testsiegerin meinte am 31. Mai, 20:52:
Ich noch mal ;-)Wieder einmal beschleicht mich beim Lesen (auch mancher Kommentare) das Gefühl, dass viele Lehrer die Kinder nicht wirklich gern haben. Sie halten sie für prinzipiell blöd, primitiv, unmotiviert und unkultiviert.
Und sie waren selbst nie Kinder, oder halt immer ganz wohlerzogene, disziplinierte, ohne Spaß am Leben und der Provokation.
Ich würd mir mein geschenktes Frühstück auch nicht vermiesen lassen, wenn mir dann jemand erzählt, dass der Bäcker damit nur Werbung macht und im Übrigen ein ganz ein böser Kapitalistenfreund ist. Tschuldigung, aber die würde ich zum Teufel jagen.
Nicht jeder, der hin und wieder beim Mackie ist und sich dort ein gratis Frühstück holt, ist dämlich und unkritisch und ernährt sich ständig ungesund. Man kann ein Geschenk einfach auch annehmen und sich dran freuen, selbst dann, wenn es Werbegeschenke sind.
Macht doch nicht immer so ein Theater. "Es ist nur Unterhaltung", hat Stefan Raab grad zum Song Contest gesagt, "nur Musik".
"Es ist nur Schule", sage ich, "nicht das richtige Leben."
*duckt sich und weg*
BIA (Gast) antwortete am 31. Mai, 21:42:
Da ist was dran - ich merke es an meiner eigenen Wahrnehmung, wie mir zusehends weniger Positives an meinen Schüler/innen (die ich tatsächlich sehr mag) auffällt - oder mir beim Nachdenken über sie einfällt. Wenn ich sie bewußt beobachte, wird mir klar, dass sie durch die Bank richtig liebe Menschen sind, die halt im Moment andere Prioritäten als das haben, was die Gesellschaft und die Schule gerne von ihnen hätte. Ich hab mal gelesen, negative Erfahrungen setzen sich viel schneller und stärker im Gedächtnis fest als positive. Das mag der Grund für diese Schräglage in der Wahrnehmung sein. EIN Schüler, der dem anderen den Arm bricht, bleibt viel eher in Erinnerung als die EINUNDDREISSIG, die das sicher nie täten.
teacher antwortete am 31. Mai, 21:59:
OK. Lehnen wir uns zurück und nehmen wir uns nicht ernst: "Ist nur Schule." Ja, BIA - ich habe viele liebe Kinder und ich habe oft viel Spaß mit ihnen, aber genau dann merke ich besonders hart, dass ich einen Auftrag habe: Erziehung und Bildung - und beides geht den Ganges runter.
Da kann ich nicht gelassen zusehen - weil ich die Kinder mag. Und nicht, weil ich sie nicht mag! Weil deswegen kümmere ich mich um sie.
testsiegerin antwortete am 31. Mai, 22:06:
es ist dein bildungs- und erziehungsauftrag, dass du deinen schülerInnen ihren gratis-muffin madig machst? ;-)im übrigen hab ich mich vor kurzem mit einem freund unterhalten, der saatgut an gärtner liefert. und der hat gesagt, dass die qualitätsstandards von mcdonalds total hoch sind und der salat, der dort hin geliefert, absolut frisch und gut ist. aber das tut eh nichts zur sache.
teacher antwortete am 31. Mai, 22:25:
Das ist mir zu billig, tut mir leid.Und für Ernährungsfragen habe ich eine Ernährungsberaterin in die Klasse eingeladen - der vertraue ich.
testsiegerin antwortete am 31. Mai, 23:16:
@ bia
danke für die bereitschaft zur selbstkritik. es ist ja nicht so, dass ich das nicht verstehen kann. ich glaub nur, dass diese haltung auf dauer nicht gut tut. weder den schülerInnen noch den lehrerInnen.
