hexamore meinte am 10. Mai, 09:49:
Ich find das eine super Idee - für manche kids wäre das der Alptraum sondergleichen *lach* ich muss das heute Mal meinem Sohn unter die Nase reiben ;-)
teacher antwortete am 10. Mai, 09:54:
mens sana in corpore sano, sagten die alten Römer.
hexamore antwortete am 10. Mai, 10:00:
Und wo sie recht haben, haben sie recht! :)
testsiegerin antwortete am 10. Mai, 11:13:
aus wikipedia
Die Redewendung ist ein verkürztes Zitat aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal.Satiren 10, 356: Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.
Deutsch: Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei.
Juvenals eigentliche Absicht zielte darauf, diejenigen seiner römischen Mitbürger zu geißeln, die sich mit törichten Gebeten und Fürbitten an die Götter wandten. Beten, meint er, solle man allenfalls um körperliche und geistige Gesundheit ... Er hat also als Satiriker keineswegs behauptet, dass ausschließlich in einem gesunden Körper ein gesunder Geist stecke, sondern nur – da er meist das Gegenteil davon erlebt hatte –, dass es wünschenswert sei, wenn dem so wäre. Juvenal hat aber auch die sportlichen Idole seiner Zeit (60–127 n. Chr.) parodiert.
Die Wendung wird meist im oben erläuterten Sinne vordergründig und geradlinig missverstanden oder vorsätzlich falsch interpretiert.
Die körperliche Ertüchtigung, die im Nationalsozialismus aus Gründen der Wehrertüchtigung der Rekruten eine zentrale Rolle spielte, stand unter dem verkürzt interpretierten Motto Juvenals.
... Vor allem kann aus dem Satz Mens sana in corpore sano nicht abgeleitet werden, dass Menschen, die körperlich fitter sind als ihre Mitmenschen, intelligenter sein müssten oder aber dass intelligente Menschen zwangsläufig körperlich durchtrainiert sein müssten.
Im Umkehrschluss heißt die verkürzt interpretierte Redewendung, dass in kranken und schwachen Körpern kein gesunder Geist innewohne. Eine derartige Analogie führt geradewegs in die Diskriminierung Körperbehinderter. Vor diesem Hintergrund lehnen die Interessenvertreter von Behinderten (Behindertenverbände) das „Mens sana in corpore sano“ vehement ab. Als Beispiel dafür, dass ein brillanter Wissenschaftler ein körperlich gebrochener Mensch sein kann, führen sie unter anderem Stephen Hawking an.
Benji (Gast) antwortete am 10. Mai, 12:06:
Aha? ........*schulterzuck*
teacher antwortete am 10. Mai, 16:57:
Gibt es jetzt Zweifel, dass mehr Bewegung nicht nur dem Körper sondern auch dem Geist gut tun würde ???
testsiegerin antwortete am 10. Mai, 19:56:
nein, nicht unbedingt, obwohl ich nicht glaube, dass etwas, das mich glücklich macht und mir gut tut, auch allen anderen gut tun muss. (ich komm grad vom training). ich wollte nur auf die oft missbräuchliche verwendung des zitats hinweisen, weil er definitiv nicht gesagt hat, dass nur in einem gesunden körper ein gesunder geist wohnt.
möglicherweise bin ich da als eine, die mit behinderten menschen arbeitet, sehr empfindlich. weil eben mit dem zitat oft assoziiert wird, dass menschen, die keinen gesunden körper haben, auch geistig nicht fit sind.
prinzipiell bin ich auch überzeugt davon, dass bewegung, die den kindern auch noch spaß macht, gut tut und das lernen erleichtert. was ich aber auch wahrnehme, ist die tatsache, dass sportstunden ganz oft randstunden sind und ganz oft ausfallen. sport hat oft in der schule leider nich den stellenwert, den es haben sollte.
meine tochter hat manchmal drei oder vier freistunden zwischen dem normalen unterricht und dem sport. da wundert es mich nicht, dass dann oft nur noch die hälfte der jugendlichen dabei ist.
teacher antwortete am 10. Mai, 20:05:
Zur Info:Schulstundenpläne werden oft nach dem Sportstundenplan herum gebaut. Zuerst werden die vorhandenen Sportstätten und Turnsäle verplant (sind ständig belegt!), dann erst werden andere Pläne gemacht. Es wäre unmöglich, Sportstunden bewusst ans Ende des Unterrichts zu legen, aber es geht sich auch nicht aus, alle Sportstunden am Vormittag unterzubringen. Klar kommen um 18.00 Uhr (da gibt es noch Unterricht!) oft nur mehr wenige Kinder zum Sport.
Zuletzt wurden wieder Sportstunden aus dem Lehrplan gestrichen - da haben Lehrer protestiert, aber das stört ja niemanden.
Käthe (Gast) antwortete am 11. Mai, 21:34:
bewegung kann auch hemmen
ich unterrichte an einer sportschule und kann demnach nicht behaupten, unsere schüler würden sich zu wenig bewegen. dass sich das positiv auf ihr lernen auswirkt, kann ich aber ebenfalls keineswegs behaupten: durch die vielen trainingszeiten scheinen sie ständig "unter strom" zu stehen und es scheint ihnen sehr schwer zu fallen, "runter zu kommen" und sich auf wesentliches (oder was ich dafür halte) zu konzentrieren. bei dieser extremen schulform kommt noch hinzu, dass die schüler außerhalb des unterrichts zu wenig zeit haben, sich mit dingen wie kino, musik, literatur oder von mir aus auch fernsehen zu beschäftigen und deshalb oftmals weltfremd, naiv und...na...beengt (oder beschränkt) wirken. aber, wie gesagt, hier geht es um (hoch-)leistungssport. dass bewegung beim lernen förderlich ist, scheint unbestritten. wie aber soll das in den normalen unterrichtsbetrieb integriert werden? die matten finde ich sehr nett, stelle sie mir aber bei meinen 11.klässlern und aufwärts (ach...oder auch schon bei den achten klassen) nicht sehr beliebt vor.
im förderunterricht kann man ganz gut strecken lacufen während des lerens, was aber kann man mit ganzen klassen tun, ohne dabei selbst verrückt zu werden?
liebe grüße, die sitzende käthe
teacher antwortete am 12. Mai, 20:22:
Das dürfte das andere Extrem sein.