Pan (nicht das Brot...) (Gast) meinte am 14. Apr, 22:07:
Tantas lenguas hables, tantas veces eres humano.Ganz einfach.
teacher antwortete am 14. Apr, 22:14:
Sagt wer? Wann? Warum?
Pan (Gast) antwortete am 15. Apr, 11:33:
Ich.*Um 22:07.
Weil halt.
(*Und angeblich die Tschechen. Aber Tschechisch kann ich nicht.)
Nur weil einige Leute Fremdsprachen nicht auf die Reihe kriegen, muss man die nicht abschaffen. Niemand käme auf die Idee, Mathe abzuschaffen, weil einige nicht rechnen oder logisch denken können. Oder Musik, weil einige nicht singen können. Oder Geographie, weil man sich einen Atlas kaufen kann. Oder Geschichte, weil es Wikipedia gibt.
Man sollte den Leuten die Möglichkeit geben, Fremdsprachen zu lernen. Was sie daraus machen, ist ihre Sache. Manche sind fasziniert von den grammatikalischen Verschränkungen einer Sprache, manche von denen einer Tripelhelix.
Besser? Schlechter? Anders.
Wissenserwerb macht vor allem eines: demütig. Wer selber gemerkt hat, dass er bestimmte Phoneme einfach nicht richtig rausbekommt, wird auch den Nichtmüttersprachler anders bewerten, der nach Jahren und Jahrzehnten im deutschsprachigen Ausland immer noch keines der beiden ch aussprechen kann. Und die Welt braucht alles, aber nicht noch mehr Arroganz.
Immer diese Weltuntergangsstimmung.
Früher war mehr Lametta hier, irgendwie.
teacher antwortete am 15. Apr, 14:06:
Demut statt Arroganz, das gefällt mir. Passt aber gar nicht in unseren Zeitgeist.Zum Lametta: Ich hoffe, dass es wieder einmal mehr davon gibt.
molasaria (Gast) antwortete am 16. Apr, 01:29:
Hihi, lustig. "Kolik znáš jazyků, tolikrát jsi člověkem", hab ich im Tschechischunterricht gelernt und mir gemerkt, dass es von Jan Amos Komenský sei, von Comenius also. Nun wollte ich noch einen Beleg dazu finden, zwecks Förderung der Zitatenbildung... und was finde ich? Jede Menge tschechische Belege ohne eine einzige klare Quellenangabe, wo er das sagt, dafür aber ein Goethe zugeschriebenes "So viele Sprachen du kennst, so oft bist du Mensch", und selbst noch ein Karl V zugeschriebenes "Quot linguas calles, tot homines vales"...
molasaria (Gast) antwortete am 16. Apr, 01:42:
- ach so. Zum eigentlichen Thema wollte ich noch ein wenig abwiegeln, mit einem Hinweis auf das Blog des Kollegen, das ich unter meinem ad-hoc nome de blogue da oben versteckt habe... unterm Strich wird er (als einer, der sich mit solcherlei auskennt,) nicht müde, darauf hinzuweisen, dass nach aktuellem Stand eine automatische Übersetzung nicht mehr als ca. 85% abzudecken vermag - der Rest ist die Absonderlichkeit menschlicher Sprachen, die Sprunghaftigkeit menschlichen Denkens, die pure Kreativität. Ganz aktuell weist er darauf hin, dass sich der Output automatischer Übersetzungen ohne einiges eigenes kritisches Denken und den Versuch kaum je nutzbringend einsetzen lassen wird. Kein Grund also, zu verzweifeln...
teacher antwortete am 16. Apr, 17:35:
Da traue ich den semantischen Programmen und Netzen der Zukunft einfach mehr zu: Sie werden besser übersetzen als die meisten Sprachschüler jemals erlernen können.