testsiegerin antwortete am 1. Jun, 09:29:
@ eristik
eris ist die göttin der zwietracht und des streites, das weiß ich, obwohl ich ja mehr ein bisschen aphrodite bin ;-)
käthe (Gast) antwortete am 1. Jun, 19:09:
@ arroganz
es ist nicht nur die pflichtschule, die den "ersten öffentlichen raum" zur auseinandersetzung mit anderen stellt, sondern kindergarten und vorschule als erste bildungsbetriebe. somit haben die kinder, was affektkontrolle betrifft, schon einige erfahrungen sammeln können, bevor sie beschult werden und es neben ihren sozialen kompetenzen nun auch um die vermittlung von wissen gehen soll. Im zuge der globalisierung (zumindest ist das meine theorie) sind die unterrichtsgegenstände nicht mehr so vollkommen klar, denn schüler sollen am ende ihrer schullaufbahn ein möglichst breites spektrum an wissen und eben jenen kompetenzen abdecken und aus irgendwelchen gründen wird die schule als instutition dafür verantwortlich gemacht - nicht die familie, nicht das private engagement sich in organisationen, ags usw. einzusetzen. das führt dann dazu, dass deutschlehrer (sie könnten hier auch sämtliche anderen sprachen, wenn nicht gar alle fächer einsetzen!) eben nicht mehr nur strukturen vermitteln, sondern eben auch wissen um die werke - und zwar möglichst vielen werken aus möglichst vielen unterschiedlichen epochen, gattungen und zu möglichst unterschiedlichen themen, damit für jeden schüler etwas ansprechendes dabei ist. DANEBEN soll der lehrkörper aber die schüler auch noch zu verantwortungsvollen menschen heranziehen, weil er das nicht mehr von den familien erwarten kann/ soll/ darf/ (setzen sie ein modales auxiliar ein!)? was ist dann aber noch aufgabe der familie? verstehen sie mich nicht falsch: mir ist durchaus bewusst, dass schule einen wahnsinnig großen einfluss auf die sozialisation von kindern hat, doch bezweifele ich, dass der einfluss des familiären umfeldes so stark abgenommen haben soll, dass er nicht ausreicht, um ein "mindestmaß" an vernunft, respekt und ehrgeiz zu generieren.
und ja: es sind doch die menschen, zum großen teil eben nicht-lehrer, die den kindern irgendetwas vorleben und woraus ebendiese kinder dann den schluss ziehen mit einem bestimmten verhalten im leben eben soundsoweit zu kommen.
und schnell zur resourchenknappheit. ich und wahrscheinlich jeder, der im sozialen sektor tätig ist, wünschte sich mehr unterstützung durch mehr kollegen. dass das im derzeitigen bildungssystem aber scheinbar nicht drin ist, wurde hier ja auch schon mehrfach diskutiert und kritisiert.
wären die kinder aber respektvoller (vor allem im umgang mit zeit und miteinander!) und hätten sie ziele, erschiene das unterrichten dennoch sehr viel einfacher.
und nun an teacher persönlich:
lieber teacher. ich hoffe, sie nehmen manches wort in diesem faden nicht persönlich. ich selbst kann mir bei bestem willen nicht vorstellen, dass ihnen schüler egal sein könnten! ich erlebe sie in diesem blog als reflektiert und aufmerksam und finde es verständlich, das eben nicht all die positiven seiten dieses lehrerlebens beleuchtet werden und verstehe das als psychohygiene. machen sie weiter. sie machen das gut so!
*käthe*
teacher antwortete am 1. Jun, 19:50:
Es ist doch bemerkenswert, welche Reaktionen und Emotionen der eigentlich mäßig aufregende Ausgangstext freilegen konnte. Ich danke allen, die auch jenseits polemischer Angriffe Zeit und Energie aufwenden, hier mitzureden.
BIA (Gast) antwortete am 2. Jun, 18:16:
Zur Supervision - superwichtig, kostet aber Geld, damit abhängig von besonders wohlwollendem Direktor & Schubehörden. An meiner Schule ließen sich hier Impulse setzen (und das Angebot wurde tatsächlich dankbarst angenommen), aber nicht jeder Direktor/jede Schulbehörde ist da offen. Die Supervision kann von Lehrerseite gefordert werden, aber institutionalisieren oder überhaupt mal zugänglich machen ist Job der Schulverwaltung. (Klar kann jeder für sich gehen und sich Supervision leisten - aber das Signal der Schulbehörden: "Supervision ist uns wichtig für ein qualitativ besseres Arbeiten von Lehrern und Schülern" sollte nicht durch private Intiative überflüssig gemacht werden.)
