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cotopaxi

 
undiszipliniert (Gast) meinte am 2. Feb, 21:56:
"Aufgrund der Bildschirm-Medien wird es in Deutschland im Jahr 2020 etwa 40.000 Todesfälle durch Herzinfarkt, Gehirninfarkt, Lungenkrebs und Diabetes-Spätfolgen geben; hinzu kommen jährlich einige hundert zusätzliche Morde, einige tausend zusätzliche Vergewaltigungen und einige zehntausend zusätzliche Gewaltdelikte gegen Personen." ...

Kein Text aus einem Science Fiction -Roman, sondern eine der populistischen Thesen zur Wirkung von Fernsehen und Computer des oben genannten Herrn Spitzer.
Spitzer konstruiert simple Kausalketten. Die bloße Hardware (Bildschirm) macht fett, aggressiv und verdummt den Nutzer.

Ich möchte nicht abstreiten, dass übermäßiger Fernsehkonsum unter anderem zu Dickleibigkeit führen kann oder bestimmte Ego - Shooter unter Umständen sozial auffälliges vllt sogar aggressives Verhalten fördern können. Spitzer beschreibt den Zusammenhang von Ursache und Wirkung aber als zwangsläufig.

Manche seiner Theorien sind so hanebüchen, z.B. das der Einsatz von Power-Point- Folien bei der NASA den Absturz der Columbia-Fähre mit verursacht habe, dass ich mich wirklich frage, was schädlicher ist: SpongeBob oder Manfred Spitzer? 
teacher antwortete am 3. Feb, 12:14:
Überspitzt er?
Ich nehme die Warnungen trotzdem ernst. 
undiszipliniert (Gast) antwortete am 3. Feb, 15:56:
Warnungen ernst nehmen ... oder M. Spitzer zu zitieren und ihm Recht zu geben sind für mich zwei Paar Schuhe.

Ein Ansatz wie ihn Herr Spitzer propagiert, der Kinder vor den (vermeintlich) schädigenden Einflüssen bewahren möchte und das über "Verbote" erreichen will, wird pädagogisch scheitern. Er verkennt die heutigen Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen. Wie sollen Kinder einen sinnvollen Umgang mit Medien lernen, wenn sie diese Medien nicht nutzen dürfen!? 
teacher antwortete am 3. Feb, 19:29:
Das ist Schwarz-Weiß-Denken.
Die Kinder sitzen 3-4 Stunden pro Tag vor der Doofmann-Glotze und wir merken bereits die physischen und psychischen Folgen (s. Überschrift). Dazu kommen dann noch weitere Stunden mit den Neuen Medien (Computer, Internet, Handy, Ipod ...). Unkontrolliert, manipuliert, kommerziell etc. Hier nichts zu unternehmen, das ist fahrlässig, nicht tolerant.
Mein Vorschlag: Medienkonsum halbieren. 
undiszipliniert (Gast) antwortete am 3. Feb, 20:32:
Nunja, da haben wir wohl verschiedene Ansichten von Schwarz-Weiß-Denken. Ich finde gerade der zitierte Herr Spitzer denkt schwarz-weiß ... ich mag auch die vielen Grautöne :o).

Ich habe überhaupt nichts gegen halbierten Medienkonsum, aber "nur halbieren" bringt rein gar nichts ... es sollte gerade Schule darum gehen die Kinder medien"kompetenter" zu machen und das erreichen wir bestimmt nicht mit "leeren" Anklagen und einer nicht realisierbaren Medienkonsumhalbierung.

"Bewahr-Pädagogik" - darüber sollten wir eigentlich hinaus sein. 

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