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cotopaxi

 
walküre meinte am 15. Apr, 18:07:
Wie kann man Kindern das Gefühl vermitteln, welches einen durchströmt, sobald man merkt, dass man mit einem fremdsprachigen Menschen derart zu kommunizieren in der Lage ist, dass er einen tatsächlich versteht ? Über ein Minimum hinaus zu kommunizieren, ohne Übersetzungssoftware, ohne Dolmetsch, ohne Wörterbuch und andere Hilfsmittel. Dieser Augenblick gehört tatsächlich zu jenen Momenten, in den man buchstäblich spüren kann, wie sich neue Dimensionen des Lebens auftun. 
teacher antwortete am 15. Apr, 19:05:
Wieviele kommen in der Drittsprache so weit? 2 %? Warum sollen es 100 % anpeilen? 
Dieter (Gast) antwortete am 16. Apr, 17:05:
Hat es denn beim Teacher mit den Fremdsprachenkenntnissen auch nicht weit genug gereicht um statt Espagnol wenigstens von Español zu sprechen?

Das Problem sehe ich nicht darin, dass einem Fremdsprachen nicht weiter bringen. Automatische Übersetzungen sind noch Jahrzehnte davon entfernt wirklich nutzbar zu sein. (Auf meinem neusten Radiergummi steht: "This erase will auto-destruct itself with Mother Earth. Made in China")

Ich denke auch nicht, dass junge Menschen nicht einsehen können oder wollen, dass Fremdsprachen nützlich sind.

Das Problem ist die Schule und ihr Wesen. Ich verstehe, dass die Realität des Lehrers ihm nicht erlaubt dies so zu sehen. Aber ich gebe trotzdem einmal zu bedenken: Ich sehe auf der Uni immer wieder wie junge Menschen in Eigenregie in weniger als einem Jahr, Fremdsprachenkenntnisse in Franzöisisch oder Latein nachholen die Schulkenntnissen von teilweise 5 Unterrichtsjahren entsprechen - oder darüber hinaus gehen. Da frage ich mich doch, wenn dies ein 23 jähriger in einem Jahr neben der Uni macht, womit verbringen dann die 13 jährigen 5 Jahre lang ihre Zeit?

Klar. 45 Minuten Unterrichtszeit hat der Lehrer. Davon gehen 20 dafür drauf um Hausaufgaben zu besprechen, 10 für einen Vokabeltest oder um neue Inhalte vorzustellen und nochmal 10 dafür die Hausaufgaben für die nächste Stunde zu erklären und anzuschreiben. Danach macht er 5 Minuten eher Schluss, denn alle sind nervlich am Ende. Dass dies zu nichts führt, darf niemanden überrraschen. Das Hauptproblem liegt eindeutig in der Struktur und dem Alltag von Schule, welches kreatives Denken nicht unbedingt fördert sondern eher auf das Nachplappen von dem was der Lehrer sagt, ausgerichtet ist.

Ich sehe außerdem große Probleme in der Lehrerausbildung. Ein Schüler ist immer nur so gut wie sein Lehrer. Nun ist es aber eine Tatsache das viele Schüler nach einem Auslandsjahr bereits eine Fremdsprache besser beherrschen als ihr Fachlehrer, was auch regelmäßig zu peinlichen Momenten im Kurs führt. Vielleicht war es im Studium ja auch wichtiger "Chansons de geste" zu analysieren und zu interpretieren, als eine vernünftige Sprachpraxis zu erwerben und akademisch fundierte Grammatikkenntnisse aufzubauen. Wenn ich sehe das im Fach Romanistik die meisten Klausuren auf Deutsch geschrieben werden, dann wundert mich nichts mehr.

Dazu kommt natürlich, dass viele Fremdsprachenlehrer sowieso nicht gerade als Sprachliebhaber bezeichnet werden können, ihre Fächer stattdessen die größte Schnittmenge von Berufschancen mit dem eigenen Deinteresse darstellt - doch dies, möchte ich noch nichtmals allen unterstellen. 
teacher antwortete am 16. Apr, 17:30:
So weit der Rundumschlag gegen Sprachlehrer ... und jetzt zum Thema: Notwendigkeit und Zukunft des Sprachunterrichts?

P.S.: Da wäre auch noch ein Fehler bei "Francais" zu korrigieren gewesen. 
karlgustav antwortete am 21. Apr, 20:43:
francais
T´a raison, mais il n´y a pas le c-cedille sur mon clavier allemand 
teacher antwortete am 21. Apr, 21:24:
c'est ca. Geht normalerweise gut mit Strg+Beistrich(+c), nicht aber im html. 

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