DerSchuki (Gast) meinte am 15. Apr, 08:34:
Ja, Fremdsprachen sind gut und schön. Aber wie soll man den Kids Fremdsprachen beibringen wenn die eindeutig zu doof sind für ihre Muttersprache? Ich muss jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit und hab jeden Tag Schulkinder von klein bis groß vor, hinter, neben und wenn sie sich mal prügeln auch unter mir.Jemand der das nicht live erlebt, der glaubt einem nicht was da sprachlich von statten geht. Denglisch ist ja schon schlimm, aber das was ich da im Bus immer höre.
Auch das Allgemeinwissen der Kinder ist unter aller Sau. Geht mal nen sonnigen Tag in den Zoo und beobachtet Familien mit Kindern jedwedes Alter. Ich erwarte ja nicht, dass nen Kind ein Emu von einem Strauß unterscheiden kann. Aber wenn ich da nen Kind sehe, geschätzte 10+, was seine Eltern fragt, welches Tier das ist und da steht nen dicker fetter Hahn direkt vor dem Kind, das läßt mich echt mit dem Kopf schütteln.
Vielleicht die Fremdsprachen in der Fremde lassen und sich dafür mal um alltägliches Kümmern wie:
- Wie sprech ich meinen Gegenüber an ohne die Worte:"Alda und ich schwör"
- Allgemeinwissen: Die Kuh macht Muh
- Soziales und Konfliktfähigkeit: Wie geh ich mit Mitmenschen um und warum darf ich meinen Bruder nicht verhaun wenn er laut schreit: "Ey isch hab deine Mudda gef..."
Pan (Gast) antwortete am 15. Apr, 11:38:
Bezaubernd. Dem Herren Sprachschützer und Deutschgenie ist sicherlich auch bewusst, dass "nen" die Abkürzung von "einen" ist, weswegen er diesen Fehler nur 4mal beging, damit der Pöbel ihn auch versteht.Wer im Glashaus sitzt, sollte im Keller ficken.
kraM antwortete am 15. Apr, 12:47:
Du solltest dir Kinder und Jugendliche mal nicht nur bei Youtube anschauen, dann bekommst du eventuell einen guten Einblick in die Realität. alda.
teacher antwortete am 15. Apr, 14:20:
Wir können uns schon einigen, dass das Sprachbewusstsein und -können in den letzten Jahren Dellen bekommen hat?
kraM antwortete am 15. Apr, 15:27:
Ich bin grad 24 und kenne kaum Leute, die so reden, wie ihr es beschreibt. So etwas hört man in Ghettos, aber nicht an jeder Bushaltestelle. Die Kinder und Jugendlichen sind nicht verkommen, wie das hier immer dargestellt wird. Die können sich auch normal ausdrücken. Nur weil sie mir ihren Freunden vielleicht nicht reden, wie mit nem Bankbeamten, ist nicht alles verloren. So, wie ihr es darstellt, habt ihr eurer Jugend sicher nicht gesprochen.Und wenn man feststellt, dass die Sprache heute nicht mehr so einen hohen Stellenwert hat, soll man sich ordentlich Gedanken machen, wie man das ändern kann. Das einzige was ich hier vor allem in Kommentaren meist lese, ist "Jugendbashing", um sich selbst aufzuwerten, und Polemik.
Warum mich das so aufregt, könnte auch damit zusammenhängen, dass wir früher auch von Lehrern ständig gehört haben, wie dumm wir doch alle geworden sind. Von allen anderen selbst ernannten Sprachexperten ganz zu schweigen. Das ist nicht grade motivierend.