timanfaya meinte am 16. Sep, 17:14:
ich teile das mit den externen ereignissen nicht so uneingeschränkt ...neunte klasse: fünf fünfen und eine sechs. ich habe das mittel des sitzenbleibens als protest gegen eine erbärmliche lehrerschaft und eine gruselige klasse als einziges probates mittel gewählt
ich kam danach in die verrufenste klasse der schule, was ich aber vorher nicht wußte. von 12 lehrern waren 10 studiendirektoren* die speziell in diesem jahr, als ich dazu kam, zusammengezogen wurden um die klasse endlich in den griff zu bekommen. beinhart, aber im schnitt sehr fair. und siehe da: unter der anhebung von disziplin und fachkompetenz bei den lehrern wurde auf einmal alles besser. es war zwar der gleiche chaotenhaufen wie vorher, aber er schrieb auf einmal gute noten und war richtig interessiert.
von mir ganz zu schweigen, aber der rodeo von eins auf fünf und mehrmals hin und her hat mich die ganze schullaufbahn begleitet. die lehrer, die ich für inkompetente luschen hielt - und dies selbstverständlich auch zum ausdruck brachte - waren halt nicht mein notenheil. was sich an der uni unter anderen vorzeichen fortsetzte, da war aber mehr die egozentrische arroganz der lehrenden mein thema. als ich beim diplom den co-professor genannt bekam wußte ich schon was mir blühen würde. ich hatte ihn im grundstudium vor versammelter mannschaft mal als selbstherliches arschloch betitelt. es kam, wie es kommen mußte ... (o;
* keine ahnung wie das in österreich geregelt ist, in deutschland ist das der letzte schritt vor der schulleitung, ich glaube, es waren alle, die auf dieser schule aufzutreiben waren)
teacher antwortete am 16. Sep, 21:22:
Fachkompetenz mit harter und fairer Disziplin ist eine gute Kombination, aber der Trend geht in die andere Richtung: Nichts verstehen, aber für alles Verständnis haben.
testsiegerin antwortete am 17. Sep, 08:28:
Ich glaube tatsächlich, dass Verständnis das ist, was uns allen fehlt.
teacher antwortete am 17. Sep, 12:02:
Ich glaube eher, dass wir viel Verständnis haben, aber letztlich zählt der persönliche Vorteil: Egoismus statt Solidarität, Entsolidarisierung macht mir mehr Sorgen.
steppenhund antwortete am 20. Sep, 10:25:
Verständnis ist unumgänglich. Ich erinnere mich aber, dass ich als 10-Jähriger sehr zufrieden war, als mir unser Klassenvorstand als streng aber gerecht beschrieben wurde.Später nach sechs Jahren konnte ich feststellen, dass es gerade umgekehrt war. Er war nicht so streng, hatte sich aber einem Kollegen (heute DDr. und Institutsvorstand) so ungerecht gegenüber verhalten, dass er die Schule verlassen musste.
Und das hat ihn in meinen Augen total entwertet.