Man in Metropolis (Gast) meinte am 3. Feb, 12:27:
Also ich mag es, gerade weil ich nicht nachdenken muss. Das tue ich schon den ganzen Tag im Büro. Da ist Sponge Bob wirklich so eine Art Restknopf.
teacher antwortete am 3. Feb, 19:30:
NACH der Arbeit, super. Die Kinder machen es ja STATT (oder NEBEN) ihrer Arbeit.
BIA (Gast) antwortete am 3. Feb, 22:23:
Hauptsächlich statt.Dass Spongebob die Freude an der Arbeit so richtig herauskitzeln würde, habe ich auch nicht bemerken können.
Bei uns herrscht mehr so der Geist von (ich zitiere) "Das kann ich nicht, ich bin zu dumm."
Ich erinnere mich an die Utopie eines Fernsehprogramms bei Spitzer. DAS wär doch mal was: Sponge Bob bringt die Relativitätstheorie ans bildungsbedürftige Volk. :-)
undiszipliniert (Gast) antwortete am 3. Feb, 23:06:
Und genau das wäre Medienpädagogik: Lasst SpongeBob dies doch einfach mal tun, lasst eure Schüler doch mal kreativ sein, vllt ist SpongeBob besser drauf ... Utopien müssen ja nicht immer negativ sein ... Verteufeln kann jeder ... Nutzen ziehen aus dem Verhalten unserer Kids ... schade, das Thema "Medienkompetenz" scheint in den weiterführenden Schulen noch nicht angekommen zu sein!
tonja (Gast) antwortete am 3. Feb, 23:19:
hmmm
welchen nutzen ziehen die cultural studies dann aus den erkenntnissen? (und ich studiere publizistik, nebenbei)während sie sich als beobachter des alltags im umgang mit kultur bezeichnen, sind sie letztendlich nix anderes als ein verbindungsglied zu einer kette, die nur den obersten wieder sagt: "So habens die kiddies gerne! aus dem grund!" und dann? wird neu produziert und extremer, überraschender, lauter, die grenzen werden erneut überschritten.
wobei ich jetzt nicht mehr soviel von spongebob rede wie von der gesamten medien- und kulturindustrie.
ich muss traurig zugeben: ich werde wohl zum vertreter der kulturindustrie (horkheimer/adorno).
selbst wenn uns spongebob uns bald die relativitätstheorie erklärt,
geht das nur wohin? in die kassen der kulturindustrie.
teacher antwortete am 4. Feb, 16:16:
@undizipliniert: "Lasst die Schüler kreativ sein" heißt für die Schüler: "Lassen Sie uns bitte SpongeBob schauen". Ich liebe solche Ratschläge, was tät ich ohne sie :-)@tonja: Klar geht es hier um Kulturindustrie. Verdummung ist Ausbeutung ist Kassamachen. Aber das durschauen nur die wenigsten. Oder wollen nicht, weil das anstrengend wäre.
undiszipliniert (Gast) antwortete am 8. Feb, 16:47:
Hm, mit "lasst die Schüler kreativ sein" waren eigentlich auch eher die Lehrer gemeint ;-) ... ich sehe wenig Sinn darin, selbst kurz vor den Ferien, mit den Kids eine SpongeBob-Folge zu schauen, wenn nicht mehr dabei heraus springt, als eben reine Freude bei den Kindern, weil kein Unterricht stattfindet.Spitzers Utopie, dass SpongeBob die Relativitätstheorie erklärt, sehe ich allerdings als ein erprobenswertes Unterrichtsprojekt ... vielleicht würde ich sie dann sogar verstehen ... schade, dass meine Kids zu klein sind, aber die Idee "SpongeBob erklärt uns die Welt" behalte ich mal im Hinterkopf ;o)
(Ich kanns einfach nicht lassen, das bloße Lesen des Namens "Spitzer" erzeugt bei mir Fingerzucken, sry)
BIA (Gast) antwortete am 9. Feb, 14:30:
Der Punkt hier ist ja, dass wir Lehrer nicht die Zeit haben, auch noch für entsprechendes mediales Angebot zu sorgen! Im Prinzip arbeiten wir dem Trend entgegen: statt lustig-knallbunter Gewalt grundlegende Prinzipien, statt Verfolgsungsjagden Formeln...let's face it. Wir Lehrer können die Medienwelt nicht ändern. Das muss die schon selber tun.
teacher antwortete am 9. Feb, 18:06:
Damit schauen wir furchtbar alt aus und kämpfen mit dem Image, von vorgestern zu sein.