Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
derbaron meinte am 9. Feb, 17:53:
Ich bin dafür, dass beides nebeneinander angeboten wird. Wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten wollen oder müssen, dann sollten sie prinzipiell die Möglichkeit haben, ihr Kind den ganzen Tag betreut zu haben.

Wenn Eltern aber die Möglichkeit haben, sich um ihr Kinder am Nachmittag selbst zu kümmern (das gibts tatsächlich, auch wenns leider unmodern geworden ist), dann soll man sie nicht verpflichten, ihr Kind in die Ganztagsschule zu schicken. Ausserdem: Wie hätte zb ich in der Ganztagsschule meinen Hobbys nachgehen sollen, zb. Musikausbildung?

Und auch wenn das jetzt schrecklich reaktionär klingt, aber ich gelange immer mehr zum Schluss, dass das Substrat der heutigen Probleme darauf zurückzuführen ist, dass Eltern keine Zeit mehr für ihre Kinder haben. Ich halte es für kakastrophal für die Entwicklung des Kindes, wenn man es mit einem Jahr in die Kinderkrippe steckt und es dann nach 18 Jahren ganzstagsbetreut zurückerhält. Ich finde, wer Kinder will, der soll sie so sehr lieben, dass er auch sein Leben darauf ein- und umstellt. Und wer lieber Karriere machen will, der soll halt keine Kinder bekommen.

"Vereinbarkeit von Beruf und Familie" ist eine reine Zielsetzung für die Eltern, die ausschliesslich darauf abzielt, ein entsprechendes Zeitmanagement aufzuziehen. Erziehungsfragen, familiäre Geborgenheit usw. also "die Kinder" kommen dabei aber leider zu kurz.

Und ich persönlich bin heilfroh, dass die Schule nicht mein Elternhaus ersetzen musste. In der Schule gab es eine Menge von Feindseligkeiten untereinander, die ich am Vormittag ertragen musste, da war die ausgleichende Geborgenheit zu Hause für den Rest des Tages absolut notwendig. 
steppenhund antwortete am 9. Feb, 18:13:
Beide Möglichkeiten gibt es ja heute schon, zumindest für elitäre Schichten;)
Also meine Mutter war zwar zuhause, konnte sich aber wegen krankheitsbedingter Schwäche nicht um mich kümmern. Meine Schwester war sowieso 7 Jahre älter.
Ich fühlte mich deswegen aber nicht vernachlässigt und hatte viel Spass. (wie oben beschrieben)
Der Montagnachmittag war von Schulende bis zur Klavierstund um halb sieben mit Üben belegt. Eigentlich nahm ich mir immer vor, schon am Wochenende zu üben. Aber meine Faulheit war stärker. Aber im letzten Moment - mit Druck - übte ich dann ganz brav 4 Stunden in einem durch:)
Ich sehe das mit der Beschäftigung der Eltern mit den Kindern ganz ähnlich.
Zuerst fängt es damit an, dass Eltern den Kindern vorlesen statt sie vor den Fernseher zu setzen. Später hängt es mit der Erwartungshaltung ab, die den Kindern vermittelt wird. Zu meiner Zeit galt es als etwas erstrebenswertes, in die Schule zu gehen. Man fühlte sich unheimlich toll, wenn man mit 10 Jahren jede Stunde einen anderen Lehrer hatte.
Von Kinder- und Karriereplanung bin ich einmal von einem Kollegen recht nachhaltig belehrt worden. Er hatte mit seiner Frau ausgemacht, dass sie beide nur einen 30 Stunden-Job annähmen, damit sie Zeit für das Kind hatten. Für mich war das damals schlecht, weil ich ihn nicht als Führungskraft einsetzen durfte. Verstanden habe ich seine Haltung aber erst ein paar Jahre später. Dann habe ich sie auch bewundert.
Uber den Rest habe ich hier eh schon oft genug geschrieben. Ohne Unterstützung durch die Eltern sind die Lehrer chancenlos und die Kinder bleiben überhaupt auf der Strecke.
Aber es geht auch anders. 
teacher antwortete am 10. Feb, 10:43:
Ja zu Baron und Steppenhund: Die Kinder fühlen sich abgeschoben und sagen das auch, es stört sie aber nicht, wenn sie zuhause "sturmfreie Bude" haben. 

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma