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cotopaxi

 
kittykoma meinte am 10. Feb, 12:37:
die alten spiele. als die pubertät in meiner klasse begann, holte die frühreifste ihr altes rot-weiß gepunktetes kinderröckchen wieder raus, das ihr grad bis an die pobacken ging, drunter trug sie einen rüschenschlüpfer wie eine achtjährige. besonders gut fand sie es, sich damit nach etwas zu bücken. und sich dann umzuschauen, was die zehntklässler wohl davon hielten. daß das keine übergriffe provozierte, war ein wunder. (in solche kategorien haben wir damals garnicht gedacht)
zur provokation gehören zwei. einer der provoziert und einer, der darauf einsteigt. in der beschriebenen situation dem mann allein die schuld zu geben, weil er sich nicht beherrschen kann, ist falsch finde ich mittlerweile. er ist zwar der erwachsene, wenn auch nicht der hellste im kopf, aber girlies müssen wie allen kindern grenzen gezeigt werden. von den eltern wie ich finde, nicht von den lehrern. daß diese grenzen dazu animieren, sich darüber hinwegzusetzen, ist wiederum ein anderes kapitel menschlicher reifung. 
teacher antwortete am 10. Feb, 12:44:
Merken (und bequatschen) das die Mitschülerinnen, dass sich hier die eine oder andere besonders hervortun will/muss? Wollen sie hier mithalten? Können sie darüber ernsthaft diskutieren? Können sie (als gleichaltrige Peers) eingreifen?

Ich habe zu diesem Thema fast nur Fragen. Keine gültigen Antworten. 
timanfaya antwortete am 10. Feb, 12:49:
... als immer schon recht beherrschter im umgang mit weiblichen zurschaustellungen [ich hab' das mal jahrelang als barmann geübt] frage ich mich immer schon, was in den eiern köpfen "ungeübterer" männer so vorgeht. wenn so etwas passiert entschuldige ich nichts, aber wundern tut's mich auch nicht. wenn ego-rationale zündelspielchen auf eine scharfe hormon-bombe treffen kann das im zweifelsfall nicht gut gehen. im prinzip finde ich erstaunlich, dass dabei insgesamt nicht mehr passiert. 
kittykoma antwortete am 10. Feb, 12:53:
die hübschen und etwas dümmlichen unter den mitschülerinnen haben versucht, mitzuhalten (daraus wird oft ein bestimmter typ frau, der seinen körper als kapital einsetzt), die häßlichen entlein haben dagegen gegiftet und sich lustig gemacht. diejenigen, die andere werte hatten, haben sich im hintergrund gehalten, weil sie eindeutig in der minderzahl waren.
das 8. schuljahr war für mich die zeit, wo eine separation der schüler nach leistung, auch sozialem umfeld, werten und zukunftsplänen nötig gewesen wäre. ein jahr später ging es dann tatsächlich aufs gymnasium und die balzspiele, kraftproben und verweigerungen dominierten deutlich weniger das schulleben.
wobei die auswahl hart war (ddr, ende der 70er), es konnten pro klasse 2-3 schüler aufs gymnasium. wir waren elite, sagte man uns.
aus dieser erfahrung heraus bin ich strikt gegen die gesamtschule und für die separierung der schüler vor der pubertät. 
timanfaya antwortete am 10. Feb, 13:03:
da ich mich aus meiner erinnerung heraus seit beginn der 9. klasse sechs jahre lang [nein, nicht verzählt] schulisch im prinzip fast ausschließlich mit meinem hormonellen ausgleich beschäftigt habe würde ich die geschlechter - zumindest in den klassen - grundsätzlich wieder trennen. und das meine ich völlig ernst.

achja. und von gesamtschulen halte ich natürlich auch nix ... 
teacher antwortete am 10. Feb, 13:07:
@timanfaya:
Da diese einseitige Beschäftigung nicht mit der Matura endet, würde diese Geschlechtertrennung bis zum Pensionsalter fortzusetzen sein: Iran oder Saudi-Arabien?
@kittykoma:
Dieses Argument gegen die Gesamtschule habe ich noch nie gehört.
Man vermutet doch das Gegenteil: Das Gute wird sich durchsetzen (Hollywood-Modell). 
timanfaya antwortete am 10. Feb, 13:17:
danach hat man aber die schulische grundvoraussetzung geschafft [oder auch nicht], die später nur schwierig wieder aufzuholen ist. was man danach verbaselt, kann man sich dann selbst ankreiden.

