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cotopaxi

 
sokrates2005 meinte am 23. Apr, 15:07:
Aus meiner Laiensicht ...
müsste es einem guten Pädagogen hinreichend Motivation sein, wenn die Kinder sich freuen und gelobt werden.

Als Vater mit Erfahrung zum Schulbesuch seiner Tochter kann ich nur sagen, dass ich die Arbeit der LehrerInnen selbstverständlich immer geschätzt habe, insbesondere auch bei der Präsentation von Schülerprojekten.

Arbeiten sie einfach an ihrem Selbstbild und dem eigenen Denken darüber, sonst wird das nix G'scheites im LehrerInnenberuf ... 
Nehalennia antwortete am 24. Apr, 09:09:
ich grübel
Lieber teacher,

ich bin eine sehr stille Leserin dieses blogs. War oft sehr nachdenklich, manches Mal erheitert.

Die Änderung deiner Grundstimmung habe ich wahrgenommen, deinen Unmut über die Presse auch.

Daher grübel ich, wie ich meine Frage am besten formuliere. Stimmt mein persönlicher Eindruck, daß Lehrer durchaus ihren Unmut über die Verhandlungen bei den Schülern losgeworden sind, versucht haben, diese zu beeinflussen (bei 12 jährigen!) und nun die Verhandlungen so geendet haben, dass jene (subjektiv gesehen) am meisten bei den Verhandlungen draufgezahlt haben, die keinen Vertreter hatten. Nämlich die Schüler?

Natürlich kann man darüber diskutieren, inwiefern sie draufgezahlt haben, schließlich lernen sie ja mehr, weil es wieder mehr Unterrichtstage gibt... Zu meiner Zeit gab es keine schulautonomen Tage (nur einen Direktorstag) - an Fenstertagen haben wir kaum was gemacht. Weder inhaltlich noch in sozialer Hinsicht... 
atrazin (Gast) antwortete am 25. Apr, 07:05:
Die Frage ist,
was heißt "Unmut über die Verhandlungen bei den Schülern losgeworden sind". Ich habe zum Beispiel nie von mir aus irgendetwas zu den Schülern gesagt, aber wenn sie gefragt haben (und es gab keine Klasse, wo nicht ein Großteil der Schüler ganz dringend über das Thema reden wollte), dann habe ich ihnen meine persönliche Meinung gesagt. 
nehalennia (Gast) antwortete am 25. Apr, 09:49:
Nur weil du das nicht gemacht hast, heisst das nicht, dass das nicht viele andere gemacht haben.

Wenn über Tage ca 1,5 Stunden des Unterrichts mit dem Thema verbracht werden, ist das für mich nicht mehr eine adäquate Art, seine persönliche Meinung zu sagen. Wenn Kinder mit rollenden Augen nach Hause kommen und meinen, "DIE" sollen sich das untereinander ausmachen.

Doch strazin, Deine Meinung zu dem Rest meines Kommentars? 
Atrazin (Gast) antwortete am 25. Apr, 10:29:
aber auch die Tatsache, dass Du von einigen Lehrern weißt, die es getan haben, heißt ja nicht, dass es ein Großteil der Lehrer tut. Abgesehen davon verstehen es auch die Schüler oft hervorragend einen Lehrer in die "richtige Gasse" zu lotsen, also ihn geschickt auf ein Thema zu bringen von dem sie wissen, dass er sich dann in Schwung redet und vom eigentlichen Unterricht nicht viel übrig bleibt.

Zum Rest des Kommetars: Ich habe nur Schülerinnen und Schüler ab 16 und die sind durchaus zu kritischem Denken fähig. Sie sind ja immerhin auch wahlberechtigt, d.h. ich kann ihnen meine persönliche Meinung sagen, wenn sie danach fragen, aber ich glaube nicht, dass ich im Stande wäre sie "umzudrehen" und ich würde es auch gar nicht versuchen (da lege ich auch für fast alle Kollegen an meiner Schule die Hand ins Feuer).
12jährige entsprechend zu beeinflussen halte ich für problematisch, allerdings kann ich mir das schwer vorstellen, denn was sollte es in der ganzen Diskussion großartig ändern, ob eine größere Anzahl 12jähriger sich mit den Lehrern solidarisiert. Verstehe das bitte nicht falsch - nicht dass mir die Meinung von 12jährigen nicht wichtig ist - aber im Spiel der großen Politik ist sie vermutlich so interessant wie wenn in China ein Reissack umfällt. Was hätten also die Lehrer davon??? Ich glaube eher, dass da von den Kindern Richtigstellungen als Beeinflussung missverstanden wurden. Wenn ein Schüler zu mir sagt: "In der Krone steht Lehrer arbeiten ohnehin nur 20 Stunden, da könne sie ruhig 2 Stunden mehr arbeiten." oder "Die Frau Ministerin sagt, 2 Stunden sind keine Mehrarbeit, sondern die Lehrer brauchen nur ihre Arbeitszeit umzuschichten." und ich erkläre dann was alles zur Arbeit eines Lehrers gehört und warum das nicht plausibel ist, dann ist das wohl legitim und wenn Schüler daraufhin darüber nachdenken und dann nach Hause gehen und zu sagen wagen, dass die Argumentation der Lehrer auch was für sich hat, dann glaube ich nicht, dass es gerechtfertigt ist von Instrumentalisierung oder Ähnlichem zu sprechen. Es wird doch wohl keiner erwarten, dass ich das unwidersprochen hinnehme.

