testsiegerin meinte am 19. Mai, 23:03:
das glaub ich sofort. ich find das auch nicht schön. wir alle sind konditioniert darauf, auf schwächen und fehler zu achten. in wahrheit hilft das den leuten nicht wirklich weiter, sie fangen nur zu zweifeln an und fühlen sich schlecht. aber das fängt ja tatsächlich schon in der schule an, wo es vorwiegend darum geht, fehler auszubessern, und nicht das positive hervorgestrichen wird. dann noch mit rotstift, damit wir gleich drauf aufmerksam werden.
aber als feedback-leiter kann man die richtung der feedbacks sehr wohl steuern. indem man die frage zum beispiel nicht offen stellt, sondern fragt: was hat gut funktioniert? und dann kann man nach einer (!) sache fragen, wo noch entwicklungspotential besteht.
oder wenn jemand nur negatives sagt, frag ich immer nach: und was hat dir gut gefallen?
ich glaub, wir alle brauchen viel mehr lob und zuwendung. die kinder, die lehrerInnen, die arbeiterInnen, die chefInnen, alle eigentlich.
teacher antwortete am 20. Mai, 20:33:
Ja. Zuerst lasse ich die Studierenden erleben, dass sie diesem Reflex zur negativen Kritik unterliegen - dann müssen sie auf positive Merkmale achten. Funktioniert gut - aber Eltern, Medien etc. kontrolliere ich nicht.Es war für mich eine Einstellungsänderung, auch den SchülerInnen mit möglichst viel pos. Verstärkung zu begegnen. Ist nicht leicht, aber wirksam. Dabei gehöre ích nicht zu den positiv thinking freaks.