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cotopaxi

 
Jogurtbecher (Gast) meinte am 30. Mär, 13:50:
Und wer hat schuld?
Ich muss ihnen vollkommen zustimmen.

Aber zu so einer Entwicklung gehören immer zwei Parteien.
Wenn Arbeitnehmer usw. nur die geschönten, gestelzten und eigentlich immer kopierten Zusendungen haben wollen setzt sich das halt durch.
Was soll ich denn einen Jugendlichen empfehlen wenn er eine Bewerbung/Vorstellung u. sowas schreibt. Sei, ehrlich und du selbst das überzeugt sie? Oder doch lieber die Perfektionistennummer die wahrscheinlich alle durchziehen auch wenn es null der Realität entspricht. 
Ein Mathelehrer (Gast) antwortete am 30. Mär, 15:07:
Oh wie traurig...
...wäre es, wenn das alles wahr ist. Betrachten wir doch mal das Beispiel im Extremen: so lasst uns alle Schüler mit Laptops ausstatten und wir schauen mal was rauskommt. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich erbärmlich. Sicher ist, dass es heutzutage mehr als je darauf ankommt, Informationen zu sichten, zu bewerten, zu dekontextualisieren etc. Aber wie soll ich das bitte machen, wenn ich keine Basiswissen habe. Dann kann ich das nämlich in _keinen_ Wissenskontext einbetten. Und daher habe ich keine Chance,die Information zu bewerten. Und deshalb gilt, wie inso vielen Fällen: der gesunde Mittelweg sieht gut aus. Wir müssen für flexibles, gesichertes Basiswissen sorgen, und aber ebenso darum kümmern, dass junge Menschen damit arbeiten können und das erworbene Wissen ständig erweitern und ändern können. 
Ein Mathelehrer (Gast) antwortete am 30. Mär, 15:08:
Ich wollte auf den Beitrag antworten...
teacher antwortete am 30. Mär, 17:49:
Stimmt. Am Anfang muss Basiswissen vermittelt werden - je älter die SchülerInnen, desto mehr geht es Richtung verstehen, anwenden, analysieren und bewerten (s. Bloomsche Taxonomie). 
BIA (Gast) antwortete am 30. Mär, 21:04:
Laptops sind ein Tool
Laptops sind kein Allheilmittel. Wer den Laptop als bessere Schreibmaschine verwendet, braucht keine Schüler, die damit ausgestattet sind.
Wenn aber die pädagogischen Konzepte und die Methodik stimmt - nur zu.
Das Problem: das Grundwissen so aufzubereiten, dass es mit Onlinelernen gut kompatibel ist, ist eine HEIDENARBEIT.

Und Hand aufs Herz - wenn die Schule sich darauf zurückzieht, Grundsatzwissen nach dem pädagogischen Reinheitsgebot (Tafel, Kreide, das wars) zu vermitteln, hat sie schon verloren auf dem Markt der Informationsvermittlung. 
teacher antwortete am 31. Mär, 21:02:
Ganz meine Meinung, aber der Alltag wird von Tafel, Kreide und Buch bestimmt. Kostenfrage! 
BIA (Gast) antwortete am 1. Apr, 13:09:
Nicht unbedingt die Kostenfrage bestimmt, ob Computer eingesetzt werden.
Unsere Projektklassen haben kleine Notebooks bekommen. Jeder hat eins, die sind absolut vorhanden.
Vier, fünf Lehrer verwenden die Notebooks in diesen Klassen.
25 andere Lehrer verwenden sie nicht. (Und genieren sich kein bisschen, weil sie an das pädagogische Reinheitsgebot mit der Intensität eines Kirchenvaters glauben...)

-> daher muss man bei den Lehrern ansetzen, sonst kann man sich die Laptops sparen. 
Eagel (Gast) antwortete am 1. Apr, 13:48:
Könnte das nicht auch daran liegen, dass es keine entsprechenden Unterrichtskonzepte gibt und jeder im Moment das Rad für sich erfinden müsste? Mit allen bekannten Nebeneffekten, die dann schnell mal eine 50-Wochenstunde entstehen lassen und viel Herzblut kosten, das man anderweitig ebenfalls nötig braucht. Würden da nicht Fortbildungen helfen, und wenn sie auch im Moment nur schulintern sind? Wobei das Problem natürlich auch ist, dass die Schule an sich dann dabei ist, ein Rad zu erfinden - weil von zentraler Stelle einfach wenig Hilfreiches kommt. Ist es nicht grundsätzlich problematisch, einem sowieso schon bis an den Rand des Möglichen ausgelasteten Kollegium auch noch eine möglichst gut koordinierte Schulentwicklung zuzumuten? 
BIA (Gast) antwortete am 1. Apr, 16:20:
@eagel
Genau das ist es, gegenseitige Unterstützung, Fortbildung etc. etc.

Nächstes Jahr arbeiten wir mit einem "key teacher"-System, wo wir von den Fachlehrern in einer Jahrgangsstufe (z. B. 6xEnglischlehrer) einen als "key teacher" nehmen. Der oder die sollte Erfahrung mit Arbeit mit Laptops im Unterricht haben und die Fachkollegen unterstützen bzw. Teamarbeit koordinieren.
Mal gespannt, wie's klappen wird... 
teacher antwortete am 2. Apr, 19:51:
@BIA&@eagel: Exakt. Es fehlt auch an der Weiterbildung, Konzepten und klaren Zielen. 

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