BIA (Gast) antwortete am 2. Jun, 18:23:
Zum Gestaltungsfreiraum:den gibt es, einmal mehr, einmal weniger. Aber zu sagen, dass in erster Linie Lehrer die Schulumwelt "gemeinsam gestaltet" haben - Fehlanzeige. Wenn man Sie in einen Glaskäfig setzt und Ihnen zwei Girlanden und ein Set Wachsmalkreiden in die Hand gibt, können Sie natürlich Ihre Umwelt "gestalten" - vielleicht superkreativ und für Sie zufriedenstellend; aber der Glaskasten bleibt ein Glaskasten und die Girlanden und Wachsmalkreide sind vielleicht auch nicht das, was Sie sich gewünscht haben. In dieser Situation sind wir Lehrer: wir haben ein Umfeld vorgefunden und kriegen auch bestimmte Materialien zum Gestalten an die Hand. Bloß ist weder Umfeld noch Material immer optimal (oder einfach gut)! Die meisten Lehrer, die ich kenne, tun dann noch jede Menge private "Materialquellen" auf - aber manche Rahmenbedingungen bleiben von privatem Engagement einfach unberührt. Ein Beispiel: bei uns gestattet die Behörde nur mehr den Bau sogenannter "Hausaufgabenräume". Das sind Räume, die wesentlich kleiner sind als herkömmliche Klassenzimmer, aber genauso genützt werden. Und da sitzen sie dann wie die Sardinen, die Schülerinnen und Schüler.
Für uns Lehrer ist glaube ich wichtig: erkennen, wo Gestaltungsspielräume vorhanden sind und sie nützen, ohne sich dort aufzureiben, wo einfach individuelles Engagement nichts verändert. Unser Tag hat auch nur 24 Stunden.
teacher antwortete am 2. Jun, 18:26:
Eine schöne Seite des Bloggens als asynchrone Kommunikationsform ist, dass jeder sich zurückziehen kann, wenn ihn das Gefühl beschleicht, dass etwas aus dem Ruder läuft.Ich habe mich bei den letzten Kommentaren nicht mehr wohl gefühlt und keine Veranlassung gesehen, auf die (teils heftigen und persönlichen) Vorwürfe weiter einzugehen. Sie bringen mich in meinen sachlichen Überlegungen nicht weiter, ich habe sie in den Beziehungs-, Appell- bzw. Selbstdarstellungsbereich eingeordnet und dort abgelegt.
errorking antwortete am 3. Jun, 15:51:
@teacher
das schreckliche am b loggen ist, zu erfahren, welche sturen mensc hen es noch immer gibt.und welche (sich selbst bezeichnenden)"fortschrittlichen" und "liberalen" lehrer, denen das denken und fühlen von jungen mensc hen unverständlich ist.
gut, dass wieder bald die ferien beginnen, herr lehrer. wohin fahrn wir denn?
käthe (Gast) antwortete am 3. Jun, 17:20:
@hans
Ich verstehe und bejahe durchaus das erzieherische Wirken der Lehrer, finde doch aber auch, dass in der derzeitigen Diskussion die Verantwortung dahingehend verschoben wird, dass den Familien/ dem Umfeld immer weniger zugetraut oder zugemutet wird, dem Lehrer und Schulbetrieb dafür aber umso mehr. "Beschulen" mag kein schönes Wort sein, genauso heißt es nunmal aber, wenn der Staat dafür sorgt, dass die Kinder mit Kompetenzen und Wissen versorgt werden.
Ich finde den Ton hier im Blog gerade reichlich unangenehm und unangebracht, ist es doch irgendwie "teachers" Reich, in dem wir uns hier bewegen. Er lädt uns ein, mit ihm zu diskutieren, ich empfinde es derweil aber als mehr als provozierend bis beleidigend. Erstaunlicherweise passieren solche Dinge ja gerne, wenn man sich gegenseitig seinen Job zu erklären versucht.
