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cotopaxi

 
karen (Gast) meinte am 9. Mai, 12:51:
Da würde ich die Kirche aber mal im Dorf lassen. Nicht jeder, der Schule (oder Job) lautstark und zur Not auch via T-Shirt-Aufdruck verteufelt, ist auch bildungs- oder arbeitsscheu.
Mir würde eine Nadine, die mir im Alter von 14 Jahren erklärt, dass Bildung ein wichtiges Gut ist und sie gezielt ihre Lebenslauf bereits jetzt anreichert mit sozialem Engagement und karriereförderlichen außerschulischen Aktivitäten, viel mehr Angst machen. Ich mochte Schule (zumindest über 50% des Dargebotenen) ganz gern, habe trotzdem schonmal geschwänzt und hätte mir lieber die Zunge abgebissen als zuzugeben, dass Schule ganz okay ist.
Also nicht persönlich nehmen, lieber teacher ;-)

P.S. Ich arbeite ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung und wir haben tatsächlich zunehmend jugendliche Volontäre aus besseren bürgerlichen Kreisen, die ganz klar sagen, dass es für die karriereförderliche Aufhübschung des Lebenslaufs ist. Da kommt dann schonmal die Mutter mit einer Liste von Begrifflichkeiten, die unbedingt im Zeugnis stehen müssen, ob's stimmt oder nicht. Aber das ist nochmal ein anderes Thema alles. 
testsiegerin antwortete am 9. Mai, 13:09:
sie sprechen mir aus der seele!

ich denke, nadine hat nur einen anderen humor als der teacher. 
deprifrei-leben antwortete am 9. Mai, 14:19:
Ehrlich gesagt finde ich die Formulierung "Bildung... macht frei" geschmacklos, weil sie an die NS-Zeit erinnert. Bestimmt war es eine Anspielung auf "Arbeit mach frei", den Schriftzug der über Auschwitz hing. Ein Lehrer sollte solche Anspielungen vermeiden, da sie zum kotzen sind. 
charlotte sometimes (Gast) antwortete am 9. Mai, 15:08:
Nadine ist an der Uni, nix mit 14. Ich find's grausig. 
student (Gast) antwortete am 9. Mai, 15:44:
@deprifrei-leben
ich kann mir nicht vorstellen dass teacher auf "Arbeit macht frei" anspielen wollte. welchen grund hätter er dazu? passt außerdem gar nicht zum zusammenhang.

mit "Bildung macht frei" verbinde ich eher ein statement dass bildung und selbstständiges denken in dem sinne frei macht, dass man sich von vorurteilen zu befreien vermag und vielleicht auch die freiheit erlangt gegen gesellschaftliches halbwissen und unbildung stellung zu nehmen.

noch am rande: gibt es in der bibel nicht eine ähnliche phrase á la "Wahrheit macht frei"? 
teacher antwortete am 9. Mai, 16:10:
Nur weil in der NS-Zeit der Spruch "Arbeit macht frei" so brutal missbraucht wurde, darf ich meine Interpretation, dass Bildung befreiend wirkt nicht niederschreiben?
Natürlich war das keine Anspielung auf diesen Spruch, ich sehe da auch nirgends einen Zusammenhang. 
Dieter (Gast) antwortete am 9. Mai, 19:10:
Ich verstehe das Problem nicht. Warum ist es dem Student vorzuwerfen wenn er nicht zur Vorlesung erscheint aber die Prüfung dennoch schaft?

Entweder er hat zu Hause ausreichend selbst gelernt (ich lerne autodidkatisch wesentlich besser als in einer Gruppe), oder sein Wissen ist nicht ordnungsgemäß abgefragt worden.

Hier sehe ich eher die Universitäten in der Pflicht, Wichtiges durch Klausuren abzufragen. Und wenn dies dann gewußt wird, warum sollte man dann noch erscheinen müssen um sich anzuhören was man schon weiß?

Ich habe diesen, einst sehr erfrischenden, Blog früher sehr gerne gelesen, in letzter Zeit lese ich leider immer mehr Gefasel und weinerliches Gewäsch von einem, hoffentlich noch nicht völlig, ausgebrannten Teacher. 
teacher antwortete am 10. Mai, 09:39:
Warum haben immer mehr Veranstaltungen Mindestanwesenheiten (z.B.: 80%)? Weil Lernen nicht Auswendiglernen von Fakten ist - in Seminaren, Übungen etc. steht der Gedankenaustausch, das Anwenden etc. im Vordergrund. Aber auch da sitzen Studis und schielen in ihre Notebooks und warten auf die Erkenntnisse der anderen.

Zum Blog: Es wäre mir lieber, hier frisch und munter von tollen Forschungs- oder Bildungserlebnissen berichten zu können. Aber mein Ziel ist es, mit vielen kleinen Beispielen zu zeigen, warum Bildung mess- und spürbar an Wert und Bedeutung verliert. Das schmerzt auch bei den Lesern, deshalb weiß ich, dass ich weiterschreiben muss. 
Sally (Gast) antwortete am 17. Mai, 20:36:
"macht frei"
Ich stolpere ebenso über den "Bildung macht frei" Spuch. Und bin dankbar, dass dies auch andere tun. Vielleicht reicht es aus wahrzunehmen und anzuerkennen, dass manches verstörend genug ist, Assoziationen zu wecken. Ohne Vorwurf, aber mit dem Wunsch, die Wahrnehmung dazu nicht zu rationalisieren. 
teacher antwortete am 17. Mai, 20:41:
OK. Diese Assoziation will ich wirklich nicht wecken.
Ich meine wirklich, dass Bildung befreiend wirkt, unabhängig macht ... und nicht bloß zu besseren Jobs verhilft. 

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