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cotopaxi

 
Roman (Gast) meinte am 3. Sep, 14:08:
An dem Blog stört mich nur diese ewige rumnörgelei, wo die Schüler als faul, dumm usw. bezeichnet werden.
Nie lese ich etwas kritisches über Herrn Teacher, wo er sich selbst an die Nase fasst und den Gründen nachgeht, warum sie angeblich faul, dumm...sind.
Das muss auch an unmotivierten Lehrern liegen, die nicht bereit sind lernschwächeren Schülern auch mal außerhalb der regulären Unterrichtszeiten zu helfen.
Oft habe ich die Vermutung Herr Teacher ist einer dieser unmotivierten und faulen Lehrer, die nur das machen, was nötig ist und mehr nicht. 
Susi-q (Gast) antwortete am 3. Sep, 16:10:
Lieber Roman,

ich lese diesen Blog schön seit längerer Zeit und ich habe nicht den Eindruck als würde Teacher alle Schüler als dumm und faul hinstellen wollen....andererseits gibt es wirklich viele Schüler die faul sind und wirklich nur das allernötigste für die Schule machen...

Meiner Meinung nach berichtet Teacher nur von seinen alltäglichen Erlebnissen. Und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass er einer dieser unmotivierten, faulen Lehrer sein soll.

Und denkst du wirklich, dass die Faulheit der Schüler die Schuld der (wenigen) unmotivierten Lehrer ist?
Ich kenne sehr viele engagierte Lehrer, die sich für ihre Schüler aufopfern und man wirklich merkt, dass sie nur das Beste für uns wollen...und trotzdem sind deren Schüler faul.
Ich glaube die Faulheit der Schüler liegt vor allem an den Schülern selbst.
Und durch die unmotivierten Lehrer lernt man als Schüler die Motivierten doch erst recht zu schätzen.

Außerdem: Dumm kann man ruhig sein, man muss sich nur zu helfen wissen! =)

Und wenn dir der Blog nicht gefällt, musst du ja nicht hier lesen ;-)


@Teacher: Danke, dass du mir helfen willst. Ich bin auch auf jeden Fall bereit, alle Fragen zu beantworten. Aber es könnte ein paar Tage dauern, bis ich genügend Zeit dafür habe.

Und Susi Quattro kannte ich bisher nicht, aber meine schlaue Mitbewohnerin hat mich gerade eben aufgeklärt...mithilfe von youtube xD 
@Roman (Gast) antwortete am 3. Sep, 16:41:
Meiner Leseerfahrung nach...
...ist teacher keineswegs einer, der die Schüler als flächendeckend dumm hinstellt, um den eigenen Ruf zu retten - und auch niemand, der unmotiviert und "faul" verweigern würde, seine Schüler zu unterstützen. Im Gegenteil.

