der webweiser (Gast) meinte am 1. Mär, 11:31:
Was soll man noch sagen?
Es ist doch alles schon gesagt.Lehrerbashing hat sich in den vergangenen Tagen wieder einmal zum Volkssport entwickelt. Da darf sich die österreichische Seele mal wieder richtig austoben.
Jeder hat was zu sagen, auch der, der nichts zu sagen und noch weniger Einsicht in den Lehrberuf hat.
Da wird auch seitens der Ministerin mit OECD-Studien gefuchtelt, deren hanebüchene Skurrilität durch einfaches Nachprüfen vermittelst eines Taschenrechners leicht widerlegt werden kann (Studie über Ausmaß der Lehrtätigkeit im internationalen Vergleich).
Da wird seitens ULFS (unserer lieben Frau Schmied) argumentiert, dass ohnehin kein Lehrerposten verloren ginge.
Das will ich mal sehen. An meiner Schule unterrichten 30 LehrerInnen. Ergibt ein zusätzliches Stundenkontingent von 60 Stunden. Da diese 60 Stunden aber natürlich nicht direkt den SchülerInnen zugute kommen, müssen die 60 Stunden anderwertig abgedient werden. Nachmittagsbetreuung? Gibt's bei uns keine, da seitens der Eltern kein Bedarf besteht. Kleingruppen (wie von ULFS propagiert)? Denkste! Seit etwa 14 Tagen gibt's eine Verordnung, die uns vorschreibt, dass keine Schülergruppen unter 12 Schülern geführt werden dürfen. Das bringt bei unserem autonomen Schulmodell immense Probleme mit sich. Wie's aussieht haben wir im nächsten Schuljahr allein aufgrund dieser Verordnung 2 KollegInnen zuviel an der Schule.
An andere Schulen versetzen? Gute Idee, aber mit den selben Problemen kämpfen alle Schulen.
Aber was soll die Aufregung bei einem gemütlichen Halbtagsjob wie unserem.
teacher antwortete am 1. Mär, 12:45:
Warum hat diese Manager- Frau keine neuen Ideen? Ich könnte aus meiner Praxis etliche Millionenlöcher in unserem Budget nennen, bei der Verwaltung beginnend bis zu sinnlosen Ersatzstunden ...
BIA (Gast) antwortete am 1. Mär, 21:56:
Wie - sie "lädt Euch herzlich ein"?Steht das tatsächlich irgendwo?
Doch bitte nicht im Ernst, oder?
teacher antwortete am 2. Mär, 08:07:
Doch. Das muss zwar zwecks Gesetzesänderungen noch durchs Parlament, aber für die Ministerin ist das "unerlässlich".Die Lehrer drohen mit Streiks, die Bevölkerung lacht sich schadenfroh ins Fäustchen.