*käthe*
Morler (Gast) antwortete am 3. Jun, 18:13:
"Ich finde den Ton hier im Blog gerade reichlich unangenehm und unangebracht, ist es doch irgendwie "teachers" Reich, in dem wir uns hier bewegen. Er lädt uns ein, mit ihm zu diskutieren, ich empfinde es derweil aber als mehr als provozierend bis beleidigend. "Naja wie im echten Leben, da gibts genug teacher, die genau auf die Art täglich meist von großkotzigen Eltern beleidigt werden
testsiegerin antwortete am 3. Jun, 18:24:
"...die genau auf die Art täglich meist von großkotzigen Eltern beleidigt werden "das ist jetzt ein wahrlich versöhnlicher ton, oder?
stichi antwortete am 3. Jun, 20:28:
Das ist ja auch das Einfachste auf der Welt, ich verpflichte jemanden, soziale Barrieren zu überwinden und schwuppdiwupp, schon ist es passiert! Manche Menschen haben schon schräge Vorstellungen von der Wirklichkeit
errorking antwortete am 3. Jun, 20:30:
ich kann mich nur erinnern
dass ich hier als gast im blog mehrmals plump beleidigt wurde. der teacher hat es weder gelöscht, noch ist er mir zu hilfe gesprungen. statt dessn fühlte man sich beleidigt, wenn ich schreib, dass ich !!!!aufgab, weil ich keine beamtete langweilwurst mehr sein wollte. das haben die lehrer dann alle auf sich selbst bezogen.....wer einmal in einem parlament diskutiert hat, dem wird der ton hier sehr, sehr milde vorkommen. lehrer sind eben empfindlicher (ich weiss, das gilt auch bereits als eine beleidigung hier).
ES GEHT HIER NICHT UM DIE LEHRER. es geht hier darum, dass die jugend von den lehrern nicht verstanden und nicht geliebt werden. ich will nur deutlich machen, dass solche lehrer sofort den beruf niederlegen sollten(gibt genug liebevolle arbeitslose lehrer).
ein pilot, der wetter und cockpit hasst und depressionen! hat, wird mit seinen passagieren auch wohl eher abstürzen und sollte sofort aufhören.
stichi antwortete am 3. Jun, 20:59:
Zitat:"ausserdem leb ich nur einmal, bin keine beamtete langeweilwurst und will viele versch. sachen machen."Das klingt ein bisschen anders als das was du oben schreibst, oder?
Meine Devise: Wer austeilt, muss auch einstecken können!
stichi antwortete am 3. Jun, 21:32:
Nix können die Kinder dafür!!Aber ich frage mich, ob Hans1962 jemals konkret in der Situation eines Lehrers gesteckt hat. Theoretisch ist alles leicht, aber praktisch ist vieles schlicht nicht möglich, weil die Verhältnisse so sind wie sie sind.
Wie stellst du dir denn die Beseitigung "sozialer Barrieren" vor? Konkretisier das doch mal, damit wir doofen, unwilligen Lehrer es auch kapieren!
Ich bin der Meinung, wer soziale Barrieren beseitigen will, muss lange vor der Schule ansetzen. Kinder, die schon im Babyalter vor die Glotze gesetzt werden und keine Anregungen durch ihre Eltern erhalten, haben schon verloren, bevor sie in die Schule kommen.
stichi antwortete am 3. Jun, 21:51:
Ich frage aber dich, du hast die Vorwürfe erhoben! Ich bekomme keine Antwort, nur kryptische Andeutungen!
stichi antwortete am 3. Jun, 23:13:
Dies hier:"Im übrigen komme ich langsam zur Überzeugung, dass die Überwindung bzw. Beseitigung von sozialen Barrieren n i c h t als Bestandteil des (verpflichtenden) Bildungswesen betrachtet wird."
_______________________________________________
Nachtrag: Welchen Ton meinerseits sprechen Sie an?
Wenn ich so (geschwollen) mit meinen Schülern reden würde, wäre ich für sie eine Lachnummer!
