micha (Gast) meinte am 21. Mär, 14:20:
Mein Kind...
... hat einen I-Pod, kein IPhone (da war uns der "Spaß" zu teuer), aber wir haben ihr dieses Gerät ganz bewusst geschenkt. Sie wird 10 und kann schon seit sie 4 ist mit einem Computer umgehen. Erst mit uns gemeinsam und später allein. Wir hätten ihr auch ein Nintendo schenken können, aber das Teil ist aus unserer Sicht nicht so praktisch. Klar darf sie mit dem I-Pod ins Internet, sie darf Emails versenden und empfangen und sie geht damit auch sehr verantwortungsbewusst um. Wir haben ihr viel gezeigt und erklärt, die Gefahren und die Möglichkeiten (im positiven Sinn). Ich habe vertrauen, das sie ihn nicht missbrauchen wird und nix mit Facebook und Co ohne unser Wissen beginnen wird. Die Erlaubnis bekommt sie dazu erst, wenn wir der Meinung sind sie kann mit der Verantwortung für sich umgehen. Was viele Erwachsene nicht können.
Das schlimme ist das Verteufeln der Technik, statt entsetzt zu sein und zulamentieren, sollten wir die Kids und Jugendlichen fit machen für die Welt da draussen. Und hier in Europa gehört nun mal die Kommunikationstechnik dazu.
Mir ist es lieber, meine Tochter lernt damit umzugehen, in einem Alter wo sie noch "formbar" ist und sie sich unsere Ratschläge und Hilfestellungen noch annimmt. In der problematischen Pubertätszeit wird sie sicher eher ihren eigenen Weg gehen wollen, und eher mal weg hören ;) . Da ist es dann zu spät.
Ich habe allerdings bei dem Emailverkehr einen "Filter" vorgelegt, sie bekommt nur Post von den von uns freigeschalteten Adressen. Der Rest wird vorher abgefangen und ist von uns kontrollierbar.
Wobei ich aber ihre mails nicht lese, sondern nur da reinschau, wo wer neues schreibt. Das ist dann meine Verantwortung und Aufgabe als Mutter.
LG Micha
teacher antwortete am 22. Mär, 11:16:
Find ich gut.Ich zeige in meinem Text auch, dass ich selbst Zugänge zu den Kindern suche und finde. Ich docke mit meinem Iphone bei den anderen an und lerne und erfahre viel über sie.
Meine Kinder haben auch sehr früh mit dem Interent umgehen gelernt - bei und mit mir. Wir haben Hardware zusammengeschraubt, Software installiert, W-Lan zuhause aufgebaut usw. Ich wusste auch, wo sie surfen (aus dem Router auslesbar) - und das war nicht immer stubenrein. Aber das können die meisten Eltern nicht anbieten - was tun wir also mit der großen Mehrheit der überforderten Eltern?
micha (Gast) antwortete am 31. Mär, 22:03:
Tja,
lieber teacher, das ist eine gute Frage und leider schwer zu beantworten. In meinem Umfeld gibt es wenige Eltern, die dem Medium Internet und Email heillos überfordert gegenüber stehen, oder naiv damit umgehen. Ich habe ein paar Freunde, für die das Internet und co relatives Neuland ist und die trotzdem ihrem Kind die Erfahrungen nicht vorenthalten wollen. Vor ein paar Wochen habe ich den Rechner für das Kind fertig eingerichtet und soweit es mir möglich ist abgesichert.Hoffe ich.
Ich habe versucht den Eltern die Risiken klar zu machen, aber ich bin mir nicht sicher ob es (richtig) verstanden wurde. So werde ich dem Kind hier bei uns, zusammen mit meiner Tochter, so einige Grundregeln vermitteln. Und ich hoffe das sie lernt, das die Regeln sie schützen und nicht begrenzen.
Aber wie geht man mit der großen Masse um? Ich weiß es leider nicht.
Ich war 17, als mir mein Vater einen Computer schenkte, er wollte das ich lerne damit umzugehen, weil es in seinen Augen unsere Zukunft war (er hatte recht). Das Internet kam für mich 1996 dazu, da war ich 23 und war alt genug, um verantwortungsbewusst mit meinen Daten im Netz umzugehen. Wenn ich heute sehe, was 12jährige und wesentlich Ältere Menschen alles offenlegen graust es mir. Aber ich habe keine Idee um das auf gesellschaftlicher Ebene zu lösen. Schule? Keine Ahnung was hier in Deutschland in Informatik passiert. Mein Kind ist noch nicht so alt.
Liebe Grüße aus Sachsen
teacher antwortete am 18. Mai, 11:22:
Wer darüber reflektieren kann, der braucht sich keine Sorgen machen. Viele Eltern haben noch nicht einmal ein Problembewusstsein entwickelt - und die Kinder natürlich auch nicht.