deprifrei-leben meinte am 23. Feb, 21:49:
Es gibt genügend Lehrer die den Stoff nicht verständlich erklären und denen es egal ist, ob die Schüler am Ende eine 5 oder 6 haben.Lernen muss ja auch mit Spass vermittelt werden.
teacher antwortete am 23. Feb, 22:12:
Schulisches Lernen ist großteils harte Arbeit und anstrengend. Ich kenne keine spaßige Variante, Grammatik zu üben oder Diplomarbeiten zu schreiben.
timanfaya antwortete am 24. Feb, 11:18:
doch, bei diplomarbeiten geht das. da ich am anfang völlige ladehemmung hatte, bin ich zur mentalen vorbereitung erst mal für zwei wochen* in den urlaub gefahren! (o;*und dann war auch schon weihnachten. und neujahr. und dann hatte ich noch sechs wochen. da war dann schluß mit lustig ...
yonosequepasara antwortete am 24. Feb, 11:47:
Stimmt richtig: "Lerne - und hab dabei Spaß!" funktioniert genau so wenig wie: "Sei spontan!":-)
Dass es Dinge im Leben gibt, die einfach getan werden müssen, und zwar der Sache wegen und nicht wegen des Spaßes daran, darf und muss sogar in unserer konsumorientierten Welt gelernt werden. Immerhin sollte es aber möglich sein, einen gewissen Anteil an Befriedigung daraus zu ziehen - auch wenn es nur "uff - fertig!" ist...
ketzerkatze (Gast) antwortete am 24. Feb, 13:30:
Rundum spaßversorgt?
Ich frag mich ja immer, wo der "Spaß" beim Kloputzen, Parkreinigen, Hundehaufenauflesen etc. etc. - also bei der Arbeit sein soll, die die Späßkesmacher so verrichten werden - weil sie in der Schule eben ihr Menschenrecht auf Rundumspaßversorgung reklamiert haben, aber spätestens bei der Arbeitslosenverwaltung so richtig dicke Backen machen. Ein-Euro-Job ist nicht so "spaßig".
teacher antwortete am 24. Feb, 19:06:
Überrascht!
Ich habe hier mit viel Widerspruch gerechnet, weil ich auch von vielen SchülerInnen und Eltern die Vorstellung höre (oder vermute), dass Lernen Spaß machen muss. Diese häufig wiederholte und in der Öffentlichkeit (auch von politischer und akademischer Seite vorgebrachte) Forderung hat schon vielfach zu großen Frustrationen geführt, weil die Kinder plötzlich sehen, dass nur durch Training, Wiederholung, Übung etc. gute Erfolge erzielbar sind ... und da hat der Spaß oft wenig Platz.Wir sind ehrlich sein und diese Lern-Arbeit auch anerkennen.
BIA (Gast) antwortete am 24. Feb, 21:11:
Irgendwann heißt's: hinsetzen, lernen, nachschlagen, wiederholen, nachfragen, lernen. Es ist ein Trugschluss, dass sich der Mensch alles merkt, solang's nur spielerisch zugeht und er seinen Spaß hat dabei!
Stefan (Gast) antwortete am 24. Feb, 21:38:
Naja,
ich wage mal ein "wenig" zu widersprechen. Vielleicht kann man sich ja in der Mitte treffen.Echtes Lernen (im Gegensatz zum Pauken, Stoff "reinziehen") ist durchaus lustbetont - natürlich in einem anderen Sinn wie "ins Kino gehen". Ich erlebe tatsächlich tagtäglich Kinder in meiner Klasse, die GERNE und mit viel Freude lernen. Das gibt es wirklich und mir ging/geht es genauso (z.B. hab ich mir vor einem Jahr mit viel Freude eine Programmiersprache angeeignet).
Genauso kennen meine Schüler Phasen des Lernens, die auch mal nur anstrengend sind und mühsam sind. Das halten Sie dann auch durch - entweder den Noten oder mir zuliebe ;-)
Allerdings: das lustbetonte Lernen bleibt aktives Wissen, dass Lernen gegen innere Widerstände verblasst schnell. Die Inhalte meiner Zwischenprüfung Psychologie sind fast nicht mehr aktivierbar (war mir nicht wichtig, nur der Note wegen), meine referatsthemen (die ich selber ausgesucht habe) im Bereich Psychologie kann ich Dir heute 8 Jahre später noch mühelos vorbeten :-)
Ist also doch was dran, am Lernen, dass Spass bringen sollte!
teacher antwortete am 24. Feb, 21:53:
Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht: Ich habe viele Dinge wirklich gerne gelernt, weil ich immer sehr neugierig war. Troztdem habe ich das meiste vergessen (z.B. Software). Leider. Andere Sachen, die ich gar nicht mag, aber öfter brauche (z.B. Verwaltungsprogramme) und daher wiederhole, vergesse ich nicht.
Wir können uns aber anders einigen: Die Lernatmosphäre in der Klasse darf (soll) ruhig locker und angenehm sein, dann arbeiten wir dort alle lieber und besser - aber es bleibt Arbeit.
PeZwo antwortete am 25. Feb, 16:12:
Ich denke auch, dass man nur durch Aufwand (Einprägen, permanentes Wiederholen usw.) lernt. Der Spaßfaktor hat nur insofern eine Bedeutung, weil uns dieser Aufwand mit seiner Hilfe nichts ausmacht und wir uns auch kaum bemühen müssen die zum Lernen notwendige Konzentration aufzubringen.