BIA (Gast) antwortete am 3. Jun, 23:56:
@hans
Ich erlebe mein Kollegium eigentlich als recht solidarisch, aber nicht als eine Gruppe, die die wilde Revolte gegen die Schulbehörden startet. Diese Leute wollen nur arbeiten - und zwar unter sinnvollen Bedingungen - und der Druck, den sie machen können, ist entweder a) kein Druck (böse Briefe an das Ministerium) oder b) mit Einbußen für Schüler verbunden ("Entweder Supervision oder -> kein Wandertage" mit der Hoffnung, so die Eltern zu involvieren) oder mit c) viel Zeitaufwand für die Lehrer verbunden (Flugblätter, Presse etc.), der dann bei Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen etc. zum Schuss ins eigene Knie wird. Die Lehrer an meiner Schule haben nicht den Eindruck, dass der Aufwand die Ergebnisse rechtfertigt.
Und es ist NICHT!!! so, dass das Kollegium als Ganzes unsere Supervisionsangebote nutzt. Auch nicht nach zwei Jahren. Ein übrigens recht aufgeschlossenes Kollegium. Einige, die mit einzelnen Schülern oder Klassen Probleme haben, sind sehr dankbar. Der Rest meint, er käme allein zurecht oder will sich den zeitlichen oder finanzellen Aufwand nicht antun.
Sie kriegen die Leute auf die freiwillige Tour nicht alle dazu, zu tun,was ihrem beruflichen Fortkommen dienlich wäre.
Ich weiß nicht, in welcher Beziehung Sie mit Schule zu tun haben, aber Sie erinnern mich sehr an mich, als ich mit Schulentwickung angefangen habe. Ich war mir sehr sicher, zu wissen, wie sich Schule verändern soll und kann - eine Diretissima von A nach B, sozusagen. Sehr idealistisch - und lange Zeit mit einem hartnäckigen blinden Fleck für die tatsächlichen sichtbaren und unsichtbaren Hindernisse gesegnet, die die Direttissima zu einem kurvigen, steinigen Weg machen.
Ich empfehle Ihnen die Mantren:
"Baby steps, baby steps."
"Strukturen, Strukturen, Strukturen statt der endlosen Suche nach Freiwilligen."
und insbesondere:
"Es ist alles nicht so einfach, wie es von außen aussieht."
stichi antwortete am 4. Jun, 08:15:
@hansEine Diskussion zwischen uns ist wegen offensichtlicher Inkompatibilität einfach nicht möglich.
Ich finde es rotzfrech, mir Psychoterror gegenüber meinen Schülern zu unterstellen.
errorking antwortete am 4. Jun, 11:49:
dieselben lehrer
die den eltern die verantwortung überlassen möchten sind jedoch für eine ganztagsschule. kenne sie alle.wann sollen die eltern bitte mit den kindern reden? oder was unternehmen? glaubt ihr wirklich, das kind will dann nach 10 stunden schule mit den eltern kommunizieren?
wie reagiet denn der geschlauchte angestellte, wenn er nach 10 stunden wieder nach hause kommt? spricht er da mit seiner familie? es haben also weder kinder noch erwachsene lust nach einem arbeitstag miteinander zu kommunizieren. das gesamte system ist besch...., die lehrer werden darin zermalmt....das seh ich schon ein.
(ich bin strenger gegner der abschiebeganztagsschule wegen doppelter berufstätigkeit, nur dass der mercedes finanziert werden kann)
testsiegerin antwortete am 4. Jun, 11:55:
ich fahre einen lupo, bin berufstätig und froh, wenn ich die stromrechnung bezahlen kann. mit meinen kindern hab ich ein herzliches verhältnis und wir reden auch am abend noch miteinander. mein mann ist selbstständig und hat sich die zeit, so gut es ging, eingeteilt, damit die kinder was warmes zu essen auf dem tisch hatten.
tuns nicht immer alles so verallgemeinern. mittlerweile sind meine kinder ja schon groß, aber ich wäre froh gewesen, wenn der stress mit den hausaufgaben etc. in der schule geblieben und wir die gemeinsame zeit wirklich sinnvoll nützen hätten können.
mutter (Gast) antwortete am 4. Jun, 11:59:
@errorking, sind wir ein bisschen lebensfremd?wo gibts heute noch eine familie, die vom gehalt eines einzel-verdieners ihr leben leisten kann?
ab zwei kindern bist du mit einem gehalt sowieso schon unterhalt der armutsgrenze.