ich komme selber aus eine völlig chaotischen hormonstufe, deren nur ganz wenige [konservative] lehrer gewachsen waren. wenn ich im schnittt die abi-noten mit den späteren werdegängen vergleiche, dann ist da vieles auf genau diesen "störfaktor" zurückzuführen. ich kenne ein reines mädchengymnasium in der nachbarstadt. wenn ich den optischen eindruck mit einer von mir häufig besuchten gesamtschule gegenüberstelle hat das was vom vergleich zwischen den frauen der kataloge von quicksilver und orion. 
kittykoma antwortete am 10. Feb, 13:21:
gegen dumpfheit und trägheit hat das gute keine wirkliche chance. das ist 68er-sozialarbeiter- und kommunistische romantik. 
Anonymous (Gast) antwortete am 10. Feb, 13:22:
[zitat]Wollen sie hier mithalten? Können sie darüber ernsthaft diskutieren? Können sie (als gleichaltrige Peers) eingreifen? [/zitat]

Damals, als ich16 war, wurde der Kleidungsstil der provokanten Mädchen zwar toleriert (klar man möchte in dem Alter niemanden mehr völlig ausschließen, zumind, unsere harmonische Klasse wollte / konnte es nicht).

Dafür bekamen sie jedoch von allen Seiten eine Menge Zynismus ab, es ist jedoch schwer ihnen das noch irgendwie auszutreiben. Denn stellt man diese nuttigen Bilder in den diversen Online Portalen hoch, und ist dann dort der Held, bekommt von allen Seiten nur Lob und Schmeiheleinheiten, seitens der notgeilen Böcke, die vor dem PC ohne scham sagen was sie denken...

Wofür der ganze Zynismus um sonst war...

Portale wie svz oder studivz sind in dieser hinsicht wirklich tükisch, ums nochmal zu betonen.. 
timanfaya antwortete am 10. Feb, 13:22:
@kittykoma: exakt. dem gibt's nicht hinzuzufügen. 
BIA (Gast) antwortete am 10. Feb, 18:02:
Eingreifen und korrigieren...
Ob sie's merken und als peer group korrigierend eingreifen können? Kommt drauf an...
in meiner Schulzeit wurden die nuttigen Mädels eher verachtet als nachgemacht. Man hielt sie für etwas dumm. Eine Portion Neid, weil die so "mutig" waren, mag mitgespielt haben.
In meinen eigenen Klassen heute sind die Pornoschick-Mädis eine Minderheit, die keine/r (auch die Jungs nicht!) für ganz voll nimmt. Nachdem die aber auf Konfrontationskurs sind, ist es denen selbst egal und sie provozieren munter weiter.
Ich kann natürlich nicht sagen, wie's außerhalb unseres kleinen, aber unidyllischen "geschützten Rahmens" beim Fortgehen oder abends aussieht...
Und die medialen Vorbilder..ich erspar's mir, schon wieder darauf einzudreschen. Ich hätte gerne, dass jeder Vater und jede Mutter in der MEdienbranche, die nuttiges Outfit in den Medien propagieren (lassen), ihre halbwüchsigen Kinder drei Wochen nur so angezogen aus dem Haus lassen dürfen. Dann würde sich das Ganze schnell im Sand verlaufen, glaub ich... 
teacher antwortete am 10. Feb, 20:26:
Die heikelste Gruppe ist so um die 13 Jahre alt und dort gilt "nuttig" als cool, mutig, erwachsen. Die Mehrheit der normal Gekleideten muss stumm mit dem Stigma der "zurückgebliebenen Kleinkinder" leben. Erst bei den über 16-17jährigen kann ich wieder beruhigt durchatmen ... 
Matthias (Gast) antwortete am 12. Feb, 08:09:
@teacher
"Man vermutet doch das Gegenteil: Das Gute wird sich durchsetzen (Hollywood-Modell)."

Träumerei! Wann war das je der Fall? 

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