Hier ging's auch nicht darum, ob sie "dumm" sind, sondern ob sie (bzw. viele) nicht genügend Motivation haben, um sich hinter die Bücher zu klemmen und so oft zu üben, bis sie Matheolympiaden gewinnen.
Ich habe viel mit Jugendlichen zu tun und kann teachers Beobachtungen für die meisten 13-16jährigen nur bestätigen. Dann wird's aber oft rein leistungsmäßig besser - was nicht bedeutet, dass die weniger saturiert wären. 
Roman (Gast) antwortete am 3. Sep, 19:17:
Ich will ja nicht behaupten, dass alle Schüler fleissig sind. Aber ich habe das Gefühl, dass er zur Einseitigkeit neigt.
Und dies will ich kritisieren.
Auf der Gesamtschule hatte ich meistens nur Lehrer gehabt, die das Nötigste machten und wenn ein Schüler nicht so funktionierte wie er sollte, dann sollte er in der Sonderschule entsorgt werden.
Selten hörte ich aufbauendes, nur unterschwellig merkte ich, dass ich nicht dazu gehören sollte.
Bei Teacher habe ich das Gefühl, dass er zu denen gehört, die Schüler gerne selektiert. Es gab mal vor Monaten so einen schönen Artikel über "Hochbegabter Unwille" und dem Schüler, der vom Rauswurf bedroht war.
Ich hatte nicht das gefühl gehabt, dass er sich in den Schülern reinversetzt hat, er hatte seine eingeschränkten Vorstellungen. Wenn er nicht mitmachen will, dann soll er eben vom Gymnasium fliegen und basta.
Ich las kein wirkliches Mitgefühl, sondern eine kühle sachliche Analyse.
Gut den Teacher kann ich nur von seinen Texten beurteilen und so beurteile ich ihn auch.
Wie die Wirklichkeit aussieht kann ich nicht sagen, vielleicht ist er da ganz anders, als in seinen Texten. 
teacher antwortete am 3. Sep, 20:55:
Es geht doch nicht darum, ob ICH ein fauler, unmotivierter, unfähiger ... Lehrer bin, sondern um die Frage, warum die Lernleistungen unserer SchülerInnen nicht zufriedenstellend sind. Dann lese ich, wie ein thailändischer Sieger seinen Erfolg erklärt und ziehe den Schluss, dass Mitarbeit/Übung und Wiederholung bei uns zu den faden, überholten, lächerlichen (aber wohl erfolgsversprechenden) Lernbedingungen gehören. Für mich als Lehrer stellt sich dann die Frage, wie ich Mitarbeit + Übung + Wiederholung forcieren kann. Für die Schüler stellt sich die gleiche Frage.
Da steckt keine Schuldzuweisung in meinem Artikel, aber jemand, der mit negativen Lehrerbildern (woher auch immer, oft nur aus den Medien) liest und kommeniert, der reagiert mit den bekannten Klischees. P.S.: Diese machen uns (mir) mehr zu schaffen als die allermeisten Kinder. 
BIA (Gast) antwortete am 3. Sep, 22:25:
Tatsächlich höre ich immer wieder von Kollegenseite: "Der/die gehört nicht ins Gymnasium."
- Was sollen Lehrer denn in einem System tun, das Selektion WILL und FÖRDERT (alles andere - individuelle Förderung etc. sind Lippenbekenntnisse eines reichlich abgehobenen Verwaltungsapparates.) als selektieren? In einer 33-Schüler-Klasse jeden individuell fördern und motivieren? Das ist wohl ein frommer Wunsch?
- Und es gibt auch wirklich Schüler, die eindeutig nicht die Leistung bringen, die das gymnasiale System fordert und voraussetzt. Und ich spreche nicht von Schülern, die kurz mal nichts gelernt haben, sondern von solchen, die jahrelang sich halt mitziehen lassen. Irgendwann geht der Ball an den Schüler zurück: lernen muss halt immer noch der Schüler selbst, und wenn er jahrelang darauf verzichtet, hat das halt Konsequenzen. Der Zahnarzt bietet mir auch nur an, meine Zähne richten zu lassen. Wenn ich nicht hingehe, krieg ich halt irgendwann richtig böse Löcher.

Tatsächlich sind viele Lehrer wahnsinnig engagiert dabei, ihre Schüler zu motivieren und irgendwie durchzuschubsen und ihnen doch noch den Weg zu bahnen. Manchmal funktioniert's. Oft funktioniert's nicht - und dann nicht zuletzt, weil der Schüler halt andere Prioritäten gesetzt hat.
Ich biete zum Beispiel allen meinen Schülern an, mir freiwillig zusätzliche Texte zu prüfungrelevanten THemen zu schreiben, die ich dann ausführlich korrigiere. Ich erkläre, warum das Sinn macht. Ich spreche die "schwachen" Schüler extra darauf an und ermutige sie. Ich spreche die Eltern der "schwachen" Schüler auf diese option an etc. etc. Resultat: Die "Einserschüler" schreiben Texte wie die Bösen. Die Leute, die zwischen vier und fünf pendeln, tun das fast nie.

Fazit: "You can lead an ox to water but you can't make him drink."
Bloß viele Schüler (und Eltern) wollen's nicht so ganz wahrhaben. 

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