der (ehemalige) VS Lehrer (Gast) meinte am 16. Mai, 09:42:
Klassischer Fall
Ich denke, dass das ein Paradebeispiel ist, was Kinder in einer Schule so aushalten müssen, nur weil Herr/Frau Lehrerin Ihre eigene Geschichte nicht aufgearbeitet haben. Solche Beispiele gibt es 1000. Da ist die Lehrerin die nicht mit den Kinder Reckturnen will, weil sie als Kind zu blöd war auf das Ding raufzukommen und damit den "Kindern diese Schmach" ersparen will.
Da ist der VS Lehrer wie ich, der leider kein Papier angreifen kann weil er da durch Gänsehaut geschüttelt nicht mehr klar denken kann. Dass meine "Bastelstunden" daher etwas anders aussehen - ist somit klar.
Da sind die Lehrer die sich in der Schule mehr Struktur gewünscht hätten als Kinder und damit die Struktur zum höchsten Maß erheben.
Da sind die, die in ihrer Schullaufbahn nur wie Sträflinge behandelt wurden, und die Kinder "alles machen lassen!"
Kurz um: Jeder Mensch hat seine Geschichten, seine Ängste, seine Projektionen die er auslebt und mit denen er leben muss. Blöd halt nur, dass bei Lehrern im Laufe des Daseins viele viele Kinder diesen Poscher ausleben bzw. damit leben müssen
Der (ehemalige) VS Lehrer
PS: Ich liebe Pfeifen. Bei mir dürfen sie das.
PPS: Ich halte Kreidenstaub nicht aus bzw. das Gefühl in der Hand. Ich habe in meiner gesamten Karriere (die realtiv kurz ist) vielleicht 2 Mal an die Tafel geschrieben - dafür nach dem ersten Mal sofort privat einen Beamer angeschafft *g*
Matthias (Gast) antwortete am 16. Mai, 10:19:
Da sind aber auch die Mitschüler, denen das Pfeifen in der eigenen Konzentration stören könnte.
caretta caretta antwortete am 16. Mai, 13:08:
welcher bleibende schaden ist für das kind zu befürchten, das nicht pfeifen soll? welchen großen verlust haben kinder zu verkraften, denen andere formen der sportlichen betätigung als das reck beigebracht wurde? und welche origami-karriere wurde im keim erstickt, weil der vs-lehrer eine papieraversion hatte? der schule wird immer vorgeworfen, dass sie nicht aufs leben vorbereitet. wenigstens in einer hinsicht stimmt das nicht: kinder müssen mit den unterschiedlichen defiziten und schwächen ihrer lehrer zurecht kommen - das fördert soziale intelligenz. deshalb finde ich es ganz und gar nicht blöd, wenn sie lernen mit den poschern ihrer lehrer zu leben. das tun sie ja auch meist problemlos.
wenn ich an die poscher meiner bisherigen vorgesetzten denke, muss ich sagen, meine lehrer waren viel zu normal...
BIA (Gast) antwortete am 16. Mai, 16:58:
Blöderweise...
...kann man nicht einem das Pfeifen erlauben (weil Lärmbelästigung noch erträglich) und dem zehnten, elften und zwölften auch noch (weil einem dann die Ohren abfallen).Ich glaube, auch ohne eigene traumatische Kindheitserfahrungen zum Thema Pfeifen: wenn 33 Kinder in einer Klasse konzentriert arbeiten sollen, ist ein geringer Lärmpegel von Vorteil. Ein geringer Lärmpegel ist mit 30 pfeifenden Kindern nicht vereinbar.
teacher antwortete am 16. Mai, 19:47:
Genau das sind die Themen:1. Wir alle nehmen unsere Vergangenheit in die Klassen mit. Wer sich darüber im Klaren ist hat schon halb gewonnen.
2. In der Gruppe gehen viele Dinge nicht, die individuell kein Problem darstellen. Individualität hat viel engere Grenzen - die von Kindern und Eltern oft nicht verstanden bzw. akzeptiert werden.