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cotopaxi

 
Abmahner (Gast) meinte am 4. Jun, 11:07:
Mal vom grundsätzlichen Problem des Postings abgesehen:
Natürlich ist es besser, wenn der Lehrer die Gruppen bestimmt.
Denn für Außenseiter / Kinder die neu sind oder Probleme haben sich einzufügen, ist es die Hölle, jedesmal sich eine andere Gruppe suchen zu müssen, die gnädig ist und ihn aufnimmt.
Das ist im Sportunterricht noch schlimmer. 
testsiegerin antwortete am 4. Jun, 11:16:
oh ja. ich hab auch so ein mannschaftswähltrauma. und ich denke, ich bin nicht die einzige. 
Abmahner (Gast) antwortete am 4. Jun, 11:20:
Eben. Mir gings genau so. Musste früher oft die Schule wechseln, und immer das gleiche.
Bin froh, in der letzten Schule in der ich war, eine Sportlehrerin gehabt zu haben, die grundsätzlich immer selbst die Mannschaften bestimmt hat.
Aber das Problem ist in allen anderen Fächern das selbe bei Gruppenarbeiten. 
leuman (Gast) antwortete am 4. Jun, 13:25:
Was sich Turnlehrer dabei gedacht haben? ("haben", denn ich hoffe, diese Praxis ist heute nicht mehr so verbreitet wie zu meiner Volksschulzeit in den 90ern!) Meine Vermutung:
1) Wer zulezt gewählt wird, wird durch den Auswahlmechanismus für seine permanente Minderleistung bestraft. Das motiviert die schwächeren Schüler, sie sehen ja was Leistungsschwäche für unangenehme Konsequenzen hat. Es frustriert zwar die Schwächsten, die immer zuletzt gewählt werden, aber das sind dann eben Kollateralschäden, die in Kauf genommen werden. Der Sportlehrer war selber nie in der Situation zuletzt gewählt zu werden, kann sich auch nicht mit diesen Schülern identifizieren, und ist generell der Meinung, sie müssten eben nur besser spielen, um die unangenehme Auswahlsituation zu vermeiden.
2) Die Mannschaftskapitäne sind üblicherweise sehr Leistungsstarke Schüler. Sie bekommen Verantwortung zugewiesen, können über Wohl und Wehe ihrer Mitschüler entscheiden und dürfen ein bisschen wichtig sein. Sie werden also für ihre Leistung belohnt, und zwar sichtbar für alle. Dieser Prestigegewinn motiviert die Leistungsstärkeren Schüler, sie wollen Mannschaftskapitän sein und wählen dürfen.
3) Es werden durch den Auswahlprozess tatsächlich sehr ausgeglichene Mannschaften gebildet, oft besser, als der Sportlehrer das tun könnte, weil die Schüler selbst die Fähigkeiten ihrer Kameraden besser einschätzen können als der Sportlehrer.
4) Die Mannschaftsbildung durch die Schüler entlastet den Lehrer.

Was Sportlehrer selber dazu sagen (kurz rausgegoogelt):
http://www.die-schnelle-sportstunde.de/mannschaft.htm 
Stefan (Gast) antwortete am 4. Jun, 17:19:
In der Tat ein interessanter Artikel, wobei man sich auch mal mit der Prämisse auseinandersetzen könnte, ob gleichstarke Mannschaften gebildet werden *müssen*. In der "realen" Wettkampfwelt gibt es in den Ligen auch keine völlige Leistungsgleichheit der Mannschaft. Sich nicht als schlechter Verlierer bzw. als überheblicher Gewinner zu zeigen, könnte und sollte vielleicht auch ein Aspekt des Sportunterrichts sein. 
testsiegerin antwortete am 4. Jun, 17:32:
Ich frag mich auch, ob es ums miteinander Spielen oder nur um Leistung geht. Ich fand den Artikel auch spannend, gleichzeitig hab ich aber immer wieder den Kopf geschüttelt. Weil da immer bei Nachteil bei den Zufallsprinzipien stand, dass die Leistung nicht gleich stark ist und das zu Frust führen kann.
Wenn Österreich gegen Brasilien Fußball spielt, dann ist das auch nicht ausgeglichen, das gehört dazu, dafür gewinnen wir vielleicht beim nächsten Spiel gegen Vanatua.
Und ich glaub, der Frust für die schwächeren im Sport, der ist viel, viel größer und richtet vor allem viel schlimmere Schäden bei den einzelnen SchülerInnen an. 

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