Marie (Gast) meinte am 20. Mai, 09:51:
Nach der Stunde bei unserem Referendar:Schülerin: "Was war überhaupt Thema der Stunde?"
Unser eigentlicher Lehrer: "Ja. DAS haben wir uns auch gefragt."
Schülerin: "Ich hab ihn gar nicht verstanden."
Unser eigentlicher Lehrer: "Und was noch hinzukommt: Bei der Zeit, die ihr für die Aufgaben bekommen habt, ist es kein Wunder, dass sowas rauskommt."
Manchmal sind sich also Lehrer und Schüler aber doch einig... ;-)
teacher antwortete am 20. Mai, 20:36:
Alle gegen den Referendar - das tut gut :-)
BIA (Gast) antwortete am 20. Mai, 21:58:
Schwache Leistung. Als Lehrer würde ich nie vor der Klasse einen Referendar runtermachen. Referendare sind sowieso gestresst bis dorthinaus, denen braucht wirklich kein Lehrer vor den Schülern in den Rücken fallen.Ich kenne es aber eher umgekehrt: die Schüler machen sich Sorgen, ob der Referendar im Schaulaufen gut abschneidet, hängen sich voll ins Zeug und schreiben vorher kleine "Alles Gute"-Karten mit Glückskleeblatt drauf...:-)
teacher antwortete am 21. Mai, 08:18:
(Jung)KollegInnen vor der Klasse runterzumachen, das geht gar nicht. Danach ehrliches Feedback, das ist schwer genug.Bei den "Vorführstunden" sind die SchülerInnen meistens wirklich sehr menschlich.
Shannon (Gast) antwortete am 22. Mai, 10:58:
Ich erlebe die Schülerinnen und Schüler in Lehrproben und ähnlichem auch sehr umgänglich und bemüht. Was das Runtermachen von Seiten des Mentoren angeht, haben wir an unserer Schule vor ein paar Monaten einen ziemlich heftigen Fall gehabt.
Der Kollege hatte schon des Öfteren sehr unpassende Anmerkungen gemacht und unterbrach ihre Stunde dann, weil er sich privat (!) mit einem Schüler unterhielt. Als sich die Referendarin beschwerte, schüttelte er den Kopf und meinte nur: "Ist ja gut, dann machen Sie mal weiter mit dem, was auch immer das sein soll."
"Unterricht." sagte sie daraufhin, weshalb er lachte.
"Na wenn Sie das so nennen wollen."
Es ist noch einiges mehr vorgefallen, die Referendarin wollte dann durch den zweiten Mentoren keine Unterrichtsbesuche und als die Sprüche des Kollegen so heftig wurden, dass die Referendarin vor einer Klasse in Tränen ausbrach, reichte es einer Klasse und sie sprachen mit dem Direktor darüber.
Mittlereweile ist diese Kollegin seit ein paar Wochen Lehrerin und hat sogar eine Anstellung bei uns an der Schule angenommen. Geschafft hat sie es durch die Unterstützung ihrer Mitreferendaren und Freunden, aber es gab Zeiten, in denen sie kurz davor war alles hinzuwerfen.
Da frage ich mich doch, ist das wirklich nötig? Müssen wir unsere Referendare wirklich so leiden lassen? Wer hat denn gesagt, dass sie dies zu besseren Lehrern macht?
Marie (Gast) antwortete am 23. Mai, 01:09:
Sicher. Es ist falsch, den Referendaren herunterzumachen.Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass dieser den falschen Beruf gewählt hat. Spricht so leise, dass ich hinten kein Wort verstehe (und unser Kurs ist leise!), gibt zu wenig Bearbeitungszeit, wiederholt Themen, nur damit auch Wortmeldungen kommen, wenn er seine Vorführstunde hat.
Menschlich waren wir während seinen Vorführstunden jedoch immer. Haben mitgemacht, obwohl das einmal fast unmöglich schien. Ist aber auch für einen Schüler schwer mit ca. 6 Zuschauern im Nacken. Ob er bestanden hat wissen wir noch nicht. Ich bin gespannt.
teacher antwortete am 27. Mai, 22:41:
Es ist schon wichtig, den JungkollegInnen eine ehrliche Rückmeldung zu geben, auch wenn sie schmerzt. Noch wichtiger ist aber, die positiven Seiten zu stärken - die ersten Unterrichtsjahre sind kein Honiglecken.