BIA (Gast) meinte am 17. Jan, 23:22:
Die Bitte, mal was Positives zu erzählen war von mir. Der Grund: eine liebe Kollegin von mir bekam ein böses Burnout; das Ganze fing damit an (und ging damit einher), dass sie beim allerbesten Willen auch nicht mehr ein Fitzelchen Positives an Schule & Schülern erkennen konnte. Ich fürchte ein bisschen, Dir, teacher, geht es ähnlich.Ich glaube nicht, dass man unseren Beruf ohne einen Funken Hoffnung ausüben kann, ohne sich jede Menge Probleme aufzuhalsen.
Bitte, pass gut auf Dich auf.
teacher antwortete am 18. Jan, 20:15:
Ich bin von Burnoutkandidaten umgeben, jetzt habe ich sogar von einer Schulsekretärin gehört, die zusammengebrochen ist.Konkret: Ich habe maßlos übertrieben mit Kafka und Gulag - aber ich bin nicht bereit, nette Geschichten aus der Schule zu erzählen, damit die Leser den (falschen) Eindruck kriegen, wir könnten einfach so weitermachen. Nein, können wir nicht, wenn wir ordentliche Qualität bringen wollen.
BIA (Gast) antwortete am 18. Jan, 22:18:
@teacher
Ich sehe Dein Kalkül, empfinde aber für mich die Entwicklung Deines Blogs über die letzten paar Monate als besorgniserregend - auch, weil ich finde, dass vieles eine Frage der Perspektive ist und ich selbst um eine positive Haltung ringe (naja, eigentlich fällt mir das nicht so schwer). Ich glaube auch, dass Nichtlehrer als Leser sich irgendwann denken "Ja, ja, immer das selbe, so schlimm kann's ja nicht sein, typisch Lehrer, dauernd jammern", und das Kalkül einfach nicht so aufgeht wie gewünscht.