und was ist mit den alleinerzieherInnen? hast du dir schon mal überlegt, was das für ein spagat ist, mit fünf urlaubswochen das kind über drei ferienmonate unterzubringen?
also her mit der ganztagsschule. natürlich auf freiwilliger basis.
ich bin übrigens alleinerzieherin, lebe in einer großstadt und bin sehr froh, dass ich mein kind ganztags in einem hort versorgt weiß. und für die kommunikation haben wir ab 17 uhr immer noch genug zeit und lust.
errorking antwortete am 4. Jun, 12:04:
meine mutter
war alleinerzieherin und lehrerin (mit magerstem gehalt). es war ein tolles leben.(wir hatten nämlich kein auto und kochten zuhause)
mutter (Gast) antwortete am 4. Jun, 12:05:
dann ist eh alles klar. aber nicht jedes kind hat eine lehrerin zur mutter.ich habe übrigens auch ein mageres gehalt. und wir kochen zu hause.
errorking antwortete am 4. Jun, 12:12:
du kochst zu mittag?
oder isst du und dein kind zu mittag eine gesunde? currywurst aus einem schweine-kz und eiernudeln von käfighühnereiern?ich hab selbst einmal die küche einer eliteschule besucht...grauenhaft!
mutter (Gast) antwortete am 4. Jun, 12:15:
mein kind kriegt mittags im hort das essen, abends koche ich.und glaub mir: essen ist zwar ein grundbedürfnis, aber nicht das wichtigste im leben.
Jan (Gast) antwortete am 4. Jun, 12:15:
Naja, spätestens jetzt ist mir klar, das Sie nur auf Krawall aus sind, was soll denn jetzt so ein Posting?*kopfschüttel*
Hobbypsychologe (Gast) antwortete am 4. Jun, 12:23:
Bei Errorking dürfte es sich um eine massive Verdrängung seiner unglücklichen Kindheit handeln, mit Projektion des Hasses, der ursprünglich seiner Mutter gegolten hat, auf alle Lehrer.
errorking antwortete am 4. Jun, 12:34:
ich halte das alles aus.
denn ich bin hier wohl der einzige, der das essenthema oben! (hamburger ist fragwürd. essen) überhaupt behandelt.das thema lautet nicht, mich zu explorieren. ihr könnts ja einen eig. thread dafür aufmachen.
also nochmals: ich gebe teacher hier völlig recht:
dieses junkfood ruiniert die kinder körperlich, der unmündige konsument ist diesen us-zombiefirmen nur recht. da muss man sie wachrütteln, ihnen die andauernde indoktrinierung klar machen,sonst haben wir in 20 jahren amerka hier.bravo teacher.
mutter (Gast) antwortete am 4. Jun, 12:42:
@errorking, dass mcdonalds kein gesundes essen ist, darüber braucht wohl kaum gestritten werden.du polemisierst aber auch gegen die ganztagsschule. ein wenig "eigen-exploration" könnte dir nicht schaden. ;)
errorking antwortete am 4. Jun, 12:48:
die küchen
der ganztagsschulen produzieren genau wie mc donalds ungesundes billigstes essen aus dem tier-kz.lies mal die berichte darüber und besuche die küchen(sie werden dich gar nicht hineinlassen...)
die catering-services sind noch undurchsichtiger.
mutter (Gast) antwortete am 4. Jun, 12:57:
das problem hast du in jedem gasthaus, dass du nicht weißt, was du auf den teller kriegst. und das hats schon immer gegeben.demgemäß müsstest du selbst ja auch immer nur selbst gekochtes essen.
Hobbypsychologe (Gast) antwortete am 4. Jun, 14:18:
@Errorking:Anyway (ich sage absichtlich nicht "wurscht"), du solltest deinen Fleischkonsum überdenken. Zu viel Fleisch macht aggressiv.
errorking antwortete am 4. Jun, 18:20:
@hob
kannst, wennst es nicht glaubst meinen blog lesen, bin vegetarier.
testsiegerin antwortete am 4. Jun, 18:32:
aber der link funktioniert nicht. ich glaub übrigens nicht, dass vegetarier per se bessere menschen sind.