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cotopaxi

 
undiszipliniert (Gast) meinte am 7. Mai, 21:11:
Wir sind aber kein Berater im Möbelhaus, kein Heizungs- oder Wasserinstallateur, kein Taxifahrer und keine Kellnerin ... wir haben uns dafür entschieden Kinder und Jugendliche zu unterrichten und dafür werden wir bezahlt und da darf niemals dieses Pareto-Prinzip gelten.
Klar waren Lehrer auch mal Schüler, aber verdammt nochmal, es ist ihr/unser Job, sich darüber hinaus zu bewegen.

Was ich extrem peinlich finde, sind viele Fehler in sms von Abiturienten, aber Rechtschreibung ist ja auch nicht alles. 
teacher antwortete am 8. Mai, 08:50:
Perfektionisten habens schwer! Und sind sie wirklich erfolgreicher? 
steppenhund antwortete am 17. Mai, 12:10:
Das Hauptproblem im Pareto-Prinzip in der realen Anwendung besteht darin, dass man erst einmal wissen muss, welche 20% den 80%-Erfolg bringen.
Wenn das jemand aus dem Gefühl heraus kennt, spricht nichts dagegen.
@teacher:
Perfektionismus ist wohl eher eine negative Eigenschaft, der Pedanterie verwandt, und kann nicht nur bei sich sondern bei anderen die Effizienz sehr stark reduzieren.
Pedanterie bei der Rechtschreibung besitzt aber eine andere Komponente, die der Höflichkeit.
In Zeiten wie diesen, wo ich sogar hier im Blog eine Rechtschreibprüfung habe, kann ich einfach richtig schreiben. Bei einem SMS ist es halt eine Frage, ob "hearst oida" oder "ich mecht fiken" den Adressaten richtig einschätzt. 
teacher antwortete am 17. Mai, 13:02:
Selbst Höflichkeit kommt nur bei den Höflichen an: Tür aufhalten? Wo? Wem? Wann?
Rechtschreibung erkennen 80 % der Leute gar nicht mehr, aber(leider?) bestimmen die restlichen 20 %, wer die guten Jobs bekommt, das gute Geld verdient etc. 
steppenhund antwortete am 17. Mai, 13:39:
Wenn ich die Argumentation richtig verstehe, bestimmen die 20%, die die Rechtschreibung erkennen, die Jobs.
Damit wäre ich ganz zufrieden. Denn ich halte die Sprache, die Semantik und die Syntax für eine der wesentlichen Ingredienzien des Denkens. (Könnte man auch bei Wittgenstein nachlesen.) Und wenn ich einen guten Mitarbeiter haben will, so ist es einer, der sich richtig ausdrücken kann und einen ordentlichen Text verfassen kann. Am Fließband muss er das natürlich nicht können.
Da oute ich mich wohl als besonders reaktionär, doch in dieser Sache stört mich dass gar nicht. 
teacher antwortete am 17. Mai, 14:17:
OK, mir ist Rechschreibung nicht so wichtig - ich glaube, dass sie auch beim Denken keine wesentliche Rolle spielt (Lexik schon!)
Orthographie ist auch ein bissi Überheblichkeit der Bildungsoberschicht - wer dazu gehören will, soll dafür strampeln. 
steppenhund antwortete am 17. Mai, 15:34:
Ich bekenne mich zur Bildungsoberschicht. Allein die Bewertung bezeugt schon, dass Bildung etwas Anstößiges sein soll. Wenn jemand eine gute Orthographie zeigt, so entnehme ich daraus, dass er viel liest oder viel gelesen hat. Und daraus schließe ich wieder, dass jemand auch die Meinung anderer für wertvoll hält.
Dagegen halte ich wenig von Menschen, die alles selbst entdecken und selbst erfahren müssen. Das sind nämlich die, welche weder aus den Erfahrungen der ihnen Nahestehenden noch aus den Erfahrungen der Geschichte etwas lernen wollen.
Und so wiederholen sich die Kriege einer nach dem anderen nach dem gleichen Muster. 

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