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cotopaxi

 
charlotte sometimes (Gast) meinte am 8. Mai, 18:54:
solche Vertreter hab ich auch in meinen Kursen. Stehen morgens um 7 auf nur um das ganze Seminar durch zu quatschen. Anwesenheitspflicht ist nicht, und die Uni ist nicht gerade billig, dank der Gebühren. Bin gewillt ihnen zuzuschreiben, anderer Leute Bildung mit vollem Einsatz verhindern zu wollen. 
testsiegerin antwortete am 8. Mai, 21:07:
dann halt so unterrichten, dass die leute aufmerksam sind. das liegt nicht immer nur an den empfängern.

ich war heute in einer veranstaltung über projektmanagement. und obwohl mich das thema überhaupt nicht interessiert (dachte ich) war ich die ganze zeit gefesselt, weil die vortragende das derart faszinierend, packend und praktisch hinübergebracht hat. 
teacher antwortete am 9. Mai, 14:03:
Wer sich damit brüstet, viele Fehlstunden zu sammeln, der kommt gar nicht mehr in den Genuss, motiviert zu werden. Dann eben nicht. 
charlotte sometimes (Gast) antwortete am 9. Mai, 15:05:
Am Unterricht liegt es sicher nicht. Das sind Leute die sich aufregen in einem Literatur Seminar tatsächlich ein Buch lesen zu müssen. Das sei doch wohl zuviel verlangt, hieß es da.

Außerdem: Selbst wenn es am Unterricht läge, warum bleiben die nicht einfach zu Hause? Aber andere aus Prinzip stören ist das letzte. 
teacher antwortete am 9. Mai, 16:03:
Manchmal liegt es am Unterricht, aber bei manchen Jugendlichen stimmt die Grundhaltung nicht: Lernen ist kein Konsumprodukt, das man serviert bekommt; Lernen ist eine aktive Verhaltensänderung, die vom besten Lehrer nicht erzeugt werden kann. 
BIA (Gast) antwortete am 9. Mai, 21:41:
@testsiegerin
Es gibt supermiserablen Unterricht, keine Frage. Es gibt Themen, die der Durchschnittsjugendliche einfach nur dämlich findet, auch klar.

Es gibt aber eine Haltung, die meines Erachtens nach am Zunehmen ist, und die lässt sich so umschreiben.

1. Unterhaltet mich mal. Es ist mein gutes Recht, unterhalten zu werden, und wer mich nicht unterhält, muss auf meine geistige Anwesenheit verzichten. Ist doch sein Pech, wenn ich dann Fünfer schreibe.
2. Ich bin arm. Wenn ich eine Fünf kriege, dann nur, weil der Lehrer mich hasst. Weil ich ein Junge bin. oder ein Mädchen. Egal, jedenfalls hasst er mich. Mit meinem eigenen Zutun hat die Note nichts zu tun.
3. Lasst mich mal rechnen...brauche ich eine Note im Fach XY, damit ich ein Abitur kriege? Nein. Klasse, dann brauch ich ja nicht hingehen, und die Klausur geb ich leer ab. Brauch ich ja sowieso nie wieder, das Zeug.
4. Ich bin einfach was Besseres. Wie. Lernen? Aber sicher nicht, das ist ja sooo anstrengend. Außerdem hab ich eine Zeit, weil ich muss mit der Moni chatten und facebook aktualisieren. Dafür hab ich schon Zeit. Man muss halt Prioritäten setzen.


Ich wünsche mir, dass das jetzt keiner für schülerverachtende Polemik hält. Ich glaube, dass diese Haltung UNTYPISCH ist für die Mehrzahl der Jugendlichen. Aber eine Gruppe trägt diese Nullbock-Haltung deutlich zur Schau - und anders als vor ein paar Jahrzehnten ("Lern was, Bua!") trifft das heute auch auf das sentimentale Wohlwollen von Erwachsenen, die sich an ihre Revoluzzerjahre erinnern ("Der Schatz am Silbersee - ein Buch und nicht weiter" usw. usw.). 
teacher antwortete am 10. Mai, 09:33:
Du sagst das sehr brutal, aber viele meiner SchülerInnen würden sich hier wiedererkennen und stehen dazu. WIR Erwachsenen (inkl. Medien, Wirtschaft, Eltern, Lehrer ...) haben sie dorthin gebracht und WIR sollten sie von dort wieder wegbringen. Die Schule allein schafft das nicht mehr. 

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