiß schon abzuschätzen, in welchen Klassen Projekte möglich sind!
Nun tritt Kollege D. auf; mit vorwurfsvoller Miene stellt er mir meine Expertin zur Seite.
"Wir haben schon befürchtet, dass du deinen Termin verschwitzt hast."
"Nein, nein, Entschuldigung, ich erkläre alles später ... "
Ich muss noch ins Lehrerzimmer laufen, um die notwendigen Unterlagen zu holen und bitte meinen Gast vorerst alleine in die Klasse zu gehen ... könnten ja warm werden.
Schwer bepackt stürme ich zwei Minuten später zurück - alle warten noch stehend auf mich.
"Setzen, bitte."
Während ich den Medienkasten aufsperre, den Fernseher aufdrehe und die DVD starte, spreche ich - Gesicht zur Tafel (schlechtes Benehmen und pädagogisches No-No!) - mit meinem Gast und stimme gleichzeitig die Schüler mit wiederholenden Phrasen auf das neue Lernziel ein. Männliches Multitasking, geht so-là-là.
Endlich läuft alles irgendwie und ich ziehe mich auf die Position des Moderators zurück. "Cool down, guy."
In der nächsten Fünfminutenpause kann ich meine Referentin gerade noch um Verzeihung bitten und mit ihr über mögliche Erweiterungen des Projektes spekulieren. Dann hetze ich in eine vorverlegte Ersatzstunde:
"Wo bleiben Sie so lange?", höre ich zum Empfang.
Erst nach dem Unterricht erfahre ich, wie aus einer Verspätung eine mittlere Kollision entstand: Kollegin A. hatte eine Schularbeit und ihre Kinder zogen die Arbeitszeit endlos in die nächste Stunde hinein, die liebe Kollegin A. drückte alle Augen zu. Sie kommt viel zu spät, um mich abzulösen, mein Gast fragt verzweifelt im Lehrerzimmer, was mit mir los sei. Der hilfsbereite Kollege D. nimmt sich meiner Referentin an und geht auf die Suche, vernachlässigt dabei seine eigenen Pflichten ...
Deswegen heißt die Chaostheorie genau so! "Wenn irgendwo in Kanada ein Schmetterling mit einem Flügel schlägt, geht in Vietnam ein Gewitter nieder."
Und ich stehe in der Traufe!
teacher - am Dienstag, 8. Mai 2007, 20:10
Der Lehrberuf wird gerne als gesellschaftlicher Aufzug genützt. Viele meiner KollegInnen stammen aus einfachen Verhältnissen, haben am Bauernhof Unkraut gejätet, im Büro der Mutter Nachhilfe gegeben und beim Hausbau Mörtel gemischt. Sie kennen die harten und unrespektierten Tätigkeiten der unteren Mittelschicht und fliehen ins Studium: "Damit es mir einmal besser geht. Regelmäßiges Einkommen, sicherer Job, soziales Ansehen."
Bloß welches Studium? Molekularbiologen oder Steuerungstechniker lebten nicht in ihren Wohnhaussiedlungen, nur drei akademische Berufe sind in ihre kleine Welt vorgedrungen: Ein Doktor (der Medizin), ein Pfarrer (irgend einer Schattierung) und viele, viele Lehrer - Ihre Vorbilder: "Das wird mein Beruf!" Man wähle seine zwei Lieblingsfächer und ab nach Wien, Salzburg oder Innsbruck. Nach fünf Jahren schreibt man den Mag. phil. vor seinen Namen und präsentiert sich stolz seiner Umgebung: "Ich habe es geschafft!"
Bloß beeindruckt das die Kinder von heute nicht. Die haben mehr Respekt vor dem Besen des Schulwarts als vor dem akademischen Grad der Lehrer. Manche ihrer Eltern haben selbst studiert und alle fordern Leistung ein, statt Anerkennung zu zollen. Frust, weil der Aufzug stecken geblieben ist: "Wenn ich bloß Medizin oder Jus studiert hätte! Was die verdienen! Und sie müssen sich nicht mit allen Rotzlöffeln der Gosse herumschlagen."
Richtig schlimm wird es, wenn die Söhne und Töchter der beneideten Mediziner und Anwälte genüsslich ihre Standesdekadenz heraushängen lassen: "Ja, Frau Professor ... hätten Sie was Ordentliches studiert."
Und der Aufzug stürzt ins Bodenlose.
Bloß welches Studium? Molekularbiologen oder Steuerungstechniker lebten nicht in ihren Wohnhaussiedlungen, nur drei akademische Berufe sind in ihre kleine Welt vorgedrungen: Ein Doktor (der Medizin), ein Pfarrer (irgend einer Schattierung) und viele, viele Lehrer - Ihre Vorbilder: "Das wird mein Beruf!" Man wähle seine zwei Lieblingsfächer und ab nach Wien, Salzburg oder Innsbruck. Nach fünf Jahren schreibt man den Mag. phil. vor seinen Namen und präsentiert sich stolz seiner Umgebung: "Ich habe es geschafft!"
Bloß beeindruckt das die Kinder von heute nicht. Die haben mehr Respekt vor dem Besen des Schulwarts als vor dem akademischen Grad der Lehrer. Manche ihrer Eltern haben selbst studiert und alle fordern Leistung ein, statt Anerkennung zu zollen. Frust, weil der Aufzug stecken geblieben ist: "Wenn ich bloß Medizin oder Jus studiert hätte! Was die verdienen! Und sie müssen sich nicht mit allen Rotzlöffeln der Gosse herumschlagen."
Richtig schlimm wird es, wenn die Söhne und Töchter der beneideten Mediziner und Anwälte genüsslich ihre Standesdekadenz heraushängen lassen: "Ja, Frau Professor ... hätten Sie was Ordentliches studiert."
Und der Aufzug stürzt ins Bodenlose.
teacher - am Sonntag, 6. Mai 2007, 21:10