Ich persönlich (subjektiv) gaube nicht, dass die Schüler am meisten draufgezahlt haben. Ich bin nämlich ein Mangelfachlehrer und habe an unserer Schule jedes Jahr sämtliche Maturaklassen mit entsprechend vielen Projektarbeiten (nur an AHS zusätzlich bezahlt - nicht bei uns - BHS), alle Schüler 6stündig schriftlich und sehr viele dann in der Vorbereitung und mündlich, zusätzlich habe ich im Jahr mindestens 3-4 Dauerüberstunden. Mich ganz persönlich wird dieser Kompromiss rund 3200 Euro im Jahr kosten, also fast 2 Monatsgehälter. ...und was offensichtlich gerne vergessen wird: Nicht nur den Schülern wurden die schulautonomen Tage gestrichen, sondern auch den Lehrern - und uns ALLE 5. 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 25. Apr, 13:18:
Schulautonome Tage?
Erklärt ihr bitte einer unwissenden Deutschen kurz, was es mit den "schulautonomen Tagen" auf sich hat? Lehrerin bin ich nämlich auch nicht, zumindest nicht "offiziell und angestellt" (Jugendprojekt halt, ansonsten "arbeitslos"). Vielen Dank schon mal :-) 
Atrazin (Gast) antwortete am 25. Apr, 20:49:
Schulautonome Tage
sind Tage die vom Schulforum bzw. Klassenforum (Pflichtschule) bzw. vom Schulgemeinschaftsausschuss (Höhere Schulen) freigegeben werden können. DIe Pflichtschulen durften bisher über 4 Tage verfügen, die höheren Schulen über 5 Tage. Ursprünglich waren die Tage dazu gedacht, um z.B. Elternsprechtage, Lehrerfortbildungen, Schulentwicklungsprojekte, Konferenzen etc... abzuhalten, sind aber schnell zu Fülltagen für Fenstertage mutiert. In der Praxis sah das so aus, dass die Lehrer ihre Konferenzen, etc.. am Abend abgehalten haben und die Elternsprechtage z.B. an Freitag Nachmittagen, Lehrerfortbildungen an Samstagen (wo eigentlich frei ist), etc... So haben sie die schulautonomen Tage "gespart" und hatten dann an diesen Tagen so wie die Schüler ebenfalls frei. 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 26. Apr, 13:13:
Danke!
Hallo teacher,

vielen Dank für die ausführliche Antwort :-). Sowas Ähnliches gibts hier auch ... nach den Erzählungen meiner angestellten Geschwistere (LehrerInnenfamilie) hätt ich auch drauf kommen können. Aber manchmal hat man halt ein Brett vorm Kopf. Nochmal herzlichen Dank von der Ketzerkatz! 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 26. Apr, 13:15:
Man sollte nicht mit Zahnweh in Foren schreiben
Der Dank geht natürlich an Atrazin, sorry für die Fehlleistung
*murmelnd abgeht und nach Paracetamol sucht" 
undiszipliniert (Gast) antwortete am 26. Apr, 15:43:
Nein, so etwas ähnliches gibt es in Deutschland nicht, es gibt zwar pädagogische Tage, die dienen aber allein der Fortbildung/Weiterbildung eines gesamten Kollegiums zu einem Thema und es gibt maximal einen pro Schuljahr. Elternsprechtage sind natürlich am Nachmittag oder Samstag abzuhalten, dadurch darf kein Unterricht ausfallen, ebenso sind Konferenzen natürlich in der unterrichtsfreien Zeit zu halten. Lehrerfortbildungen an Samstagen oder in den Ferien sind mittlerweile Gang und Gebe. 

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